(Update März 2023) Eigentlich wollte ich ursprünglich ja gar keine eigene Packliste für Patagonien erstellen, da ich viele wertvolle Tipps bereits in meinen Artikel zur Planung und Vorbereitung einer Patagonien-Rundreise gesteckt habe.

Nachdem ich nach meiner ersten Reise privat, via Facebook und auch per Mail doch einige Anfragen zu Wetter, Gepäck und den Reiseumständen erhielt, bemerkte ich einen gewissen Bedarf an Informationen. Und da ich nun schon vier Mal in dieser schönen Gegend unterwegs war, sehe ich mich mittlerweile auch ein bisschen als Expertin hinsichtlich des optimalen Reisegepäcks für Patagonien.

Bitte beachte aber, dass sich diese Patagonien Packliste an jene Reisenden richtet, die entweder im Rahmen einer Gruppenreise unterwegs sind, oder die Region individuell erkunden und während der Trekkings einen Teil ihres Gepäcks im Hotel oder Hostel zurücklassen können.

Dies ist keine Packliste für Wanderer, die ihr gesamtes Gepäck samt Zelt und Essenvorräten mit auf den Berg schleppen. Hierzu fehlt mir die Erfahrung, auch wenn ich das berühmte W-Trekking mittlerweile schon vier Mal gelaufen bin. Für die Spezialsituation der Selbstversorger gibt es deutlich bessere Quellen.

Auch für Informationen hinsichtlich Hygiene und Kosmetik sowie der optimalen Reiseapotheke, möchte ich dich gerne auf meine Standard-Packliste verweisen. Ich packe da immer mehr oder weniger ähnlich, bis auf spezifische Medikamente z.B. Malaria-Prophylaxe abhängig vom Reiseziel. Wenn du in Patagonien viel wanderst, empfehle ich zusätzlich zur Standardapotheke noch Magnesium, Elektrolyte und, ganz wichtig, Blasenpflaster.

Aber sehen wir uns nun meine bewährte und auf mehreren Reisen erprobte Packliste für Patagonien im Detail an:


Packliste Patagonien: Das richtige Reisegepäck

  • Rucksack, Trolley oder Reisetasche, ich verreise seit Jahren mit dem Osprey Soujourn* und liebe dieses innovative Gepäckstück einfach heiß und innig. Es gibt für mich einfach kein besseres Reisegepäck als diesen innovativen Hybrid aus Rucksack und Trolley. Warum das so ist, habe ich dir in diesem Artikel ausführlich beschrieben.
  • Wanderrucksack, für deine Patagonien-Reise brauchst du einen guten Rucksack, der im Idealfall  als Handgepäck im Flieger und als Tages- bzw. Mehrtagesrucksack für die Wanderungen dient. Da du auf den Trekkings wegen des unberechenbaren Wetters ziemlich viele extra Kleidungsschichten mitnehmen solltest, empfiehlt sich ein Volumen von rund 40 l. Außerdem sollte der Rucksack über ein gutes Belüftungssystem verfügen, damit du bei den anstrengenden Aufstiegen im Rückenbereich nicht zu stark schwitzt. Ich habe einen Trekkingrucksack von Deuter* und bin damit mehr als zufrieden. Um Platz zu sparen, kannst du auch Karabiner mitnehmen und die Jacke außen am Rucksack festmachen. Das ist allerdings nur solange es nicht regnet eine gute Option! Stichwort Regen: Dein Tagesrucksack sollte auch unbedingt über eine integrierte Regenhülle verfügen. Idealerweise eine, die am Rucksack befestigt ist, sonst fliegt sie dir mit Sicherheit irgendwann mal davon!
  • Kameratasche, auf der ersten Patagonienreise musste mein geliebter Fotorucksack* aus Platzgründen zu Hause bleiben. Die Kamera kam in eine passende Tasche*, die verschiedenen Objektive transportierte ich in Objektivköchern* im Tagesrucksack.

UPDATE seit 2019: Die Rucksäcke von F-Stop Gear

Die Lösung mit dem Wanderrucksack und den Objektivköchern war mir für meine Fotoreisen nach Patagonien nicht professionell genug. Daher begab ich mich auf die Suche nach der “eierlegenden Wollmilchsau” und wurde schlussendlich beim amerikanischen Hersteller F-Stop Gear fündig. Diese Firma produziert (sauteure) Hybride aus Wander- und Fotorucksäcken, die den härtesten Bedingungen trotzen und deutlich mehr Tragekomfort bieten als reguläre Kamerarucksäcke. Mein F-Stop Lotus* begleitet mich seit November auf den Wanderreisen und hat mich voll überzeugt. Er bietet zusammen mit dem “small ICU (internal camera unit)”* genug Platz für eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv und Zubehör sowie Bekleidung und Ausrüstung für 3 Nächte.

Für den Flug habe ich noch das große ICU*, das Platz für 2 Spiegelreflexkameras und bis zu 5 Objektive sowie diversen Kleinkram bietet. Ein weiterer Vorteil des F-Stop Lotus ist die Tatsache, dass er mit den Maßen 52x33x28 cm die Handgepäcksrichtlinien der meisten Airlines erfüllt. Wer mehr Platz benötigt, kann sich auch den F-Stop Ajna mit 40 l Volumen* ansehen. Nachteil: Mit einer Höhe von 59,7 cm überschreitet er die Vorgaben für Handgepäcksrucksäcke leicht und ist durch den integrierten Stahlrahmen auch nicht so einfach zusammenzustauchen. Allerdings kenne ich auch Fotografen, die problemlos damit als Handgepäck reisen, einen Versuch ist es also durchaus wert. Im schlimmsten Fall könnte man ja immer noch das interne Kamera Unit herausnehmen und den Rucksack leer aufgeben.

Patagonien Packliste Rucksack F-Stop Gear Lotus
Der F-Stop Gear Lotus im Einsatz beim Fitz Roy
  • Kleine Umhängetasche, in Großstädten wie Buenos Aires wollte ich nicht darauf verzichten und auch in Patagonien tut es gut, den Rucksack beim Restaurantbesuch mal im Zimmer lassen zu können . Diese schicke Umhängetasche ist praktisch, um Handy, Geld und Stadtplan nahe am Körper zu tragen.
  • Zahlenschloss*, zum Verschließen deines Koffers während des Fluges aber auch im Hotel, wenn es mal keinen Safe gibt und man Wertsachen ausnahmsweise in den Koffer sperren muss! Wer in Hostels übernachtet benötigt eventuell auch eines für die Spinde! Auch im Refugio Paine Grande gibt es versperrbare Spinde auf den Zimmern, es empfiehlt sich daher ein zweites Zahlenschloss auf die Wanderung mitzunehmen.

Packliste Patagonien: Dokumente & Geld

Die Patagonien Packliste für Dokumente und Geld unterscheidet sich nicht wesentlich von den anderen Reisen. Ein wichtiger Punkt in Patagonien ist die Auslandskrankenversicherung mit Rückholservice, ohne welche ich mich auf gar nicht in die abgelegenen Berge trauen würde.

  • Reisepass
  • Flugtickets
  • Reiseplan, die Teilnehmer meiner Fotoreisen erhalten vorab ein detailliertes PDF mit Reiseablauf, Abholzeiten und Hotels.
  • Bestätigung Auslandskrankenversicherung. Eine solide Auslandskrankenversicherung solltest du grundsätzlich immer abschließen, manche Reiseveranstalter verlangen sogar den Nachweis einer Auslandskrankenversicherung. Ich bin bei der Hanse Merkur und bis dato sehr zufrieden!
  • Impfpass, für Patagonien sind keine speziellen Impfungen notwendig, ich habe meinen internationalen Impfpass trotzdem immer dabei. Achtung: Für Chile benötigst du aktuell noch einen Covid-Impfnachweis oder einen PCR-Test.
  • 2 Kreditkarten, die an unterschiedlichen Orten aufbewahrt werden. Auf Grund der hohen Gebühren an den Automaten (8-10 € pro Abhebung), empfiehlt sich zumindest eine Karte, die diese Gebühren zurückerstattet. Eine Auflistung findest du in unserem Artikel zu den besten Reisekreditkarten.
  • Eventuell EC-Karte, in Chile und Argentinien konnte man überall auch mit einer Maestro-EC Karte abheben. Vergiss nicht, die sogenannte “Geo-Control-Funktion” deiner EC-Karte freischalten zu lassen. Seit Anfang 2015 müssen Karten für Abhebungen außerhalb Europas extra freigeschalten werden. Bei meiner Bank funktioniert das ganz einfach via der Online-Banking Plattform.
  • Dollar oder Euro in bar, gerade in Argentinien ist das Geldwechseln auf Grund der hohen Inflation und der instabilen Wirtschaftslage aktuell deutlich günstiger als Abheben (Stichwort “Dollar Blue”).

Alle Dokumente und Bestätigungen solltest du abfotografieren oder einscannen und dir per Mail zuschicken oder in der Dropbox abspeichern. So hast du im Fall eines Diebstahls oder Verlustes Zugriff auf die Kopien!


Reiseliste Patagonien: Kleidung & Schuhe

reiseliste kleidung schuhe
Knöchelhohe Wanderschuhe, abzippbare Hose, Fleecepulli, Sonnenbrille, Rucksack… So ist man gut gerüstet für lange Touren bei wechselhaften Bedingungen!

Die Packliste für Kleidung und Schuhe ist wohl am wichtigsten in Patagonien, denn es gibt wenige Regionen auf der Welt, wo das Wetter so unberechenbar und wechselhaft ist, wie im südlichen Chile und Argentinien. Von 20 Grad Sonnenschein bis zu Schneefall und Windböen von mehr als 100 km/h, kannst du dort alles an einem Tag erleben. In Patagonien heißt es also, das Zwiebellook-Prinzip zu perfektionieren.

Ich persönlich packe übrigens meistens für 10 Tage und wasche zwischendurch. In Patagonien gibt es in den meisten Hotels die Möglichkeit für einen Wäscheservice! Für den Notfall habe ich ein Handwaschmittel* dabei!

  • 2 abzippbare Wanderhosen*, ich bin zu 90% damit unterwegs, auch an kühleren Tagen. Da dir beim Wandern warm wird, reicht eine normale, leichte Wanderhose im Regelfall aus. Sollte es kälter als erwartet sein, kannst du darunter eine Legging oder lange Unterhose tragen.
  • 1 Softshell/Thermo-Wanderhose* (wasserabweisend), habe ich bis dato selten gebraucht, da das Wetter während meiner Aufenthalte immer relativ gut war. Trotzdem sollte sie nicht in deinem Gepäck fehlen, denn auch im Sommer sind (nachts) Temperaturen um den Gefrierpunkt möglich.
  • 1 gute Regenhose*, ohne dieses Stück solltest du niemals nach Patagonien reisen und du solltest sie auch immer in deinem Tagesrucksack dabei haben. Klatschnass bei Regen, im einstelligen Temperaturbereich mit patagonischen Windböen, ist NICHT angenehm! (ich spreche aus Erfahrung!)
  • 1x Shorts oder Rock für Buenos Aires oder Santiago (wenn du dort nicht mit den abgezippten Trekkinghosen herumlaufen willst), da es in den Hauptstädten viel heißer ist als im Süden.
  • eine bequeme Jeans oder Stoffhose für Alltagssituationen (Abendessen) und Busfahrten.
  • 1 winddichte und wasserabweisende Jacke*. Winddicht ist hier das Stichwort! Achte auf gute Qualität, die Böen in Patagonien hauen dich im wahrsten Sinne des Wortes um!
  • 2 Fleecejacken*, das ist die Geheimwaffe in Patagonien, egal ob bei Wanderungen oder Abends, wenn die Temperaturen noch weiter fallen! Eine kuschelige Fleecejacke hält warm und eignet sich perfekt als zweite Schicht über deinem Funktionsshirt.
  • 1 leichte Daunenjacke*, ich hatte bei meinem ersten Besuch zusätzlich zu den Fleecejacken noch eine Softshelljacke mit im Gepäck, stieg aber dann auf eine leichte Daunenjacke (mit Kunstfaser, ohne Tierleid!) um. Speziell auf den Gipfeln hält die Daunenjacke doch wärmer und außerdem lässt sie sich viel besser komprimieren und nimmt damit weniger Platz im Gepäck weg! Leider ist dieses Kleidungsstück nicht ganz billig, gerade für eine Patagonien-Reise sollte man aber in hochwertige Ausrüstung investieren! Vor Ort sind Kleidungsstücke dieser Art übrigens wahnwitzig teuer, dort zu kaufen ist (außer im absoluten Notfall) wirklich keine Option! (außer Geld spielt keine Rolle)
  • 1 Regenponcho*; normalerweise sollte deine winddichte und wasserabweisende Jacke (siehe oben) ausreichen, aber wenn es richtig schüttet, benötigst du einen echten Regenponcho, der idealerweise auch über eine Erweiterung für den Rucksack verfügt. Ich empfehle Modelle, die man in einen kleinen Beutel falten und notfalls außen am Rucksack festmachen kann!
  • 2 atmungsaktive Wandershirts*(langarm), die wichtigste Schicht bei den Wanderungen, sie sollte schnelltrocknend und schweißabsorbierend sein, am besten aus Merinowolle!
  • 4 atmungsaktive Wanderblusen* oder Kurzarmshirts*; bei schönem Wetter sind diese angenehmer als langärmelige Hemden und ja, manchmal kann es in Patagonien tatsächlich über 20 Grad haben.
  • 2-3 normale T-Shirts/Blusen/Hemden/Tops für den Aufenthalt in Buenos Aires. Wer eine Tango-Show oder ein Theater besuchen möchte, sollte zumindest 1 halbwegs ziviles Outfit im Gepäck haben!
  • 1 leichter Pulli oder eine Weste für die Abende in Buenos Aires.
  • 10x Unterwäsche, 2-3 BHs
  • Schlafsachen
  • mindestens 1 Set Thermounterwäsche* oder Leggings; speziell beim Campen Gold wert und hilfreich, um eine leichte Wanderhose wetterfester zu machen.
  • Socken: 6 mal leichte Baumwollsocken, mind. 2 Paar qualitativ hochwertige Wandersocken*, am besten aus Merinowolle. Profis tragen leichte Baumwollsocken als erste Schicht und darüber die Wandersocken! So bleiben die Wandersocken immer schön trocken und es kommt zu weniger Reibung!
  • 1 Pashmina*- Schal für Flugzeug und Busfahrten. Ich reise niemals ohne. Ein Pashmina ist perfekt, wenn die Klimaanlage im Bus oder im Flugzeug auf Hochtouren rennt.
  • Dicke Mütze, Handschuhe und Schal* für die Wanderungen. Einfach ein Muss in Patagonien, damit du nicht auskühlst. Ich nutze mittlerweile die speziell auf die Bedürfnisse von Fotografen zugeschnittenen Handschuhe von The Heat Company. Mit meinem Code IMPRINT23 sparst du 10% bei deinem Einkauf.
  • Kopfbedeckung, Hut* oder Bandana* für warme Tage. Die UV-Einstrahlung ist immens, du solltest immer etwas am Kopf tragen!
  • Gute Wanderschuhe, spare hier nicht am falschen Platz! Bei 8-stündigen Wanderungen werden die Stiefel deine neuen besten Freunde! Mein aktuelles Modell ist von Scarpa*, allerdings solltest du dich unbedingt im Fachhandel beraten lassen!
  • Sneakers oder Turnschuhe* für Flug, die Abendessen und die raren Stunden, in denen man seine Wanderschuhe einmal nicht anhaben muss. Auch zum Sightseeing in den Städten zu empfehlen!
  • Flip Flops*, Gold wert beim Campen und wenn man in Unterkünften mit Gemeinschaftsduschen übernachtet.
  • Handtuch, ein kleines Handtuch aus Mikrofaser* für die Übernachtungen im Zelt oder Refugio.
  • Sonnenbrille, das ist eines der wichtigsten Accessoires in Patagonien. Die UV-Einstrahlung ist hoch und du solltest zum Wohle deiner Augen eine wirklich gute Sonnenbrille dabei haben! Mein Lieblingsmodell ist von Ray Ban*, besser geeignet für Outdoor-Aktivitäten sind die Modelle von Uvex*!

Patagonien Packliste für Fotoausrüstung & Technik

Patagonien ist eine traumhafte Region für Fotografen, die Panoramen zählen zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt und machen es fotobegeisterten Reisenden leicht, sich so richtig auszutoben. Leider gibt es auch ein paar Tücken, so macht der fast immer präsente starke Wind den Einsatz von Stativen schwierig bis unmöglich und eine halbwegs professionelle Kamera-Ausrüstung wiegt zudem schwer im Tagesrucksack.

fotoreise patagonien 2023

 Daher solltest du dir ganz genau überlegen, welches Equipment du mit auf die Reise nimmst! Ich bin auf den vergangenen Reisen mit folgendem Equipment unterwegs gewesen. Hinweis: Ich fotografiere mit Nikon und verlinke die entsprechenden Produkte. Vergleichbare Objektive bzw. Kameras anderer Hersteller findest du in meinem großen Objektiv-Vergleich sowie meiner Kamera Kaufberatung!

  • Nikon D750* digitale Spiegelreflexkamera mit Vollformat, eine sehr verlässliche professionelle Kamera mit Kleinbildsensor. Spritzwasserfest und staubgeschützt trotzt sie auch unwirtlichen Bedingungen, außerdem ist sie für eine Vollformatkamera erstaunlich leicht und handlich. Es gibt bereits einen Nachfolger, die Nikon D780*. Mittlerweile bin ich auf spiegellos umgestiegen und nutze als Hauptkamera die Nikon Z7ii*.
  • Allround-Objektiv 24-70 f/2,8 mm*, mein Lieblingsobjektiv mit einem schönen Brennweiten-Rahmen und hoher Lichtstärke und damit geeignet für fast alle Fotografiesituationen auf einer Wanderreise. Mit einem Gewicht von über 1 kg allerdings kein Leichtgewicht! Auf der Z7ii nutze ich das handliche 24-70 mm f/4*.
  • Weitwinkelobjektiv für Landschaftsfotografie. Auf der Nikon Z7ii ist meine Linse der Wahl das kompakte und leichte 14-30 mm f/4*.
  • Lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv 20 mm f/1,8*, auf Grund des leichten Gewichts und der enormen Lichtstärke mein neues Lieblingsspielzeug für Sternenhimmelaufnahmen. Auch für das Nikon Z-System* erhältlich.
  • Tele-Zoom-Objektiv 70-300 mm f/4,5-5,6*, Kondore, Füchse, Guanacos, Seelöwen, die Auswahl an tierischen Motiven auf der Reise war groß, daher empfehle ich die Mitnahme einer langen Brennweite mit mindesten 200 mm unbedingt! Dieses Objektiv ist nicht sehr lichtstark, aber verhältnismäßig leicht. Ein Plus auf langen Wanderungen. Wer Gewicht nicht scheut, nimmt alternativ das 70-200 mm f/2,8* mit, eventuell mit Tele-Converter*. Für das Nikon Z-System empfehle ich das 100-400 mm f/4,5-5,6*.
  • 2 Ersatzakkus*, beim dreitägigen Trekking schlafen wir in Zelten und haben kaum Möglichkeiten, unsere Elektronik aufzuladen. Mindestens 1 Ersatzakku sollte also mit ins Gepäck! Bei Systemkameras mit elektronischem Sucher besser mehr.
  • Reinigungsset*, ich verreise nie ohne mein Reinigungsset bestehend aus Blasebalg, Lenspen und Mikrofasertüchern. Zusätzlich habe ich immer ein paar Brillenputztücher dabei.
  • Graufilter-Set*, für das Fotografieren von Wasserfällen und dramatischen Wolkenstimmungen bei Tageslicht. Auf Reisen empfehle ich Schraubfilter, da sie weniger Platz wegnehmen und stabiler sind. Ich nutze Filter von NiSi, mit meinem Code NOWNISI sparst du 5% auf deinen Einkauf.
  • Polfilter, ideal um das Blau des Himmels und die Kontraste zu verstärken. In Patagonien gibts viele Wolken und tolle Himmelsstimmungen, daher sollte ein Polfilter mit. Ich empfehle dir den True Color CPL von NiSi*. Mit NOWNISI gibts 5% Rabatt!
  • 3-4 Speicherkarten*, speziell wenn du keine Backups machen und die Speicherkarte entleeren kannst, solltest du darauf achten, genügend Karten mitzunehmen. Vor Ort, speziell in Argentinien, kosten sie ein Vielfaches vom dem, was sie in Deutschland oder Österreich kosten. Ich fotografiere in RAW und kaufe daher immer die 32 GB oder 64 GB Karten bzw. 128 GB für die hochauflösende Z7ii. Ich empfehle das Qualitätsprodukt von SanDisk!*
  • Reisestativ Compact Traveller von Rollei*, dieses Stativ überzeugt mit Qualität, geringem Gewicht und einem super kompakten Packmaß von nur 33 cm. In der Carbonversion wiegt es unter 1 kg und eignet sich damit perfekt für Wanderungen. Qualitativ besser, aber auch teurer ist das Befree von Manfrotto*!
  • Kamera Clip für den Rucksack.* Die Kamera um den Hals wiegt schwer und man möchte auf der Wanderung auch nicht ständig den Rucksack aus- und einpacken. Das Dilemma löst ein Clip, der an den Strippen deines Rucksacks angebracht wird und deine Kamera sicher trägt!
  • L-Winkel*. DIE Innovation für Landschaftsfotografen. Ein L-Winkel macht es kinderleicht am Stativ zwischen Hoch- und Querformat zu wechseln. Seit ich es habe verstehe ich nicht, wie ich jahrelang ohne auskommen konnte!
  • Laptop Mac Book Pro*, ich habe immer den Laptop dabei, um meine Fotos zu sichern. Außerdem eignen sich die langen Busfahrten, z.B. von Punta Arenas nach Ushuaia perfekt für Bildbearbeitung und das Sortieren. (sofern dir davon nicht schlecht wird)
  • Smartphone & Ladekabel*, mein Iphone ist immer dabei, so auch in Patagonien. Das Iphone 11 Pro überzeugt mit überragender Bildqualität und 3 internen Kameras.
  • Adapter*, für Argentinien brauchst du einen Adapter Typ I, selten gibt es auch Steckdosen des Typs C, so dass auch deine deutschen Anschlüsse passen. In Chile ist dagegen der Typ C sehr verbreitet, dafür benötigst du keinen Adapter.
  • Powerbank*, beim Camping gibt es selten Steckdosen und auch nicht alle Langstreckenbusse verfügen über USB-Anschlüsse. Eine gute Powerbank ist also Gold wert, um Tablet, Smartphone oder MP3-Player während der Reise aufzuladen. Diese Powerbank von Voltcraft lädt dein Smartphone mindestens 4 Mal, ausreichend für das W-Trekking.
  • MP3 Player oder Musik am Handy, ich persönlich könnte 8-stündige Busfahrten nicht ohne Musik überstehen.

Reiseliste Patagonien: Spezifisches Equipment für Patagonien

Packen für Patagonien Trekkingstöcke
Trekkingstöcke sind auf den langen Wanderungen eine große Erleichterung

Ein ganz wichtiger Punkt für deine Patagonien-Rundreise sind spezifische Dinge, die oft nicht in einer klassischen Packliste enthalten sind. Diese Auflistung ist bereits durch meine Erfahrung optimiert, denn ich hatte auf meiner ersten Reise nicht alles dabei. Folgende Dinge komplettieren die Packliste Patagonien.

  • Trinksystem*, ein Trinksystem ist super auf ausgedehnten Wanderungen, da du nicht mit Flaschen herumhantieren musst, und auch im Gehen jederzeit Zugriff auf dein Wasser hast. Erfahrungsgemäß trinkt man so mehr und regelmäßiger, was gut für deinen Körper ist. Zum Auffüllen und für den Notfall solltest du auch eine kleine Flasche dabei haben, am besten eine Thermosflasche*, damit du dir einen heißen Tee mitnehmen kannst.
  • Schlafsack-Inlet*, Zelt und Schlafsack werden gestellt und es ist auch alles sehr sauber, trotzdem schläft es sich in einem eigenen Inlet besser. Da die Schlafsäcke sehr dick sind, reicht ein dünnes aus Seide oder Baumwolle.
  • Faltbarer Mini-Rucksack*,  beim W-Trekking kann man bei einigen Aufstiegen den Rucksack beim Ranger abgeben und sich mit leichtem Gepäck auf den Weg machen. Dieser faltbare Mini-Rucksack ist ideal, um Wasser, extra Kleidung und eine Kamera mitzunehmen.
  • Stirnlampe*, unentbehrlich beim Campen, da die Wege zu den Toiletten nicht beleuchtet sind. Auch wer den Sonnenaufgang bei den Torres del Paine erleben möchte, benötigt unbedingt eine Stirnlampe für den Aufstieg.
  • Aufblasbares Reisekissen*, das hatte ich schon in Afrika dabei und würde seitdem nicht mehr ohne reisen, da ich ohne Kopfkissen nicht gut schlafen kann.
  • Taschenmesser*, immer praktisch, ob als Flaschenöffner oder zum Obst schälen.
  • Kopfbedeckung (warme Mütze* und einen Hut oder eine Bandana* für warme Tage), ich schreibs hier nochmal rein, du brauchst unbedingt etwas für den Kopf, die UV-Einstrahlung in Patagonien ist enorm!
  • eventuell Fernglas*, wer Tiere, vor allem die majestätischen Kondore, beobachten will, sollte ein Fernglas einpacken.
  • Plastiktüten*, in Patagonien werden im Supermarkt keine Plastiktüten mehr ausgegeben. Doch du musst all deinen Müll wieder mit vom Berg nehmen, daher empfehle ich dir, ausreichend Tüten von zu Hause mitzunehmen.
  • Wasserdichte Beutel*, das Wetter in Patagonien ändert sich rasch und unvorhersehbar und wenn es richtig regnet, reicht deine Regenhülle am Daypack nicht mehr aus. Ein wasserdichter Beutel (Drybag) schützt Kleidung und Elektronik vor Nässe!
  • Trekking-Stöcke*, ja auch ich dachte immer, das sei etwas für alte Leute aber im Ernst, auf den unbefestigten und teilweise sehr steilen Wegen Patagoniens, leisten dir Trekking-Stöcke wirklich gute Dienste und schonen zudem deine Knie.
  • Sonnencreme mit hohem LSF*, ich möchte es an dieser Stelle nochmals erwähnen, wenn etwas in deinem Kulturbeutel nicht fehlen sollte, dann ist es Sonnencreme mit mindestens LSF 30, besser 50, sowie ein Lippenpflegestift mit ebenfalls hohem LSF. Auch wenn es in Patagonien kühl ist, die Sonne und die UV- Einstrahlung solltest du nicht unterschätzen!
  • Erste-Hilfe-Set*. Die Infrastruktur in Patagonien ist schlecht und es gibt keinen Empfang. Wenn etwas passiert, muss erst mal jemand zum nächsten Refugio laufen, um Hilfe zu holen, daher ist ein Erste-Hilfe-Set auf längeren Wanderungen Pflicht!

Ich hoffe, dass ich dir mit dieser Packliste Patagonien einen guten Überblick verschaffen konnte und etwaige Zweifel, wie man für dieses raue Klima richtig packt, ausräumen konnte. Wenn du clever packst, wirst du kaum mehr Gepäck dabei haben, als bei einer Reise in wärmere Gefilde (ich habe meistens zwischen 16 und 18 kg dabei). Das Gewicht deines Trekkingrucksacks sollte idealerweise nicht über 10-12 Kilogramm liegen.

Falls du noch Fragen oder weitere gute Tipps hast, hinterlass mir doch einfach einen Kommentar! Ich freue mich über dein Feedback!

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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

8 Comments

  1. Strohmeier Nicole Reply

    Ein super Bericht mit hilfreichen Links – Herzlichen Dank!!

    • Hallo Nicole,

      es freut uns, dass die Liste hilfreich für dich war!

      Liebe Grüße

      Lisa

  2. Hallo Lisa,

    erst mal finde ich deine Packliste sehr gut dargestellt und informativ – danke dafür!
    Ich hätte noch eine Frage an dich, bei der du mir evtl. weiterhelfen kannst. Mein Mann und ich planen Patagonien im Zuge einer Weltreise zu entdecken. Vorher sind wir in Malaysia und Neuseeland. Würdest du empfehlen die Outdoorsachen für Patagonien direkt mitzunehmen (die sind ja im Neuseeländischen Frühling sicher auch hilfreich) oder können die Sachen noch vor Ort besorgt werden? Du deutest in deinem Bericht an, dass die Sachen vor Ort sehr teuer wären. Meinst du damit in Patagonien selbst oder auch Santiago. Wir wären nämlich erst in Santiago und könnten dort einkaufen gehen.

    Danke schon mal!

    • Hallo Anna,

      es freut mich, dass dir die Packliste gefällt und hilfreich für deine Reiseplanung ist. Zu deiner Frage, Neuseeland und Patagonien sind sehr ähnlich, daher macht es durchaus Sinn, Outdoorbekleidung bereits für Neuseeland mitzunehmen, vor allem wenn ihr im Frühjahr dort seid und wandern wollt. Ich selbst habe in Santiago nichts eingekauft, aber Mitreisende in Buenos Aires und es war deutlich billiger als in Patagonien. Dort selbst würde ich nichts kaufen, viel zu teuer! Teils doppelt soviel wie daheim! Gewisse Sachen (Trekkingstöcke, Schlafsäcke usw.) kann man sich aber auch ausborgen.

      Und wenn ihr nur Tageswanderungen unternehmt, dann reichen gute Wanderschuhe und ein Zwiebelprinzip mit Fleece, leichten Daunen und regenfester und winddichter Jacke!

      Liebe Grüße
      Lisa

  3. Hallo Lisa,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, der mich ehrlich gesagt aber auch ein bisschen überfordert angesichts meiner wirklichen spontanen Idee, in anderthalb Wochen nach Chile zu reisen, meiner nicht existenten Ausrüstung, meiner Verfrorenheit und der Tatsache, dass ich alleine hingehe. Ist das Wetter denn auch im Februar dermaßen unberechenbar? Ich kann mir nicht vorstellen, all dieses Gepäck einerseits noch so kurzfristig besorgen zu können (ich arbeite bis dahin) und andererseits all das alleine und noch mit Spaß mit mir rumzutragen. Über deine ehrliche Meinung zu meiner Situation wäre ich sehr dankbar 🙂 Ich habe gute zwei Wochen und könnte sonst auch einfach erst mal den Norden Chiles bereisen (inkl. Uyuni in Bolivien).

    Ganz liebe Grüße
    Sophia

    • Liebe Sophia,

      Danke für dein Kommentar. Also eineinhalb Wochen finde ich ein wenig knapp. Erstens ist der Flug mega lange und meistens auch nicht ganz billig und zweitens gibt es so viel zu sehen, das schafft man schon in zwei Wochen kaum. Das Wetter ist in Patagonien immer unberechenbar und man sollte schon einen guten Zwiebellook dabei haben, selbst wenn man die großen Wandertouren nicht in Angriff nimmt.

      Ich war im Februar 2018 in Atacama und Uyuni und kann das auch sehr empfehlen, das geht sich sicher in zwei Wochen aus, wobei ich auch hier sagen muss, je mehr Zeit desto besser.

      Wann würdest du den aufbrechen wollen? Ansonsten kann ich dir für eine Patagonienreise auch meine Reise im November ans Herz legen, die dauert allerdings knapp drei Wochen. Dafür sind auch alle Highlights dabei. Aktuell wäre noch ein halbes DZ weinblich frei: https://imprintmytravel.com/fotoreise-patagonien/

      Liebe Grüße
      Lisa

  4. Hallo Lisa,

    vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich meinte, ich breche in anderthalb Wochen auf (und frage mich wie ich in so kurzer Zeit all diese Kleidung etc. die du empfiehlst besorgen soll), und werde in Chile gute 2 Wochen haben (,denn ich möchte danach noch nach Córdoba/Arg, um Freunde zu besuchen)
    🙂 Was denkst du?

    Liebe Grüße
    Sophia

    • Hallo Sophia,

      dann würde ich mich vermutlich auf den Norden konzentrieren, denn zwei Wochen ist wirklich knapp, vor allem, wenn du auch noch Freunde besuchen möchtest!

      Liebe Grüße

      Lisa

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