Serbien hat natürlich weit mehr als nur seine Hauptstadt Belgrad zu bieten:

  • Skifahren in Kopaonik
Das Skigebiet liegt auf 1.700 Metern Höhe und verspricht von November bis April Schneesicherheit

Serbien und Skifahren ist nicht die erste Assoziation, die man mit diesem Land hat. Dabei verfügt Serbien in Kopaonik über ein modernes und gut ausgebautes Skigebiet. Der Skiort liegt in circa 1.700 Metern Höhe und ist somit sogar schneesicherer als viele Skigebiete in den Alpen. Hinzu kommt, dass das Tal zweihundert Sonnentage im Jahr aufweisen kann. Schneesicherheit in Kombination mit viel Sonne, das lässt das Skifahrerherz höher schlagen!

Der höchste Gipfel des Skigebiets, der Pančićev, ragt 2017 Meter in die Höhe. Dahinter erstreckt sich gleich der Kosovo. Jener umstrittene Balkan-Staat, der noch immer von vielen Serben beansprucht wird, und dessen Unabhängigkeitskampf im Jahr 1999 den Anlass zu den Nato-Bombardierung gab.

Das Skigebiet verfügt über moderne 6er- und 4er-Doppelmayr-Sessellifte (einer überraschte sogar mit einer Sitzheizung). Insgesamt gibt es fast 60 Pistenkilometer, was für österreichische Verhältnisse klein, für mehrere Tage Skispaß aber ausreichend ist. Reisende, die das Preisniveau in den Alpen gewohnt sind, werden die Skikosten sehr angenehm finden: Ein Tagespass lässt sich um € 30,- zu erwerben, ein Drei-Tages-Pass sogar um nur € 50,-.

Für Preis-Füchtlinge, die sich die Kosten der alpenländischen Skiressorts nicht mehr antun wollen, ist Kopaonik somit eine attraktive Alternative.

Ein kleines Manko ist, dass die Pisten keine großen Herausforderungen für geübte Skifahrer darstellen. Offiziell gibt es zwar einige schwarze Pisten, diese würden in Österreich aber als (leichte) rote Pisten gelten. Genauso fühlen sich die roten Pisten eher wie blaue Pisten an.

Highlight des Skigebiets ist das Nachtskifahren. Von 18 bis 21 Uhr kann die illuminierte Hauptpiste des Skigebiets befahren werden.

  • Wohnen in Kopaonik

Meine Reisegruppe wurde im Grand Hotel & Spa untergebracht. Dieses Hotel ist direkt an der Piste gelegen und derzeit der größte Hotelkomplex des Ressorts. Ein Highlight des Hotels ist der Spa-Bereich: Hier kannst du dich nach dem Skifahren im Pool vergnügen, in der russischen oder finnischen Sauna ausschwitzen, oder deine Lungen in der Salzgrotte stärken. Weitere Services wie Massagen oder Floating können kostenpflichtig gebucht werden. 

Für Gäste gibt es sowohl ein umfangreiches Frühstücks- als auch Abendbuffet, das auch Veganern und Vegetariern genügend Auwahl lässt.

  • Weingebiet

Serbien hat gute Böden für den Weinanbau und dank der Erderwärmung wird das Klima sogar immer besser für den Wein. Leider wurde die jahrtausendealte Weintradition des Landes in der Zeit des Kommunismus zerstört. Damals gab es zwar staatliche Winzer, die Devise der Kommunisten lautete jedoch Quantität statt Qualität. Als ein Resultat bereiteten serbische Weine damals keinen Genuss, sondern verursachten bestenfalls Kopfschmerzen am nächsten Morgen.

Zum Glück versuchen seit einigen Jahren immer mehr Winzer an die Weinbau-Tradition des Landes anzuschließen. Das ist natürlich kein leichtes Unterfangen: Ein Weingut braucht in der Regel mehr als sieben Jahre bis es profitabel ist. Die Qualität der neuen serbischen Weine kann jedoch überzeugen. Besonders die serbischen Rotweine sind ausgezeichnet.

  • Tobola Mausoleum
Die Mosaike in dieser Kiche bestehen aus 40 Millionen Glassteinchen-Mosaiksteinchen

Das Haus Karađorđević war die letzte der beiden Königsdynastien Serbiens. Das Haus stand in Konkurrenz mit dem Haus Obrenović, das 1903 schließlich in einer Verschwörung beseitigt wurde, die Erinnerungen an Game-of-Thrones hochkommen lässt.

Der zweite Weltkrieg und die Übernahme der Regierung durch Tito im Jahr 1945 beendeten die Herrschaft des Hauses Karađorđević. Erst in den 2000er Jahren durfte die Familie wieder nach Serbien zurückkehren und hat heute sogar das Wohnrecht im Königlichen Schloss auf dem Dedinje inne.

Bei Tobola befindet sich in der Kirche des Heiligen Georg, in der sich das Mausoleum dieser serbischen Königsdynastie befindet. Außerdem finden Besucher in Tobola die königlichen Weinberge, ein Museum, das Haus des Königs Petar, und die königliche Villa vor.

Die Kirche des Heiligen Georg wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im neobyzantinischen Stil erbaut. Im prunkvollen Mausoleum liegen 39 Mitglieder der Familie Karađorđević begraben.

Fazit – Zahlt sich eine Reise nach Belgrad und Serbien aus?

Mein Kurztrip nach Serbien war großartig. Das Land ist ideal für Leute, die ein Land im Umbruch kennenlernen wollen und keine Lust auf Massentourismus-Destinationen haben. Die Qualität des Ski-Ressorts in Kopaonik hat mich überrascht: Insbesondere für Anfänger und preissensible Reisende, stellt es eine tolle Alternative dar.

Offenlegung: Meine Reise wurde von serbien.travel, der offiziellen Tourismus Organisation Serbiens gesponsert.

Empfehlungen:

Restaurant

Mayka: Kosančićev venac 2, Beograd 11000, Serbien

Boutique Cafe: Trg Republike 3, Belgrad, Serbien

Weingut

Tarpoš: Vrbica bb, 34300 Aranđelovac, Serbien

Hotel in Kopaonik

Grand Hotel & Spa, Kopaonik bb, Kopaonik 36354, Serbien

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Author

Reisejunkie, Autor, Solopreneur. Mag es, ungewöhnliche Orte zu entdecken und nach seinen eigenen Regeln zu leben.

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