Kürzlich bekam ich die Möglichkeit das Fotobuch von Saal-Digital zu testen. Da ich bereits von mehreren Seiten nur Gutes über die Qualität gehört hatte und unter anderem auch mein Fotomentor Alexander Müller auf die Produkte von Saal-Digital setzt, freute ich mich darauf, mich selbst vom Saal-Digital Fotobuch überzeugen zu dürfen.

Klebst du noch oder gestaltest du schon?

Was vielleicht interessant für euch zu wissen ist: bis vor Kurzem habe ich noch selber geklebt, sprich meine Bilder ausarbeiten lassen, um sie dann in mühevoller Handarbeit gemeinsam mit Postkarten, Flugtickets und anderen Andenken in ein Album zu kleben. Nachdem ich am Album meiner Australienreise 2014 verzweifelt bin (es ist übrigens immer noch nicht fertig), beschloss ich 2015 einen radikalen Schlussstrich unter selbstgeklebte Alben zu ziehen und mein erstes gedrucktes Fotobuch zu erstellen.

Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich für meine Arbeitsprozesse seit vielen Jahren auf mein Mac Book Pro setze und daher auch alle meine bisherigen Fotobücher gleich direkt mit der Software von Apple über die „Foto“ App erstellt habe.

Das  Fotobuch von Saal-Digital ist also absolutes Neuland für mich, aber ich freue mich darauf ein neues Produkt kennenlernen zu dürfen und mit euch meine Erfahrungen zu teilen.

Als Thema für das Fotobuch wählte ich meine Lissabonreise im April 2016, von der ich mit einer großen Fotoausbeute zurückgekommen war aber bis dato noch kein Buch erstellt hatte.

Saal-Digital Fotobuch Software Installation

Um das Fotobuch erstellen zu können, musst du erstmal die dafür benötigte Software installieren. Den Link dazu findet man prominent recht oben auf der Startseite und die Software ist sowohl für Windows als auch für Apple erhältlich. Nettes und benutzerfreundliches Detail: Ich wurde beim Draufklicken gleich direkt zum Download für Mac weitergeleitet und musste mich nicht erst durch irgendwelche Unterseiten wühlen, um ans Ziel zu kommen.

Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Startseite mit Link zum Software Download

Falls wider Erwarten irgendetwas nicht klappen sollte, gibt es auf der Downloadseite auch eine detaillierte Schritt-für-Schritt Beschreibung des Downloadvorgangs. Bei mir verlief aber alles problemlos und die Installation selbst dauerte nur wenige Minuten.

Erste Schritte: Die Auswahl des richtigen Formats

Im ersten Schritt musst du die Größe und Form deines Fotobuchs auswählen. Ich entschied mich aus Gewohnheitsgründen für das Format A4 quer (28 x 19 cm), da ich gerne Landschaftsaufnahmen und Panoramen quer über zwei Seiten positioniere, um das Bild möglichst großflächig darzustellen. Außerdem mag ich es, wenn die Fotobücher im Regal ein einheitliches Format haben, aber da bin ich wahrscheinlich einfach etwas pingelig.

Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch Auswahl

Auf der nächsten Seite kannst du dir dann die Seitenanzahl, das Covermaterial und weitere Designmöglichkeiten aussuchen. Du hast z.B. die Wahl zwischen einem glänzenden oder einem matten Cover oder sogar einem exklusiven Ledereinband. Falls du zusätzlich ein wattiertes Cover wünscht, kostet das 5 € extra.

Ich habe mich sowohl beim Cover als auch bei den Innenseiten für eine glänzende Oberfläche entschieden, da es mir persönlich besser gefällt. Ein Nachteil ist aber, dass es so auch anfälliger für Fingerabdrücke ist! Für den Fall, dass das Fotobuch durch viele Hände gehen wird, z.B. weil es sich um ein Samplebuch handelt, in dem du dein Portfolio präsentierst, bist du wahrscheinlich mit der matten Oberfläche besser beraten.

Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch mit glänzenden Innenseiten

Gestaltung deines Fotobuches

Bei der Gestaltung war ich anfangs ehrlich gesagt ziemlich überfordert. Der Assistent bietet einfach unzählige Möglichkeiten für das Design deines Buches. Einen alteingesessenen Apple User, der generell eher an einfache Prozesse und simple Benutzeroberflächen gewöhnt ist, kann dieses Angebot zu Beginn leicht überfordern.

Grundsätzlich kannst du in einem ersten Schritt einmal auswählen, ob du mit einer leeren Vorlage oder einem der vorgegebenen Layouts arbeitest. Der Einfachheit halber entschied ich mich für eine der Designvorlagen, nämlich das schlichte Layout mit großen Spalten und Rand außen. Ich mag generell keine Schnörksel oder Muster in meinen Fotobüchern und bevorzuge einen cleanen, modernen Stil, daher erschien mir dieses Format sehr geeignet.

Saal-Digital Fotobuch
Layoutauswahl Saal-Digital Fotobuch

Diese Vorlage ermöglicht es dir, bis zu 8 Bildboxen pro Seite zu platzieren, wobei ich dir dringend empfehlen würde,  nicht mehr als 4 oder 5 Bilder pro Seite zu verwenden, da man sonst nicht mehr viel erkennen kann. Gerade Reisefotos, wie z.B. Städteaufnahmen oder Landschaften, wirken einfach viel besser, wenn sie möglichst großflächig platziert werden.

Ich habe mich daher meistens für die Kombination aus einem seitenfüllenden Bild auf der einen, und drei bis vier kleineren Bildern auf der anderen Seite entschieden. Dank der Panoramabindung ohne störenden Falz lassen sich die Fotos ohne Probleme über die Mitte positionieren (siehe Bild unten).

Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch

Neben der Anordnung der Fotos lassen sich natürlich noch viele andere Elemente personalisieren und individualisieren. Ich entschied mich z.B. für einen dunkelblauen Hintergrund, da auf den Fotos aus Lissabon sehr oft der Fluss Tejo und damit viel „Blau“ zu sehen ist, was gut mit diesem Hintergrund harmoniert.

Tipp: Wenn du den Hintergrund einfärbst nimm dir die Zeit und kontrolliere sehr gut, ob du vielleicht eine Seite vergessen hast. Ich war diesbezüglich etwas nachlässig und habe jetzt mitten im Buch eine Doppelseite mit weißem Hintergrund. Fällt zwar nicht auf, wenn man es nicht weiß, aber mich persönlich stört es ehrlich gesagt ganz gewaltig.

Wie du es vielleicht auch von anderen Fotobuchanbietern bzw. Fotoausarbeitungsprogrammen kennst, bietet die Software von Saal-Digital auch die Möglichkeit deine Fotos direkt im Programm zu bearbeiten. Da ich persönlich alle meine Bilder in Adobe Lightroom verwalte und ausarbeite, kann ich zu diesem Punkt nichts sagen, da ich ihn nicht benutzt habe. Was ich allerdings sagen kann ist, dass die Farbtreue im Endprodukt wirklich gut ist. Die Fotos kommen wirklich so rüber, wie ich es mir von der Bearbeitung am Bildschirm erwartet habe. Und nein, ich mache keine wissenschaftlichen Tests oder irgendwelche mathematischen Analysen, ich verlasse mich alleine auf meine Augen und die sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis!

Weitere Spielereien wie Vignetten, Muster und Effekte stehen dir natürlich auch zur Verfügung. Du kannst Rahmen einfügen, Masken mit Mustern über die Bilder legen und Verläufe hinzufügen. Ganz nette Gimicks, aber wie schon oben erwähnt, stehe ich auf Schlichtheit und geradliniges Design, daher habe ich diese Anwendungen nicht benutzt.

Einziger Kritikpunkt sind meiner Meinung nach die Beschriftungsmöglichkeiten. Ich persönlich füge meinen Fotobüchern sehr gerne personalisierte Texte und Beschreibungen hinzu, doch ich fand die Möglichkeiten dazu etwas beschränkt. Es gibt zwar einen Texteditor mit dem du Beschriftungen bzw. Texte direkt über die Fotos legen kannst, ich vermisste aber (zumindest in meiner gewählten Designvorlage) Layouts mit integrierten Textfeldern.

Den Editor musst du selber ausrichten, formatieren, Schriftart und Farbe auswählen, den Hintergrund bearbeiten etc. Das bedeutet wesentlich mehr Aufwand, als wenn in der Designvorlage selber schon ein passendes, vorformatiertes Textfeld integriert wäre. Ein Vorteil ist andererseits aber, dass du dein Textfeld beliebig verschieben kannst und es in der Größe variabel ist.

Der Vollständigkeit halber muss ich auch noch erwähnen, dass es für Profis wohl die Möglichkeit gibt, eine eigene Druckvorlage im PDF Format zu erstellen (z.B. in Photoshop oder Indesign) und diese dann für den Druck zu übergeben. Da ich mich mit dieser Variante nicht weiter beschäftigt habe, kann ich dazu aber mit keinem Erfahrungsbericht dienen.

Bestellung des Fotobuches

Wenn du schlussendlich fertig mit deinem Werk bist und du alles noch einmal kontrolliert hast, kannst du mit dem Bestellvorgang starten. Dies geschieht indem du den Button „Artikel in den Warenkorb“ legen anklickst. Danach erscheint automatisch eine Meldung „Projekt muss noch geprüft werden“ und du siehst im Menüfenster auf der rechten Seite mögliche Fehlermeldungen wie z.B. leere Textfelder, fehlende Fotos etc. (Der nicht eingefärbte Hintergrund wurde übrigens leider nicht erkannt)

Für die Kontrolle empfehle ich dir übrigens die PDF Vorschau, da du so einen besseren Überblick hast und dir Fehler leichter auffallen. Beachte, dass das PDF bei Saal-Digital eine reine Vorschaudatei mit niedriger Auflösung und einem ziemlich fetten Wasserzeichen ist, der Druck bei einer fremden Druckerei ist also (anders als z.B. bei der Apple Software) nicht möglich.

Saal-Digital möchte also eindeutig nicht, dass man die Software zum Erstellen benutzt und das Produkt am Ende bei einem anderen Anbieter drucken lässt.

Wenn alles geprüft ist und du deine Daten eingegeben hast, lädst du das Projekt direkt über die Software auf den Server. Alternativ kannst du die Druckdaten auch auf der Webseite hochladen oder – was besonders Kunden mit einer langsamen Internetverbindung freuen wird – auf einen Datenträger abspeichern und einsenden.

Versand & Lieferzeit

Ich bestellte mein Fotobuch am Dienstag, den 1. November (ein Feiertag in Österreich) und erhielt keine 24 Stunden später die Rechnung sowie die Versandbestätigung. In den Händen hielt ich das Buch dann am Freitag, den 4. November, keine drei Tage nach Abgabe der Bestellung.

Wenn man zusätzlich bedenkt, dass die Lieferung nach Österreich erfolgte, ging das wirklich alles ruck zuck. Weniger als 4 Tage waren trotz Feiertag zwischen Abgabe der Bestellung und Zustellung des fertigen Fotobuchs vergangen- ein ganz hervorragender Wert!

Verpackung

Auch was die Verpackung angeht kann man sich wirklich nicht beklagen. Saal-Digital spart hier eindeutig nicht an der falschen Stelle und liefert das Fotobuch verpackt in mehreren Schichten, so dass es auch einen etwas holprigen Transport problemlos überstehen sollte.

Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, ist das Buch eingeschweißt in eine Plastikfolie und dann noch einmal von einem Schaumstoffüberzug umgeben. Das Kuvert aus festem Karton ist der Größe des Fotobuchs angepasst, so dass nichts verrutschen oder anstoßen kann.

Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch Verpackung

Qualität & Preis

Mit der Qualität des Fotobuchs von Saal-Digital bin ich sehr zufrieden. Die Hochglanzseiten sehen nicht nur super aus, sie fühlen sich auch so an. Auch das verwendete Papier ist im wahrsten Sinne des Wortes brilliant. Es glänzt nicht nur schön, sondern hat auch eine ganz besondere Stärke, die ich bis jetzt noch nie in einem Fotobuch gesehen habe. Das ganze Buch fühlt sich damit sehr wertig an!

Auch was die Farben angeht bin ich, wie bereits zuvor erwähnt, begeistert. Das Buch überzeugt mit satten Farben und enormer Brillanz und auch die Schärfe ist fantastisch. Die Druckqualität ist wirklich hervorragend.

Saal-Digital Fotobuch
Top-Papierqualität beim Saal-Digital Fotobuch

Was den Preis angeht, liegt das Fotobuch von Saal-Digital meinen Erfahrungswerten nach im Mittelfeld. Das günstigste Fotobuch mit Hardcover gibt es ab 19,95 €, das kleinste Softcover-Buch ist sogar für unter 10 € erhältlich. Zusätzliche Seiten oder spezielle Wünsche, wie Ledercover und Wattierungen schlagen sich natürlich wie bei allen Anbietern in den Kosten nieder.

Am Ende zahlte ich für mein Fotobuch mit 50 Seiten 52,95 €. Dazu kamen noch 3,95 € Versandkosten, was zu einem Gesamtpreis von 56,90 € führte. Davon wurden mir von Saal-Digital 40 € in Form eines Gutscheins zur Verfügung gestellt.

Fazit über das Saal-Digital Fotobuch

Die Firma Saal-Digital bietet ganz hervorragende Produkte zu einem fairen Preis. Neben den Standardoberflächen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Produkt zu personalisieren oder mit hochwertigen Elementen aufzuwerten.

Der Editor für die Gestaltung wirkte auf mich teilweise etwas überladen und war weniger intuitiv als ich mir das erwartet hätte. Das mag aber auch daran liegen, dass ich aus der Apple Ecke komme und etwas verwöhnt bin, was die Benutzerfreundlichkeit angeht.

Die Software lief vom Download bis zur Fertigstellung des Fotobuches äußerst stabil und auch die Übertragung der Daten funktionierte einwandfrei.

Besonders hervorzuheben sind auch die rasche Bearbeitung und die wirklich kurze Lieferzeit. Dass zwischen Abgabe und Lieferung nur knapp 4 Tage lagen, hat mich wirklich sehr beeindruckt!

An der Qualität des Produkts gibt es nichts auszusetzen, das gesamte Buch ist sehr schön verarbeitet, es gibt keine Knicke oder Falten und alle Kanten sind sauber gearbeitet.

Ich kann das Fotobuch jedem empfehlen, der seine Urlaubsfotos nicht weiter in den Tiefen der Festplatte verstauben lassen möchte und nach einer leistbaren und qualitativ hochwertigen Möglichkeit sucht, diese ausarbeiten zu lassen. Für die Erstellung werden mit Sicherheit ein paar Stunden draufgehen, aber das fertige Produkt überzeugt und ist die Mühen wirklich wert.

Auf Grund der Top-Druckqualität eignet sich das Fotobuch auch für Profis (z.B. Hochzeits- oder Firmenfotografen), um potenziellen Kunden einen Überblick über die Arbeit (Portfolio) zu geben.

Anbei habe ich dir noch ein paar Fotos meines Fotobuches eingefügt, damit du dich mit eigenen Augen von der Verarbeitung überzeugen kannst.

Saal-Digital Fotobuch
Cover Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch
Einblick Saal-Digital Fotobuch
Saal-Digital Fotobuch
Rückseite Saal-Digital Fotobuch

Dieser Artikel enstand in freundlicher Kooperation mit Saal-Digital, die mir für die Erstellung des Fotobuchs einen 40 € Gutschein zur Verfügung stellten. Der Bericht spiegelt meine eigenen Erfahrungen und meine eigene Meinung wider, alle Fotos sind meine eigenen.

Als Dankeschön für den Test hat mir Saal-Digital Kennenlerngutscheine in der Höhe von 15 € für meine Leser zur Verfügung gestellt. Hier klicken und Gutscheincode abholen!

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Saal Digital Fotobuch Test



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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

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