Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, auf dem Blog wieder einmal eine Blogparade zu veranstalten, doch ich war mir unsicher, welches Thema ich aufgreifen sollte. Ein Reisethema oder vielleicht etwas aus dem Bereich der Fotografie, die ja auch eine immer größere Rolle auf meiner Seite spielt?
Schlussendlich habe ich mich für etwas ganz anderes entschieden und möchte mich im Rahmen dieser Blogparade dem umfangreichen Thema „Leben im Ausland“ widmen. Das geschieht nicht ganz uneigennützig, denn es ist für mich eine schöne Gelegenheit, mein eigenes Austauschjahr in Mexiko Revue passieren zu lassen und diesem wunderschönen Land endlich einen gebührenden Platz auf meinem Blog zu widmen.
Warum habe ich mich für die Blogparade „Leben im Ausland“ entschieden?
Außerdem darf man nicht außer Acht lassen, dass das Thema „Leben im Ausland“ aktuell wie nie zuvor ist. Diverse Facebook-Gruppen und Foren sind voll mit Anfragen von Leuten, die gerne im Ausland studieren möchten, eine Weltreise planen oder ein Volontariat bei einer gemeinnützigen Organisation anstreben.
Genau diesen potenziellen Lesern möchte ich mit dieser Blogparade ein umfassendes Nachschlagewerk verschiedenster Erfahrungsberichte bieten, um sie in ihrer Entscheidung zu bestärken und offene Fragen bestmöglich zu beantworten. Denn ich persönlich bin der Meinung, dass jeder seinen Traum leben und diese tolle Erfahrung machen sollte.
Egal ob als Austauschstudent, Volontär, beim Work & Travel oder als digitaler Nomade, ein längerer Aufenthalt im Ausland lässt dich weltoffener, reflektierter und gefestigter werden. Dazu kommen vermutlich neue oder stark verbesserte Sprachkenntnisse, ein nicht zu verachtender Vorteil in der globalisierten Welt von heute.
Leben im Ausland ist ein sehr vielseitiges Thema und ich erwarte mir daher viele unterschiedliche Beiträge und eine umfassende Sammlung unvergesslicher Erlebnisse.
Natürlich sind auch kritische Stimmen willkommen. Du hast dich gegen einen Auslandsaufenthalt entschieden oder vielleicht auch eine schlechte Erfahrung gemacht? Dann freue ich mich ebenfalls auf deinen Beitrag und eine konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Meine persönliche Auslandserfahrung- 1 Jahr in Mexiko
Selbstverständlich möchte ich dir auch meine persönliche Erfahrung zum Thema nicht vorenthalten. Gereist bin ich schon immer gerne, doch mein größtes Abenteuer erlebte ich nach meiner Matura (= Abitur). Schon zwei Jahre zuvor hatte ich zum Schrecken meiner Eltern beschlossen, vor dem Beginn meines Studiums 1 Jahr in Mexiko zu verbringen.
Warum gerade Mexiko fragst du dich jetzt vielleicht, wo es doch einen Großteil der jungen Backpacker nach Australien oder Südostasien zieht? Nach einem Familienurlaub im Jahr 2000 hatte ich mich in die Kultur des Landes verliebt und mein Faible für die spanische Sprache entdeckt. Außerdem gab es da einen mexikanischen Fußballer, den ich total süß fand, aber darauf näher einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels komplett sprengen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte – koste es was es wolle – nach Mexiko, um perfekt Spanisch zu lernen und die vielseitige Kultur dieses Landes kennenlernen. Diesen Plan zu realisieren war allerdings gar nicht so einfach, wenn man sich vorstellt, dass im Jahr 2000 das Internet noch in den Kinderschuhen steckte und der Informationsüberschuss, mit dem wir uns heute herumschlagen, total inexistent war.
Ich bezog meine Informationen größtenteils „analog“ aus Reiseführern, Bildbänden und Zeitschriften und tauschte mich mit anderen Schülern und Studenten aus, die bereits Auslandserfahrungen gemacht hatten. Da Spanisch lernen mein Hauptziel war, stand bald fest, dass ich über eine Agentur eine Gastfamilie finden und mich in Mexiko in eine Schule bzw. die Uni einschreiben wollte.
Mit dem Rotary Youth Exchange Programm nach Guanajuato, Mexiko
Durch die Kontakte meines Vaters landete ich recht bald beim Rotary Club, der mit seinem „Rotary Youth Exchange“ Programm ein globales Netzwerk erschaffen hat, um den kulturellen Austausch junger Erwachsener zu fördern.
Das Programm hat gegenüber klassischen Sprachschulen und Austauschorganisationen einen klaren Vorteil: Die Gastfamilien erhalten für ihre Leistung kein Geld. Sie nehmen die Teilnehmer aus Überzeugung auf, um auch ihrem Kind einen Austausch zu ermöglichen. Sprich, jede Familie, die ihr Kind über Rotary ins Ausland schickt, muss im Gegenzug auch einen Austauschschüler aus einem anderen Land, über den gleichen Zeitraum, aufnehmen.
Die Kosten für die Schule und sogar ein kleines monatliches Taschengeld übernimmt der örtliche Klub. Die Austauschschüler selbst zahlen nur die Reisekosten, etwaige Versicherungen, Visa, Impfungen und extra Ausgaben, zum Beispiel für Reisen innerhalb des Gastlandes oder andere persönliche Dinge.
Ich durfte mir aussuchen, wo ich in Mexiko unterkommen wollte und entschied mich für die kleine Kolonialstadt Guanajuato im Zentrum des Landes. Ich hatte in meinem Reiseführer (und in den dürftigen Suchergebnissen von Altavista = damals DIE Suchmaschine) gelesen, dass es sich um eine klassische Studentenstadt handelte, die verhältnismäßig sicher, überschaubar und noch dazu sehr hübsch sein sollte. Die perfekten Voraussetzungen also für einen gelungenen Aufenthalt!
Was die Stadt angeht, wurde ich wirklich nicht enttäuscht. Guanajuato ist eine wahre Perle, die du bei einer Mexiko Reise auf keinen Fall verpassen solltest. Bunte Häuser, verwinkelte Gassen und prächtige Kirchen prägen das Bild dieser ehemaligen Silberstadt. Unter dem Stadtzentrum verläuft ein weit verzweigtes Tunnelsystem, das früher dazu diente den Fluss umzuleiten und heute für den Autoverkehr benutzt wird.
In der Umgebung gibt es mit San Miguel de Allende übrigens noch eine weitere entzückende Kolonialstadt, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Abgesehen von Guanajuato und Umgebung, bereiste ich während meines Aufenthaltes natürlich auch viele andere Orte in Mexiko. Teils auf eigene Faust oder in Begleitung von anderen Studenten mit dem Bus, oder auch bei vom Klub organisierten Rundreisen.
Wie sicher ist Mexiko für Alleinreisende?
Ich muss ehrlich sagen, dass Mexiko damals noch vor dem großen Drogenkrieg (ab 2006) stand und sich daher während meines Aufenthaltes ziemlich problemlos bereisen ließ. 12 Stunden im Bus von Guanajuato nach Acapulco waren gar kein Problem, mittlerweile zählt das mondäne Acapulco leider zu den Orten, die man in Mexiko besser meiden sollte. Ich beobachte seit Jahren mit Sorge, wie dieses schöne Land vom Terror und der Brutalität der Drogenkartelle gebeutelt wird.
Man liest zwar, dass Touristen von der besorgniserregenden Entwicklung nicht betroffen sind, doch ich würde Mexiko aktuell vermutlich nicht mit derselben Unbeschwertheit bereisen, wie vor 16 Jahren. Abgesehen davon, dass mir die Mexikaner einfach sehr leidtun und ich mir große Sorgen um liebgewonnene Freunde und deren Familien mache.
Wie hat mich das Austauschjahr in Mexiko verändert?
Das Austauschjahr in Mexiko hat mir persönlich extrem viel gebracht und mich sehr zum Positiven verändert. Das Studieren mit Leuten aus verschiedensten Nationen, die Begegnungen und der Umgang mit der lokalen Bevölkerung und natürlich das Leben in einer „neuen“ Familie lassen dich weltoffener, toleranter und kommunikativer werden. Man lernt voneinander, entdeckt Gemeinsamkeiten und Unterschiede und baut so etwaige Vorurteile ab.
In der Vorbereitungs- und Planungsphase, aber auch vor Ort bei meinen individuellen Reisen, lernte ich zu planen und organisieren und konnte mir einiges an Durchsetzungsvermögen aneignen. Generell denke ich, dass dich ein Aufenthalt in einem fremden Land bzw. einer anderen Kultur auch unerschrockener und selbstsicherer macht. Sich fern von Zuhause in Arbeit oder Schule zu behaupten, in einer fremden Sprache zu kommunizieren und Kontakte zu knüpfen gibt Selbstvertrauen und erhöht die soziale Kompetenz.
Natürlich muss man auch ganz ehrlich sagen, dass nicht immer alles rosarot und regenbogenfarben ist. Wer sich (erstmals) weit weg von Zuhause und dem gewohnten Umfeld befindet, wird natürlich auch mit negativen Gefühlen konfrontiert. Heimweh ist normal, Liebeskummer so ziemlich garantiert und gewisse unbekannte Situationen können auch Angst machen. Doch wenn du diese Tiefs auf dich alleine gestellt überwindest, wirst du ebenfalls gestärkt aus der Situation herausgehen und viel für deinen weiteren Lebensweg mitnehmen können.
So erging es jedenfalls mir, während und nach meinem unvergesslichen Jahr in Mexiko. Eine Erfahrung, die ich auf keinen Fall missen möchte und wirklich Jedem in dieser oder ähnlicher Form ans Herz legen würde.
Und jetzt interessiert mich, wie deine Erfahrung aussieht und was du aus deinem Auslandsaufenthalt mitgenommen hast. Ich lade dich herzlich ein, an meiner Blogparade teilzunehmen, um deine ganz persönliche Geschichte zu erzählen.
Wie kannst du an der Blogparade „Leben im Ausland“ teilnehmen?
Du hast schon einmal längere Zeit im Ausland gelebt und möchtest gerne deine Erfahrung teilen? Perfekt, dann steht deiner Teilnahme an meiner Blogparade nichts mehr im Wege. Ganz egal ob Austauschschüler, Freiwilligenarbeit, Work & Travel oder Au-Pair, jede Auslandserfahrung ist willkommen, sofern du dich mehr als drei Monate fern deiner Heimat aufgehalten hast.
Natürlich gilt, je außergewöhnlicher dein Erlebnis, umso besser, denn vielleicht bringst du unsere Leser so auf kreative Ideen, an die sie selbst nie gedacht hätten.
Lass uns wissen, was dich zu diesem Schritt bewogen hat, wie du die Planung angegangen bist, ob der Auslandsaufenthalt deinen Erwartungen entsprochen hat und natürlich ob du es wieder tun würdest. Wie bereits oben erwähnt, kannst du auch gerne mögliche Zweifel ansprechen oder Tipps geben, was man vor dem Sprung ins Ausland beachten sollte und eventuell besser machen könnte.
Ich freue mich über zahlreiche, ehrliche Beiträge und viele persönliche Tipps und Empfehlungen, wie junge Leute heute am besten den Traum vom Leben im Ausland realisieren können. Natürlich kannst du auch mit einem bestehenden Artikel teilnehmen, sofern er zum Thema passt und noch aktuell ist.
Um an der Blogparade teilzunehmen, schreibe einfach bis 15. September 2019 30. September 2019 einen Beitrag über dein ganz persönliches Erlebnis und verlinke darin zu diesem Artikel. Um sicherzugehen, dass ich keinen Beitrag verpasse, hinterlasse mir hier bitte ein Kommentar mit dem Link zu deinem Blogpost.
Idealerweise teilst du deinen Beitrag auch auf deinen Social Media Kanälen. Nutze dazu bitte die Hashtags #ImprintMyTravel und #MeineAuslandserfahrung, damit die Postings auch gefunden werden können. Natürlich teile ich alle eingehenden Beiträge auch gerne auf meinen eigenen Kanälen und markiere den jeweiligen Verfasser.
Zum Abschluss der Blogparade werde ich wie üblich eine Zusammenfassung erstellen und alle teilnehmenden Blogger erwähnen und natürlich verlinken.
Zusammenfassung der Teilnahmebedingungen für die #ImprintMyTravel Blogparade „Leben im Ausland“
- VERLÄNGERT: die Blogparade endet am 30. September 2019. Alle bis um 23:59 veröffentlichten Beiträge werden in der finalen Zusammenfassung berücksichtigt
- Dein Beitrag sollte hochwertig und informativ sein und im Idealfall mindestens 500 Wörter haben. Schöne Fotos lockern den Text auf und helfen den Lesern, sich ein besseres Bild von deiner Auslandserfahrung zu machen.
- Der Artikel wird auf deinem eigenen Blog veröffentlicht und im Anschluss hier in der Zusammenfassung verlinkt.
- Für eine gültige Teilnahme weist du in deinem Beitrag auf diese Blogparade hin und verlinkst meinen Blog https://imprintmytravel.com du am Anfang oder Ende des Textes.
- Bitte hinterlasse mir unter diesem Beitrag einen Kommentar mit dem Link zu deinem Artikel, um sicher zu gehen, dass mir deine Veröffentlichung nicht entgeht.
- Idealerweise teilst du deinen Beitrag auf deinen Social Media Kanälen und nutzt dazu die Hashtags #ImprintMyTravel und #MeineAuslandserfahrung
- Wer auch andere Teilnehmer in seinem Beitrag verlinkt, bekommt extra Karma-Punkte von mir 😉
Noch Fragen oder Anregungen? Kommentiere unter diesen Beitrag oder schick mir eine E-Mail. Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge mit euren persönlichen Erfahrungsberichten und viel Inspiration zum Thema Leben und Arbeiten im Ausland.
17 Comments
Huhu, habe deine Blogparade in meinem Beitrag aufgenommen. Hoffe der passt soweit 🙂 (hoffe, ich hab über das Handy auf den richtigen Beitrag verlinkt)
https://gowhereyourhearttellsyoutogo.wordpress.com/2018/12/17/auslandssemester-singapur/
Herzliche Grüße 🙂
Michelle
Danke liebe Michelle für das Verlinken dieses Beitrags!
Da nehme ich gerne teil mit meinem Interview Beitrag zum Themen „mein Yoga-Leben in Indien“
https://www.ms-welltravel.de/asien/yoga-the-spirit-of-my-life-mein-leben-in-indien
LG
Marina
Ein sehr inspirierendes Interview, vielen Dank dafür!
Hi, ich bin natürlich auch liebend gerne mit meiner letzten größeren Reise nach Neuseeland dabei.
Hier beim Beitrag:
https://www.reisefein.de/wie-mich-mein-work-an-travel-in-neuseeland-veraendert-hat/
Danke Patric für deinen Beitrag!
Mein Leben im Ausland – eine Blogparade zum neu Nachdenken
Ja ich habe mir drei Tage Auszeit genommen. Es ging einfach nicht mehr mit allem. Nun bin ich zurück mit einer Blogparade „Leben im Ausland“ von imprintmytravel. Mein Auslandsjahr ist ja schon Jahrzehnte her. Wirklich ist so und dann war ich eher sesshaft. So… Wenn die Wohnzimmertüre hinter mir zufällt habe ich schon Heimweg. Und jetzt bin ich seit mehr als zwei Jahren wieder unterwegs. Und da läuft mir diese Blogparade über den Weg, in der auch digitale Nomaden zu Wort kommen (dürfen).
https://the-magical-digital-nomad.com/mein-leben-im-ausland-eine-blogparade-zum-neu-nachdenken/
Lieber Clemens,
Danke für deinen super interessanten und ausführlichen Beitrag zu meiner Blogparade!
LG
Lisa
Hier der Artikel zu meinen vier Auslandsaufenthalten: https://wortstark.home.blog/2019/02/07/147/
Liebe Sophia,
vielen Dank für deinen Beitrag zur Blogparade!
LG
Lisa
Vielen lieben Dank für die großartige Idee. Ich hatte riesigen Spaß in meinen alten Fotos zu wühlen und über die großartige Zeit, die ich im Ausland hatte, nachzudenken.
Mein Blogpost über meine Reise mit dem Katamaran als Privatlehrerin ist hier erschienen: https://www.cityseacountry.com/leben-im-ausland-privatlehrerin-segeln/
Liebe Grüße,
Christina
Hey,
ich habe in meinen Text nun den Link und Hinweis zu deiner Blogparade eingefügt 🙂
http://www.nordkap-nach-suedkap.de/volunteering
Liebe Grüße
Miriam
Hallo Lisa,
hier ist mein Beitrag: https://cotelangues.com/de/blogparade-leben-im-ausland/
Im Laufe meines Lebens (bin schon 50) war ich insgesamt über 11 Jahre unterwegs …
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
vielen Dank für deine Teilnahme an der Blogparade!
LG
Lisa
Liebe Lisa,
unseren Beitrag über unser Leben in Panama findest du hier:
https://lichterderwelt.de/panama-reise-fazit/
Wir freuen uns, dabeizusein!
Liebe Grüße
Sina
Liebe Lisa,
ich habe es auch noch gerade rechtzeitig geschafft! : https://katetravels.de/leben-in-thailand
Mein Beitrag „Leben in Thailand“ befasst sich mit meiner Auslandsstation in Bangkok, wobei es einerseits um die notwendigen Vorbereitungen geht, aber auch um die Schwierigkeiten der Rückkehr nach einem Leben im Ausland. Vielleicht hast du oder der Rest der Autoren dieser Blogparade das ja ähnlich erlebt? Dann freue ich mich sehr über einen Kommentar von euch!
Liebe Grüße
Kate
Toller Bericht der inspiriert! Ich habe auch den Wunsch im Ausland zu leben. Fast jedes Jahr suche ich Wintersaison Jobs in der Schweiz und überlege mir nun in die Schweiz zu ziehen. Mal schauen. 🙂 Ich bewundere deinen Mut. 😉