Dieses Jahr ist es endlich wieder einmal Zeit für eine richtig große Reise und das Abflugsdatum nähert sich inzwischen in riesen Schritten. Wie ihr am Titel unschwer erkennen könnt, geht es endlich nach Australien, ein Land, das schon seit langem ganz oben auf meiner Travel-Bucket Liste steht. In diesem Beitrag möchte ich euch nun ein bisschen etwas über meine Reisevorbereitung und Pläne vor Ort erzählen. Ich hoffe natürlich, dass euch diese Infos und Tipps bei eurer eigenen Australien- oder Fernreise helfen werden.

Wie wir alle wissen, befindet sich der rote Kontinent nicht gerade um die Ecke und als erfahrener Neuseeland-Reisender kenne ich die mühsame Anreise und die endlose Flugdauer nach Down Under nur allzu gut. Von daher war klar, dass sich eine Reise von unter drei Wochen absolut nicht auszahlt und eigentlich ein Urlaub von mindestens vier Wochen her musste, um meinen Traum von der Australienreise endlich wahr werden zu lassen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen nicht unbedingt das einfachste Verhandlungsthema, wie ihr euch vorstellen könnt.

Aber nachdem ich zwei Jahre lang wirklich hart und mit vollem Einsatz gearbeitet hatte, fand ich es sei nun endlich an der Zeit einen Versuch zu starten und bei meinem Arbeitgeber um eine etwas längere Abstinenz anzusuchen. Und siehe da, meine Argumentation fand ein offenes Ohr und ich bekam doch tatsächlich die gewünschten Urlaubstage genehmigt. Merkt euch an dieser Stelle: es zahlt sich immer aus zu fragen, auch wenn die Bitte noch so unrealistisch erscheint! Eine argumentativ starke Darlegung der persönlichen Leistung und die Möglichkeit der flexiblen Gestaltung des Urlaubs rund um einen Feiertag sowie der Abbau von ein paar Überstunden mittels Zeitausgleich, haben mir übrigens dabei geholfen.

Tipp #1: Fragen kostet nichts und am Ende schaut bei der Urlaubsplanung oft mehr heraus, als man zu hoffen gewagt hat. Argumentiere sachlich warum du dir den Urlaub verdient hast und sei bezüglich des Urlaubszeitraums flexibel. Nütze Feier- und Brückentage clever, um mit möglichst wenig Urlaubstagen ein Maximum an Urlaubszeit herauszuholen!

Nachdem das Reisedatum also endlich feststand, ging es unverzüglich an die Planung. Mein Ziel war es, innerhalb dieses vordefinierten Zeitraums soviel wie möglich von dem mir unbekannten Kontinenten zu sehen, ohne mich zu sehr zu stressen oder gar zu hetzen. Gar nicht so einfach, wie mir ein erster Blick auf die Karte dieses gigantischen Landes bestätigte. Ich half mir, in dem ich mir eine geistige Liste mit allen Orten die ich unbedingt sehen wollte erstellte und außerdem Freunde interviewte, die Australien bereits bereist hatten. Zu meinen „Must-Sees“ gehörten Fraser Island, Ayers Rock, Sydney, Great Ocean Road und Kangaroo Island. Ziemlich verstreut, wie der geübte Australien Kenner an dieser Stelle bemerken wird, und so war mir ziemlich bald klar, dass es ohne Inlandsflüge nicht gehen würde. Bei begrenztem Zeitbudget sind eben doch Kompromisse notwendig, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Tipp #2: Schreib dir auf, was du unbedingt sehen möchtest und stelle dann deine Reise anhand dieser Basis zusammen. Plane nicht zu knapp, sonst läufst du Gefahr, dass der Urlaub in Stress ausartet! In einem Land wie Australien verlierst du bei endlosen Autofahrten ziemlich viel Zeit. Prüfe ob Inlandsflüge nicht sinnvoller sind! Diese sind meistens auch ziemlich günstig, speziell zwischen Ballungsräumen.

Nach viel Tüftelei ist jedenfalls am Ende eine wirklich ansehnliche Reise rausgekommen, an welcher auch meine Betreuerin im Reisebüro, über das ich schlussendlich den Flug buchte, praktisch nichts mehr auszusetzen fand. Apropos Flug, ihr wundert euch an dieser Stelle wahrscheinlich, warum ich meinen Flug in Zeiten des Internets und der unzähligen Flugsuchmaschinen noch ganz klassisch über ein Reisebüro buchte? Nun, einerseits wollte ich nicht unbedingt den billigsten Flug, sondern den möglichst bequemsten und zügigsten und zweitens hatte ich bereits bei meiner Neuseeland Reise 2011 extrem gute Erfahrungen mit diesem Reisebüro gemacht.

Tipp #3: Flüge sind online oft aber nicht immer billiger. Vergleiche auch mit Direktangeboten der Airlines (Melde dich für die Newsletter an) und dem Reisebüro deines Vertrauens. Inlandsflüge sind meist über lokale Suchmaschinen günstiger. Achtung mit dem Gepäck bei Inlandsflügen, im billigsten Tarif ist meist nur Handgepäck dabei und Einchecken am Flughafen kann teuer werden! Lies die Bestimmungen aufmerksam durch, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Nachdem das Thema Flug erledigt war, ging es unverzüglich an das Gestalten der Reise an sich. Immerhin wollte ich soviel wie möglich sehen und dabei möglichst aktiv reisen. Da ich alleine unterwegs sein werde, beschloss ich mich zwecks Erkundung von Fraser Island und des Red Centers, einer organisierten Gruppentour anzuschließen. Es gibt in Australien wirklich unendliche Möglichkeiten, von einfachen Backpacker-Budgettouren bis hin zu luxuriösen Abenteuersafaris im Outback. Fraser Island werde ich zum Beispiel mit Cool Dingo Tours bereisen und bin nicht zuletzt wegen den wirklich fantastischen Bewertungen bei Tripadvisor schon sehr gespannt auf dieses Erlebnis.

Ich denke zwar, dass die beste und angenehmste Art Australien zu erkunden eindeutig ein Camper oder ein Mietwagen ist, aber dem Gedanken vier Wochen lang alleine bei Linksverkehr durch die Gegend zufahren, konnte ich ehrlich gesagt nicht allzuviel abgewinnen.

Vor allem im Outback wäre mir das nicht geheuer: die Vorstellung nach einer Autopanne stundenlang bei drückender Hitze im roten Nirgendwo auf einen zufällig vorbeifahrenden Retter zu warten, finde ich eher nicht so prickelnd und auf den abenteuerlichen Versuch bei 45 Grad Außentemperatur irgendwo im Busch einen Reifen zu wechseln kann ich gerne verzichten. Selbst ist die Frau ja, aber alles hat seine Grenzen 😉

Tipp #4: Für Alleinreisende gibt es eine Reihe von Touren in vielen Gruppengrößen und Budgetrahmen, die es dir ermöglichen das Land auch ohne eigenes Auto kennenzulernen. Alternativ gibt auch spezielle Backpackerbusse z.B. Oz Experience, mit denen man flexibel durch die wichtigsten Teile des Landes reisen kann.

Immerhin hat meine Feigheit auch einen Vorteil für euch: ich werde während meines Aufenthaltes in Australien wirklich viele verschiedene Touren und Ausflüge testen können und anschließend natürlich darüber berichten. Neben der 4WD Tour durch das rote Zentrum und dem mehrtägigen Ausflug nach Fraser Island, stehen auch eine Weinverkostungstour in Barossa Valley, eine Stipvisite nach Kangaroo Island und eine mehrtägige Tour über die Great Ocean Road von Adelaide nach Melbourne auf dem Programm. Zusätzlich möchte ich im Blue Mountain Nationalpark bei Sydney an einer geführten Wanderung teilnehmen, sofern es vom Timing her passt. Die Städte Brisbane, Sydney, Adelaide und Melbourne werde ich hingegen auf eigene Faust erkunden und euch mittels dieses Blogs über meine Entdeckungen und Insidertipps auf dem Laufenden halten.

Last but not least muss man sich bei so einer Reise natürlich auch Gedanken über das Wohnen machen. Ein nicht unwichtiger Punkt, besonders auch im Bezug auf die Reisekasse denn besonders für Alleinreisende können Unterkünfte in Australien ziemlich teuer werden. Während ich die Hotelplattformen nach Zimmern durchstöberte wurde mir rasch klar, dass man für ein Einzelzimmer zumeist das Gleiche oder nur unbedeutend weniger zahlt als zwei Leute für ein Doppelzimmer. Und in Australien ist das ziemlich viel, denn das Land ist verdammt teuer! Deshalb legte ich meine Idee, bei dieser Reise meinem Alter entsprechend vornehmlich in Hotels oder Einzelzimmern zu übernachten, auch ziemlich schnell ad acta und wandte mich wieder den Hostels und Mehrbettschlafzimmern zu. Wenn schon Backpacking, dann eben richtig und außerdem haben die Hostels den großen Vorteil, dass man schnell mit anderen Reisenden ins Gespräch kommt und in Gesellschaft ist. Abends, alleine im Hotelzimmer kann ja auf Dauer auch richtig langweilig werden und das wollte ich unbedingt vermeiden.

Außerdem werde ich auf dieser Reise endlich auch AirbnB probieren, eine Plattform, auf der Privatleute Unterkünfte vermieten können. Dies bietet dir nicht nur die Möglichkeit verhältnismäßig günstig an ein Zimmer zu kommen (Airbnb ist zwar nicht so günstig wie die Übernachtung im Hostel aber trotzdem noch weit billiger als ein Hotel), sondern bringt dich auch mit Locals zusammen und gibt dir einen Einblick in das echte Leben vor Ort. Ich freue mich jedenfalls schon wahnsinnig darauf, meine Gastgeber in Melbourne kennenzulernen und etwas tiefer in das echte Aussie-Leben einzutauchen.

Tipp #5: Wenn dir Hotels zu teuer und Hostels zu schmuddelig sind, dann spricht dich vielleicht das AirBnB Konzept an. Auf dieser Plattform bieten Privatpersonen ihre Unterkünfte bzw. Gästezimmer zur Vermietung an und das meist zu günstigeren Preisen als ein klassisches Hotel. Neben der Unterkunft kommst du so auch in Kontakt mit Locals, was ein besonders bereicherndes Erlebnis auf einer Reise sein kann. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich für die kommende Reise bereits ziemlich gut vorbereitet fühle. Der Urlaub ist bestätigt, der Flug bezahlt, die Reiseroute steht fest und Unterkünfte und Touren sind ebenfalls gebucht. In den nächsten Wochen werde ich noch alle meine Dokumente und Buchungsbestätigungen ausdrucken und vorbereiten. Ein Scan der Unterlagen und des Reisepasses wird in die Dropbox (alternativ I-Cloud) geladen, um im Notfall immer Zugriff darauf zu haben.

Zudem werde ich mir für alle Städte vorab die beste Verbindung vom Flughafen in die Stadt notieren, damit ich nach der Ankunft nicht erst mühsam herumsuchen muss und die teuren Taxis vermeiden kann. Kurz vor meiner Abreise bzw. während des Fluges werde ich mir dann noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Ziele in den Städten zusammenschreiben und einen kleinen Plan erstellen, was ich mir pro Tag alles ansehen möchte. Auch ein paar Besorgungen stehen noch an, z.B. brauche ich einen neuen Tagesrucksack und außerdem eine passende Kopfbedeckung für das Outback. Auch die Reiseapotheke gehört erneuert. Die meisten Sachen für meine Reisen kaufe ich übrigens online klassisch bei Amazon* oder, wenn es etwas spezifischer sein soll, bei Globetrotter*. Dieser Shop überzeugt  mit seinem wirklich umfassenden und gut strukturierten Sortiment mit Fokus auf Abenteuerreisen und Outdooraktivitäten. Neben Bekleidung und Rucksäcken findest du dort auch viele nützliche Gimmicks wie wasserdichte Beutel, Schlösser, Travelsafes und vieles mehr.

Für Hobbyfotografen wir mich sind natürlich auch die Fotos von großer Bedeutung, weshalb es von jeder Stadt eine Liste mit den besten Fotospots gibt, die ich mir mit Hilfe von Google erstellt habe. Diese werde ich natürlich testen und später hier auf dem Blog mit Kommentaren, Tipps und Beispielfotos veröffentlichen. Tipps und Tricks wie du von deinen Reisen statt klassischen Touristenschnappschüssen richtig tolle Fotos nach Hause bringst, kannst du in meinem Beitrag mit “12 Tipps für bessere Reisefotos” nachlesen!

Aber bis es soweit ist heißt es nun den Countdown einzuläuten und Tage zu zählen. Noch etwas mehr als 5 Wochen gilt es zu überstehen ehe es für mich endlich heißt „Welcome to Australia”!! Übrigens, wie meine Packliste für Australien aussieht und was in meinem Gepäck nicht fehlen darf, erfährst du in einem meiner kommenden Artikel!


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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

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