(Werbung) Auf meiner Reise durch Island war ich mit dem Mietwagen unterwegs. Unendliche Weiten, menschenleere Straßen und spektakuläre Panoramen wohin man auch schaut. Es gibt kaum ein anderes Land, das sich so gut für ausgedehnte Roadtrips eignet, wie diese atemberaubende Insel im Nordatlantik. Was du bei der Buchung eines Mietwagens in Island beachten musst und wie du das für deine Bedürfnisse passende Auto findest, erzähle ich dir im heutigen Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Mietwagen in Island buchen
Warum ein Mietwagen in Island?
Wie bereits erwähnt ist Island prädestiniert für Roadtrips. Es gibt grundsätzlich nur eine Haupstraße, das Verkehrsaufkommen ist bis auf ein paar Hotspots gering und die spektakulären Ausblicke und Naturlandschaften machen die Reise schon während dem Fahren zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Abgesehen davon ist das öffentliche Verkehrsnetz in Island mehr schlecht als recht ausgebaut. Sieht man von der Hauptstadt Reykjavik ab, ist es relativ schwierig mit Bussen voranzukommen, vor allem, wenn man zu den etwas abgelegeneren Sehenswürdigkeiten kommen will . Ein Bahnnetz gibt es überhaupt nicht auf der Insel.
Eine Alternative sind geführte Touren, doch hier ist man natürlich stark an einen vorgegebenen Zeitplan gebunden und wenig flexibel. Auch ein spontaner Stop, um die Aussicht zu genießen ist auf so einem Ausflug eher selten möglich. Dabei ist man in Island wegen der unglaublichen Schönheit des Landes fast ständig dazu geneigt, rechts ranzufahren und ein Foto zu schießen.
Das ist aber nur möglich, wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs ist und sich seine Route zeitlich flexibel einteilen kann. Schon alleine deshalb kann ich dir einen selbstorganisierten Roadtrip durch Island mit dem Mietwagen nur ans Herz legen.
Was benötige ich, um einen Mietwagen in Island zu buchen?
Um einen Mietwagen in Island zu buchen benötigst du einen Führerschein (es reicht der nationale) und eine Kreditkarte. Außerdem musst du mindestens 18 Jahre alt (bei manchen Fahrzeugkategorien auch älter) sein. Bei Fahrern unter 25 Jahren kann eine sogenannte „Young Driver Surcharge“ verlangt werden, ein Aufschlag für junge Fahrer. Lies dir hier die Vertragsbestimmungen genau durch und frage im Zweifel nach, um teure Überraschungen zu vermeiden.
Brauche ich in Island einen 4×4 oder reicht ein Kleinwagen?
Ob du einen Wagen mit Allrad benötigst oder ein einfacher Kleinwagen ausreicht, hängt stark von deinen Reiseplänen ab. Wer wie ich auf meiner Island Rundreise ausschließlich auf der Ringstraße und ein paar Nebenstraßen unterwegs ist, muss im Sommer keinen teuren 4×4 anmieten. Wir waren mit einem kleinen Toyota Yaris unterwegs, völlig ausreichend für 2 Personen mit Gepäck und deutlich kostengünstiger als ein großer SUV, sowohl was die Mietgebühr selbst, als auch natürlich den Spritverbrauch angeht.
Möchtest du auf deiner Island Reise aber ins Hochland oder in die abgelegenen Westfjorde, sieht die Sache schon ganz anders aus. Die Hochlandpisten – auch F-Straßen genannt – sind nur für Fahrzeuge mit Allradantrieb und genügend Bodenfreiheit freigegeben, da der Straßenzustand schlecht ist und oft auch Furten durchquert werden müssen.
Doch Achtung: nicht alle SUVs dürfen auf Hochlandstraßen und auch nicht alle Vermieter geben ihre Allradfahrzeuge für F-Straßen frei! Auch hier gilt es sich genau zu erkundigen und Angebote zu vergleichen, um eine böse Überraschung bei der Abholung zu vermeiden!
Für Kleinwagen und alle normalen Fahrzeuge sind die F-Straßen tabu und daran solltest du dich unbedingt halten. Eine Missachtung kann nicht nur gefährlich, sondern auch sehr teuer werden! Fahren abseits von Straßen ist in Island generell verboten und wird teuer bestraft!
Mietwagen Island im Winter
Island ist mittlerweile nicht nur im Sommer, sondern definitiv auch im Winter eine begehrte Destination. Besonders die Möglichkeit die mysteriösen Nordlichter zu sehen, macht Island in den Monaten September bis April zu einem beliebten Reiseziel. Aber natürlich haben auch die bizarre Landschaft und die vereisten Wasserfälle im Winter ihren Reiz.
Es spricht nichts dagegen, die Insel auch im Winter mit dem Auto zu erkunden, allerdings solltest du in dieser Jahreszeit auf jeden Fall in ein Allradfahrzeug investieren. Auf verschneiten und vereisten Straßen macht das schon einen großen Unterschied und vermittelt zudem ein Gefühl von Sicherheit. Um im Winter möglichst flexibel auf unterschiedliche Wetterbedingungen reagieren zu können, empfiehlt sich zudem eine zentrale Unterkunft, von der aus man Tagesausflüge unternimmt.
Stelle bei der Übernahme auch unbedingt sicher, dass das Fahrzeug mit Winterreifen und gegebenenfalls Spikes ausgerüstet ist. Sommerreifen sind in Island in den Wintermonaten definitiv keine Option! Da in Island eine Winterreifenpflicht gilt, statten die Vermieter die Fahrzeuge aber normalerweise mit der entsprechenden Bereifung aus!
Welche Versicherungen sollte ich abschließen?
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Buchung eines Mietwagens sind die Versicherungen. Zu deinem eigenen Schutz und zum Wohle deiner Geldbörse empfiehlt sich unbedingt eine umfassende Abdeckung.
Eine Vollkaskoversicherung, auch CDW (=Collision Damage Waiver) genannt, solltest du auf jeden Fall abschließen. Oft ist diese auch standardmäßig inkludiert. Da bei einer normalen Vollkaskoversicherung häufig ein hoher Selbstbehalt anfällt, empfehle ich dir den zusätzlichen Abschluss eines SCDW (= Super Collision Damage Waiver), der den Selbstbehalt nochmals verringert.
Auch ein Diebstahlschutz (= Theft protection) sollte beim Mietwagen immer gegeben sein. Das ist zwar in Island mit seiner verschwindend geringen Kriminalitätsrate eher unwahrscheinlich, so bist du aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Eine weitere Versicherung, die in Island unbedingt sinnvoll ist, ist ein Steinschlagschutz (=Gravel Protection). Die meisten Nebenstraßen und sogar Teile der Ringstraße sind nicht befestigt und eine Beschädigung des Lacks durch Steinschlag daher fast unvermeidbar. Mit der Gravel Protection bist du hier auf der sicheren Seite!
Falls deine Islandreise dich hauptsächlich durch den Süden der Insel führt, ist auch die Sand- und Ascheversicherung SAAP (=Sand & Ash Protection) für dich ein Thema. Auf Island kommt es auf Grund der hohen vulkanischen Aktivität immer wieder zu starken Sand und Aschestürmen, die schwere Schäden an Fahrzeugen, besonders am Lack, verursachen können. Die Kosten für einen Ascheschaden können leicht mehrere tausend Euro betragen und werden von KEINER normalen Versicherung übernommen. Nur eine SAAP schützt dich im Fall des Falles vor den Folgen eines solchen Sturmes!
Sand und Aschestürme kommen ausschließlich im Süden Islands vor. Besonders die Gegend rund um das Städtchen Vik gilt als besonders gefährdet. Hier befindet sich auch der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen, der 2010 den Flugverkehr in halb Europa lahmlegte! Solche Stürme lassen sich nicht vorhersagen, denn das Wetter und schon gar nicht die vulkanische Aktivität lassen sich nie mit Sicherheit bestimmen.
Sofern sich dein Island Roadtrip also auf die Südküste konzentriert, solltest du über den Abschluss einer solchen Versicherung nachdenken. Die Zusatzkosten betragen dafür ungefähr 1500 ISK pro Tag (ca. 12 €).
Neben den bereits erwähnten Versicherungen gibt es je nach Anbieter auch noch Schutz für Glasbruch, Unterboden und Reifen. Ob diese Versicherungen bei deinem Anbieter inkludiert oder durch Aufzahlung zu erhalten sind, entnimmst du am besten den Vertragsbestimmungen.
Auf seriösen Vergleichsportalen hast du auch die Möglichkeit, deinen gewünschten Mietwagen nach den inkludierten Versicherungsleistungen zu filtern. Wie bereits erwähnt solltest du gerade bei den Versicherungen nicht sparsam sein, denn ein Schadensfall kann schnell mehr als der gesamte Urlaub kosten.
Tanken & Sprit in Island
Die Kosten für den Sprit machen einen nicht unerheblichen Teil deines Reisebudgets aus. Aktuell kostet ein Liter Benzin etwa 1,60 €, das ist deutlich mehr als in Österreich oder auch Deutschland. Diesel ist ein wenig günstiger, aber immer noch viel teurer als zuhause.
Das Tankstellennetz ist in Island relativ gut ausgebaut, in fast jeder kleineren Stadt gibt es zumindest eine Zapfsäule. Trotzdem solltest du in den touristisch weniger frequentierten Gegenden dein Auto rechtzeitig auftanken. Wir haben speziell im Norden und in den Ostfjorden darauf geschaut, dass wir unseren Tank nie zur Gänze leer fuhren.
Beachte, das man zum Tanken eine Kreditkarte mit Pin benötigt. Die Karte wird direkt in die Zapfsäule gesteckt und der gewünschte Tankbetrag im Voraus bezahlt. Wenn du z.B. 5000 ISK auswählst, kannst du dein Auto in der Folge mit Sprit um diesen Betrag befüllen.
Für alle, die keine Kreditkarte mit Pin besitzen, gibt es alternativ noch sogenannte Prepaid Tankkarten, die in den N1 Tankstellenshops erworben werden können. Da es immer wieder mal vorkommen kann, dass Kreditkarten nicht akzeptiert werden oder die Verbindung nicht funktioniert, kann es nicht schaden zu Beginn der Reise so eine Prepaidkarte zu kaufen.
Wichtige Hinweise zum Fahren in Island
Schwere Unfälle sind auf Island auf Grund des geringen Verkehrsaufkommens selten. Wenn etwas passiert liegt es meistens an sehr landesspezifischen Gefahren oder auch am unberechenbaren Wetter.
Zu den größten Gefahren in Island zählen Tiere, vor allem Schafe, auf der Straße, Stürme (wie auch die oben erwähnten Sand und Aschestürme) und andere Wetterkapriolen sowie platte Reifen durch die Schotterstraßen. Im Winter kommen natürlich auch Unfälle durch Schneeverwehungen und spiegelglatte Straßen hinzu. Daher solltest du, wenn du über keine Erfahrung mit dem Fahren in winterlichen Verhältnissen hast, im isländischen Winter auf die Angebote von Tourenanbietern zurückgreifen!
Auf Island solltest du auch immer darauf gefasst sein, dass Tiere vor dir die Straße queren oder auch einfach darauf spazieren gehen. An unübersichtlichen Stellen solltest du daher immer den Fuß vom Gas nehmen und generell vorausschauend fahren.
Auch auf den Schotterstraßen ist große Vorsicht geboten. Erstens, weil die spitzen Steine dir schneller als gedacht die Reifen zerfetzen können und zweitens, weil man beim Übergang von Teer- auf Schotterstraßen schnell den Grip verliert, wenn man die Geschwindigkeit nicht entsprechend anpasst. Hinweisschilder am Straßenrand warnen dich übrigens vor einer herannahenden Schotterstraße, so dass du genug Zeit hast abzubremsen.
Ein weiteres Thema in Island ist der Wind. Starke Sturmböen können schon mal eine Autotüre aus der Verankerung reißen, daher solltest du beim Aussteigen an windigen Tagen immer größte Vorsicht walten lassen!
Informationen zu Straßensperren und -zustand findest du auf road.is. Ebenfalls sehr hilfreich ist die zugehörige App (für IOS herunterladen / für Android herunterladen), mittels derer du in Echtzeit Informationen zu Straßenverhältnissen und Wetter erhältst.
Sollte es wirklich einmal zu einem Unfall mit größeren Schäden und besonders Personenschäden kommen, wähle die Notfallsnummer 112. Für technische Gebrechen und Pannenhilfe gibt es normalerweise eine Service-Hotline des Autovermieters.
Grundlegende Verkehrsregeln in Island
In Island wird auf der rechten Straßenseite gefahren, wie auch in Deutschland oder Österreich. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Ringstraße und allen anderen befestigten Straßen außerorts beträgt 90 km/h. Auf Schotterstraßen darf man offiziell bis zu 80 km/h fahren, hierbei handelt es sich allerdings um die maximal erlaubte Geschwindigkeit, nicht um eine generelle Empfehlung. Die meisten unbefestigten Straßen lassen eher Geschwindigkeiten um die 60 km/h zu und es ist wirklich sehr wichtig, dass du den Straßenzustand gut einschätzt und deine Geschwindigkeit im Zweifel anpasst!
Innerorts sind 50 km/h erlaubt. Die Geschwindigkeitskontrollen erfolgen mittels Radarmessung durch versteckte Geräte. Auch wenn viele Einheimische deutlich schneller unterwegs sind, solltest du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, denn die Strafen für Übertretungen sind in Island sehr hoch.
Wenn du mit Kindern unterwegs bist benötigst du einen dem Alter entsprechenden Kindersitz.
Wie finde ich den kostengünstigsten Mietwagen für meine Island Reise?
Ich empfehle dir, deinen Mietwagen für Island bereits im Voraus von zu Hause aus zu buchen. Speziell in der Hauptsaison im Juli und August ist das Angebot knapp und die Preise steigen bei kurzfristigen Anmietungen in astronomische Höhen. Je früher du buchst, desto besser sollte der Preis sein. Nach Möglichkeit solltest du außerdem die Hauptsaison meiden und in den Randzeiten Juni oder September nach Island reisen. Das Wetter kann in diesen Monaten genauso gut oder schlecht wie im Juli und August sein, aber die Preise für alle Dienstleistungen und auch die Unterkünfte sind bereits deutlich günstiger.
Um Angebote und Leistungen zu vergleichen, eignen sich Portale wie Mietwagen-Check.de, die verschiedene Anbieter und Mietwagen-Broker miteinander vergleichen. Durch den Preisvergleich und die verschiedenen Filtermöglichkeiten findest du so einfach und transparent den kostengünstigsten Mietwagen für deinen ausgewählten Reisezeitraum und deine individuellen Bedürfnisse. Top: Mietwagen-Check.de vergleicht nicht nur die Preise, sondern vor allem auch Preis-Leistungs-Pakete, sprich, du siehst genau welche Versicherungen und Zusatzleistungen im Angebot enthalten sind. So findest du mit Sicherheit nicht nur das günstigste, sondern auch das für dich und deinen Reiseverlauf beste Angebot.
Offenlegung: dieser Artikel enthält bezahlte Werbung für Mietwagen-Check.de.
1 Comment
Hey Lisa,
„Leony“ mit der E-Mail-Adresse „leony.info@tarop.net“ hat bei uns auch kommentiert. Möchte scheinbar nur einen Link abstauben.
Auf der verlinkten Webseite gibt es keine Leony und wenn man danach googelt, findet man viele ähnlichen Beiträge. Mein Rat, entferne den Link, also die Werbung von dieser unechten und somit unehrlichen Person!
Schön für mich, denn ich habe deine spannende Webseite entdeckt und werde mal schauen, was du über Südafrika schreibst 😉
Lieben Gruß und tolle Weihnachten!
Daniel