Warst du schon einmal auf Zypern? Wenn nicht, dann kann ich dir eine Reise auf diese vielseitige Insel nur uneingeschränkt weiterempfehlen. Denn Zypern ist eine echte Perle im östlichen Mittelmeer, auch wenn es häufig noch im Schatten der beliebten Urlaubsländer Griechenland und Türkei steht.
Was Zypern so einzigartig macht? Da wäre einmal das milde Klima mit bis zu 340 Sonnentagen pro Jahr. Das Wasser erreicht in den Sommermonaten fast Badewannentemperatur und ist auch im Herbst noch angenehm warm. Damit eignet sich Zypern auch perfekt als Reiseziel, um dem nasskalten Herbst in unseren Gefilden zu entfliehen.
Auch nicht zu verachten sind Zyperns Sehenswürdigkeiten. Zypern ist mit einer reichen Kulturgeschichte gesegnet, denn auf Grund der strategisch günstigen Lage war Zypern schon zu Frühzeiten besiedelt und wurde später zu einer wichtigen Zwischenstation im Handel. Viele der antiken Ausgrabungsstätten auf der Insel stammen aus der Hellenistischen Zeit, aber auch antike Bauten der Römer und Festungen aus der byzantinischen und venezianischen Zeit gibt es zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Zypern Sehenswürdigkeiten in Paphos & Umgebung
Um die gesamte Insel zu besuchen, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Ich würde dir mindestens eine Woche empfehlen, besser zwei, wenn du zwischendurch auch noch die schönen Strände Zyperns genießen möchtest. Da unser Hauptaugenmerk auf dem Besuch des Asimina Suites Hotels bei Paphos lag, konnten wir natürlich nicht die gesamte Insel erkunden. Daher konzentrierten wir uns auf die malerische Hafenstadt Paphos und die wichtigsten Zypern Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung.
Die bekanntesten Highlights und schönsten Ausflugsziele im Westen Zyperns möchte ich dir nun in diesem Artikel vorstellen.
Paphos Stadt & Altstadt
Dreh- und Angelpunkt während unseres Aufenthaltes auf Zypern war die Hafenstadt Paphos, deren Besiedelung sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen lässt. Heute ist Paphos eine pulsierende Hafenstadt, deren gepflegte Strandpromenade von zahlreichen Cafés und Shops gesäumt ist. In unmittelbarer Umgebung findest du viele antike Ausgrabungsstätten und historische Festungen, aber auch idyllische Strände und Buchten. Herzstück des Hafens ist das venezianische Castello, vor dem im Sommer auch Opern und Konzerte aufgeführt werden. An kaum einem anderen Ort auf Zypern lassen sich Badeurlaub und Kultur so gut verbinden, wie in Paphos.
Paphos selbst teilt sich in die Stadtteile „Neu-Paphos“ am Hafen und die Altstadt „Pano-Paphos“, die etwas abseits auf einem Hügel liegt. Bis vor kurzem konzentrierte sich der Tourismus stark auf den neuen Stadtteil, während die historische Altstadt dem Verfall preisgegeben war. Das änderte sich 2017, als Paphos zur Kulturhauptstadt Europas ernannt und im Zuge dessen aufwendig restauriert wurde.
Mittlerweile erstrahlen die historischen Gebäude in neuem Glanz und geben Einblick in Zyperns reiche Kolonialgeschichte. Neben neoklassizistischen, mittelalterlichen und osmanischen Bauten findet man in der Altstadt nun zahlreiche hippe Boutiquen, Galerien und Lokale sowie eine beeindruckende Street Art Szene.
Ein Bummel durch die Altstadt lohnt sich also durchaus, am besten am Abend, wenn die tiefstehende Sonne die Gebäude in ein warmes Licht taucht. Erreichen kannst du die Altstadt zu Fuß, dafür solltest du aber gut 40 Minuten einplanen, mit dem Taxi oder dem Bus. Taxifahren auf Zypern ist richtig teuer, daher empfehle ich dir dringend, dich mit den lokalen Busfahrplänen vertraut zu machen!
Der Archäologische Park in Paphos- eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Zyperns
Direkt neben dem venezianischen Castello im Hafen von Paphos befindet sich mit dem archäologischen Park eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Zyperns. Das Ausgrabungsgebiet umfasst ungefähr ein Drittel der antiken Stadt und ist besonders bekannt für die römischen Villen mit den farbenprächtigen Bodenmosaiken. Ein Highlight ist das Haus des Dionysos, in dem besonders viele und gut erhaltene Mosaiken freigelegt wurden.
Angesichts der zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Monumente wundert es nicht, dass die Anlage in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Zum besseren Verständnis kannst du dir kostenlos die Paphos UNESCO App herunterladen und diese als Audioguide nutzen. Auch verschiedene Tourenvorschläge und eine Karte der Anlage stehen zur Verfügung.
Eintritt: € 4,50
Öffnungszeiten: 16. April bis 15. September 8:30 – 19:30 Uhr, 16. September – 15. April 8:30 – 17:00 Uhr.
Teilweise barrierefrei. Es gibt wenig Schatten! Vermeide einen Besuch um die Mittagszeit und nimm unbedingt etwas zu trinken mit!
Die Königsgräber von Nea
Eine weitere sehenswerte Ausgrabungsstätte sind die Königsgräber von Nea, die sich hinter dem Archäologischen Park befinden. Sie gelten offiziell als Teil des Parks und gehören damit auch zum UNESCO Weltkulturerbe, die Besichtigung muss aber extra bezahlt werden.
Anders als es der Name vermuten lässt wurden in dieser Grabanlage keine Könige, sondern hochrangige Beamte, Aristokraten und Würdenträger begraben. Es war die Größe und architektonische Pracht der Gräber, die zur fälschlichen Vermutung führte, es könnte sich um Königsgräber handeln.
Besonders beeindruckend sind die unterirdischen Gräber, die mit dorischen Säulen versehen wurden. Die meisten von ihnen stammen aus dem hellenistischen und frühen römischen Zeitalter. Noch heute lässt sich erahnen, wie viel Aufwand es gewesen sein muss, diese Kunstwerke in den Felsen zu hauen.
Tipp: Um die Gräber zu besuchen mietest du am besten ein Auto (Achtung: auf der Insel herrscht Linksverkehr!), denn der Fußmarsch ist, besonders bei Hitze, ziemlich weit.
Eintritt: € 2,50
Öffnungszeiten: 16. April bis 15. September 8:30 – 19:30 Uhr, 16. September – 15. April 8:30 – 17:00 Uhr.
Teilweise barrierefrei, allerdings keine Möglichkeit mit Rollstuhl die Gräber von innen zu besichtigen (Stufen). Es gibt wenig Schatten! Vermeide auch hier einen Besuch um die Mittagszeit und nimm unbedingt etwas zu trinken mit!
Die Sea Caves
Neben zahlreichen antiken Bauwerken und Ausgrabungsstätten gibt es auf Zypern auch viele natürliche Sehenswürdigkeiten und Highlights. Zu den beeindruckendsten Naturdenkmälern rund um Paphos gehören die Sea Caves. Es handelt sich um Felsformationen an der Küste, die im Laufe von tausenden von Jahren entstanden sind. Wie ein Bildhauer fraß sich das Meerwasser mit den Jahren durch das Gestein und schuf so natürliche Höhlen und bizarre Steinformationen.
Die Seacaves kannst du von einem Aussichtspunkt unweit des Dorfes Peyia oder vom Boot aus besichtigen. Auf der Strandpromenade von Paphos gibt es zahlreiche Anbieter, die Boot- und Kajaktouren zu diesem Naturwunder anbieten. Wer möchte, kann natürlich auch zu Fuß die Küste entlangwandern und zwischen den Felsen zu versteckten Stränden absteigen.
Der Stein der Aphrodite
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Zyperns ist die als Geburtsort der Aphrodite bekannte Felsformation Petra tou Romiou, die sich im Südwesten des Bezirkes Paphos befindet. Auch dieses Highlight erreichst du am besten mit dem Auto.
Der Legende zur Folge entstieg hier die Göttin der Schönheit, Aphrodite, dem Meer, nachdem sie in einer Muschel angeschwemmt wurde. Diese Geschichte ist Grund genug, dass sich mittlerweile zahlreiche Mythen um diesen Ort ranken. So soll das Umschwimmen des Felsen Schönheit und Fruchtbarkeit bringen und die Gischt der Wellen bei bestimmten Wetterverhältnissen eine menschliche Gestalt annehmen.
Was auch immer man glaubt, die Aphrodite Geschichte trägt natürlich zur Beliebtheit dieses Ortes bei und so ist es kein Wunder, dass es rund um den Felsen ziemlich voll werden kann. Und das sogar zu Corona Zeiten!
Tipp: Folgst du der Küstenstraße etwa 500 m weiter Richtung Osten, erreichst du einen Parkplatz, der einen ganz fantastischen Blick auf die Felsen bietet. Perfekt, um den Sonnenuntergang zu beobachten und Fotos zu schießen.
Zypern Sehenswürdigkeiten auf der Akamas Halbinsel
Das Zypern nicht nur für seine antiken Stätten und Kulturgeschichte berühmt ist, sondern auch mit einer vielseitigen Natur gesegnet ist, hatte ich ja schon erwähnt. Für Naturliebhaber ganz besonders interessant ist die Akamas Halbinsel im Westen Zyperns. Die artenreiche Halbinsel steht unter Naturschutz und ist touristisch nur wenig erschlossen.
Wer sie erkunden möchte muss das zu Fuß oder ihm Rahmen einer Jeeptour tun, denn es gibt nur wenige gut ausgebaute Straßen. Dafür locken umso mehr Wanderwege und abenteuerliche Offroad-Pisten.
Auf Grund ihres Artenreichtums, der vielseitigen Vegetation und der unberührten Strände zählt die Akamas Halbinsel zu den bedeutendsten natürlichen Zypern Sehenswürdigkeiten. Besonders Radfahrer, Wanderer und alle, die eine intakte Natur abseits von Bettenburgen und Touristenrummel genießen wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Badeplatz Blue Lagoon
Einer der beliebtesten Orte auf der Akamas Halbinsel ist die als „Blue Lagoon“ bekannte Bucht im Norden. Wer die Farbe des Wassers mit eigenen Augen gesehen hat und in das glasklare Nass getaucht ist, versteht sofort, wie dieser Ort zu seinem Namen kam. Auch ich war ziemlich beeindruckt, obwohl ich mich nicht unbedingt als Strandmensch bezeichnen würde. Doch diese idyllische Lagune mit dem unglaublichsten Wasser, das ich je gesehen habe, wollte ich am liebsten gar nicht mehr verlassen.
Erreichbar ist dieses Juwel nur mit dem Boot oder auf einer abenteuerlichen Fahrt auf einer Sandpiste entlang der Küste. Das mag ein wenig mühsam erscheinen, ist aber großes Glück, denn die Bucht ist schon jetzt ziemlich überlaufen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es hier zugehen würde, wenn es eine richtige Straße gäbe.
Die Bäder der Aphrodite
Ebenso wie der Stein der Aphrodite ziehen auch die Bäder der Aphrodite die Menschen in Massen an. In gefühlt jedem Zypern Reiseführer werden die Bäder der Aphrodite als das ganz große Highlight angepriesen, das man auf gar keinen Fall verpassen darf. Tja, was soll ich sagen? Es sind wohl eher das Marketing und der Mythos rund um die legendäre Göttin Aphrodite, die diesen Ort so beliebt machen.
Ich jedenfalls konnte nicht wirklich etwas Besonderes an dem kleinen Tümpel erkennen und würde auch jedem abraten, in dieser Brühe zu schwimmen. Was mittlerweile sowieso schon verboten ist, vermutlich aus gutem Grund. Hier holt man sich wohl eher eine fiese Magenverstimmung als ewige Jugend und Schönheit.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Bäder der Aphrodite gehören zu den wenigen Zypern Sehenswürdigkeiten, die du dir wirklich sparen kannst. Verbringe lieber mehr Zeit in der Blauen Lagune oder unternimm eine Wanderung in der Umgebung, um die wahren Naturschönheiten Zyperns zu entdecken.
Die Avakas Schlucht
Deutlich beeindruckender präsentiert sich da schon die Avakas Schlucht, die zu den bekanntesten natürlichen Attraktionen des Landes gehört. Wer einen Geländewagen hat oder so wie wir mit einer Tour unterwegs ist, kann direkt am Parkplatz vor der Schlucht parken. Alle anderen sollten das letzte Stück zu Fuß laufen, da die Straße in einem schlechten Zustand und damit nicht für normale Autos geeignet ist.
Die Wanderung in die Schlucht ist nicht sehr anspruchsvoll, doch es ist wichtig, auf das Wetter zu achten. Bei Regen verwandelt sich der kleine Bach schnell in einen reißenden Fluss und der Aufenthalt in der Schlucht kann lebensgefährlich werden. Im Sommer bei großer Hitze hingegen, sollte man auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten, da der erste Teil des Weges sehr exponiert liegt. Auf den Klippen grasen oft Ziegen, weshalb man sich auch vor herunterfallenden Steinen in Acht nehmen sollte.
Der Pfad zur Schlucht ist von einer vielseitigen Vegetation mit Feigen-, Oliven und Oleanderbäumen geprägt. ich kann mir vorstellen, dass die Wanderung im Frühling, wenn alles blüht und gedeiht, besonders schön ist. Mit etwas Geduld kann man Vögel, Schmetterlinge und Eidechsen beobachten und auch wilde Mufflons soll es in dieser Gegend geben.
Richtig spektakulär wird die Schlucht allerdings erst auf den letzten hundert Metern, wenn sich die senkrecht emporragenden Felswände immer mehr verjüngen. Mächtig erhebt sich der Kalkstein auf beiden Seiten und schimmert je nach Lichteinfall und Tageszeit in den schönsten Grau- und Rottönen. Schnell wird klar, warum dieser Canyon zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Zyperns gehört!
Tipp: Da man immer wieder über glitschige Steine klettern und durch den Bach waten muss empfehlen sich für die Wanderung feste, am besten wasserdichte Schuhe!
Schildkröten am Lara Beach
Gleich ums Eck der befindet sich mit dem Lara Beach ein naturbelassener Traumstrand. Er ist aber nicht nur wegen seiner rauen Schönheit bekannt, sondern weil hier Meeresschildkröten ihre Eier ablegen. Zwischen Mai und August kommen die behäbigen Reptilien bis zu 5 Mal an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Um die Brut zu schützen, werden die Nester am Lara Beach von Freiwilligen mit Drahtkörben gesichert. Füchse, streunende Hunde und Vögel sehen die Eier nämlich als willkommene Delikatesse an.
Bleiben das Gelege unversehrt, schlüpfen nach einer Brutzeit von ungefähr 50 Tagen die kleinen Babyschildkröten und kriechen instinktiv Richtung Meer. Eine Reise ins Ungewisse, denn nur eine von Tausend erreicht das Erwachsenenalter, wie wir auf der nahegelegenen Lara Bay Turtle Conservation Station erfahren.
Da das Schlüpfen meist nachts passiert, ist es leider auch sehr unwahrscheinlich dieses Naturwunder mit eigenen Augen zu beobachten. Trotzdem ist es schön zu sehen, wie die freiwilligen Helfer hier alles tun, um den kleinen Schildkröten den Start ins Leben zu erleichtern.
Weniger schön ist das offensichtliche Müllproblem am Strand. Ich war ziemlich geschockt, wie viel Plastikdreck hier aus dem Meer angeschwemmt wird. Der Lara Beach ist damit ein weiteres trauriges Beispiel, wie gedankenlos die Menschen mit ihrer Umwelt umgehen.
Erfrischung am Adonis Wasserfall
Den Abschluss unserer Tour auf der Akamas Halbinsel bildete der Besuch der „Bäder des Adonis“. Im Gegensatz zu den berühmten Bädern der Aphrodite ist diese Zypern Sehenswürdigkeit noch kaum bekannt. Das liegt vermutlich auch an der abgeschiedenen Lage und der schwierigen Erreichbarkeit über eine abenteuerliche Schotterpiste.
Anders als die Bäder der Aphrodite, deren Anblick eher enttäuschend war, wirken die Bäder des Adonis richtig idyllisch. Zwei Wasserfälle ergießen sich hier, umrankt von sattgrünen Büschen und bunten Blumen, in smaragdgrüne Becken. Wenn man sich in der kargen Umgebung umsieht glaub man gar nicht, dass sich plötzlich so eine fruchtbare Oase auftut. Das Wasser kommt direkt aus dem Berg und ist angenehm kühl, eine herrliche Erfrischung an heißen Sommertagen.
Ob Adonis hier wirklich nach der Liebe mit Aphrodite gebadet hat lässt sich natürlich nicht mehr feststellen, der Landeigentümer macht jedenfalls ein gutes Geschäft mit der Mythologie und den Legenden rund um die griechischen Götter. Stolze 9 € kostet der Eintritt zu diesem Naturjuwel, dafür darf man nach dem Bad wahlweise mit Fruchtbarkeit, Manneskraft oder Seelenheil rechnen.
Tipp: Im oberen Becken geht es deutlich ruhiger zu, während sich unten die Touristen anstellen, um von einer Liane ins kühle Nass zu springen.
Preis: 40 € pro Person. Kinder 25 €.
Dauer: ca. 08:30 – 17 Uhr
Inkludiert alle Highlights der Akamas Halbinsel und den Eintritt zu den Bädern des Adonis sowie die Abholung beim Hotel.
Zypern Sehenswürdigkeiten im Troodos Gebirge
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten Zyperns findest du im Troodos Gebirge im Landesinneren. Der Abstecher in die Berge bietet sich ab Paphos an, allerdings solltest du für diesen Ausflug mindestens einen ganzen Tag einplanen. Im Troodos Gebirge erwartet dich mit dem 1.952 m hohen Olympos nicht nur der höchste Berg der Insel, sondern auch zahlreiche prunkvolle Klöster, farbenfrohe Kirchen und malerische Bergdörfer. Nicht unbedingt der ideale Ausflug für Strandliebhaber und Sonnenanbeter, aber perfekt für alle, die in die reiche Kulturgeschichte des Landes eintauchen wollen.
Die mit kostbaren Fresken ausgemalten Kirchen und die reich ausgestatteten Klöster zählen als Teil des UNESCO Weltkulturerbes zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Chrysorrogiatissa Kloster
Der erste Stopp auf unserer Rundfahrt durch das Troodos Gebirge war das Kloster Chrysorrogiatissa. Es liegt etwa 40 km nordöstlich von Paphos und ist der – ernsthaft – „Heiligen Jungfrau des goldenen Granatapfels“ gewidmet. Nun, Granatäpfel konnten wir während unseres Besuches nicht entdecken, dafür bezauberte uns das Kloster mit seiner aussichtsreichen Lage und dem idyllischen Klosterhof. Die Kirche ist, wie fast alle orthodoxen Kirchen, mit einem pompösen, handgeschnitzten Altar ausgestattet. Außerdem beherbergt es eine Weinkellerei, die einige der besten Weine Zyperns hervorbringt.
Kykkos Kloster
Ebenfalls sehr sehenswert ist das Kykkos Kloster, das auf über 1.300 m Seehöhe im Marathasa-Tal thront. Viele bezeichnen die mächtige Anlage auch als das schönste Kloster Zyperns. Es ist der Heiligen Jungfrau Maria geweiht und beherbergt eine Marien Ikone, die angeblich vom Evangelisten Lukas gemalt wurde und zahlreiche Wunder vollbracht hat. Besichtigen kann man das wundersame Abbild aber leider nicht.
Besonders schön und auch fotografisch sehr interessant sind die Arkadengänge und Innenhöfe, die mit kostbaren Fresken und Bildern ausgemalt sind. Wer noch mehr Ikonen und Heiligtümer besichtigen will, kann das angeschlossene Museum (Eintritt 5 €) besuchen.
Nicht verpassen sollte man die Kirche des Klosters, auch wenn das Fotografieren im Inneren verboten ist. Der Altar und die Dekorelemente sind noch pompöser und aufwändiger gestaltet als im Chrysorrogiatissa Kloster. Das Kirchenschiff wird von einer goldenen Wand dominiert und im hinteren Teil kann man kostbare Exponate und Reliquien besichtigen. Alles in allem ein tief beeindruckender Anblick, auch wenn ich es durchaus kritisch sehe, über wie viel Vermögen die Kirchen offensichtlich verfügen.
Hinweis: Die Kleiderordnung in den Klöstern und Kirchen ist sehr streng. Die Schultern sollten bedeckt und die Hosen oder Röcke zumindest knielang sein. Als Frau hat man am besten ein Strandtuch dabei, das man sich bei Bedarf umhängen kann.
Zyperns Scheunenkirchen
Neben den Klöstern sind auch die Scheunendachkirchen im Troodos-Gebirge einen Besuch wert. Auf den ersten Blick sehen diese Kirchen mit den unverputzten Steinmauern und langen Schindeldächern nicht sonderlich spektakulär aus, doch man sollte sich vom schlichten Äußeren nicht täuschen lassen.
Denn es sind die farbenfrohen Bilder und Fresken im Inneren, die die Scheunenkirchen so bedeutend machen und ihnen fast Kultstatus verleihen. Kein Wunder, dass 11 Kirchen mittlerweile in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurden und somit zu den wichtigsten Zypern Sehenswürdigkeiten zählen.
Wer alle Kirchen besuchen möchte muss einen extra Tag einrechnen, daher empfehle ich dir, dich auf 1-2 Scheunenkirchen entlang deiner Route zu konzentrieren. Viele liegen abseits der Hauptstraße und die Anfahrt dauert deutlich länger als man angesichts der Distanzen annehmen würde.
Weindorf Omodos
Zum Abschluss unserer Rundfahrt durch das Troodos Gebirge kehrten wir im beschaulichen Dorf Omodos auf einen Snack ein. Es wird gemunkelt, dass Omodos das schönste Dorf Zyperns sei. Ob das wirklich so ist kann ich nicht bestätigen, denn dafür habe ich zu wenige Dörfer auf der Insel besucht und keine Vergleichsmöglichkeit.
Die engen, gepflasterten Gässchen und die rustikalen, aus Stein gebauten Häuser sowie die Blütenpracht an jeder Ecke verleihen Winzerdorf aber doch einen ganz besonderen Charme. Auch wenn es meiner Meinung nach nicht mit den bezaubernden griechischen Bergdörfern auf den Kykladen mithalten kann.
Tipp: Kauf dir auf dem Markt oder in einem der kleinen Läden ein paar frische Feigen und such dir ein lauschiges Plätzchen zum Genießen. Der Geschmack ist mit Nichts zu vergleichen, das man bei uns in den heimischen Supermärkten findet!
Zypern Highlight: Schwimmen mit Schildkröten
Ein weiteres Highlight auf Zypern ist die Möglichkeit mit wilden Schildkröten zu schwimmen. Es gibt dutzende Tourenanbieter, die Ausflüge anbieten. Alle werben mit Erfolgsgarantie, allerdings solltest dir bewusst sein, dass das Beobachten von wilden Tieren immer eine Glückssache ist. Außerdem ist das Schnorcheln im Naturschutzgebiet selbst, wo sich der Großteil der Schildkröten tummelt, nicht erlaubt.
Der Anbieter Atlantis, den du am zweiten Pier im Hafen von Paphos findest, bietet eine kombinierte Tour an. Bei dieser kannst du zuerst Schildkröten im Naturschutzgebiet aus einem speziellen Glasbodenboot beobachten und im Anschluss an einer anderen Location mit ihnen schnorcheln.
Ich fand die Tour ganz ok, allerdings artete das Schnorcheln leider in eine kleine Verfolgungsjagd aus. Mir wäre es lieber gewesen, etwas mehr Abstand zu der Schildkröte zu halten.
Die Location, wo wir auf die Schildkröte gestoßen sind, befindet sich direkt beim öffentlichen Strand von Geroskipou. Du kannst also, wenn du eine Schnorchelausrüstung hast, auch auf eigene Faust nach den Schildkröten suchen. Die besten Chancen hast du bei den Wellenbrechern, die die Bucht vom offenen Meer trennen!
Atlantis Turtle Watching Cruise
Preis: 25 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Inkludiert das Beobachten von Schildkröten mit einem speziellen Glasbodenboot sowie ca. 30 min Schnorcheln mit der Chance auf Begegnungen mit wilden Schildkröten.
Hotelempfehlung bei Paphos, Zypern
Während unseres Aufenthaltes auf Zypern kamen wir im wunderschönen Asimina Suites Hotel unter. Dieses exklusive Resort befindet sich etwa 3 km außerhalb von Paphos direkt am Strand. Zu Fuß sind es etwa 40 Minuten bis zum Hafen.
Das Hotel zeichnet sich nicht nur durch seine ausgezeichnete Lage, die gepflegte Anlage und die großzügigen Zimmer, sondern ganz besonders auch durch sein hohes Serviceniveau aus. Es ist offensichtlich allen Mitarbeitern das größte Anliegen, den Gästen möglichst alle Wünsche von den Augen abzulesen. Mehr über unseren Aufenthalt im Paradies liest du in meiner ausführlichen Hotel-Review:
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Fazit unserer Zypern Reise
Mir hat der Aufenthalt auf Zypern wahnsinnig gut gefallen und ich bin wahnsinnig froh, dass wir zumindest Zeit fanden, die Zypern Highlights und Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung zu erkunden. Auch das Hotel bestärkte uns in unseren Plänen, die Insel zu entdecken, da auch die meisten Kunden ein großes Interesse an der reichen Kulturgeschichte Zyperns zeigen.
Auch wenn Zyperns Strände und vor allem die Farbschattierungen des Wassers es locker mit der Karibik aufnehmen können, ist es doch so viel mehr als eine reine Badedestination. Was Ausgrabungen und antike Stätten angeht steht es Griechenland und der Türkei in nichts nach und auch Naturfreunde kommen vor allem in den Bergen und rund um die naturbelassene Akamas Halbinsel voll auf Ihre Kosten.
Dazu kommt die freundliche und offene Art der Zyprioten, die auch in Zeiten der Corona Krise mit Gastfreundschaft und Herzlichkeit punkten. Egal ob im 5-Sterne Hotel, im Café oder im Ausflugskutter, wir fühlten uns einfach immer und überall mehr als herzlich willkommen!
1 Comment
Hallo Lisa,
ein schöner Bericht über Paphos und Umland. Habe die Gegend vor gut 20 Jahren erkundet. Seitdem ist viel passiert. Kann Dir nur den Osten des Landes mit Larnaka und Ayia Napa ans Herz legen, Und natürlich Nikosia, auch wenn ich die Stimmung dort etwas bedrückend fand.
VG
Alexander