(Pressereise) „Echt sein“. Als ich unter diesem inspirierenden Motto eine Einladung in die Ferienregion Salzburger Lungau erhielt, war meine Neugier sofort geweckt. Denn viel zu oft geht das Gefühl des „echt seins“, des Bewusstseins für die Natur, aber auch für Körper und Seele in unserer hektischen Welt verloren.
Wer dem entgegenwirken will, dem sei ein Ausflug in den bezaubernden Salzburger Lungau empfohlen. Hier, auf durchschnittlich 1000 Meter Seehöhe im schönen Salzburger Land in meiner Heimat Österreich, stehen Traditionen und Gastfreundschaft sowie eine nachhaltige Entwicklung im Einklang mit der Natur im Vordergrund.
Der Lungau ist noch ein Geheimtipp, anstelle von oberflächlichem Massentourismus wird hier auf umfassende Betreuung und eine persönliche Beziehung mit den Gästen Wert gelegt. Das „echt sein“ spürt man im Lungau überall. Die Gastfreundschaft ist echt, die Produkte sind echt und die teils jahrhundertealten Traditionen werden ebenfalls noch echt gelebt. Nicht zuletzt wegen dieses harmonischen Miteinanders von Mensch und Natur, wurde der Salzburger Lungau zum UNESCO Biospärenpark ernannt.
Ein Biosphärenpark unterscheidet sich von einem Nationalpark dadurch, dass es nicht nur unberührte Natur, sondern auch durch Menschenhand geformte und bewirtschaftete Kulturlandschaften gibt. Nachhaltige Entwicklung und ein harmonisches Zusammenleben im Einklang mit der Natur stehen hier im Vordergrund.
Es ist ein schönes Fleckchen Erde, diese Ferienregion Salzburger Lungau, und nicht einmal der bei meinem Aufenthalt quasi dauerhaft vorhandene, nasskalte Salzburger Schnürlregen konnte diesen Eindruck trüben.
Und ja, man spürte es im Lungau an jeder Ecke, das „echt sein“, das Gefühl des Herunterkommens, Entspannens und Erlebens im Zusammenspiel mit der Kraft und den Gaben der Natur.
Inhaltsverzeichnis
Tipps für deinen Aufenthalt im Salzburger Lungau
Backen mit Christina in der Ferie nregion Salzburger Lungau
Wer hautnah erleben möchte, wie in der Region produzierte Produkte zu schmackhaften Köstlichkeiten verarbeitet werden, der kann das zum Beispiel im Rahmen eines Backworkshops mit Jungbäuerin Christina tun. Christina ist das, was man eine echte Powerfrau nennen darf. Sie schupft neben ihrer Familie nicht nur den eigenen Bauernhof plus Ferienwohnungen, sondern hat sich auch als Backbloggerin einen Namen gemacht. Ihre Backworkshops erfreuen sich größter Beliebtheit und sind über Monate im Voraus ausgebucht. Auch ein Buch hat die nimmermüde Bäuerin bereits veröffentlicht.
Christinas erklärtes Ziel? Zu zeigen, wie man mit nachhaltigen und regionalen Zutaten ohne viel Schnickschnack und mit überschaubarem Aufwand köstliches Brot und Gebäck bäckt. Christinas Rezepte sind so einfach umzusetzen, dass selbst Leute ohne Backerfahrung beeindruckende Ergebnisse liefern.
Ich persönlich hätte nie gedacht, dass es so einfach und schnell geht knusprige Semmeln („Brötchen“) zu backen, doch Christina belehrte mich rasch eines besseren. Ihre Backworkshops sind informativ und authentisch und machen definitiv Lust auf mehr!
Hier geht’s zu Christinas Backworkshops
Urlaub bei Christina
Bramlhof
Familie Bauer
Hintergöriach 35
5574 Göriach, Tamsweg, Lungau in Salzburg
Österreich
Kneippen und Qi Gong am Wasserweg
Wann habt ihr das letzte Mal die Natur so richtig wahrgenommen? Euch bewusst auf die Elemente eingelassen und euch voll und ganz auf Körper und Sinne konzentriert? Hotelier Hans vom Alm.Gut zeigte uns auf einer geführten Kneippwanderung, wie sich die Kraft des Wassers positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.
Es hieß Schuhe aus, Hosen raufkrempeln und rein in das nasse Element. Bei Temperaturen um die 8 Grad und Dauerregen natürlich eine Überwindung, doch nach dem ersten Kälteschock fühlte es sich eigentlich ganz angenehm an. Als weniger angenehm empfand ich das Barfußlaufen auf dem Schotterweg, die kleinen Steine bohrten sich wie Dornen in meine Fußsohlen und ich konnte dieser Erfahrung wegen der Schmerzen nicht wirklich etwas Positives abgewinnen. Wie gut, dass der fürsorgliche Hans neben Zirbenschnaps und Keksen auch ein paar „Notfalls-Patschen“ eingesteckt hatte und mich so vor der totalen Kapitulation rettete.
Ein paar Schritte weiter, unter den ausladenden Ästen jahrhundertealter Bäume durften wir dann noch eine Qi Gong Einheit mit Johann genießen. „Meditation im Kloster der Natur“ nennt Johann das. Es war eine wunderbare Erfahrung die Energie fließen zu spüren und die Ruhe des Waldes vor dem leisen Rauschen des Gebirgsbaches bewusst zu genießen – auch wenn man sonst nicht esoterisch angehaucht ist.
Ferienregion Salzburger Lungau: der größte Zirbenwald Europas
Und noch etwas zeichnet die Ferienregion Salzburger Lungau aus. Hier wächst der größte zusammenhängende Zirbenwald Europas. Die Zirbe – sie wird auch als Königin der Alpen bezeichnet – verströmt nicht nur einen angenehmen, harzigen Duft, sondern ist auch für ihre positive Wirkung auf die Gesundheit bekannt .
Zirbenholz gilt als bakterienhemmend, harmonsierend und soll sogar die Herzfrequenz senken und damit zu einer höheren Lebensqualität und besserer Erholung führen.
Abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten, lässt sich die Zirbe auch gut in flüssiger Form genießen, und zwar in Form von Zirbenlikör oder Zirbenschnaps. Ich persönlich bin normalerweise kein Fan von harten Spirituosen, aber bei einem guten Stamperl Zirbenschnaps kann auch ich nicht nein sagen. Zirbenschnaps ist verhältnismäßig mild und verströmt einen angenehmen, holzigen Duft nach Tannennadeln und Wald.
Wie auch schon in Tirol und Gastein, steht der Zirbenschnaps auch im Lungau auf fast jeder Karte. Aber hättet ihr gewusst wie er produziert bzw. angesetzt wird? Ich nicht, daher war es hochinteressant von unserem Gastgeber Hans vor dem Abendessen in die Geheimnisse der Zirbenschnapsproduktion eingeführt zu werden.
Das Rezept für deinen eigenen Zirbenschnaps bzw. Zirbengeist, wie es korrekterweise heißt, ist simpel. Man benötigt dafür etwa einen Liter Obstler, eine Handvoll gefrorene oder frische Zirbenzapfen, braunen Zucker und ein geeignetes Gefäß. Die Zapfen werden klein gehackt und in die Flasche gestopft. Danach kommt der Zucker dazu, je süßer und liköriger der Zirbengeist schmecken soll, desto mehr Zucker sollte man hinzugeben.
Nach zwei Wochen seiht man das Ganze ab und lässt den Likör dann noch gut drei Monate liegen. Mein persönlicher Zirbengeist soll zu Weihnachten so weit sein, ich werde euch dann hier ein Update geben, wie er geschmeckt hat!
Ermüdet von der Wanderung und unserer ersten Schnapsproduktion waren wir dann auch sehr froh, dass wir das Abendessen gleich im urig-charmanten Alm.Gut genießen durften. Auch hier werden natürlich vorwiegend regionale Produkte kreativ und liebevoll zu kulinarischen Köstlichkeiten und raffinierten Gaumenfreuden verarbeitet. Absolut empfehlenswert – auch für Veganer und Vegetarier!
Alm.Gut das Vital und Relaxhotel
Liftstraße 166
5581 St.Margarethen im Lungau
Österreich
Wellness & Morgentau treten beim Eggerwirt
Der nächste Tag begann früh mit einer erfrischenden Runde „Morgentau-Treten“ und einer Yoga-Einheit mit Fitnesstrainer Marco vom Eggerwirt. Wie schon beim Kneippen im Gebirgsbach und beim Laufen am Barfußweg, ging es auch beim Morgentau-Treten darum, aktiv zu spüren und den Körper zu aktivieren. Das feuchte Gras an den Fußsohlen und die erfrischend kühle Morgenluft kurbelten den Kreislauf an und ließen Müdigkeit und Anspannung schnell schwinden.
Ganz Mutige konnten mit einem Sprung in den eiskalten Badeteich in puncto Erfrischung noch eines draufsetzen. Wie gut, dass danach die großzügige Wellnesslandschaft des Eggerwirts mit Zirbensauna und einem 37° warmen Garten-Relaxpool wartete.
Tipp: Der einladende, 13.000 m2 große Wellnessbereich steht (im begrenzten Umfang) auch Tagesgästen zur Verfügung.
Spa & Vitalresort Eggerwirt****S
Kaltbachstraße 5
5582 St. Michael im Lungau
Österreich
Kräuterkunde im Salzburger Lungau
Eine, die mit der Natur besonders eng verbunden ist, ist die diplomierte TEH-Praktikerin und Kräuterfee Flora vom Löckerwirt. Gemeinsam mit ihrem Mann Johann betreibt sie einen Biobauernhof und Landgasthof mit Fokus auf Nachhaltigkeit, regionale Produkte und artgerechte Tierhaltung.
In ihrem beeindruckenden Kräutergarten, den wir bei einem gemeinsamen Spaziergang kennenlernen durften, gedeihen Blumen und Kräuter aller Art. Man sieht es Flora an, mit wieviel Liebe und Überzeugung sie sich den Kräutern widmet und was ihr diese bedeuten.
Für fast jedes Wehwechen und jede (Ver)Stimmung hat Flora das passende Kraut parat und gibt gerne Tipps für die richtige Anwendung. So erfuhren wir bei unserem Besuch, dass Brennesseln viele Mineralstoffe enthalten, Gänseblümchen stark machen und der Wassertropfen aus der Blattmitte des Frauenmantels seit jeher als Schönheitselixier galt.
Das neuerworbene Wissen durften wir dann auch gleich umsetzen. Unter Floras Anleitung setzten wir unsere eigenen Kräuteröle an und mischten herrlich durftende Kräutersalze. Übrigens ein tolles DIY-Geschenk für Freunde und Familie! Du benötigst dafür nur getrocknete Kräuter und hochwertige Öle (z.B. Sonnenblumenöl oder Olivenöl) bzw. grobkörniges Salz. Beim Ansetzen des Öls achte darauf, dass alle Zweige und Blüten gut vom Öl bedeckt sind, sonst können die Zweige schimmeln. Für das Salz die Kräuter am besten in einem Zerkleinerer fein hacken und anschließend mit dem grobkörnigen Salz vermischen.
Wie handgepflückte Kräuter ein Menü aufwerten können und was für Geschmacksexplosionen sich daraus ergeben, durften wir beim abschließenden Kräutermenü beim Löckerwirt erfahren. Ein echter Tipp für alle, die gerne regionale Spezialitäten aus nachhaltiger, fairer Landwirtschaft, inspiriert durch den Jahreszeitenkreis der Natur genießen möchten.
Landgastof Löckerwirt
Dorfstraße 25
A – 5581 St. Margarethen
Österreich
Wandern im Biosphärenpark Ferienregion Salzburger Lungau
Die kulinarischen Köstlichkeiten wollen natürlich auch abtrainiert werden und was bietet sich dafür besser an, als eine ausgedehnte Wanderung durch den Biosphärenpark Lungau? Biosphären-Fex Bettina von Dreiländerwirt kennt die Gegend wie ihre Westentasche und zeigt ihren Gästen auf geführten Touren gerne die schönsten Orte der Region. Für die Erfrischung zwischendurch gibt es prickelndes Quellwasser mit selbstgepflückten Kräutern – echter Genuss, der Körper und Seele belebt.
Die Wanderung durch den verträumten Wald, entlang von rauschenden Wasserfällen und angezuckerten Berggipfeln machte übrigens definitiv Lust auf mehr. Gut möglich, dass ich einmal im Sommer zurückkomme, um die unzähligen Wanderwege und Almhütten der Region – an die 70 bewirtschaftete sollen es sein – kennenzulernen.
Als perfekte Basis für den Wanderurlaub bietet sich übrigens gleich der Dreiländerwirt an, den Bettina gemeinsam mit ihrem Mann führt. In mühevoller Kleinarbeit und mit viel Liebe zum Detail haben die beiden einen alten Bauernhof in ein charmantes Gästehaus verwandelt. Zwei Appartments mit jeweils drei Zimmern stehen dabei für maximal 16 Gäste zur Verfügung.
Den Betreibern ist dabei wichtig, mehr als nur ein Bett anzubieten. Ein Aufenthalt im Dreiländerwirt umfasst dabei auf Wunsch ein maßgeschneidertes „All-Inclusive“ Programm inkl. Verpflegung, Transport und Aktivitäten.
Dreiländerwirt
Lessach 95
A-5575 Lessach
Österreich
Handgemachter Käse vom Bergbauernhof
Ein weiterer Lungauer, der sich Traditionen und der Produktion von regionalen Spitzenprodukten verschrieben hat ist Käsemeister Gunther Naynar. Am Hiasnhof auf 1260 m Seehöhe inmitten der Ferienregion Salzburger Lungau erzeugt Gunther qualitativ hochwertigen Ziegen- und Kuhmilchkäse aus biologischen Zutaten.
Seine Produkte verkauft er nur an ausgewählte Spitzengastronomen sowie auf lokalen Märkten in Tamsweg und St. Michael und in seinem kleinen Hofladen. Von liebloser Massen-Produktion und langen Vertriebswegen hält der Käsekünstler nichts.
Das merkt man auch wenn er über seine Tiere spricht. Ihr Wohlergehen ist Gunther besonders wichtig, daher kommen seine Ziegen und Kühe bei fast jedem Wetter kommen diese auf die großzügigen Weiden und werden zusätzlich mit bestem Futter versorgt. Wenn man ihm zuhört, wie über seine Arbeit spricht merkt man schnell, diesem Mann geht es nicht um Ruhm oder das schnelle Geld, sondern um ein Leben im Einklang mit der Natur, voller Dankbarkeit und Respekt.
Und genau das schmeckt man auch in seinem Käse, den wir an unserem letzten Tag in der Ferienregion Salzburger Lungau verkosten durften!
Hiasnhof
Fam.Naynar-Lanschützer
5571 Göriach 31
Österreich
Fazit meines Ausflugs in die Ferienregion Salzburger Lungau?
Ich habe die drei Tage im Salzburger Land sehr genossen und bin tatsächlich geerdet und entspannt zuück nach Hause gekommen. Der Lungau eignet sich perfekt als Reiseziel für alle, die auf der Suche nach Erholung und Entspannung sind und keine Lust auf Massentourismus und oberflächliches Geplänkel haben.
Die Menschen hier sind mit Herz und Begeisterung dabei, Traditionen zu pflegen und die Region nachhaltig zu bewirtschaften. Der Massentourismus ist hier noch nicht angekommen und das ist gut so, denn ich habe selten soviel ehrliche und offene Gastfreundschaft erlebt, wie bei meinem Besuch im Lungau. Hier wird einfach alles daran gesetzt, den Aufenthalt der Gäste so angenehm und erholsam wie möglich zu gestalten, sowohl menschlich als auch im Bezug auf Unterkunft und Kulinarik. Eine absolute Empfehlung für deinen nächsten Urlaub in Österreich!
Offenlegung: ich wurde vom Tourismusverband Salzburger Land eingeladen die Ferienregion Salzburger Lungau gemeinsam mit ein paar weiteren Bloggerkollegen zu besuchen. Die Kosten für Anreise, Aufenthalt und Programm wurden übernommen. Meine Meinung und Erfahrung wurde davon jedoch nicht beeinflusst.
Weitere tolle Berichte und Fotos aus dem Lungau findet ihr übrigens bei meinen Kollegen von kofferpacken.at, Olschis Welt, Hey Lila Hey, Plastikfrei leben, Talisa Minoush und The sophisticated Sisters.