Nachdem einer Freundin kurzfristig ihre Reisebegleitung ausgefallen war, hatte ich Anfang Jänner spontan die Möglichkeit nach London zu fahren. Nachdem wir beide die Stadt schon diverse Male besucht hatten, sollte dieser Trip weniger eine klassische Sightseeing, sondern eher eine entspannte Mädls-Reise werden.

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Beeindruckende Architektur in London

Ich persönlich bin ja ein riesiger Fan von London. Die Lage der Stadt an der Themse ist einzigartig und das Stadtbild einfach wunderbar erhalten. Die historischen Gebäude, Kirchen und Paläste sowie die reizenden Backsteinhäuschen rund um den belebten Covent Garden tragen besonders zum Charme dieser Metropole bei. Natürlich überzeugt London auch mit einem quirligen Nachtleben und unendlichen Shoppingmöglichkeiten. Prädestiniert also, um mit der besten Freundin ein entspanntes Wochenende zu verbringen.

Wie und wo ihr euch in London am besten verwöhnen lassen könnt, die besten Shoppingmöglichkeiten und wo es den besten Cream Tea gibt, verrate ich euch in diesem Artikel.

Nach unserer Ankunft am Freitag Vormittag beschlossen wir erst einmal das Hotel aufzusuchen. Nachdem wir den Frühflug aus Wien genommen hatten und dafür um vier Uhr Morgens aus den Federn mussten, hatten wir sowieso geplant den Tag entspannt anzugehen und uns einfach treiben zu lassen. Aber erst einmal mussten wir den Weg vom Flughafen ins Zentrum zurücklegen.

Tipp für U-Bahn-Fahrer : Oyster Card

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Good Morning London

Wenn du in Heathrow landest, gibt es mehrere Möglichkeiten um ins Stadtzentrum zu gelangen. Die günstigste ist die Verbindung mit der Metro – in London auch Tube – genannt. Die blaue Picadilly Line verbindet die verschiedenen Terminals direkt mit dem Stadtzentrum und bringt dich ohne Umsteigen ins Herz von London. Bis zum Covent Garden musst du mit knapp einer Stunde Reisezeit rechnen. Solltest du für mehrere Tage in der Stadt sein, lohnt sich der Kauf einer sogenannten Oyster Card. Die Karte (Einsatz 5 Pfund/ca. € 6,50) kann mit einem selbstgewählten Betrag geladen werden und ermöglicht einfaches Vorankommen in Londons öffentlichem Verkehrsnetz. Der Vorteil ist, dass pro Tag maximal 11,80 Pfund verbraucht werden können, das ist etwas weniger als ein Tagesticket kostet (12 Pfund/ ca. € 16). Außerdem kann die Karte nach dem Aufenthalt zurückgegeben werden und man bekommt den Einsatz und sogar das noch vorhandene Guthaben zurück, was speziell für Besucher äußerst praktisch ist.

Günstiges Frühstück im Pub als Einstimmung

Endlich beim Covent Garden angekommen, machten sich unsere Mägen deutlich bemerkbar. Wie ihr ja wahrscheinlich alle wisst, wird man bei innereuropäischen Kurzflügen im besten Fall mit ein paar Soletti abgespeist und da wir so früh raus mussten, hatten wir auch keine Zeit für ein richtiges Frühstück daheim. Was für ein Glück also, dass es rund um den Covent Garden eine riesige Auswahl an Pubs und Lokalen gibt. Wir entschieden uns für das „White Swan Pub“, wo es am Vormittag ein besonderes Frühstückangebot „2 für 1“ um 10 Pfund (ca. € 13) inkl. Getränke gab. Für Londoner Preisverhältnisse ein absolutes Schnäppchen. Erstaunlich: es gibt sogar ein eigenes vegetarisches Frühstück! Fazit: das Essen war absolut in Ordnung und die Portion sehr groß und sättigend. Grund genug für uns, um am Abend noch mal auf ein Bier vorbeizuschauen.

The Strand Palace Hotel – zentrales und leistbares Wohnen im Herzen Londons

Wenn du eine zentrale, saubere und leistbare Unterkunft in London suchst, dann empfehle ich dir das Strand Palace Hotel, das sich nur wenige Meter vom Covent Garden entfernt befindet, gleich gegenüber des berühmten Savoy Hotels.

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The Strand Palace Hotel

Die Lage des Hotels ist wirklich genial, einerseits die Shoppingmöglichkeiten rund um den Covent Garden, die diversen Pubs und Lokale, fantastische U-Bahnanbindung und außerdem liegen viele wichtige Sehenswürdigkeiten in Gehweite. Zur St. Pauls Cathedral sind es ca. 20 min zu Fuß, das London Eye erreichst du in ca. 15 Minuten und auch Big Ben und Westminster Abby sowie der Trafalgar Square lassen sich bequem per pedes erreichen.

Der Preis lag bei etwa 330 € für 2 Nächte und 2 Personen, was für London absolut in Ordnung ist. Zusätzlich sei erwähnt, dass im Preis das Frühstück inbegriffen ist und zwar nicht ein kleines Continental Breakfast mit 2 vertrockneten Toasts und einem Klecks Marmelade, sondern ein richtiges, großes Buffet mit allem was das Herz begehrt.

Einziger Nachteil: das Hotel ist sehr groß und damit sehr überlaufen. Mit Wartezeiten und Schlangen beim Frühstück und beim Check-in musst du daher rechnen.

Das The Strand Palace Hotel kannst du z.B. bequem über Booking.com buchen.

Schönheit und Entspannung bei HEBE

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Der Hebe Beauty Salon

Was wäre ein richtiges Frauenwochenende ohne ein kleines Verwöhnprogramm? Direkt gegenüber des Hotels befindet sich praktischerweise der Hebe Beauty Salon, wo man sich von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen kann. Erstaunlicherweise waren die Preise dafür nicht höher bzw. manchmal sogar günstiger als in Wien. Hier eine kleine Auswahl an Leistungen:

  • Pediküre mit OPI Lack: 33 Pfund (ca. 43 €)
  • Maniküre mit OPI Lack: 22 Pfund (ca. 28 €)
  • Mikrodermabrasion für das Gesicht: 65 Pfund (ca. 85 €)
  • Unterschenkel wachsen: 22 Pfund (ca. 28 €)

Vorreservierungen sind zu empfehlen, aber mit ein bisschen Flexibilität kann man auch kurzfristig noch Termine ergattern.

Fazit: Die Gesichtsbehandlung wurde sehr professionell vorgenommen, man hat danach wirklich einen Effekt gesehen, die Haut wurde ebenmäßiger und strahlte wie von innen. Um Problemhaut allerdings wirklich dauerhaft zu verbessern, sind mit Sicherheit mehrere Sitzungen nötig. Die Maniküre wurde ebenfalls sehr gut erledigt. Wie auch bei der Pediküre wurden Unterlack, zwei schichten Farbe und ein Überlack aufgetragen, was für ein wirklich schönes Ergebnis sorgt. Einziger Kritikpunkt: bei der Pediküre wurde die Hornhaut an den Füßen nicht komplett entfernt, was dazu führte, dass die Füße am Abend wieder rau und trocken waren. Lackiert wurde allerdings wie bereits erwähnt sehr schön.

Unbedingt probieren: Cream Tea & Scones auf Devonshire Art

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Cream Tea and Scones

Ein wirklich typisch britisches Erlebnis ist Cream Tea nach Devonshire Art. Auf unserem Bummel durch das Stadtzentrum entdeckten wir gleich hinter dem Buckingham Palast das entzückende kleine Café „Bella Maria“, das hausgemachte Kuchen und Brötchen sowie eine riesige Auswahl an Tees anbietet. Optimal für einen Zwischenstopp während einer Sightseeing Tour, sofern man noch einen Platz ergattert, denn das Lokal ist wirklich sehr klein aber damit auch wahnsinnig gemütlich.

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Café Bella Maria

Zum Preis von nur 6,95 Pfund (ca. € 9) bekommt man eine Portion Cream Tea für zwei Personen, die eine große Kanne Tee nach Wahl und zwei riesige Scones mit der typischen Clotted Cream (gesüßte Schlagsahne) und Marmelade. Absolut ausreichend als Zwischenmahlzeit und ein typisch englisches Erlebnis! Nachdem es draußen ein wenig stürmte, genossen wir die Zeit in diesem gemütlichen Café bei einer warmen Tasse Tee sehr.

Shoppen in London auf den Spuren von Herzogin Kate

Die pulsierende Metropole London ist ein wahres Paradies für Shopaholics und bietet eine riesige Auswahl an Mode, Accessoires, Schuhen und diversen anderen nützlichen und weniger nützlichen Dingen für jede Geldbörse. Beliebte Shoppingareas sind übrigens die Straßen rund um Covent Garden und in der Nähe der berühmten Oxford Street.

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Harrod’s Delikatessenabteilung- immer wieder einen Besuch wert!

Natürlich ist London auf Grund des aktuellen Euro-Kurses nicht unbedingt die billigste Einkaufsdestination, aber dennoch kann man im Ausverkauf leicht das eine oder andere Schnäppchen machen, speziell wenn man sich bei den angesagten britischen Designern umsieht. Empfehlenswert sind zum Beispiel L.K. Bennett, die neben der Mode auch sehr schöne Taschen und Schuhe führen, Hobbs, Ted Baker oder Karen Millen, Marken die auch von Herzogin Kate gerne gekauft werden.

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Das Harrods am Abend

Ein Muss bei jedem London Besuch ist natürlich auch ein Abstecher ins weltberühmte Kaufhaus Harrods. Auch wenn es hier ob des astronomischen Preisniveaus eher beim Window-Shopping bleibt, ist ein Bummel durch das riesige Einkaufsparadies immer wieder ein grandioses Erlebnis. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die Food Hall. Diese beeindruckt nicht nur mit ihrer wunderschönen Architektur, sondern vor allem mit ihrer riesigen und liebevoll drapierten Auswahl an Köstlichkeiten aus aller Welt. Hier findet man alles, von edlem Kaviar, exquisiter Schokolade bis hin zu feinem Käse. Außerdem gibt es eine riesige Auswahl an Tees und Kaffees, welche man sich auch in schöne Döschen abpacken lassen kann. Übrigens ein wunderbares und durchaus leistbares Souvenir für die Daheimgebliebenen!

 Stadtrundfahrt der anderen Art: Afternoon Tea Bus Tour

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Afternoon Tea Bus Tour

Für uns Mädls habe ich bei meinem diesjährigen Aufenthalt mit der Afternoon Tea Bus Tour die ultimative Möglichkeit zum Sightseeing entdeckt. Überlaufene Touristenbusse sind ja normalerweise nicht so meins, aber diese Tour ist wirklich einmal etwas anderes. Wer von euch hat nicht schon einmal davon geträumt, an Sehenswürdigkeiten vorbei zu schaukeln und dabei eine gute Tasse Tee sowie exquisite Spezialitäten zu genießen? In London gibt es jetzt zweimal täglich die Möglichkeit dazu!

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Houses of Parliament

Der charmante Vintage-Bus fährt im Londoner Stadtzentrum die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie the London Eye, Big Ben, The Houses of Parliament, Westminster Abbey, St James’s Park, Buckingham Palace, Hyde Park, The Royal Albert Hall, Marble Arch, Piccadilly Circus, Nelson’s Column, und Downing Street ab, während du eine gute Tasse Tee und feines französisches Gebäck sowie leckere Sandwiches genießt. Auf Anfrage stehen übrigens auch vegetarische oder glutenfreie Menüs zur Auswahl.

Je nach Verkehr dauert die Tour ungefähr 1,5 Stunden. Es besteht auch die Möglichkeit den Ganzen oder Teile des Busses für private Events zu mieten.

 Fotografieren & Nachtaufnahmen in London

Leider konnte ich auf diese Reise kein Stativ mitnehmen, da wir nur mit Handgepäck verreisten und ich mein Stativ unmöglich in den kleinen Koffer bekommen hätte. Trotzdem machte ich mich als ambitionierte Fotografin auf die Suche nach den perfekten Fotospots bei Nacht.

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Nachtaufnahme ohne Stativ auf der Jubilee Bridge

Grundsätzlich gibt es in London mehr als genug beeindruckende Gebäude und Bauwerke, die auch bei Nacht beleuchtet werden und damit eine perfekte Fotokulisse bieten. Dazu zählen zum Beispiel die Tower Bridge, Big Ben und House of Parliament oder The London Eye. Mit seinen zahlreichen Leuchtreklamen eignet sich natürlich auch der unter dem Namen „West End“ bekannte Theater District perfekt für Aufnahmen bei Nacht.

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Trafalgar Square bei Nacht

Ein wirklich cooler Fotospot für Aufnahmen der Skyline von London ist die sogenannte „Golden Jubilee Bridge“, nahe der U-Bahn Station Charing Cross. Diese verbindet die beiden Ufer der Themse und bietet einen grandiosen Blick über London. Als ich Abends hier vorbeikam ärgerte ich mich wirklich über das nicht vorhandene Stativ 😉

Fazit der Reise: London ist eine wunderschöne, pulsierende Stadt die sich hervorragend für einen Trip mit der besten Freundin oder einer ganzen Mädelsgruppe eignet. Die Shoppingmöglichkeiten sind exzellent, das Nachtleben fantastisch und auch das Essen ist auf Grund der kulinarischen Vielfalt weitaus besser, als es der Ruf von Großbritannien vermuten lässt. Zusammen mit dem historischen Stadtzentrum und seinen zahlreichen touristischen Highlights sowie dem kulturellen Angebot bietet London damit den perfekten Mix aus Freizeit, Entspannung und Kultur.

An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass London natürlich auch für Alleinreisende und Pärchen eine wunderbare Destination ist, aber die Grundidee dieses Artikels bestand eben darin, einen speziell auf uns Damen maßgeschneiderten Bericht  zu verfassen. 🙂


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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

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