Die Wasserfälle von Iguazu zählen zu den imposantesten Sehenswürdigkeiten in Südamerika. Die Wasserfälle liegen an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien in einem Nationalpark, der von beiden Ländern verwaltet wird. Hier findet man auch einen der letzten erhaltenen Abschnitte des atlantischen Regenwalds.
Ich wage es zu behaupten, dass du keinen Wasserfall mehr besuchen musst, sobald du die Fälle von Iguazu gesehen hast. Spektakulärer wird es auf diesem Planeten nicht mehr. Beeindruckend sind die Fälle deshalb, weil hier die Wassermassen des Flusses Iguazu auf einer Breite von 2,7 Kilometern und aus einer Höhe von bis zu 64 Metern hinabstürzen.
Kein Wunder, dass die Iguazu Fälle schon länger Bestandteil meiner Reisebucketliste waren. Anfang Dezember konnte ich dieses Naturwunder schließlich von meiner Liste streichen.
Meine Iguazu Tipps
Für meinen Aufenthalt in Puerto Iguazo plante ich mit meinem Reise-Gefährten 2 Tage ein. Unser Flug von Buenos Aires landete in der Mittagszeit, weshalb wir erst am Nachmittag im Nationalpark ankamen. Da der Park um 18 Uhr dicht macht, mussten wir uns beeilen, schafften es dann aber noch rechtzeitig unsere gebuchte Bootsfahrt im Rio Iguazú durchzuführen.
Ehrlich gesagt erwartete ich mir eine eher ruhige Fahrt an der Gischt der Wasserfälle entlang. Nach ein paar Fotostops und der Warnung des Steuermanns, dass man die Kameras in einem wasserdichten Beutel verstauen solle, beschleunigte das Boot jedoch und fuhr direkt in die Gischt der Fälle hinein. Das fühlte sich ungefähr so an, als würde ich unter einer gigantischen Dusche stehen. Vermutlich passiert es selten, dass man den Naturgewalten in so einer Form ausgesetzt ist und überlebt. Wenn du die Cataratas de Iguazu besuchst und nicht wasserscheu bist, solltest du dir dieses Erlebnis nicht entgehen lassen!
Pitschnass aber begeistert fuhren wir danach zum Hotel zurück. Am nächsten Tag ging es weiter auf die brasilianische Seite des Nationalparks. Diese ist zwar kleiner als der argentinische Park, dafür sind die Fotospots in Brasilien jedoch weit besser, da die meisten der 200 Fälle auf der argentinischen Seite liegen, direkt gegenüber des brasilianischen Nationalparks.
Ein besonderes Highlight ist der Steg, auf denen man direkt an den Rand der Fälle vorstoßen kann. Spektakuläre Fotos von hier sind zwar möglich, doch sollte man aufpassen, dass die Kamera durch die Nässe der Gischt nicht den Geist aufgibt. Es zahlt sich aus einen Regenponcho* sowie einen Regenschutz für die Kamera* mitzunehmen. Im Park werden zwar Plastiküberzüge verkauft, die sind jedoch sehr teuer.
Fazit des Besuches der Iguazu Wasserfälle?
Mein Aufenthalt in Iguazu war mit 1 ½ Tagen recht kurz, trotzdem denke ich, dass ich das wichtigste gesehen habe. Die Umgebung bietet jedoch auch Programmöglichkeiten für einen längeren Aufenthalt: Es kann zum Beispiel auch der Regenwald erkundet, oder der nahegelegen Itaipu-Staudamm an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay besichtigt werden. Dieser Staudamm ist übrigens einer der größten Kraftwerke der Welt und deckt 75% des Elektrizitätsbedarfs von Paraguay.
Puerto Iguazu in Argentinien ist eine verschlafene Kleinstadt. Interessanter sind die Städte Foz do Iguazu in Brasilien und Ciudad del Este in Paraguay. Diese zählen zusammen mehrere hunderttausend Einwohner und eignen sich angeblich hervorragend zum billigen Shoppen von gefälschten Markenartikeln. Ich bin zwar kein Shopaholic, trotzdem wollte ich des Passstempels wegen in Paraguay einreisen. Unser Versuch die Grenze zu überqueren, scheiterte aber letztlich daran, dass die Wartezeit im Stau vorm Grenzübergang mehrere Stunden betragen hätte.
Iguazu Wasserfälle Anreise
Am bequemsten und schnellsten reist du per Flugzeug an, da sowohl Foz do Iguazu als auch Puerto Iguazo über einen Flughafen verfügen. Du kannst auch per Bus anreisen, das ist aber deutlich mühsamer, da dieser zum Beispiel von Buenos Aires aus 20 Stunden lang benötigt.
Weitere Informationen
Iguazu Wasserfälle Argentinien
Iguazu Wasserfälle Brasilien
Meine Hotel-Empfehlung?
Ich verbrachte nur eine Nacht in Iguazu und schlief im Hostel Inn Iguazu*. Das ist ein sehr sauberes, geräumiges und preiswertes Hostel am Rande von Puerto Iguazu, das ich allen Reisenden gerne weiterempfehlen kann. Ein besonderes Highlight dieser Unterkunft ist das Schwimmingpool, das besonders an heißen Tagen zum Abkühlen einlädt.
3 Comments
Sehr cool! Und die Fotos sind wunderschön! Seufz, schon wieder Land für meine Liste…
Hallo Philipp,
schon beeindruckend, wenn man ganz nah am Garganta del Diablo steht, oder? 🙂 Wir waren jeweils einen ganzen Tag auf der brasilianischen und argentinischen Seite und ich kann mich gar nicht entscheiden, welche mir den besser gefallen hätte. Wir hatten halt Pech auf der argentinischen, weil im August zuviel Wasser im Fluss war, so dass dort nur der Upper und Lower Trail geöffnet war. Das ging sich dann gemütlich auch in einem halben Tag aus. Sonst besser einen ganzen Tag dort einplanen!
Mit der Einreise nach Paraguay haben wir auch geliebäugelt, war uns dann wegen den gerade mal wieder stattfindenden Protesten in Ciudad del Este doch zu unsicher (und schon zu spät am Abend). Aber auch in Foz do Iguacu haben wir uns nicht sonderlich sicher gefühlt, da war es in Puerto Iguazu schon etwas angenehmer, durch die Straßen zu spazieren.
Liebe Grüße aus Thailand,
Flo
P.S. Wo sind die ganzen Fotos?!? 😉
Zunächst möchte ich Ihnen zur Qualität Ihrer Artikel gratulieren und Ihnen für die Werbung danken, die Sie für unsere Region gemacht haben.
Ich möchte Sie fragen, ob Sie die „safari macuco„ erlebt haben, eine Motorboot-Exkursion, die Sie so nah wie möglich an die Wasserfälle bringt.
Wenn Sie planen, eines Tages als Bewohner der Region nach Brasilien zurückzukehren, helfe ich Ihnen gerne, die Geheimnisse unserer Region zu entdecken.
Grüße Amine