Inspiriert durch einen fragwürdigen Facebook-Eintrag in einer Reiseblogger-Gruppe bin ich diese Woche auf das Thema Tierschutz auf Reisen gekommen. Eigentlich hatte ich ganz andere Themen auf meiner Redaktionsliste geplant – ich bin euch ja unter anderem noch die restlichen Afrika-Beiträge schuldig – aber irgendwie haben mich die Gedanken zu Tierschutz auf Reisen nicht mehr losgelassen.

Tierschutz geht uns alle an und ich finde, dass sich das Bewusstsein dahingegend in den letzten Jahren auch schon sehr verbessert hat. Man achtet mehr darauf was man kauft – Stichwort Freilandeier, Bio- Fleisch aber auch Klamotten etc. – spendet vielleicht sogar manchmal für eine Tierschutzorganisation, oder hat sogar ein Hündchen aus dem Tierschutz adoptiert. Immer mehr Leute (ich inklusive) verzichten sogar aus Überzeugung und ethischen Gründen auf Fleisch oder leben sogar komplett vegan, ganz ohne tierische Produkte.

Ein Trend, den ich als sehr positiv empfinde, da mir persönlich Tierschutz sehr am Herzen liegt.

Tierschutz auf Reisen- das solltest du wissen!

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass gerade beim Reisen das Thema Tierschutz sehr oft komplett ausgeblendet wird. Das mag zum großen Teil an mangelnder Information liegen und weil die Leute es einfach „nicht besser wissen“. Sehr oft habe ich aber auch das Gefühl, dass die Urlaubsstimmung und der Drang etwas Besonderes zu erleben – was sich dann natürlich auch gut auf Social Media zelebrieren lässt – Reisende dazu verleiten Dinge zu tun, an die sie zu Hause nicht einmal im Traum denken oder die sie vielleicht sogar verurteilen würden.

Fakt ist, Tierschutz hat nicht nur etwas mit bewusster Ernährung und dem Verzicht auf Pelzkrägen zu tun, sondern auch damit, dass viele Tiere immer noch zur Belustigung und zur Unterhaltung von Menschen unter fragwürdigen Bedingungen trainiert und gehalten werden. Und so lange es Nachfrage gibt, wird sich daran vermutlich leider auch nichts ändern.

Und da sind wir auch schon bei einem ganz essentiellen Punkt.

Speziell auf Reisen ist man immer wieder mit verlockenden Angeboten und Situationen konfrontiert, die Tiere involvieren und die einem als DAS ultimative Erlebnis verkauft werden, welches im Zuge einer Reise unbedingt ausprobiert werden muss.

Eine einmalige Gelegenheit im Leben, da wird man halt schnell einmal schwach…

Grundsätzlich verstehe ich die Touristen natürlich auch sehr gut: denn welcher tieraffine Mensch möchte nicht einmal mit einem Löwenbaby kuscheln (moiiiii ist der aber süüüüüüßß) oder auf einem Elefanten reiten? Zusätzlich sind diese Reiseerlebnisse dann noch ein Garant für Aufmerksamkeit in sozialen Netzwerken und ein ideales Mittel, um daheimgebliebene Freunde zu begeistern und natürlich ein wenig neidisch zu machen.

„Schau mal ich in Südafrika mit einem Löwen an der Leine, geil oder?“

Leider machen sich die wenigsten Reisenden wirklich Gedanken, was mit dem süßen Löwenbaby passiert, wenn es mal zur groß und zu wild ist, um mit Touristen zu kuscheln, oder wie die tonnenschweren Elefanten dazu gebracht werden, Touristen auf ihrem Rücken durch den Dschungel von Thailand zu tragen. Vielleicht wissen sie es auch einfach nicht besser…

Um so wichtiger ist es Aufklärung zu betreiben und den Menschen aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten werden und was hinter den Kulissen passiert.

Denn am Ende bestimmen wir mit unserer Nachfrage, wir sich das Angebot in Zukunft gestalten wird und in welche Richtung sich diese Aktivitäten entwickeln werden.

In diesem Artikel möchte ich dir nun ein paar ausgewählte und bei Touristen sehr beliebte Aktivitäten vorstellen, die Tiere involvieren. Nach einer kurzen Übersicht folgt eine Erklärung, warum ich dir aus Tierschutzgründen von einer Teilnahme abraten würde. Sofern möglich, werde ich dir auch Alternativen aufzeigen, die dir ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis garantieren, ohne dass Tiere dafür leiden müssen.

Aktivitäten, die man aus Tierschutzgründen auf Reisen vermeiden sollte.

Besuch von Meeres-Themenparks und Delfinarien

Alternative: Whale Watching Touren

Elefantenreiten in Thailand

Alternative: Elephant Encounters

Lion Walks in Afrika

Alternative: Geführte Safaris in Nationalparks

Tierschutz auf Reisen: Besuch von Meeres-Themenparks & Delfinarien

Meeres-Themparks und Aquarien gibt es auf der ganzen Welt. Einer der bekanntesten Parks ist SeaWorld, ein Unternehmen, das in den USA an drei Standorten – San Diego, Orlando und San Antonio – Meeres-Themenparks betreibt. 2014 zählten die Standorte Orlando und San Diego gemeinsam ca. 8,5 Millionen Besucher (Quelle: Wikipedia), was sie zu den beliebtesten und meist besuchten Vergnügungsparks der USA machte. Ganz klar, das Sea World auch für viele Touristen ein „Must-See“ Ziel während ihrer USA Reise ist.

Besonders bekannt ist Sea World für seine Orca– und Delfin-Shows, die täglich die Besucher in Staunen und Verzücken versetzen. Ganz klar, Wale und Delfine üben auf uns eine besondere Faszination aus, vielleicht auch deshalb, weil wir wenig über sie wissen und sie für Otto-Normal-Menschen nicht wirklich „greifbar“ sind. Diese Faszination hat Sea World erkannt und perfekt kommerzialisiert, versprechen doch die Shows mit klingenden Namen wie „Believe“ oder „OneOcean“, einen tiefen Einblick in das Verhalten und die Intelligenz der Meeressäuger zu erhalten.

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Orca-Show SeaWorld (Bild Sue Talbert Photography via Flickr)

Trotzdem solltest du dir bei aller Faszination vor Augen halten, was das Leben in den Parks für diese freiheitsliebenden und sehr sozialen Tiere bedeutet. Bis zu 160 km legen freilebende Orcas bei der Jagd in freier Wildbahn zurück – pro Tag! Es versteht sich von selbst, dass kein noch so gut gemeintes und nach aktuellsten Tierschutzstandards gebautes Becken diesem Bewegungsdrang gerecht werden kann. Für die Orcas ist das Becken, in dem sie leben und Kunststücke vorführen müssen, nicht mehr als ein kleines Pool. Und sag mal ehrlich? Möchtest du dein Leben in einem 8m Pool, oder sagen wir, zur besseren Vergleichbarkeit, in einer 30 qm2 Wohnung verbringen?  Und das noch mit eingeschränktem Sozialkontakt?

Was viele nämlich auch vergessen ist, dass Orcas bzw. viele Wale generell in freier Natur in hochkomplexen sozialen Gefügen leben. Sie sind kommunikative, kontaktfreudige und hochintelligente Tiere, die sich gegenseitig unterstützen und aneinander binden. (Quelle)

In den Becken der Entertainmentparks hingegen, leben die Orcas oft alleine oder zu zweit, was ihrem Naturell überhaupt nicht gerecht wird. Viele der 22 Tiere, die aktuell noch in Seaworld leben sind außerdem noch Wildfänge, sprich Wale die als Jungtier gefangen und aus ihrer Gruppe herausgerissen wurden, um sie mit viel Profit an Delfinarien verkaufen zu können.

Viele Tiere sind durch den Stress und die Gefangenschaft krank oder entwickeln gestörtes Verhalten. Es ist bezeichnend, dass kaum einer der in Delfinarien gehaltenen Orcas auch nur annähernd das Alter erreicht, das die Meeressäuger in Freiheit erreichen könnten. Meistens sterben sie frühzeitig an Infektionskrankheiten oder an den Folgen von unfallbedingten Verletzungen.

Viele Tiere eignen sich im Laufe der Gefangenschaft auch gestörte Verhaltensweisen an, die bis zu Aggressivität führen können, was natürlich auch für die Trainer ein unberechenbares Risiko darstellt. Laut meinen Recherchen hat noch nie ein Orca in freier Wildbahn einen Menschen angegriffen, in SeaWorld sind in den vergangenen Jahren allerdings geschätzte 70 Menschen im Zusammenhang mit den Orca- Shows getötet oder schwer verletzt worden. (Quelle: Blackfish) Allein der erst kürzlich verstorbene Orca „Tilikum“, der durch den Film „Blackfish“ zu weltweiter Berühmtheit gekommen ist, wird mit dem Tod von drei Menschen in Verbindung gebracht!

Bitte sei dir also bewusst, dass die Orca-Shows nicht nur bedeuten, dass freiheitsliebende und hochintelligente Tiere zu lebenslanger Gefangenschaft verdonnert werden, sondern auch, dass hier Menschen täglich zur Belustigung der Zuseher ihr Leben aufs Spiel setzen.

Ich bitte dich daher, dir einen Moment Zeit zu nehmen und dich zu fragen, ob es ethisch korrekt und in der heutigen Zeit angemessen ist, dieses fragwürdige „Vergnügen“ auf Kosten der Tiere zu unterstützen. Indem du keine Eintrittskarten kaufst, setzt du ein deutliches Zeichen!

Weiterführende Links zum Thema:

Weiterführender Artikel von PETA

WDC- Whale & Dolphin Conservation

Dokumentarfilm „Blackfish“

SeaWorldofHurt.com

Sea Shepherd

Whale Watching in freier Wildbahn als Alternative zu Shows

Ich kann es komplett verstehen, dass du gerne einmal Wale aus der Nähe beobachten möchtest. Auch für mich war es ein großer Traum, den ich mir schlussendlich während meiner Kanada-Rundreise 2010 erfüllen konnte. Die Wale habe ich allerdings nicht in einem Delfinarium, sondern während einer Whale-Watching Tour vor der Küste Westkanadas gesehen. Bei späteren Reisen habe ich Wale und Delfine auch noch in Neuseeland und Südafrika beobachten können.

Diese faszinierenden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten ist ein unvergessliches Erlebnis, das keine Show der Welt auch nur annähernd nachstellen kann.

Tierschutz auf Reisen: Whale Watching Kanada
Orca vor der Küste Kanadas
Wo ist Whale Watching möglich?

Whale Watching Touren kannst du in vielen Teilen der Welt unternehmen. Orcas lassen sich am besten vor den Küsten Kanadas oder Nordeuropas (Norwegen, Island) beobachten. Ich habe damals eine Tour auf Vancouver Island mit Tofino Adventure Tours unternommen und einige Orcas vor die Linse bekommen.

In Südafrika kannst du dagegen häufig Glattwale und Buckelwale beobachten. Der bekannteste Ort für Whale Watching Touren ist Hermanus, eine kleine Stadt die etwa 115 km von Kapstadt entfernt liegt. Hier kannst du Bootstouren buchen, oder bei einem Spaziergang über den Cliff Walk Wale sogar von Land aus beobachten.

Ich persönlich habe meine Tour im naheliegenden Ort Gansbaai mit dem Veranstalter Dyer Island Cruises unternommen. Bei diesem Unternehmen handelt es sich um einen mehrfach zertifizierten Veranstalter, dessen Slogan „Discover and Protect“ lautet. Dyer Island Cruises ist nicht nur in die Umsetzung zahlreicher Naturschutzprojekte involviert, sondern wurde auch mit dem „Fair Trade in Tourism“ Gütesiegel ausgezeichnet.

Tierschutz auf Reisen: Whale Watching
Whale Watching in Gansbaai, Südafrika
Was soll ich bei der Auswahl des Touranbieters beachten?

Generell gilt, dass du dir vor der Buchung die Bewertungen auf gängigen Internetplattformen, wie Tripadvisor, durchsehen solltest. So kannst du schon einmal einen guten Eindruck vom Angebot und den Erfahrungen anderer Gäste bekommen. Checke zusätzlich die Webseite und prüfe, ob das Unternehmen mit Gütesiegeln oder Zertifikaten ausgezeichnet wurde. Verlässliche Auszeichnungen sind z.B. das oben genannte Fair Trade in Tourism Gütesiegel für Unternehmen in Afrika oder das Blue Flag Gütezeichen, das weltweit anerkannt ist.

Einen guten Veranstalter erkennst du daran, dass fachlich gut ausgebildetes Personal die Tour begleitet, ein Mindestabstand zu den Walen eingehalten wird und Geschwindigkeitsbegrenzungen respektiert werden. Es sollten immer die Wale zu den Menschen/Booten kommen- nicht umgekehrt! Siehe hier die Regeln von Greenpeace zum Thema Whale Watching!

Weitere hilfreiche Informationen zu Whale Watching Touren rund um den Globus, den besten Reisezeiten und den Verhaltensregeln bei Walbegegnungen findest du auch in diesem interessanten Artikel von Travelbook.de

Tierschutz auf Reisen: Elefantenreiten in Thailand

Authentizität  ist mir wichtig, daher eines gleich vorweg: Ich persönlich war noch nie in Thailand und kenne die Situation daher nur aus Erfahrungsberichten von Freunden, anderen Bloggern und natürlich aus Medienberichten.

Gerade durch die Urlaubsberichte von Freunden weiß ich allerdings, dass Elefantenreiten oft ein Fixpunkt auf einer Thailandreise ist und das Interesse daran ungebrochen sehr groß ist.

Elefantenreiten kann man natürlich nicht nur in Thailand, sondern auch in anderen Ländern wie Indien, Nepal, Sri Lanka oder auch im südlichen Afrika. Die Gründe warum ich mich in diesem Artikel aber auf Thailand fokussiere sind folgende: weil a) jährlich Unmengen an Touristen und Backpackern nach Thailand pilgern und dort die Nachfrage nach dieser Aktivität einfach sehr hoch ist und b) weil ich im Zuge meiner Recherche wirklich viele fundierte Informationen zum Thema Elefantenreiten in Thailand gefunden habe. Leider waren die meisten dazu nicht sonderlich erfreulich…

Warum übt Elefantenreiten überhaupt so eine Faszination auf die Menschen aus? Nun, ich denke, dass so große, wilde Tiere per se sehr anziehend auf uns wirken.

Außerdem haben natürlich die Wenigsten schon mal einen Elefanten aus der Nähe gesehen, geschweige denn wissen sie, wie sich ein Elefant eigentlich anfühlt. Und wo in Deutschland oder Österreich hat man schon die Möglichkeit so einem Dickhäuter wirklich nahe zu kommen?

Tierschutz auf Reisen: Elefantenreiten
Elefantenreiten in Thailand (Foto Ami Mor via Flickr)

Vielleicht wollen die Reisenden sich auch einfach einen Tag lang wie im Dschungelbuch fühlen? Klar, die Vorstellung gemütlich auf dem breiten Rücken eines Elefanten durch den Urwald zu schaukeln und vielleicht sogar mit ihm zu baden klingt verlockend. Außerdem haben das ja schon so viele andere Leute gemacht und es ist ja quasi normal in Thailand, also kann es ja nicht falsch sein…

Dazu kommt, dass der Neid und das Geltungsbedürfnis unter den Menschen leider immer größer wird. Es scheint, dass alles was wir tun und machen immer besser, größer und schöner werden muss als bei den anderen. Wenn man spannende Aktivitäten oder traumhafte Reiseziele in den Social Media Feeds entdeckt, weckt das bei vielen Menschen nicht einfach nur Bewunderung, sondern das Verlangen, das Gleiche auch zu erleben, im besten Fall natürlich noch toller und noch spektakulärer.

Das ist mit ein Grund, warum Jahr für Jahr immer noch tausende Touristen einen Elefantenritt buchen und die sogenannten „Elephant camps“ in Thailand wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Wie ich Erzählungen und anderen Blogs entnehmen kann, findet man fast an jeder Ecke irgendein Schild, das zu einem Elephant Camp führt. Oft gehören die Tiere Bauern, die nicht selten so wenig haben, dass sie kaum sich selbst erhalten können, geschweige denn die Mittel haben, einen Elefanten artgerecht zu versorgen. Die Kosten für die Tiere versuchen sie mit Elefantenritten zumindest teilweise wieder hereinzubekommen.

Es liegt auf der Hand, dass diese Tiere weder artgerecht gehalten, noch ausreichend versorgt werden. Werden die Tiere nicht gebraucht, vegetieren sie angekettet an einer Eisenkette auf winzigen Flächen dahin, und warten auf den nächsten unbedarften Touristen, den sie dann durch die Gegend tragen dürfen. Klar, ein artgerechter Auslauf wäre zu teuer und würde man die Tiere freilassen, bestünde die Gefahr, dass sie nicht zurückkommen. Daher haben die Mahouts, so heißen die Elefantendompteure, keine Wahl, als die Tiere in der Nacht und während der Wartezeiten zu fesseln.

Für den Touristen ist ein Elefantenritt sicher das Highlight seines Aufenthalts, doch für den Elefanten nichts anderes als eine pure Tortur.

Sieht man sich die Hintergründe an wird man schnell merken, dass die Elefanten nicht freiwillig die Touristen auf ihrem Rücken herumtragen. Tiertraining mit positiver Bestärkung und Lob hat sich natürlich auch noch nicht bis in den thailändischen Dschungel durchgeschlagen, was bedeutet, dass die meisten der im Tourismus eingesetzten Elefanten immer noch mit brutalen Methoden gebrochen werden, um sie gefügig zu machen. Sie werden gefesselt, mit Metallstöcken und Elefantenhaken traktiert und mit Fußketten mit spitzen Dornen ausgestattet, damit sie leichter „händelbar“ sind. Diese Behandlung beschränkt sich aber nicht nur auf die Ausbildungszeit, sondern wird im alltäglichen „Gebrauch“ weiter fortgeführt, da die dortigen Elefantenführer häufig der Meinung sind, dass man solche Tiere nur mit Gewalt unter Kontrolle haben kann und ihnen Tag für Tag zeigen muss „wer der Boss“ ist.

Besorgten Touristen, denen die Narben und Wunden auffallen, wird dann oft weisgemacht, dass der Haken oder die Schläge den Tieren eh nichts ausmachen, da Haut und Fußsohle ja viel dicker als die des Menschen sind. Das mag stimmen, heißt aber nicht, dass sie deshalb weniger empfndlich sind. Ganz im Gegenteil, Elefanten sind hochsensible Tiere, die durch ihre Fußsohlen kilometerweit entfernte Bewegungen wahrnehmen und die kleinsten Berührungen auf ihrer Haut registrieren.

Dieses traurige Video gibt dir einen Einblick in die brutalen Ausbildungsmethoden (Achtung: es ist nichts für schwache Nerven!)

Die Quälerei bedeutet aber nicht nur Schmerz und lebenslanges Leid für die Tiere, auch für die Urlauber kann es gefährlich werden. Wenn ein gequälter Elefant seinem Ärger und Schmerz Luft macht, wird ein sehr hohes Aggressionspotenzial freigesetzt, das für die Involvierten aber auch für unbeteiligte Außenstehende sogar tödlich enden kann. Offensichtlich unterschätzen aber viele Reisende das Risiko das so ein Abenteuer mit sich bringt, oder sind so verblendet von Dumbo und Benjamin Blümchen Klischées, dass sie sich gar keine Gedanken über potenzielle Gefahren machen.

Dies hat zur Folge, dass es immer wieder zu zum Teil auch tödlichen Unfällen mit Touristen kommt.

Erst im Februar 2016 wurde ein schottischer Tourist beim Elefantentrekking in Thailand von seinem Reittier abgeworfen und zu Tode getrampelt. Leider nicht der einzige Unfall dieser Art, auch wenn gerne versucht wird solche Vorfälle unter den Teppich zu kehren.

Es geht hier also nicht nur um Tierquälerei, sondern auch um deine eigene Sicherheit! So sehr dich ein Elefantenritt also auch reizen mag, ich kann dir nur dringend davon abraten dieses Leid zu unterstützen. Denn nur wenn die Nachfrage schwindet und die Haltungsbedingungen dieser Tiere in Frage gestellt werden, werden die Leute beginnen umzudenken und nach Alternativen zu suchen.

Elephant Encounters als Alternative zum Elefantenreiten

Es gibt übrigens auch schon alternative Einrichtungen, die ebenfalls zugänglich für Touristen sind, aber wo das Wohl der Elefanten im Fokus steht. Meistens handelt es sich um Einrichtungen, wo freigekaufte oder gerettete ehemalige Reitelefanten rehabilitiert werden oder das Gnadenbrot erhalten.

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Elephant Sanctuary, Plettenberg Bay

Diese Einrichtungen sind allerdings meistens teurer und man kann zudem nicht auf den Elefanten reiten. Das bedeutet allerdings nicht, dass du als Besucher nicht trotzdem einen unvergesslichen Tag mit den faszinierenden Dickhäutern verbringen kannst!

Ich habe selbst in einem afrikanischen Elephant Sanctuary an einem solchen „Elephant Encounter“ teilgenommen und in dieser kurzen Zeit viel mehr über die grauen Riesen gelernt, als in meinem ganzen bisherigen Leben.

Tierschutz auf Reisen: Elephant Encounters
Elephant Sanctuary Plettenberg Bay

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es ein unvergleichliches Erlebnis ist, einem Elefanten nahe zu kommen, der weder gequält noch verhaltensauffällig wirkt. Beim Elephant Encounter kannst du die Tiere streicheln, füttern, baden und manchmal sogar mit ihnen spazierengehen. Ok, auf das Reiten musst du verzichten, aber lass dir von mir versichern, dass das Erlebnis mit den Elefanten durch den direkten Umgang mit ihnen ein noch viel intensiveres ist, als wenn du dich einfach durch die Gegend tragen lassen würdest. Einen interessanten Artikel zum Thema „Non contact elephant tourism“ findest du hier.

Empfehlenswerte Elefanten Camps sind z.B. das Tiger Tops Elephant Camp in Nepal, der Elephant Nature Park in der Provinz Chiang Mai, Thailand und das ebenfalls in Thailand ansässige Boon Lott’s Elephant Sanctuary (BLES).

Weiterführende Links zum Thema

Weiterführernder Artikel von PETA

Blogartikel auf rucksackstudentin.de

Blogartikel auf 4everthailand.com

Blogartikel auf thehappyjetlagger.com

Elephant Aid International

Tierschutz auf Reisen: Lion Walks in Südafrika

Eine dritte, bei Touristen leider sehr beliebte Aktivität, die ich gerne in diesen Artikel mitaufnehmen möchte sind die Lions Walks, die häufig im südlichen Afrika angeboten werden. Ich habe Angebote für solche Touren sowohl in Südafrika, als auch in Sambia gesehen und auch mit begeisterten Reisenden gesprochen, die bei einer solchen Tour mitgemacht haben. Vollkommen geblendet von dem was sie erlebt haben und komplett unwissend, was die Hintergründe dieser Aktivität betrifft.

Tierschutz auf Reisen: Lion Walks
Lions Walks erfreuen sich großer Beliebtheit (Bild Ribert Engberg via Flickr)

Auf Lions Walks haben Touristen die Möglichkeit, mit jungen Löwen durch den Busch zu laufen und natürlich die obligatorischen Selfies zu schießen. Was mit den herzigen Löwen passiert, sobald sie einmal das „handliche“ Alter überschritten haben und eine potenzielle Gefahr für die Touristen darstellen, fragt sich leider fast niemand. Vermutlich auch deshalb, weil einige Veranstalter mit der „Conservation“ Karte spielen und vorgeben, die gezüchteten Löwen irgendwann auswildern zu wollen. Blöd irgendwie nur, dass beispielsweise eine Firma, die in Sambia seit 2005 so ein Projekt betreibt,  bis heute noch niemals einen Löwen ausgewildert hat.

Wer 1+1 zusammenzählt und kurz darüber nachdenkt, dass Löwen sich in all den Jahren natürlich auch reproduzieren, wird sich bald die Frage stellen, wohin all diese Löwenbabys verschwunden sind. Eine ziemlich gute Analyse dieser Problematik kannst du auch in diesem Artikel „Is walking lions good for conservation- probably not“ nachlesen.

Die mysteriösen Umstände und die Frage, wohin die vielen halbwüchsigen Löwen verschwunden sind, haben sogar die Seite Zambiatourism.com dazu bewogen, Lion Walks nicht mehr auf ihrer Homepage zu promoten, und stattdessen den Fokus auf Aufklärung und Recherchearbeiten zu legen

Erschreckenderweise wirbt der betroffene Veranstalter auch heute noch mit dem Naturschutzgedanken und kassiert so gutes Geld von unbedarften Touristen und Volontären, die fälschlicherweise annehmen, dass sie mit ihrer Beteiligung an dem Projekt etwas Gutes tun.

Wie Touristen und besonders auch Freiwillige, die für die Teilnahme an solchen „Conservation“ Projekten oft tausende Dollar zahlen, mit der Naturschutzmasche über den Tisch gezogen werden, behandelt übrigens dieser Artikel im Detail.

Tatsache ist, dass es in Südafrika legal ist, Löwen für die Jagd zu züchten. In sogenannten „Canned Hunting Farmen“ werden die Löwen dann in einem Gehege ausgesetzt und dem schießwütigen Touristen (der natürlich viel Geld für die Trophäe gezahlt hat) sprichwörtlich vor die Flinte gesetzt. Man muss ja schließlich sicher gehen, dass der zahlende Gast auch trifft.

Und da ein eingezäunte Gehege nicht genug „Erleichterung“ für den Trophäenjäger mit sich bringt, wird ein Großteil der Löwen gezüchtet, mit der Hand aufgezogen und im Babyalter zur Touristenbelustigung herangezogen. Sind sie dann schlussendlich zu groß und zu gefährlich für Fotoshootings und Spaziergänge, blüht ihnen ein unwürdiges Ende in einer Jagdfarm.

Der 2015 veröffentlichte Film „Blood Lion“ beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und gibt entsetzliche Einblicke in das blutige Geschäft mit den stolzen Raubkatzen.

Auch wenn dein Wunsch, ein Löwenbaby zu knuddeln noch so groß ist, oder die Aussicht auf ein angeberisches Foto mit einem Löwen beim Bushwalk noch so verlockend, im Sinne des Tierschutzes solltest du auf deinen Reisen wirklich darauf verzichten.

Wie du den verschiedenen Quellen entnehmen kannst, ist es ein offenes Geheimnis, dass die Gatterjagd („Canned Hunting“) und die Touristenaktivitäten mit halbwüchsigen Löwen in einem blutigen und finanziell attraktiven  Zusammenhang stehen.

Lass dich auch nicht von den Natur- und Artenschutzargumenten blenden. Kaum eine der involvierten Farmen hat jemals erfolgreich Löwen ausgewildert oder irgendwelche nützlichen wissenschaftlichen Forschungsdaten geliefert. Zudem ist unter Experten bekannt, dass mit der Hand aufgezogene Löwen nicht mehr ausgewildert werden können.  (Quelle)

Tierschutz auf Reisen: Löwenbabys
Löwenbabys bitte nur in freier Natur beobachten

Auch hat das „Canned Hunting“ nicht dazu geführt, dass sich die Population der Löwen in freier Wildbahn erholt hat. Ganz im Gegenteil, sie sinkt immer noch dramatisch. Warum? Weil „Canned Hunting“ nicht dazu führt, dass wohlhabende Jäger auf die Trophäenjagd in freier Wildbahn verzichten. Mit der Gatterjagd hat man einfach nur die Großwildjagd für ein weniger zahlungskräftiges Publikum zugänglich gemacht und so einen neuen Markt geschaffen!

Bitte verzichte also bei deinem Afrika-Aufenthalt auf Löwen-Spaziergänge, Fotos mit Löwen und das Knuddeln von Löwenbabys, um diese attraktive Einnahmequelle zum Versiegen zu bringen!

Wenn du gerne in Afrika Freiwilligenarbeit leisten möchtest, informiere dich ganz genau über den Anbieter und verzichte möglichst darauf, auf Löwenfarmen zu arbeiten. Eine Aufstellung von vertrauenswürdigen und weniger vertrauenswürdigen Anbietern findest du hier.

Weiterführende Links zum Thema:

Canned Lion: Lion Walks

Walking with Lions: Con or Conservation?

Volunteers to Africa Beware

Walking with Lions and canned hunting

Dokumentarfilm „Blood Lion“

4 Pfoten: Südafrikas Löwenindustrie

Blogartikel über die persönliche Erfahrung mit Canned Hunting auf yourneys.de

Alternative: geführte Safaris in Nationalparks

Ich möchte hier jetzt nicht im Detail auf die Safaris eingehen, da ich sowohl über meine Safari im Krüger Nationalpark als auch über die Safari im Etosha Nationalpark bereits ausführlich berichtet habe. In diesen Artikeln findest du alles was du wissen musst.

Eine Safari gibt dir jedenfalls die Möglichkeit Löwen und andere Raubkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum in freier Wildbahn zu beobachten. Je mehr Touristen sich dafür entscheiden, die Tiere lieber mit ihren Kameras zu jagen, anstatt mit großkalibrigen Gewehren, desto schneller wird erkannt werden, dass sich dieser nachhaltige Tourismus und der Schutz der Tiere langfristig auszahlen werden!

Abschließen möchte ich noch darauf hinweisen, dass es natürlich noch unzählige weitere Aktivitäten gibt, die Tiere involvieren und von denen man im Sinne des Tierschutzes auf Reisen lieber die Finger lassen sollte. Sie alle aufzuzählen und zu analysieren würde den Rahmen dieses Artikels allerdings gehörig sprengen. Ich kann dich an dieser Stelle nur bitten, deinen Menschenverstand einzusetzen und dir selber die Frage zu stellen, ob gewisse Dinge artgerecht sein können.

Abraten würde ich dir von allen Aktivitäten die wilde Tiere involvieren, das gilt vor allem für Fotoshootings und die zur Schaustellung  in nicht artgerechter Umgebung. Bei bestimmten Dingen, wie Zoobesuchen oder Ausritten zu Pferd empfehle ich euch, vorab gründlich zu recherchieren, um euch ein Bild vom Angebot machen zu können.

Was sind eure Erfahrungen mit Tierschutz auf Reisen oder im Urlaub? Gibt es noch Aktivitäten, die unbedingt in diese Liste aufgenommen werden sollten oder hast du eine ganz andere Meinung zu dem Thema? Ab damit in die Kommentare, ich freue mich auf eine spannende Diskussion!



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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

17 Comments

    • Lisa Reply

      Ja, da hätte ich noch doppelt soviel schreiben können, es gibt so viele schreckliche Dinge :-(, vielleicht gibt es mal einen zweiten Teil! Liebe Grüße Lisa

  1. Danke, für diesen tollen Beitrag! Es ist einer meiner größten Träume jemals nur einen Elefanten zu sehen aber nicht in einem Zoo und ich möchte erst recht nicht mit ihm durch die Gegend reiten. Ich erfülle mir meinen Traum im Juli und reise nach Asien und habe eine tolle Alternativee gefunden…ein Sanctuary Park! Hier wird auch jede Hilfe benötigt und ich freue mich sehr, dass ich mir einen Traum erfülle und gleichzeitig etwas nützliches mache. Leider, ist es den meisten egal, was oder wie die Tiere gehalten werden und wie Du schon geschrieben hast…stolz werden Bilder neben einem mit Tabletten vollgestopften Löwen gezeigt…sowas löst bei mir einfach nur unfassbare Bauchschmerzen aus und wenn ich dazu etwas sage, bin ich eine Spaßbremse. Aber das bin ich gerne. Für die Tiere. <3

    • Lisa Reply

      Hallo Gianna,

      danke für dein Feedback! Ein Besuch in einem Sanctuary ist wirklich toll. Meine Bilder sind in einem Sanctuary in Afrika entstanden, es war ein tolles Erlebnis!

      Liebe Grüße

      Lisa

  2. Ein guter, extrem wichtiger (und wow, sehr langer) Beitrag!! Gerade Leute wie ich, die Tiere einfach lieben und „kuscheln“, nahe kommen und alle lokalen Tiere möglichst nahe sehen nicht abgeneigt sind, müssen sich wirklich viele Gedanken machen und bewusst werden, dass eben nicht alle Leute nur nett sind und die Wahrheit sagen… Aufklärung ist enorm wichtig. Tierliebe sieht eben oft anders aus, als man bei solchen Angeboten auf den ersten Blick denken könnte! Liebe Grüsse und Danke, Miuh

    • Lisa Reply

      Hallo Miuh,

      danke für dein Lob. Ja er ist wirklich lang, wahrscheinlich sogar zu lange, aber es gibt einfach soviel zu diesem Thema zu sagen und in Wirklichkeit habe ich hier nur ganz auf der obersten Schicht gekratzt. Vielleicht entsteht nochmal ein zweiter Teil, denn es gilt wirklich viel Aufklärung zu betreiben!

      Liebe Grüße
      Lisa

    • Lisa Reply

      Hallo Johanna,
      danke für deinen Link! Gut das du ihn gepostet hast, es gibt leider viel zu viele grausame Dinge auf der Welt und es ist wichtig die Menschen darauf aufmerksam zu machen!
      Liebe Grüße

      Lisa

  3. Klaus | Willkommen Fernweh Reply

    Hey Lisa,
    auch ich kann nur Danke sagen für diesen guten und wichtigen Beitrag! Ein Thema, das mir selbst sehr am Herzen liegt.
    Leider kommt es immer wieder vor, dass Mitmenschen nur die Augen rollen oder Kommentare wie „Du schon wieder mit deiner miesmachenden Moral“ o.ä. abgeben, wenn man auf solche Missstände hinweist und ihnen scheinbar ein Urlaubshighlight kaputt macht. Aber zum Glück gibt es auch immer mehr Gleichgesinnte und hoffentlich hilft dein Artikel, weiter aufzuklären und die Augen zu öffnen!

    • Lisa Reply

      Hallo Klaus,

      danke für deinen netten Kommentar! Es war mir wirklich ein großes Anliegen mal über dieses Thema zu schreiben, vor allem, da ich sehr wenig dazu auf anderen Blogs gefunden habe!

      Liebe Grüße
      Lisa

  4. Hallo Lisa,

    klasse Bericht!

    Eine weitere Alternative Tiere auf Reisen zu erleben ist natürlich auch der Besuch oder besser noch die Mithilfe in einer der vielen Tierauffangstationen weltweit. Ich arbeite als freie Journalistin mit dem Schwerpunkt Tiere, Natur und Reisen und habe im Zuge meiner Recherchen u.a. eine Hundeauffangstation in Beirut besucht oder das Corfu Donkey Rescue in Griechenland. Dort erfährt man von netten Mitarbeitern, die wirklich mit Herzblut dabei sind, viel über die Tiere und deren Situation im jeweiligen Land.

    Ein guter Anbieter für respektvolles Whale-Watching ist übrigens die Stiftung firrm, die von Tarifa aus Wal- und Delfinbeobachtungen in der Straße von Gibraltar anbietet.
    Ich schreibe gerade an einem Artikel, der demnächst auf meinem Blog erscheint.

    Liebe Grüße und viele schöne Reisen weiterhin.
    Carolin

    • Hallo Carolin,

      Danke für deinen Input und die vielen Tipps! Natürlich ist es am besten, wenn man Tiere erleben gleich mit sinnvoller Arbeit verbinden kann! In meinem Artikel geht es zwar hauptsächlich um Wildtiere, aber leider ist auch bei Haus- und Nutztieren noch soviel zu tun und das oft bei uns in Europa. (z.B. eben Griechenland) Ich denke, da werde ich nochmal einen eigenen Artikel drüber schreiben.
      Bitte gib mir Bescheid, wenn dein Artikel erscheint, ich verlinke dich gerne in den weiterführenden Infolinks. Gerne kannst du natürlich auch zu uns verlinken, es ist gerade bei diesem Thema wichtig, soviele Leute wie möglich zu erreichen!

      Liebe Grüße
      Lisa

  5. Hallo Lisa,

    gratuliere zu diesem ausführlichen Artikel. Ich hoffe sehr, dass ihn viele Leute lesen und noch mehr Leute zum Umdenken beginnen. Denn nur wenn niemand mehr die Touristenattraktionen bucht, wird die Tierquälerei ein Ende finden.

    Leider sind die Leute aber auch dort, wo man Tiere in freier Wildbahn beobachten kann, nicht sehr rücksichtsvoll. Wir haben in Helgoland Touristen beobachtet, die Robbenbabies streicheln und nicht nah genug mit dem Handy an die Tiere kommen konnten. Irgendwann wird die Möglichkeit, diese Tiere so hautnah zu erleben, gestoppt werden. Weil so viele keine Rücksicht auf die Natur nehmen und sie nicht nur einfach genießen können.

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag.

    Liebe Grüße,
    Andrea

    • Hallo Andrea,

      Danke für dein nettes Kommentar und auch für das Teilen des Artikels auf Facebook! Nur so erreichen wir möglichst viele Leute und wie du sagst, nur wenn niemand mehr bucht wird die Tierquälerei ein Ende finden!

      Das Verhalten einiger Touristen finde ich auch grenzwertig, ich habe selbst auf Safaris schon die ärgsten Sachen erlebt und frage mich wirklich manchmal was mit dem Hausverstand und Respekt mancher Leute passiert ist!

      Liebe Grüße

      Lisa

  6. Wirklich toller Artikel!

    Ich denke auch, solange es Nachfrage nach Elefantenreiten und ähnlichem gibt, solange wird es diese Art von Tierattraktionen geben.

    Zu Reiten und Südafrika fällt mir noch was ein: Straußenreiten! Ein Taxifahrer hatte mir ein Video von Volontären gezeigt, die auf Straußen geritten sind und ziemlichen Spaß dabei hatten. Der Taxifahrer fand das so amüsant, er wollte uns das auch aufschwatzen zu machen…

  7. Hallo Lisa,
    ich reise im November nach Kapstadt und Umgebung und es war schon immer ein Traum von mir, einen Ausritt am Meer zu machen. Es gibt zwar viele Angebote für „horse back riding“ in der Umgebung, aber ich bin mir immer nicht sicher, ob die Tiere auch wirklich gut behandelt werden. Hast du Tipps für mich wie ich einen Anbieter rausfinden kann, der seine Tiere auch gut behandelt oder würdest du mir generell davon abraten?
    Vielen Dank für deine Hilfe.
    Lisa

    • Hallo Lisa,

      Danke für deine Anfrage. Ich würde mal die verschiedenen Anbieter googeln, Tripadvisor eignet sich auch ganz gut, um Meinungen einzuholen. Es gibt auch einige Facebook-Gruppen zu Südafrika, wo teilweise auch Leute schreiben, die dort wohnen. Empfehlungen von Locals sind auch nie schlecht! Idealerweise sieht man sich aber vor Ort die Tiere und Haltungsbedingungen an, bevor man endgültig bucht.

      Liebe Grüße

      Lisa

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