Dieser Beitrag ist ein Auszug aus meinem Reise-Tagebuch, das ich (Lisa) während meiner Rundreise durch Neuseeland 2011 geschrieben habe. Teil 2 findest du hier. Weitere Beiträge folgen bald.

Hallo an alle Daheimgebliebenen,

wie ihr euch denken könnt bin ich nun tatsächlich hier. In Neuseeland, dem Land, das wohl tatsächlich irgendwie das Ende der Welt markiert. Australien ist schon weit? Hier sind es noch 4 Stunden mehr (im Flugzeug), daneben nur ein paar verstreute Inseln im Pazifik und darunter die lebensfeindliche Eiswüste Antarktis.

In einem schlauen Buch habe ich kurz vor meinem Abflug gelesen, dass die Neuseeländer am meisten Angst davor haben, irgend wann von der Landkarte zu fallen. Die einzige Angst, die noch größer ist: Dass es vom Rest der Welt niemand bemerkt.

Nun endlich angekommen im hochgelobten Kiwiland, kann ich diese Aussage zumindest irgendwie nachvollziehen :-). Immerhin dauert es, mit Zwischenstopps, fast 36 Stunden um hierher zu kommen.

Für die, die sich unter Neuseeland fast gar nichts vorstellen können, nun eine kurze Einführung: Das Land liegt eben wie gesagt östlich von Australien im Südpazifik und hat ungefähr die Größe von Großbritannien. (etwas größer ließ ich mir sagen :-)) Das ganze Island teilt sich auf zwei große Inseln, Nord- und Südinsel auf sowie auf diverse kleinere Inseln rundherum. Ganz unten im Süden gibt es eine große, kleine Insel, eine Art 3. Hauptinsel. Diese nennt sich Stewart Island und ist Heimat des berühmten Kiwi Vogels. Ein flugunfähiges, braunes Etwas, das ohne Schnabel ca. so aussieht wie die gleichnamige Frucht. Daher kommt wohl der Name.

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40 Mio Schafe gibt es in Neuseeland

Ansonsten leben hier auf den Inseln verstreut ca. 4 Millionen Menschen, das ist halb soviel wie bei uns in Österreich. Fast 1/3 lebt in Auckland, wo ich gerade bin. Auckland ist zwar nicht die Hauptstadt, aber das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes.

Je weiter südlich man reist, desto “wilder” wird es und desto weiter entfernt man sich von der Zivilisation. Südinsel steht für wilde, ungezähmte Natur, wechselhafte Wetterphänomene (wenn der Wind von Antarctica bläst kann es wohl ziemlich ungemütlich werden) und harte, sonnenverbrannte Schafscherer. Apropos Schafscherer, dieser Beruf ist hier ziemlich weit verbreitet, weil es in diesem Land sage und schreibe 40 Millionen Schafe gibt. Genauer gesagt also etwa 10 Schafe pro Einwohner und das ist so ziemlich Weltrekord 🙂

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Anflug auf Neuseeland

Es klingt ja irgendwie übertrieben aber ich sage euch, ich bin aus dem Grinsen nicht mehr herausgekommen, als ich kurz nachdem wir die Küste Neuseelands erreicht hatten und ich endlich die ersten kleinen Punkte auf dem Boden identifizieren konnte, erkennen konnte, dass es…. Schafe waren 🙂 Eine kleine Schafherde auf der Spitze eines Hügels war doch tatsächlich mein erster Eindruck dieses Landes. Wenn das keinem Klischee entspricht 🙂 Schafe sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Schaffleisch, Schaffell, Schaffellpullover, Lammfellstiefel, Milch, Käse etc. etc. gibt es hier en masse.

Sie sind hier wirklich stolz auf ihre Schafe, die ihren Teil dazu beigetragen haben, Neuseeland zu einem der lebenswertesten und einem wirtschaftlich gut abgesicherten Land zu machen. Stolz sind sie auch auf ihre Kiwivögel. Überhaupt alles was mit Neuseeland zu tun hat wird Kiwi genannt. Die Einwohner nennen sich sogar selbst “Kiwis”. Das muss Liebe sein 🙂

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Auckland Mt. Eden Lookout

Ansonsten habe ich heute den Tag damit verbracht, diese Stadt Auckland zu besichtigen. Eine schöne, saubere Stadt mit tollem Hafen, aber Neuseeland ist eben nicht berühmt für seine Städte. Daher bin ich schon sehr gespannt auf meine Busrundreise, die morgen in aller Frühe losgeht.

Was ich dann so erlebe, werde ich euch mittels dieses Blogs mitteilen!

Bis dahin beste Grüße vom “schönsten Ende der Welt”!


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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

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