Das Gorilla Trekking in Uganda ist ein einmaliges und berührendes Erlebnis, das du für immer in deinem Herzen tragen wirst. Berggorillas zählen zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Spezien auf der Welt. Den sanften Riesen in ihrem natürlichen Habitat gegenüber zu stehen, sie zu beobachten und fotografieren zu können, löst ungeahnte Emotionen aus. Auch wenn man für dieses Abenteuer an seine körperlichen Limits gehen muss, kann ich es nur jedem Naturliebhaber von Herzen empfehlen.
Natürlich ist dieses Erlebnis nicht billig, aber es rechnet sich für alle, die bereit sind, sowohl körperlich als auch finanziell einiges zu investieren. Gorilla Trekking ist aktuell an nur drei Orten in der Welt möglich und zwar im Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo, im Volcanoes Nationalpark in Ruanda und eben in Uganda.
Damit du gut vorbereitet in dein Gorilla Trekking in Uganda starten kannst, habe ich dir diesen umfangreichen Guide erstellt. Ich nahm im Zuge meiner ersten Fotoreise Uganda im September 2023 an zwei Gorilla Wanderungen im Bwindi Nationalpark teil und teile in diesem Beitrag meine persönlichen Erfahrungen und viele nützliche Tipps und Empfehlungen mit dir.
Inhaltsverzeichnis
Uganda Gorilla Trekking: Dein Guide für das perfekte Reiseerlebnis

Uganda ist weltweit dafür bekannt, dass es die einmalige Möglichkeit bietet, Berggorillas in freier Wildbahn zu erleben. Natürlich gibt es in den zahlreichen Nationalparks in Uganda noch viele weitere Möglichkeiten für spannende Safari-Aktivitäten, aber die Gorillas sind sinnbildlich zum Symbol des Landes geworden. Alljährlich nehmen tausende Besucher die hohen Kosten und teils beschwerlichen Wanderungen auf sich, um die großen Menschenaffen aus nächster Nähe zu betrachten und zu fotografieren.
Heißt es Gorilla Tracking oder Gorilla Trekking?

Bevor ich tiefer in das Thema eintauche, möchte ich zuerst den Begriff des Gorilla Trekkings näher definieren bzw. erörtern, welche Schreibweise denn nun korrekt ist. Wenn man online zu dem Thema recherchiert, findet man nämlich sowohl den Ausdruck “Trekking” als auch die Schreibweise “Tracking” und das kann manchmal ziemlich verwirrend sein.
Fakt ist, in der Theorie sind beide Wörter korrekt, wobei sich “Trekking” auf das Wandern bezieht und “Tracking” auf das Aufspüren der Tiere in freier Natur. Bei einer Gorilla-Wanderung läuft (wandert) man oft stundenlang durch den Regenwald, um die Primaten ausfindig zu machen (also zu tracken), von daher haben beide Varianten ihre Berechtigung.
Auf dem offiziellen Zertifikat und auch auf der Infotafel beim Besucherzentrum in Bwindi wird übrigens die Bezeichnung “Gorilla Tracking” benutzt. Das macht auch Sinn, denn vor Ort werden die Tiere in den frühen Morgenstunden von sogenannten „Trackern“ getrackt, also aufgespürt, bevor ein Ranger die Teilnehmer zu ihnen führt.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass vor allem im deutschen Sprachgebrauch eher “Trekking” genutzt wird, was sich eben auf den Weg dorthin, also die Wanderung selbst, bezieht.
Wo genau findet das Gorilla-Trekking in Uganda statt?

In Uganda gibt es zwei Hauptregionen für Gorilla Tracking: Den Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark und den Mgahinga Gorilla Nationalpark. Welcher Park besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Bwindi ist der bekanntere Park und verfügt über eine viel größere Anzahl an Gorillas. Über 400 Individuen leben in Uganda im Bwindi Forest, also rund die Hälfte der Population weltweit. Aktuell sind 20 Gruppen habituiert, sprich an Menschen gewöhnt, was bedeutet, dass es eine größere Anzahl an verfügbaren Permits pro Tag gibt und man hinsichtlich Fitness und Dauer der Wanderung flexibler ist. Auch sind die Sichtungschancen auf Grund der hohen Anzahl an Tieren außergewöhnlich hoch.
In Mgahinga gibt es aktuell nur eine Gorilla-Gruppe (Nyakagezi), die besucht werden kann. Dementsprechend sind die Plätze schnell ausgebucht, die beschränkte Verfügbarkeit bietet aber auch den Vorteil von mehr Exklusivität und einer ruhigen, intimen Trekking-Erfahrung. Außerdem kann man nur dort das Goldmeerkatzen-Trekking buchen.
Landschaftlich sind beide Parks sehenswert, wobei Bwindi durch echtes Dschungelfeeling mit dichtem Regenwald und tropischer Vegetation punktet, während im Mgahinga Gorilla Nationalpark offenere Landschaften mit tollen Ausblicken auf die Virunga Vulkane im Kongo dominieren.
Beide Nationalparks befinden sich in den Bergen auf hügeligem Terrain und sind oft steil und matschig. Trittsicherheit und eine gewisse Grundfitness sind also jedenfalls Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Gorilla Trekking.
Ich persönlich habe meine beiden Gorilla Trekkings im Bwindi Impenetrable National Park absolviert und somit basiert dieser Erfahrungsbericht auch ausschließlich auf der Wanderung in diesem Nationalpark.
Die Sektoren des Bwindi Impenetrable Nationalparks in Uganda

Im Bwindi Nationalpark gibt es unterschiedliche Gebiete, in denen man Gorilla Trekking unternehmen kann, um die Berggorillas in ihrem natürlichen Lebensraum zu besuchen. Das Schutzgebiet teilt sich auf 4 Sektoren auf. Es sind dies Buhoma, Ruhija, Nkuringo und Rushaga. Welcher Sektor für deinen Besuch am geeignetsten ist, hängt stark von deiner Reiseroute, den persönlichen Präferenzen und auch deiner Fitness ab.
Es gibt keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich Sicherheit oder Erfolgswahrscheinlichkeit, aber die Gebiete unterscheiden sich in Bezug auf Terrain, Anzahl der Unterkünfte und Erreichbarkeit.
Buhoma Sektor
Der Buhoma Sektor befindet sich im Norden des Bwindi Nationalparks auf etwa 1.500 m Seehöhe. Die Wanderwege dort zählen zu den ältesten des Nationalparks und Buhoma gilt als Pionier der Gorilla-Wanderungen. Die erste Berggorilla-Familie Ugandas, Mubare, wurde dort ab 1991 habituiert und 1993 erstmals besucht. Noch heute zählen die Gorilla-Gruppen in Buhoma zu den am meisten besuchten des Landes.
Das liegt auch daran, dass die Wanderwege in Buhoma vergleichsweise einfach sind und der Sektor leicht erreichbar ist. Er kann von Kampala aus in etwa 8-9 Stunden Fahrzeit oder bequem mit dem Buschflugzeug erreicht werden. Auch für Touristen, die aus dem Queen Elizabeth Nationalpark anreisen, um Gorillas zu tracken, ist Buhoma der am besten geeignete Ort.
Aktuell gibt es in Buhoma fünf habituierte Gorilla-Gruppen: Mubare, Rushegura, Katwe, Habinyanja und Binyido. Der Nachteil von Buhoma ist, dass die Permits für die Gorilla Safaris sehr beliebt und damit schnell vergriffen sind.
Tipp: Wenn du im Zuge deiner Uganda Reise dein Gorilla Tracking in Buhoma absolvieren möchtest, dann solltest du so früh wie möglich buchen!
Ruhija Sektor
Der Ruhija Sektor befindet sich im Osten des Bwindi Impenetrable Nationalparks, auf etwa 2.500 m Seehöhe. Es gibt dort aktuell 4 habituierte Gorilla-Familien. Ruhija gilt als der ruhigste der vier Sektoren und bietet dir das privateste und exklusivste Trekking-Erlebnis. Allerdings sind die Wanderungen in diesem Gebiet auf Grund der Höhenlage auch körperlich sehr fordernd.
Wegen seiner Nähe zum beliebten Buhoma-Sektor kann man in einer Unterkunft in Buhoma übernachten. Das ist praktisch, da die Anzahl der Lodges in Ruhija sehr begrenzt ist. Ruhija kann auch per Flug aus Kampala oder Entebbe erreicht werden.
Nkuringo Sektor
Im Süden des Bwindi Nationalparks befindet sich der Nkuringo Sektor mit 3 habituierten Gruppen. Der Sektor ist berühmt für deine Ausblicke auf die Berge Nyiragongo und Nyamuragira in der Demokratischen Republik Kongo.
Nkuringo eignet sich gut für Leute, die gerne und ausgiebig wandern, da das Terrain oft schwierig ist und die Gorillas sich in den höheren Lagen befinden. Hier muss man sich die Sichtungen der Berggorillas hart erarbeiten.
Der Sektor ist auch eine gute Option, wenn du planst, Bwindi von Kigali in Ruanda aus zu bereisen. Die Fahrt über die Grenze Cyanika zwischen Uganda und Ruanda dauert etwa 5 Stunden.
Rushaga Sektor

Ebenfalls im Süden des Bwindi Impenetrable Forests befinder sich der Rushaga Sektor mit aktuell 8 habituierten Gorilla-Familien. Damit verfügt dieser Sektor über die meisten an den Menschen gewöhnten Gruppen im Nationalpark.
Es ist der einzige Sektor, wo du aktuell eine Gorilla Habituation Experience als Alternative zum Trekking buchen kannst. Dabei begleitest du die Ranger über mehrere Stunden und wohnst dem Prozess bei, wie die Berggorillas an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt werden.
Auch der Rushaga Sektor ist auf Grund der Lage gut für Touristen geeignet, die Gorilla Safaris in Uganda und Ruanda erleben wollen. Allerdings empfiehlt er sich auf Grund der langen Fahrtzeit nicht unbedingt, wenn du aus dem Queen Elizabeth Nationalpark oder Kibale zu den Berggorillas anreist.
Welcher Sektor ist der Beste?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des richtigen Sektors abhängig von deiner Fitness, der weiteren Reiseroute und selbstverständlich auch der Verfügbarkeit der Permits ist. Die Begegnung mit einer Gorillafamilie ist sowieso immer ein unvergessliches Erlebnis, egal in welchem Sektor sie stattfindet.
Wie viele Gorilla-Familien gibt es in Uganda (Stand 2025)?

Laut aktuellem Stand gibt es in Uganda 21 habituierte, also an Menschen gewöhnte Gorilla-Familien. 20 dieser Gruppen leben im Bwindi Nationalpark, eine weitere Gorilla-Familie ist im Mgahinga Nationalpark im Süden Ugandas zuhause.
Insgesamt leben rund 500 Berggorillas, und damit die Hälfte der weltweiten Population, in Uganda. Der Rest befindet sich in Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.
Gorilla Trekking Uganda: Empfohlene Unterkünfte
Bevor du deine Unterkunft im Bwindi Nationalpark buchst, ist es wichtig zu wissen, wo dein Trekking stattfindet. Da die Straßen schlecht und die Distanzen lang sind, kann man nicht so einfach zwischen den Sektoren wechseln. Das heißt, wenn du Permits für das Gorilla Tracking in Buhoma hast, dann musst du auch dort eine Unterkunft organisieren.
Mein Berggorilla Tracking 2023 fand im Rushaga Sektor statt. Das war rückblickend nicht ideal, da wir aus Ishasha anreisten und eine dementsprechend lange Fahrt in Kauf nehmen mussten. Bei der nächsten Fotoreise werden wir versuchen, das besser zu lösen und die Permits in Buhoma zu organisieren.
Du solltest also zuerst das Permit organisieren und dann eine entsprechende Unterkunft bzw. auf jeden Fall darauf achten, dass die Lodge sich im richtigen Sektor befindet. Da du die Permits mittlerweile nur noch über eine offizielle Agentur kaufen kannst, empfehle ich dir, auch die Unterkunft über die Reiseagentur zu buchen.
Bei meinem Gorilla Trekking in Rushaga kam ich in der Ichumbi Gorilla Lodge* unter, die mit ihrer schönen Lage am Hang mit Blick in den Regenwald bezaubert.
Was kostet das Gorilla Trekking?

Stand August 2025 kostet das Gorilla Tracking Permit US $ 800,- pro Person. Das ist viel Geld, jedoch ist es immer noch um einiges günstiger als im benachbarten Ruanda, wo das Permit für den Besuch der Menschenaffen aktuell US $ 1.500,- kostet.
Wo kann man die Gorilla Permits kaufen?
Ich konnte 2023 noch direkt im Besucherzentrum „spontan“ ein Permit für mein 2. Trekking kaufen, mittlerweile ist dies nicht mehr möglich. Es wurde wohl zu viel Schindluder damit getrieben und das Geld ist am Ende nicht dort angekommen, wo es eigentlich hingehörte.
Stand heute kann man die Gorilla Tracking Permits ausschließlich bei einem von der Uganda Wildlife Authority (UWA) lizenzierten, ugandischen Anbieter kaufen. Sprich, die Reiseagentur muss bei der UWA gelistet sein, um die Gorilla Permits in Kampala kaufen und personalisieren zu können.
Renommierte europäische Reiseanbieter arbeiten normalerweise mit zertifizierten, lokalen Partneragenturen zusammen, um die Permits für ihre Kunden zu organisieren. Auch wir arbeiten bei der Planung und Durchführung meiner Fotoreise Uganda mit einem verlässlichen Unternehmen in Uganda zusammen, das auch die Gorilla Permits für uns beantragt.
Wie weit im Voraus muss man die Permits buchen?
Auf Grund der begrenzten Anzahl von Plätzen empfiehlt es sich, das Permit so früh wie möglich zu buchen. Es gibt in Bwindi, wie bereits erwähnt, 20 habituierte Gorilla-Gruppen und die Besucherzahl ist auf maximal 8 Personen pro Gorilla-Familie begrenzt.
Ich empfehle dir daher, das Permit für den Besuch der Gorillas mindestens 6 Monate im Voraus zu buchen. Das gilt ganz besonders dann, wenn du eine Reise in der Hauptsaison planst oder im beliebten Buhoma Sektor trekken möchtest.
Wo ist das Gorilla Trekking am günstigsten?
Gorilla Tracking ist im Kongo, Uganda und Ruanda möglich. Das günstigste Trekking gibt es in der Republik Kongo, um nur US $ 400,- pro Person. Sei dir bewusst, dass der Kongo aber hinsichtlich Sicherheit durchaus problematisch ist. Es herrscht Sicherheitswarnstufe 6 im gesamten Land.
Das beste Preis-Leistungsverhältnis für den Besuch einer Gorillafamilie findest du aktuell sicherlich im Bwindi Nationalpark in Uganda.
Gorilla Trekking Uganda: Lohnt es sich?

Oft wird gefragt, ob sich eine Gorilla Trekking-Reise hinsichtlich Preis, aber vor allem auch der körperlichen Anstrengung lohnt. Und ja, US $ 800,- ist eine ganze Menge Geld, vor allem wenn man bedenkt, dass man effektiv nur 1 Stunde Zeit hat, um die Berggorillas zu beobachten und zu fotografieren.
Ich persönlich denke trotzdem, dass das Geld in diesem Abenteuer gut angelegt ist. Denn immerhin geht es um eine einzigartige Begegnung mit einer vom Aussterben bedrohten Art in ihrem natürlichen Lebensraum. Außerdem fließt ein großer Teil der Einnahmen in den Schutz der sanften Riesen, aber auch direkt in die Communities vor Ort. Durch das Einkommen lernen die Menschen, dass es sich lohnt, die Primaten zu schützen, anstatt sie zu wildern, um an schnelles Geld zu kommen.
Was die körperlichen Strapazen angeht, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, ob er bereit ist für dieses Erlebnis ans Limit zu gehen und vor allem, ob es körperlich schaffbar ist. Man kann den Schwierigkeitsgrad der Wanderung ein wenig steuern, indem man einen für einfachere Wege bekannten Sektor auswählt und außerdem beim Briefing seine Wünsche äußert. Ein erfahrener Guide mit guten Connections zu den Rangern kann hier wahre Wunder bewirken.




Nichts desto trotz muss man sich bewusst sein, dass ein Trekking durch den dichten Regenwald kein Sonntagsspaziergang ist. Das Gorilla Trekking in Uganda ist ein echtes Abenteuer, das immer ein gewisses Maß an körperlichem Einsatz und etwas Leidensfähigkeit erfordert.
Die Begegnung mit einer Gorillafamilie oder einem majestätischen Silberrücken in ihrem natürlichen Lebensraum entschädigt aber meiner Meinung nach für alle Mühen. Ich denke, dass nur wenige Reisende ihre Entscheidung bereuen, vor allem, da es sich für die meisten Touristen um ein „Once-in-a-lifetime“ Erlebnis handelt.
Wie läuft die Gorilla Trekking Tour ab?


Damit du die Herausforderungen des Gorilla Trekkings besser einschätzen kannst, möchte ich dir kurz den Ablauf dieses Abenteuers schildern. Normalerweise startet dein Gorilla Tracking morgens um 7:30 beim Briefing Point im Besucherzentrum. Dort erfolgt eine kurze Einführung und es wird erklärt, was beim Trekking und der Begegnung mit den Menschenaffen zu beachten ist. Es ist wichtig, dass du gut zuhörst und im Zweifel oder wenn du etwas nicht verstanden hast, nachfragst. Generell gilt, dass den Anweisungen des Rangers IMMER und AUSNAHMSLOS Folge zu leisten ist.
Nach dem Briefing werden die Gruppen eingeteilt. Maximal 8 Touristen pro Tag können eine Gorilla Familie besuchen. Die Einteilung erfolgt meistens nach optischen Kriterien, das heißt, wenn du jung und fit aussiehst, bekommst du vermutlich eine etwas herausforderndere Tour zugeteilt als zum Beispiel ein Rentnerpaar. Solltest du mit einem Reiseleiter unterwegs sein, der gute Connections vor Ort hat, besteht aber immer die Möglichkeit, dass er eine etwas einfachere Wanderung für dich herausschlägt.
Wir bitten zum Beispiel auf der Fotoreise auch immer um eine etwas leichter erreichbare Gruppe, da wir sehr viel Equipment schleppen.
Hinweis: Es gibt keine Garantie die Berggorillas zu sehen, aber die Sichtungswahrscheinlichkeit ist hoch und wird mit 95% angegeben.
Nach dem erfolgreichen Trekking erhältst du ein Zertifikat mit deinem Namen, Datum und dem Namen der besuchten Gorilla-Familie.
Wer begleitet mich zu den Berggorillas?


Um etwa 8:15 starten die Trekkings. Pro Gruppe gibt es einen Ranger und zwei bewaffnete Security Ranger. Diese sind für deine Sicherheit verantwortlich, denn im Regenwald gibt es aggressive Waldelefanten, aber natürlich auch wilde, nicht an Menschen gewöhnte Gorillas.
Tipp: Für etwa 20 US $ kannst du einen Porter engagieren, der deinen Rucksack trägt und dir bei den steilen Passagen hilft. Dieses Geld ist wirklich gut investiert und unterstützt außerdem die lokale Dorfgemeinschaft.
Ist das Gorilla-Trekking anstrengend?
Die Antwort ist kurz gesagt: Ja, es kann sehr anstrengend sein, aber wie hart es wird, ist abhängig vom Terrain, den Wetterbedingungen und davon, wo sich die Gorillas gerade befinden.
Folgende Faktoren gilt es zu berücksichtigen:
- Ein Gorilla-Tracking kann 1-8 Stunden dauern (Hin- und Rückweg, je nachdem, wo sich die Tiere aufhalten).
- Das Gelände im Bwindi Nationalpark ist steil, rutschig und du läufst durch dichten Regenwald.
- Das Klima ist oft schwül und heiß oder regnerisch-feucht. Manchmal beides zusammen.
- Die Gorilla Wanderungen finden in den Bergen auf 1.100 bis 2.600 m Seehöhe statt.
- Lange Kleidung schützt dich vor lästigen Insekten, wie Ameisen, Zecken und Moskitos
Es kursieren viele Horrorstories über das Gorilla Trekking und natürlich sollte man die Wanderung unter den erschwerten Bedingungen im Regenwald nicht unterschätzen. Andererseits sollte man sich auch nicht verrückt machen lassen. Ja, eine Tour kann bis zu 8 Stunden dauern, abhängig davon, wo sich die Gorillafamilie aufhält und wie schnell sie sich fortbewegt.
Wenn du Glück hast, wanderst du aber viel kürzer und stehst schneller als du es dir jemals erträumt hast vor den Primaten. Bei meinem zweiten Gorilla Trekking in Bwindi fanden wir die Berggorillas bereits nach 20 Minuten, das heißt, wir waren insgesamt weniger als 2 Stunden unterwegs. Für mich persönlich war das fast ein wenig zu kurz, ich hätte das Erlebnis, und damit meine ich nicht nur die Begegnung mit der Gorilla-Familie, sondern das ganze Drumherum, gerne länger genossen.
Wie verhalte ich mich bei den Berggorillas?


Die wichtigste Sicherheitsregel lautet, immer auf die Anweisungen der Ranger und Tracker zu hören und sie zu respektieren. Wenn es heißt „nicht bewegen“, dann bewegt man sich nicht, auch wenn der Silberrücken direkt auf einen zu rennt. Mit diesen Scheinangriffen verleiht der Silberrücken seiner Dominanz Ausdruck, doch keine Sorge, die erfahrenen Ranger haben die Situation meist gut im Griff.


Es gilt auch, den Gorillas nicht zu nahe zu kommen und immer einen Abstand von 7-8 Metern einzuhalten. Ausnahme: Ein Tier kommt direkt auf dich zu und sucht von selbst den Kontakt. Dann am besten klein machen, den Blickkontakt vermeiden und passiv verhalten.
Auf keinen Fall darfst du die Gorillas anfassen oder gar füttern! Deine eigene Jause solltest du tief im Rucksack verstauen und nicht vor den Tieren auspacken.
Es gibt auch besondere Hygieneregeln, die beim Besuch der Tiere einzuhalten sind. Da Gorillas etwa 98% ihres Erbgutes mit uns teilen, sind sie sehr anfällig für menschliche Infektionskrankheiten. Daher muss man während des Besuchs einen Mund-Nasen-Schutz* tragen, um Ansteckungen zu vermeiden. Solltest du Krankheitssymptome haben oder dich nicht gesund fühlen, darfst du auf keinen Fall am Gorilla-Trekking teilnehmen!
Lohnt sich die Gorilla Habituation Experience?

Im Rushaga Sektor im Bwindi Nationalpark kannst du als Alternative zum normalen Trekking an einer sogenannten Gorilla Habituation Experience teilnehmen. Das bedeutet, dass du eine Gruppe von Rangern und Trackern zu einer Gruppe von Berggorillas begleitest, die gerade im Prozess der Habituierung sind. Sprich, sie werden an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Es ist dabei besonders wichtig, dass der dominante Silberrücken die Besucher in der Nähe seiner Familie akzeptiert.
Der Vorteil dieses einzigartigen Erlebnisses ist, dass du mehrere Stunden mit den Berggorillas verbringen und ihr natürliches Verhalten studieren kannst. Der Nachteil ist, dass die Wanderungen im Zuge der Habituation Experience deutlich anstrengender sind, da sich diese Gorilla-Familien oft tief im Wald befinden.
Außerdem kostet die Habituation mit US $ 1.500,- fast das Doppelte wie ein normales Permit. Du kannst dir auch nie sicher sein, wie weit der Habituierungsprozess schon fortgeschritten ist. Mit etwas Glück triffst du auf eine Familie, die schon aufgeschlossen gegenüber Menschen ist, mit Pech sind die Tiere noch sehr scheu und damit kaum zu fotografieren.
Ich empfehle den Teilnehmern meiner Fotoreise daher, besser zwei Gorilla-Trekkings zu buchen. Wir haben genau deshalb einen Reservetag in Bwindi eingeplant. Aus organisatorischen Gründen muss das zweite Permit aber schon bei der Reisebuchung bestellt werden.
Beste Reisezeit für Gorilla Trekking

Die beste Jahreszeit für eine Reise zu den Berggorillas ist die Trockenzeit, also die Monate Januar und Februar sowie der Zeitraum Juni bis September. Natürlich sind Gorillas Trekkings in Uganda und Ruanda auch in der Regenzeit möglich, aber sei dir bewusst, dass es sich dann um eine fürchterlich matschige und nasse Angelegenheit handeln kann.
Daher solltest du dir gut überlegen, wie du deine Uganda Reise hinsichtlich Reisezeit planst. Natürlich hat die Regenzeit auch Vorteile, so sind die Nationalparks des Landes weniger überlaufen und es besteht die Chance auf ein exklusives Trekking-Erlebnis. Trotzdem würde ich dir, speziell für deinen ersten Besuch bei den Gorillas, die trockenen Monate als Reisezeit empfehlen. Meine Uganda-Reise findet beispielsweise Ende September statt.
Was sollten Reisende beim Gorilla Trekking in Uganda noch beachten?

Neben der Wahl der optimalen Reisezeit und der richtigen Verhaltensweisen bei den Berggorillas gibt es noch andere wichtige Dinge zu beachten. So kann eine Uganda-Reise ein tolles Erlebnis mit größeren Kindern sein, aber dir muss bewusst sein, dass Kinder unter 15 Jahren nicht am Gorilla Trekking teilnehmen dürfen.
Wie bereits erwähnt, darfst du die Gorilla-Familien nicht besuchen, wenn du dich krank fühlst oder Symptome einer Infektion zeigst. Überlege dir gut, ob deine Fitness für eine Reise zu den Berggorillas ausreicht und bereite dich, wenn möglich vor. Zum Beispiel mit regelmäßigen Jogging-Einheiten oder Wanderungen daheim.
Wichtige Dokumente
Um am Gorilla Trekking teilnehmen zu können, benötigst du dein personalisiertes Permit in ausgedruckter Form und deinen Reisepass. Solltest du diese Dokumente vergessen haben, endet dein Trekking schon beim Besucherzentrum.
Außerdem solltest du bei deiner Uganda-Reise immer deinen Impfpass dabei haben. Für einen Besuch des Landes ist die Gelbfieberimpfung Pflicht. Hinsichtlich anderer Impfungen und vor allem auch der Malariaprophylaxe empfehle ich dir eine Beratung bei einem erfahrenen Reisemediziner.
Unverzichtbare Ausrüstung für das Gorilla-Trekking in Uganda

Ich empfehle dir leichte, atmungsaktive Wanderkleidung in gedeckten Farben (grün, oliv, beige). Du solltest lange Hosen und langärmlige Shirts zum Schutz gegen Brennnesseln, Dornen und Insekten tragen. Außerdem sind hohe Wanderschuhe und passende Gamaschen* ein Muss, um dich vor Schlamm, Matsch und Insekten zu schützen.
Selbst in der Trockenzeit ist ein Regenschutz oder ein Poncho empfehlenswert. Robuste Gartenhandschuhe erleichtern das Festhalten im Gestrüpp.
Desweiteren empfehle ich dir für deinen persönlichen Komfort folgendes Zubehör:
- Wasserdichter Tagesrucksack (oder ein Drybag* im Inneren des Rucksacks)
- Mindestens 2 Liter Trinkwasser, am besten in einer Trinkblase* oder Edelstahlflasche*
- Snacks oder Energieriegel
- Kleine Reiseapotheke* (Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Malariaschutz)
- Sonnencreme & Insektenspray
- Toilettenpapier / Feuchttücher / Zip-Beutel für Abfall
Kamera & Technik für gelungene Naturfotografie in Uganda:

Für detaillierte Empfehlungen schau dir gerne meinen Objektiv-Vergleich und meine Kamera-Kaufberatung an. Generell gilt bei einer Reise zu den Gorillas in Uganda, dass ein Smartphone in den meisten Fällen nicht ausreichend ist. Ein Teleobjektiv ist nötig, da man den Abstand von 8 Metern unbedingt einhalten sollte, um die Tiere nicht zu stressen.
Ich empfehle dir folgendes Equipment für eine Gorilla-Safari:
- Eine Spiegelreflex- oder spiegellose Kamera mit gutem Rauschverhalten
- Ein möglichst lichtstarkes Zoomobjektiv, z.B. für das Nikon Z-System das 70-200 mm f/2,8* oder das 400 mm f/4,5*. Mit ein paar Abstrichen hinsichtlich Brennweite ist auch das Z 135 mm f/1,8 Plena* eine Möglichkeit.
- Ein Weitwinkel-Objektiv oder Standardzoom für Landschaften und Umgebung
- Ersatzakkus, ausreichend Speicherkarten und eventuell eine Powerbank
- Eine Regenhülle für die Kamera
- Microfasertuch gegen Feuchtigkeit auf der Linse
Manche Leute fragen sich, ob sie beim Besuch der Berggorillas ein Stativ oder Monopod benutzen dürfen. Ich rate dir ehrlich gesagt davon ab, denn eine Stunde ist wenig Zeit und die Tiere sind ständig in Bewegung. Du wirst kaum Zeit finden, in Ruhe dein Stativ aufzubauen und außerdem ist es ein weiteres sperriges Teil, das beim Wandern stört.
Überlege dir, wie du mit Feuchtigkeit, Regen, Schlamm umgehst und deine Kameraausrüstung im Regenwald schützen kannst.


Profi-Tipp: Beschäftige dich auch mit der richtigen Belichtung. Schwarze Gorillas im dunklen Dschungel verleiten die Kamera gerne dazu, das Bild zu hell zu belichten. Erfahrungsgemäß musst du 2/3 bis 1 Blendenstufen unterbelichten, damit das schwarze Fell korrekt abgebildet wird.
Gibt es eine Alternative zum Gorilla Trekking Uganda?
Das Gorilla-Trekking ist dir zu teuer oder zu anstrengend? Als Alternative kannst du dir das Schimpansen Trekking im Kibale Nationalpark ansehen. Unsere Wanderung 2023 war zwar alles andere als ein Spaziergang, aber generell wird gesagt, dass der Besuch der Schimpansen deutlich einfacher ist.
Die Begegnung mit diesen Menschenaffen in freier Wildbahn ist ebenfalls einzigartig, immerhin teilen wir 98% unserer DNA, was diese Primaten zu unseren nächsten Verwandten macht!
Empfehlenswerte Uganda Reiseführer
Folgende Reiseführer kann ihr für die Vorbereitung deiner Uganda Reise empfehlen:
Möchtest du gerne ein Gorilla Trekking in Uganda erleben und im Idealfall noch tolle Bilder davon mit nach Hause nehmen? Dann begleite mich doch im September 2026 auf meine nächste Fotoreise Uganda! Im Reisepreis dieser perfekt organisierten Rundreise sind bereits je ein Permit für das Schimpansen Trekking und ein Gorilla Permit inkludiert! Melde dich gerne bei mir, falls du weitere Informationen benötigst.
4 Kommentare
Liebe Lisa,
Was für wundervolle Fotos und tolle Erlebnisse du hattest!
Gorilla Trekking (ja, ich verwende auch das Wort mit dem e ;-)) steht schon lange auf meiner Wunschliste. 2020 war ich kurz davor, hatte das Permit schon beantragt und damals hätte ich preislich sogar enorm profitiert, da ich noch in Kenia lebte (200 USD für Residents der EAC), aber dann kam Corona und hat alles verworfen.
Irgendwann werde ich mir den Traum auf jeden Fall erfüllen. In Uganda oder in Gabun (wobei das die westlichen Flachlandgorillas sind). Ich finde es so unglaublich faszinierend, wie ähnlich uns Menschen Gorillas und Schimpansen sind.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Liebe Lisa, danke für den aufschlussreichen Bericht und die tollen Fotos! Ich wusste nicht, dass das Gorilla-Trekking so anspruchsvoll ist. Ich fürchte, dann muss ich dieses Erlebnis wohl von meiner Liste streichen – die nötige Fitness dazu fehlt mir einfach. Umso mehr freue ich mich, dass Du so spannende Touren anbietest. Ich wünsche Dir und Euch noch viele tolle Begegnungen mit den Gorillas! Liebe Grüße, Sabine
Liebe Lisa,
wow, die Aufnahmen lassen einen richtig spüren, wie besonders diese Begegnung mit Gorillas sein muss. Die Mischung aus Nähe und Respekt vor den Tieren kommt in den Bildern wunderbar rüber. Sie scheinen sich wirklich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. So ein Erlebnis würde mich schon reizen, aber die hohe Luftfeuchtigkeit ist wohl eher nichts für mich.
Liebe Grüsse
Susan
Hi Lisa,
toller informativer und inspirierender Artikel mit noch eindrucksvolleren Bildern. Gorillas in freier Wildbahn zu sehen, würde ich gerne mal erleben. Leider werd ich meine bessere Hälfte nie dazu überreden können, weil sie davor viel zu viel Respekt und auch Angst hätte 😏.
Beste Grüße
Bene