Hier sitze ich nun vor einem leeren Dokument und weiß eigentlich gar nicht, wie ich anfangen soll. „Schreibblockade“ nennt man das im Fachjargon. Etwas, das mir normalerweise sehr selten passiert, denn für gewöhnlich sprudelt es nur so aus mir heraus und ich freue mich, meine Erlebnisse und Empfehlungen mit euch teilen zu können. Meist mit dem Ergebnis, dass meine Artikel am Ende immer viiieeeelll zu lang werden.
Heute möchte ich aber über ein Thema schreiben, von dem ich schon im Vorhinein weiß, dass es kontrovers ist. Ein Thema, das mich seit mehr als einem halben Jahr beschäftigt, und doch hatte ich bis jetzt nicht den Mut, es in Worte zu fassen.
Konkret geht es um meine Bali-Reise und meine Erfahrungen auf Gili Meno. Vielleicht habt ihr euch ja auch schon gefragt, warum es bis jetzt nur so wenige – in Wahrheit eigentlich nur einen – Artikel über Bali auf dem Blog gibt, wo doch die meisten anderen Reiseblogs gerade zu übergehen mit Tipps und Empfehlungen für deine perfekte Bali-Rundreise.
Fakt ist, ich schiebe speziell den Artikel über meine Erfahrung auf den Gili Inseln schon seit Monaten vor mir her und erfinde immer neue Ausreden, warum ich jetzt doch gerade keine Zeit habe darüber zu schreiben. Meine Afrika-Rundreise kam mir natürlich auch wieder ganz gelegen, um das Thema Gili Meno wieder etwas weiter hinten anzustellen.
Meine negativen Erfahrungen auf Gili Meno
Warum drücke ich mich nun so vor diesem Artikel? Nun, Tatsache ist, ich war enttäuscht weil ich mir einfach mehr erwartet hätte und es fällt mir offensichtlich schwer, das in Worte zu fassen. Bali an sich hat mich schon nicht so geflasht, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber der Ausflug auf die Gili Inseln war tatsächlich eine richtig herbe Enttäuschung.
Wahrscheinlich war ich auch selber schuld, denn die Erwartungen, die ich an diese Inselgruppe hatte waren – nicht zuletzt angeheizt durch die unzähligen traumhaften Instagram-Fotos und Blogberichte – einfach viel zu hoch.
Dort angekommen bin ich dann ziemlich rasch und unsanft am Boden der Realität gelandet, denn das, was ich dort sah, hatte nur mehr wenig gemein mit dem idyllischen, hochgelobten und tausendfach getaggten Inselparadies.
Ja, ihr habt richtig gelesen, die Gili-Inseln, die von 98% der Reiseblogger als DIE Trenddestination und das „Must-See“ Reiseziel gehypt werden, die als Traumdestination gelten, wo man das perfekte Robinson Crusoe Erlebnis genießen kann, haben mich enttäuscht!
Schon vor der Reise und jetzt nochmal im Zuge der Recherche für diesen Artikel, hatte ich Google nach Berichten und Tipps für die Gili-Inseln durchkämmt. „Dein Guide für das Inselparadies“ heißt es da oder „25 Dinge die du auf den Gili-Inseln tun kannst“ bis zu „Gili- wo sogar ich Strandurlaub machen kann“ usw. Die Liste ließe sich endlos lange fortsetzen. Negative Erfahrungsberichte oder Blog-Posts über einen enttäuschenden Aufenthalt findet man selten bis gar nicht und wenn, dann muss man richtig lange und konkret danach suchen. Es scheint mir fast als gäbe es eine Art unausgesprochene Abmachung, dass der Ruf dieses Ortes in der Reiseblogger-Community nicht angetastet werden darf.
Nachdem ich jetzt selber dort war und einige Tage auf Gili Meno – das im übrigen als die unberührteste und ruhigste der drei Gili Inseln gilt – verbracht habe, stellt sich mir allerdings die Frage: sind die Leute alle blind, hat der Alkohol das Sehvermögen beeinflusst oder bin ich einfach nur zu empfindlich?
Die Gili Inseln haben ein enormes Müllproblem
Wenn man so durchs Internet schaut und durch Blogberichte scrollt oder Instagram durchsucht, dann stehen die Gili Inseln für Strand, Sonne, Meer und Party. Und sie sind natürlich DER optimale Ort für erholungssuchende digitale Nomaden und zivilisationsmüde Aussteiger. Sucht man unter dem Hashtag #giliislands auf Facebook, Instagram oder Pinterest, lächeln dir überall scheinbar glückliche Menschen entgegen, gerne mit einer Kokosnuss in der Hand oder – eines der Lieblingsmotive – verträumt auf einer Schaukel im Sonnenuntergang. Die perfekte Reiseidylle, die in deinem Gehirn nur eine Reaktion auslöst: ICH MUSS SOFORT AUCH DORTHIN!
Es ging mir übrigens selbst nicht anders und ich möchte mich da nicht ausschließen. Auch für mich war klar, dass ich im Zuge meiner Bali-Rundreise unbedingt auf die Gilis wollte, koste es was es wolle.
Weißt du aber was das Problem dieser Kettenreaktion ist? Es wollen einfach viel zu viele Leute auf die Inseln, obwohl diese den Ansturm eigentlich gar nicht mehr verkraften können. Weder die Infrastruktur, noch die natürlichen Gegebenheiten sind darauf ausgelegt, all diese Massen an Menschen aufzunehmen, die tagtäglich mit Fähren und Schnellbooten an den Küsten der drei Gili Inseln abgeladen werden.
Auf den Gili Inseln gibt es weder ein Müllverwertungssystem noch irgendeine gescheite Kläranlage. Der Dreck wird auf riesigen Müllbergen im Zentrum der Insel gesammelt und die Abflüsse der Hotels und Resorts im besten Fall in hauseigenen Senkgruben entsorgt, wenn sie nicht einfach direkt ins Meer gekippt werden. Nachdem sich anscheinend sowieso fast niemand weg vom Strand und den Bars hinein in die Inselmitte wagt, spekuliert man offensichtlich damit, dass der Dreck von den Besuchern einfach übersehen wird.
Leider ist es aber bereits so, dass das Ganze etwas ausartet und die Begleiterscheinungen der alltäglich ankommenden Massen an Menschen auch an den Küstenabschnitten nicht mehr zu verbergen sind.
Vielleicht wollen es die Leute auch einfach nicht sehen? Mir war es jedenfalls ein Rätsel, wie man die Müllberge hinter den Bungalows, die Plastikflaschen im Gebüsch und die unzähligen abgestorbenen Korallen-Segmente an den Stränden so einfach ignorieren kann?
Da lagen doch tatsächlich Menschen neben Müllhaufen am Strand und taten so, als wäre es das Normalste auf der Welt…
Die Korallen-Riffe rund um die Gili Inseln sind abgestorben
Ein weiteres Problem des Massenansturms auf die Inseln sind die Auswirkungen auf die Korallen-Riffe und die Unterwasserwelt rund um die Gili-Inseln. Abgesehen von der Fischerei mit Dynamit, die bis vor einigen Jahren in den Gewässern selbstverständlich war und den Konsequenzen des Klimawandels – Stichwort „El Niño“ – sind es vor allem die Touristen, die Schuld am Korallensterben haben.
Unbedarfte Schnorchler latschen mit Flossen auf den Korallen herum, Taucher brechen Teile als „Erinnerungsstück“ ab und die Motorboote, die für Transfers und Schnorchelausflüge eingesetzt werden schrammen bei jedem Anlegemanöver unsanft über den Meeresuntergrund – ein Phänomen, das ich vor allem bei Ebbe immer wieder beobachtet habe.
Vom Korallensterben zeugen nicht nur die vielen kaputten Riffe, über die du bei deinen Schnorchelausflügen stolperst, sondern auch der von unzähligen toten, ausgeblichenen Korallenbruchstücken gesäumte Strand. Einen puderweichen Strand, wie aus der Werbung für eine schokoladefreie weiße Praline, findest du auf den Gili Inseln schon lange nicht mehr, ganz im Gegenteil, der Strand ist größtenteils ziemlich grobkörnig und scharf, so dass das Laufen darauf ziemlich unangenehm sein kann.
Im Übrigen nicht der einzige Grund, warum ich dir bei deinem Aufenthalt auf den Gili-Inseln zu Badeschuhen raten würde.
In den Gewässern tummeln sich neben Fischen auch zahlreiche Seeigeln und glaube mir, eine Bekanntschaft mit diesen Gesellen ist äußerst schmerzhaft und unangenehm, da sich die Stacheln nur sehr schwer entfernen lassen. Mein Freund kann übrigens ein Lied davon singen und auch eine Freundin von mir hat es ein paar Tage später auf Gili Air erwischt
Ich empfehle dir also auf Grund meiner eigenen Erfahrung auf den Gilis nur mit Badeschuhen ins Wasser zu gehen!
Der Strand auf den Gili Inseln verschwindet still und leise
Stichwort Strand: gleich vor den Toren unseres Hotels lag eine Mauer, die das letzte bisschen Sand davon abhalten sollte, ins Meer getragen zu werden. Durch die Zerstörung der Korallen-Riffe, gibt es keine natürliche Barriere mehr, was zur Folge hat dass der Sand kontinuierlich ins Meer abgetragen wird. Laut meinem Reiseführer hat allein Gili Meno in den letzten sieben Jahren bis zu 5 m Land verloren– ein trauriges Beispiel für die Auswirkungen von Klimawandel und Massentourismus auf unsere Erde.
Das bedeutet auch, dass bei Flut nur noch ein äußerst schmaler Streifen Strand übrig bleibt. Bei Ebbe ist es etwas mehr, aber dafür musst du fast einen Kilometer ins Meer hineinlaufen, bis du überhaupt zum Schwimmen kommst.
Wir haben bei unserer Suche nach dem schönsten Strandabschnitt wirklich die gesamte Insel einmal zu Fuß umrundet, aber ich schwöre dir, ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass es kaum einen Strandabschnitt gegeben hat, der idyllisch oder ansprechend genug war, um mich dort niederzulassen. Es war entweder völlig verdreckt oder der Strand war quasi nicht mehr vorhanden. Und dort wo es halbwegs nett war, war es ziemlich verbaut und der Strand den Gästen vorbehalten.
Der schönste zugängliche Strandabschnitt liegt übrigens meiner Meinung nach im Süd-Osten der Insel, ca. auf Höhe der Gazebo Bungalows, denn dort lässt sich zumindest noch ein Bruchteil eines ehemals weißen Pudersandstrands erahnen.
Wie bereits weiter oben beschrieben ist der Sand auf weiten Teilen der Insel nicht weich, sondern durchzogen von kleinen Korallenbruchstücken, was zur Folge hat, das Laufen darauf ziemlich unangenehm ist.
Zwischen Illusion und Wirklichkeit- die Macht der Bilder
Nach diesem ziemlich ernüchternden Bericht über meinen Aufenthalt auf den Gilis fragst du dich wahrscheinlich, woher dann die unzähligen traumhaften Bilder kommen, auf denen die Gili-Inseln wie das echte Paradies auf Erden scheinen.
Nun, ich denke es ist wie so oft im Leben alles eine Frage der Perspektive. Das Internet und besonders die Social Media Kanäle machen es uns besonders leicht, nur das zu zeigen was wir möchten bzw. was Andere von uns erwarten. Bewusst oder unbewusst springen wir auf einen Strom der Masse auf und blenden Dinge aus, die nicht ganz so optimal in das perfekte Gesamtbild passen.
Bei Fotos von Personen werden nicht selten Oberschenkel retuschiert, Gesichter weichgezeichnet und Bauchfalten retuschiert, damit unsere Bilder den Ansprüchen entsprechen, die uns die Medienwelt als „perfekt“ vorgaukelt. Es gibt sogar schon eine Reihe von Apps, die uns dabei helfen ein Foto mit wenigen Klicks zu „verschönern“. Schönheitschirugie auf Knopfdruck quasi.
Im Falle der Gilis – und mit Sicherheit vieler anderer Destinationen auch – werden ebenfalls nur die Ausschnitte gezeigt, die das Image vom Traumziel untermauern. Den Rest – Müllberge am Strand, Dreck im Wasser und Senkgruben hinter den Bungalow-Mauern – blenden wir aus, indem wir das Foto entweder beschneiden oder die weniger schönen Details erst gar nicht mit der Kamera festhalten.
Vergiss nicht, dass am Ende du bestimmst, welchen Eindruck du mit deiner Kamera vermitteln willst. Oft ist es dann so – und da nehme ich mich nicht aus, denn 90% meiner Fotos von Gili Meno entsprechen ebenfalls dem Reiseblogger-Klischee – dass man sich selber, aber auch die Daheimgebliebenen, nicht enttäuschen will und das Erlebte beschönigt, indem man die Kamera nur auf die schönen und perfekten Dinge richtet.
Ich muss selber gestehen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, bewusst die Müllberge und all die negativen Aspekte zu fotografieren, die mir auf Gili-Meno aufgefallen sind. Ich hatte dabei fast eine Art Hemmung und wollte meistens einfach nur noch weg – Flucht vor der Realität quasi, den die passte irgendwie nicht ganz zu dem Bild von der Insel, das ich mir in meinem Kopf zusammengestellt hatte.
Mir selbst einzugestehen, dass Gili-Meno doch nicht das Paradies ist, das ich erwartet hatte, fiel mir ziemlich schwer und das ist auch der Grund, warum dieser Blog-Beitrag so lange auf sich warten ließ.
Positive Erfahrungen auf Gili-Meno
Ich möchte diesen Beitrag allerdings nicht abschließen, ohne nicht auch die schönen Momente zu erwähnen, die ich auf Gili Meno erleben durfte.
Ja, der Müll und der rücksichtslose Umgang mit der Umwelt haben mich schockiert, das ändert aber nichts daran, dass meine Reisebegleitung und ich eine schöne Zeit und ein paar richtig entspannte Tage auf der Insel hatten.
Unser Hotel das Seri-Resort* überzeugte durch seine gute Lage auf der Insel, einen großzügigen Pool mit gepflegtem Sonnendeck und sehr freundliches Personal. Uns wurde wirklich fast jeder Wunsch von den Augen abgelesen.
Einen kurzen Spaziergang vom Hotel entfernt fanden wir eine gemütliche Bar, die einen perfekten Ausblick auf die untergehende Sonne bot. Jeden Abend kehrten wir dort ein, um bei einem kühlen Getränk und einem Snack den Sonnenuntergang zu genießen. Zu sehen, wie die Sonne vor der Kulisse von Gili Trawangan und den Vulkanen Balis hinter dem Horizont versank, war wirklich ein traumhaftes Erlebnis, das ich nicht missen möchte! (und das ganz ohne Photoshop)
Fazit: Solltest du auf die Gili Inseln reisen?
Ich möchte dir mit diesem Artikel keinesfalls abraten auf die Gili Inseln zu reisen. Es war mir aber ein Anliegen, meine Eindrücke zu verarbeiten und so wahrheitsgetreu und authentisch wie möglich in einem Artikel zusammenzufassen, denn ich habe schon den Eindruck, dass die Berichterstattung über die Gilis, speziell über Social Media, etwas geschönt ist.
Am Ende empfindet aber jeder anders und vielleicht hinterlässt Gili- Meno bei dir einen ganz anderen Eindruck? Mag sein, dass ich auch etwas empfindlicher bin, was Umweltverschmutzung angeht, da ich noch nicht so oft in Asien unterwegs war. Ich habe auch schon gehört, dass der Müll auch in anderen Ländern wie Thailand teilweise ein großes Problem ist. Oft wurde mir auch gesagt, dass Dreck am Strand in Asien einfach dazugehört und man sich damit abfinden müsse.
Das zu akzeptieren fällt mir allerdings schwer, denn ich bin der Meinung, dass jeder etwas dazu beitragen kann, um die Situation zu verbessern. Sei es dadurch, dass man seinen eigenen Müll konsequent wegräumt, Aufklärung unter der Bevölkerung betreibt oder, wenn es zeitlich passt, an einem Beach Clean Up teilnimmt. Die „das ist halt so und gehört dazu“ Mentalität wird das Problem auf lange Sicht nicht lösen.
Wenn du die Gili Inseln besuchst, sei dir bewusst, dass es Probleme gibt, setze deine Erwartungen nicht zu hoch und lass dich nicht von der perfekten Social Media Welt blenden. Bilde dir deine eigene Meinung und trage wo es geht dazu bei, dass dieses schöne Fleckchen Erde nicht komplett zerstört wird!
Tipps & Empfehlungen für Gili Meno
Hotel: Seri Resort Gili-Meno, eines der wenigen großen Hotels auf der Insel, gepflegte Anlage, gratis W-LAN, schöner Poolbereich & gute Küche. Für indonesische Verhältnisse eher höherpreisig. Seri Resort auf Booking.com ansehen*
Schnellboot: ab Padang Bai, z.B. mit wahanagiliocean.com, Dauer via Lombok ca. 1,5 Stunden, Kosten inkl. Abholung von und Transfer zur Unterkunft 450.000 Rupia pro Person/ ca. 32€ (One-Way) bei Online-Buchung. Tipp: Kleidung und Schuhe anziehen, die nass werden können, da es auf Gili Trawangan keinen Anleger gibt und man beim Aussteigen durchs Wasser waten muss!
Lokal-Tipp: Adeng, Adeng Restaurant & Bar, Gili Meno, www.adeng-adeng.com
Geldautomat (ATM): es gibt auf Gili Meno mittlerweile einen Geldautomaten, ich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass er immer gefüllt ist. Er befindet sich unweit der Anlegestelle, in der Nähe des Turtle Sanctuary.
Fortbewegung: Gili Meno ist so klein, dass du es problemlos zu Fuß umrunden kannst. Für einen Inselrundgang brauchst du ca. 1,5 Stunden. Es gibt auf Gili Meno, wie auch auf den anderen Gili Inseln keine Autos oder andere motorisierte Fortbewegungsmittel. Sehr oft wirst du auf Pferdekutschen treffen, deren Fahrer anbieten, dich und dein Gepäck zu deiner Unterkunft zu transportieren.
Nachdem diese Tiere wirklich nicht gut aussehen und der Umgang mit Ihnen äußerst fragwürdig ist, würde ich dich im Sinne des Tierschutzgedanken bitten, auf eine Fahrt mit so einer Kutsche zu verzichten!
Wenn du nicht laufen möchtest, kannst du auch Fahrräder mieten, manche Hotels und Bungalows stellen sogar kostenlos welche zur Verfügung. Gerade auf Gili Meno sind die Fußwege aber nicht weit. Abends unbedingt eine Taschen- oder Stirnlampe einstecken, da es auf der Insel keine Beleuchtung gibt.
Geheimtipp: Einen Eindruck, wie die drei Gili-Inseln vor dem Massenansturm ausgesehen haben, kannst du bei einer Tour auf die Secret Gilis vor der Südwestküste von Lombok bekommen. Dieses Inselparadies ist noch weitgehend unberührt und nicht touristisch erschlossen!
Warst du selber schon auf den Gili-Inseln? Mich würde wirklich brennend interessieren, wie du die Situation empfunden hast! Ich hoffe auf einen produktiven und informativen Austausch in den Kommentaren!
Weitere kritische Stimmen zu den Gili Inseln habe ich auf folgenden Blogs gefunden:
reisenundessen.de/tipps-zu-den-gili-inseln
heylilahey.com/gili-air-honest-opinion
sunnyside2go.de/gili-air-das-paradies-auf-erden
Wenn du auch einen ähnlichen, kritischen Artikel über die Gili-Inseln geschrieben hast, schreib mir eine kurze Mail und ich verlinke dich gerne!
Mit diesem Artikel nehme ich außerdem an der Blogparade von Stefanie über bedrohte Reiseziele teil. Schau mal bei ihr vorbei, 14 Blogger haben über insgesamt 17 Reiseziele berichtet, die akut vom Massentourismus bedroht werden.
Außerdem nehme ich mit dem Artikel auch an der Blogparade „Unerfüllte Reiseerwartungen“ von Travel Chamy teil.
71 Comments
Hallo,
ich habe auf Gili Trawangan ähnliche Erfahrungen gemacht und darüber auch einen Artikel geschrieben. Diesen hast du dann wohl zuvor nicht gefunden/gelesen. Ich habe den Artikel geschrieben, da ich ein ähnliches Problem hatte wie du. Überall werden die Gilis als Paradies beschrieben. Für mich hat das Paradies auch Schattenseiten. Mein Bericht dazu:
http://reisenundessen.de/tipps-zu-den-gili-inseln/
Lg
Thomas
Hallo Thomas,
ja dein Artikel war mir neu. Wie gesagt, es ist schwer kritische Stimmen zu finden. Vorne in den Suchergebnissen ranken zu 99% die Artikeln, die die Gilis zum Paradies hochhypen. Ich kann mir vorstellen, dass die Auswirkungen auf Gili Trawangan noch schlimmer sind als auf Meno, denn Trawangan gilt ja offiziell schon als „überlaufen“, ich habe davon aber nur den „Hafen“ gesegen, wobei mir der Massenauflauf dort schon gereicht hat 😉
LG
Lisa
Dank dir ganz lieb für deinen ehrlichen Artikel!!
Ich war schon einmal auf auf Gili Meno, vor ziemlich genau zwanzig Jahren, damals noch mit meinen Eltern.
Mit dieser Insel verbinde ich seither quasi meine Vorstellung von einem kleinen Paradies.
Ich meinte immer mich zu erinnern, dass die Riffe direkt „hinter“ dem Strand begannen und man bei Ebbe eigentlich nur über die wenigen Bootschneisen weit genug raus kam, um sich nicht an den Korallen den Bauch aufzuschlitzen.
Außerdem gab es vor unserer Unterkunft meiner Meinung nach einen riesig langen einsamen Sandstrand, an dem nur ein paar Kinder Ananas verkauften.
Mein Freund und ich machen gerade Urlaub auf Trawangan und haben heute einen Abstecher nach Gili Meno gemacht, wo ich die alten Zeiten wieder aufleben lassen wollte.
Das Schnorcheln dort war ziemlich enttäuschend, als „Riff“ würde ich das nicht mehr bezeichnen. Es gab halt einige bunte Fische und vereinzelt lebende Korallen.
Wir haben auch unsere damalige Unterkunft ausfindig gemacht, die zwar tatsächlich noch existiert, aber inzwischen einen relativ heruntergekommenen Eindruck macht.
Vom langen weißen Strand vor den Bungalows war praktisch nichts mehr übrig. Einfach weggespült. Ein bisschen schmutziger Sand mit vielen großen, wurzeligen Baumresten.
Ich hatte schon fast vermutet, dass mir nach so langer Zeit mein Gedächtnis Streiche gespielt hat und ich das mit dem Riff und dem langen Strand als Kind einfach anders wahrgenommen hatte.
Daher nochmals dankedankedanke für deinen Artikel!
Viele liebe Grüße,
Anja
Hallo Anja,
Danke für dein Feedback! Die Insel muss vor 20 Jahren ein echter Traum gewesen sein. Ich war definitiv zu spät da! Aber viel schlimmer muss es eigentlich für jemanden sein, der die Insel wirklich in ihrem ursprünglichen Zustand gekannt hat. Ich wünsche euch trotzdem noch einen schönen und erholsamen Urlaub! Liebe Grüße Lisa
Wir waren 2013 auf den Gili-Inseln. Unsere Erfahrungen kannst du auf unserem alten Weltreiseblog nachlesen: https://137tagesommer.wordpress.com/2013/05/08/gili-meno-wir-haben-das-paradies-gefunden/
Offenbar waren wir noch vor dem großen Ansturm dort. Es war einfach traumhaft. Die Fotos, die ihr hier zeigt, kommen uns nicht bekannt vor. Von Hotels mit Pools war damals noch keine Rede. Mit unseren Erfahrungen im Hinterkopf haben wir Gili Meno vergangenes Jahr einer Freundin empfohlen. Schlechte Idee, denn sie war total enttäuscht.
Den Gili-Inseln geht es offenbar wie all den anderen gehypten Paradiesinseln. Wir haben ähnliche Erfahrungen mit den Perhentian-Inseln gemacht: http://www.sommertage.com/perhentian-inseln-traumstrand-muell/
Viele liebe Grüße,
Romeo
Hallo Romeo,
danke für deinen Link, da werd ich dann gleich mal reinschauen. Ich denke auch, dass es in den letzten zwei, drei Jahren noch mal eine sehr negative Entwicklung gab. Freundinnen von mir waren auch 2013 dort und waren begeistert!
Den Artikel über die Perhentians werde ich mir auch durchlesen. Da habe ich nämlich auch schon sooooo viel tolles drüber gelesen, aber ich hab nach dem Gili Erlebnis schon befürchtet, dass es dort ähnlich aussehen könnte…
Liebe Grüße
Lisa
Ein sehr hilfreicher, ehrlicher Beitrag, und eine interessante Reflexion über die Rolle und die Verantwortung der reiseblogger – Danke!
Danke für das positive Feedback! Liebe Grüße Lisa
Das Müllproblem beschränkt sich nicht nur auf die Gilis. Ganz Indonesien hat ein riesen Müllproblem und in den Griff kriegen die es nicht weil dort jeder der was zu melden hat korrupt ist.
Was den Verlust an Landmasse angeht hast du leider recht. Aber auch dieses Problem beschränkt sich nicht wirklich auf die Gilis. Die ganze Welt säuft quasi ab 😉
Leider musst ich auch feststellen das die ganzen YOLO-Backpackerspasten sich auf den Gilis sammeln, ähnlich wie auf Koh Tao. Saufen und Tauchen (ich als TL frag mich immer noch wie das zusammen geht aber ok).
Mein Tipp ist es zum Ramadan auf die Gilis zu fahren. Dann gibts dort keine Parties zumindest nicht auf der Insel selbst und es sind auch weniger Leute dort.
Hallo Felix,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich kenne eben noch nicht viele Tele Asiens, aber ich habe auch gehört, dass es fast überall so schlimm ist. Und Müll hatten wir auch auf Bali und Lombok, nur auf den Gilis war es irgendwie wirklich besonders schlimm. Wir waren zB ein paar Tage später auf Tanjung Aan, angeblich einer der schönsten Strände Lomboks. Naja was soll ich sagen, mit uns waren gefühlte 100 Schulklassen dort und die Reste vom Picknick ließen sie dann einfach dort zurück. Es ist nicht nur ein Gili Problem, aber das Problem ist, dass die Gilis so hochgehypt werden und das, was suggeriert wird, nicht (mehr) der Realität entspricht. Das wollte ich mit dem Artikel aufzeigen. Ramadan klingt übrigens gut, wir waren glaub ich ein paar Wochen vorher dort (Mitte Mai 2016), ich weiß allerdings ehrlich nicht, ob die Gilis mich nochmal wiedersehen…
Liebe Grüße
Lisa
Sicher hast du recht… jedes sogenannte Paradies hat seine Schattenseiten… ich kenn das gut von Indien (Kerala) und Thailand. Doch auch wir sind diejenigen die zu dem Müll beitragen… ich hab viel von meiner Freundin gelernt… sie ging einfach an den Strand…hat sich irgendeinen Müllsack geschnappt… und den strandspaziergang dazu benutzt…Plastik, Tüten und Flaschen einzusammeln…und sieheda am nächsten Tag war der Müllsack auch von anderen gefüllt. Ein kleines Beispiel… ich bin gespannt auf Bali ?
Hallo Wolfgang,
Danke für dein Kommentar! Da bin ich ganz bei dir, der Tourismus ist natürlich die Hauptursache. Ich hoffe, das geht auch so aus dem Artikel hervor. Es hat mich selber auch geschreckt, wie leichtfertig die Touristen dort ihren eigenen Müll „loswurden“. Das mit dem Beach Clean up find ich toll. Steht übrigens auch im Artikel 😉
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
ich war 2015 auf den Gilis. Zuvor auf Bali hatte ich mich von der Schwärmerei anderer Reisender leiten lassen. Dort sei das Paradies. Kommt man mit dem Boot an, wird man im Wasser rausgelassen und wandert durch den Puderstrand. Richtige Straßen gäbe es nicht, aber Pferdekutschen. Alles, was man dort macht, ist Party, sonnen und schnorcheln. Klang reizvoll für mich. Schon der erste Eindruck war erschreckend. Ich laufe auch gern mal ab vom Touristenstrom in den Hinterwegen lang und was man dort sieht, hat nichts mehr mit Paradies zu tun. Wann wachen wir endlich auf? Der Müll, der im Wasser schwimmt, ist so offensichtlich, aber jeder schaut weg.
Dein Beitrag ist traurig aber authentisch. Und wie du schreibst, ärgert mich auch, wie die Gilis in den sozialen Medien als das (Backpacker-) Paradies dargestellt und nur die schönsten Fotos veröffentlich werden. Nur ein Schein! Die Realität sieht leider ganz anders aus.
Schöne Grüße,
Stefanie
Hallo Stefanie,
danke für das Feedback! Ich bin froh, dass es anderen auch so ergangen ist, denn ich hatte teilweise echt das Gefühl, dass ich irgendwie zu empfindlich bin oder übertreibe.
Liebe Grüße
Lisa
wirklich offener und ehrlicher bericht!
ich kann dazu nur sagen, wer die gilis heute lobt, hat entweder keine ahnung oder ist geblendet von irgendwelchen substanzen.
es ist immer wieder schrecklich zu sehen was massentourismus (meist ausgelöst durch einen hype) anrichtet, egal wo auf der welt.
Hallo Denjell,
danke für deinen Kommentar. Es ist irgendwie erleichternd (wenn auch traurig zugleich) zu sehen, dass es anderen auch so geht. Ich dachte ja schon ich hab irgendein Problem oder bin zu empfindlich…
Liebe Grüße
Lisa
Eines verstehe ich an der ganzen Geschichte nicht. In Europa und in anderen Regionen wird sehr viel Geld verdient mit Müll. Warum müssen sich Touristen darum kümmern damit überhaupt etwas passiert. Noch schlimmere Auswirkung wird die zu entsorgende Elektronik erzeugen. Deshalb ist es notwendig die ostasiatischen Regierungen für dieses Problem zu sensibilisieren, damit Umweltkatastrophen nicht ein globales Problem werden. Noch ein Gedanke zu zwei unterschiedlichen Menschen in einem Körper. Zu Hause sind viele Menschen ordentliche, umweltbewusste und friedliche Personen. Warum werden diese Tugenden nicht auch im Urlaub gelebt? An der Stelle könnte moralisch angesetzt werden.
Danke Lisa für den offenen und ehrlichen Bericht.
Weil die Korruption dort unten alles im Keim erstickt. Ich habe einen Monat lang in einer Region auf Bali gewohnt und bin dort mit den Leuten natürlich auch ins Gespräch gekommen. Die Hotels dort wollten sich zusammenschließen und von den Touris eine freiwillige Abgabe von 1€ pro Kopf einfordern. Der Erlös sollte dazu verwendet werden die Gegend vom Müll zu befreien. Müllabfuhr oder ähnliches gibt es dort IMHO nicht. Es sollten Leute dafür eingestellt und von dem Geld bezahlt werden die auch die Strände usw. aufräumen.
Ein Hotel wollte nur unter der Bedingung mitmachen, dass der Bürgermeister die Sache unterstützt und einen offenen Brief an die Touristen unterschreibt.
Also sind die Initiatoren zum Bürgermeister gewackelt und der hat gesagt: Ihr dürft das Projekt nur machen wenn ich 50% des Geldes bekomme. Das hat niemand eingesehen und damit ist das Projekt gestorben.
Eine gemeinnützige Sache die die Gemeinschaft keinen Cent gekostet hätte ist durch die Gier eines einzelnen einfach kaputt gemacht worden. Danach kam nie wieder so eine Aktion.
Hallo Felix,
danke für diesen interessanten Insider-Bericht. Es ist wirklich traurig, was Korruption und Geldgier auf der Welt bewirken 🙁
nachdenkliche Grüße
Lisa
Und warum viele Leute sich im Urlaub aufführen wie die letzten Deppen hat IMHO zwei Gründe. Grund Nr. 1: Es gibt nicht die Möglichkeiten seinen Müll so einfach und gut zu entsorgen wie bei uns.
Grund Nr. 2: Man scheißt nicht da wo man schläft… 😉
Das ist mindestens genauso schlimm wir die Korruption! Leider habe ich das Gefühl, dass die Menschheit generell immer mehr verroht, bzw. sich so ein Wurschtigkeitsgefühl breit macht. Hier in Wien schauts ja auch manchmal aus wie Sau und ich frag mich dann immer ob die Leute daheim auch alles so gedankenlos weghauen…
Hallo Alec,
interessante Gedanken. Ich denke das Problem ist einfach, dass einerseits die Einheimischen das Bewusstsein noch nicht haben, das bei uns in Europa mit viel Mühe und über eine sehr lange Zeit aufgbaut wurde. Gerade auch was den Staat und die Politik angeht, denn es fehlt ja offensichtlich an Infrastruktur, die Leute können oft kaum anders, als die Sachen einfach wegzuschmeißen. Was die Touristen angeht, das ist natürlich traurig, wie gedankenlos hier umgegangen wird. Deshalb habe ich es auch im Artikel angesprochen. Einfach nur zu sagen, dass ist hier halt so, wird das Problem nicht lösen. Es ist jeder Einzelne gefragt, die Welt zu einem lebenswerteren Ort zu machen!
Liebe Grüße
Lisa
Ein guter interessanter Bericht. Wenn ich hier in Deutschland in der Natur spazieren gehe, sehe ich auch überall Müll rum liegen, ich versteh das immer nicht. Aber von daher klingt es für mich nicht merkwürdig dass dort alle am Strand sitzen und den Müll einfach nicht wahrnehmen. Sie sind es vielleicht von daheim auch gewohnt oder lassen sogar selbst ihren Müll einfach überall liegen und da fallen wo sie gerade stehen. Es gibt einfach zu viele Menschen weltweit die keinen Respekt vor der Umwelt haben.
Hallo Christin,
Danke für dein Feedback. Ja das verstehen wir leider auch nicht. Das Verantwortungsbewusstsein und der Respekt scheinen leider in den letzten Jahren allgemein etwas gelitten zu haben…
LG
Lisa
Hallo Lisa
Dein Bericht entspricht genau der Wahrheit. Bezüglich Mühl, der wird unteranderem vielmals vom Meer von sehr weit her angespült. Ich war vor 30 Jahren das erste mal auf den Gili’s. Keinen Strom, kein fliessendes Wasser etc. damals (war viel schöner und sehr Ruhig). Die Zeit hat sich leider verändert, vor allem in den letzten sechs Jahren auf den nördlichen Gili’s. Ich besuche regelmässig vor allem Gili Air um Bekannte zu treffen. Der Ansturm von Touristen ist enorm und hat vor allem in der Hauptsaison nach Angaben meiner Bekannten die Grenze längst erreicht.
Voraussichtlich müssen diese drei Inseln geopfert werden, damit viele andere kleine Inseln noch von diesen Masse an Touristen einige Zeit verschont bleiben. Aber das habe ich vor vierzig Jahren schon von wunderschönen und ruhigen Stränden in Indien, zum Bespiel Kovalam Beach in Kerala erlebt.
Indonesien hat noch sehr viele schöne Orte, die immer noch ein Traum und fantastisch sind. Diese verratet man aber nicht und geniest diese für sich alleine.
Ich wünsch Dir Alles Gute und viele schöne Reisen.
Johann
Hallo Johann,
danke für deinen Kommentar! Ja ich bin auch der Meinung, dass die Grenzen des ertragbaren für diese Inseln längst erreicht sind. Ich hoffe, dass das auch in Indonesien erkannt wird und in Zukunft mehr auf Qualität, als auf Quantität gesetzt wird. Länder wie Costa Rica oder Botswana haben da ganz gute Ansätze in diese Richtung.
Dir auch noch viele schöne Reisen und ich hoffe, dass dir dein persönliches Paradies noch für längere Zeit erhalten bleibt!
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa, ich habe deinen Bericht ebenfalls interessiert gelesen. Wir waren im Herbst 2016 auf Gili Air und haben (zum Teil) ähnliche Erfahrungen gemacht. Alle Wasseraktivitäten machen sehr viel Freude, ebenfalls haben wir es unheimlich genossen abends den Sonnenuntergang z. B. bei einem Essen direkt am Meer zu erleben. Die Insel hat aber leider außer dem Strand wenig, für meinen Geschmack zu wenig, zu bieten. Zudem war die Überfahrt von Bali aus für mich wirklich schlimm, es war starker Seegang und für mich trotz Reisetabletten kaum auszuhalten. Im Vergleich hat uns Nusa Lembongan wesentlich besser gefallen, da landschaftlich viel abwechslungsreicher, es gab dort im Vergleich zu den Gilis so viel zu entdecken und zu erleben. Auch das Riff schien gesünder und artenreicher. Ich würde die Gilis niemand empfehlen, in meinen Augen lohnt es sich einfach nicht. Lieber mehr von Bali sehen wenn man dort ist, oder Nusa Lembongan oder Penida besuchen! Danke für deinen Artikel und den Meinungsaustausch, es scheinen ja doch einige so zu sehen!
Hallo Kim,
danke für dein Feedback. Nusa Lembongan hat mir persönlich auch am besten gefallen. Hat natürlich leider auch seine Problemstellen, aber weit nicht so schlimm wie auf den Gilis und Gott sei Dank auch noch nicht so überrannt. Ich habe die Tage dort sehr genossen!
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa und Kim,
dem Bericht über die Gilis kann ich nur zustimmen. Ich war im März 2016 dort und bin erschüttert aus diesem angeblichen Paradies abgereist. Allerdings erging es mir genauso auf Bali und Nusa Lembongan. Wer sich die Mühe macht mit dem Roller die Inseln zu erkunden und die Augen aufmacht wird sehen welch riesige Müllhalden sich dort befinden. In Nusa Lembogan werden jeden Abend Feuer am Strand gemacht wo auch sehr viel Müll mit verbrannt wird. Man spürt das dann in den Atemwegen. Rechtzeitig vor Beginn der Hauptsaison (Mitte März) werden am Strand große Löcher gegraben und der Müll (vom Strand) verschwindet ganz plötzlich. In Lembogan befindet sich eine riesige, Tag und Nacht vor sich hin kokelnde, Müllhalde. Schon bei der Überfahrt nach Lembogan hat damals niemand außer mir die riesigen Müllteppiche auf dem Meer gesehen. Bei unserem Schnorcheltrip in die Mangroven vor Lembogan hat es mich einige Überwindung gekostet zu diesem Plastikmüll ins Meer zu hüpfen. Man kann dieses Problem m. E. nur politisch und über den Geldbeutel lösen, d. h. a) nicht mehr hinfliegen und sagen warum (um Druck auf die Politik auszuüben)
Und b) drastische Strafen einführen. (s. Singapur)
Liebe Lisa, Ich bin froh, dass dieses Problem endlich ausführlich, und nicht nur in einem Satz, von Dir beschrieben und gezeigt wurde.
Ihr könnt die unschönen Bilder auf Instagram bei waskeinersehenwill und die Bilderbuchbilder unter auszeit14 anschauen.
LG Anita
PS: auf meiner griechischen Lieblingsinsel Naxos gibt es ebenfalls eine riesige stinkende Halde im NO.
Hallo Anita,
danke für deinen konstruktiven Input und die interessanten Links. Werde ich nachher gleich mal reinschauen. Leider hast du Recht, in Wirklichkeit wird sich das Thema wohl nur über drastische Aktionen lösen lassen und das geht immer auch zu Lasten der Leute vor Ort. Ein schwieriges Thema! Ich persönlich bin jedenfalls sehr erleichtert, dass es anderen auch so gegangen ist, weil ich schon dachte ich sei überempfindlich.
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
Schade das es dir auf den Gili Inseln nicht gefallen hat.
Ich bin von Deutschland nach Lomobok ausgewandert und lebe seit knapp 1 Jahr auf Gili Trawangan. Die Gilis kenne ich seit vielen Jahren schon.
Zuerst liegt es mir am Herzen, die Sache mit den Pferden anzusprechen. In der Vergangenheit, das hast du recht, war der Umgang mit den Pferden hier sehr fragwuerdig. Was daran liegt, dass die Einheimischen leider wenig Aufklaehrung ueber gerechte Tierhaltung haben, sowie schlicht weg zu wenig Geld fuer teures Futter. Seit einiger Zeit kuemmert sich die „Horses of Gili“ Organisation wundervoll um die Pferde hier, und noch viel wichtiger um die Besitzer der Pferde. Mit Aufklaerung und Unterstuetzung.
Was nun das Schlimme ist, wenn Touristen wie du schreiben und vor dem fahren mit den Pferdekutschen warnen und sogar abraten. Die Pferde werden super medizinische behandelt in Krankheitsfaellen und die Kutschenfahrer geschult im Umgang mit Hufeisen, Halterungen, etc..Nun kannst du dir vorstellen wie teuer Pferdeequipment, frisches Gras, futter , etc sind. An manchen Tagen hat ein Fahrer nicht einmal genug Geld um sich und der Familie Reis zu kaufen, Nun wie soll er das Pferd versorgen? Mit den Aussagen von Touristen, die Pferdekutschen nicht zu nutzen, zerstoeren Sie also das Business und machen die Umstaende fuer die Pferde nur schlimmer. Wichtig ist es einfach, beim nutzen der Kutschen auf den Zustand der Pferde zu achten. Bei Verletzungen oder auffaelligen Problemen, ein Foto machen und es an „Horses of Gili“ schicken. In vielen Hotels gibt es sogar Flyer, die erklaeren auf was man achten muss und empfehlen die Kutschen zu nutzen.
Auch wenn mein Kommentar etwas lang ausfaellt, doch gerne noch eine Anmerkung zum Muell.
Ja die Gili Inseln, sowie Lombok und Indonesien haben ein masssives Muellproblem. Manchmal glaube ich jedoch dass Urlauber nur in Asien so auf die Einheimischen schimpfen. Schon mal Nepal oder Venedig gesehen? Selbst in Deutschland gibt es Ecken die wie eine Muellhalde aussehen.
Der Muell am Strand wird hauptsaechlich vom Meer angeschwemmt (und woher dieser kommt ist wohl allen klar). jede woche gibt es Beach clean ups von einer weiteren tollen Organisation „Gili Eco Trust“.
Einheimische habe bis vor ein paar Jahren noch, hier Palmblaetter als Teller genutzt. Dann kommen wir mit unserem Plastik und wundern uns warum die Einheimischen nicht verstehen, dass man das Plastik nicht so wie das Bananenblatt auf den Boden wirft.
Das Umweltbewusstsein, dass wir in Deutschland haben hat ueber Jahre hinweg gedauert. Milliarden von Euros der Regierung… Das ist hier leider nicht der fall. Aber es gibt soviel positive Entwicklung. Wir haben eine Muellsammelstelle, und ab Februar muss der Muell von der Regierung aus getrennt werden. Auf einer 3qm auf 2qm grossen Insel ist natuerlich keine Receycling Anlage moeglich und so muss auch ein Teil des Muells nach Lombok gebracht werden (teuer!!!) den muell den die Touristen taeglich hier lassen. Und die Sepi Tanks sind ja weitaus besser als alles ins Meer zu schuetten. In einen sepi Tank lauft eh nur Abwasser der Toiletten und Restaurants.
Muellproblem gibt es an allen touristischen Orten der WElt. Aber wenn man sich Zeit nimmt und genauer hinsieht, gibt es hier eine super Entwicklung mit Einheimischen, Auswanderen, und Touristen um das Problem Schritt fuer Schritt zu loesen.
Gili Eco Trust arbeitet uebrigens auch am Aufbau der Riffe. Und ich persoenlich habe selten so viele Bunte fische und SChildkroeten gesehen wie hier.
Zum Strandproblem, Der Strand wurde in den letzten Jahren von all denn westlichen Investoren zugebaut. Ab Februar wird auf Gili Trawangan alles abgerissen (Air und Meno folgen).Da auch der Regierung dass Problem mit dem Abfall des Strandes bewusst ist.Gili wird also bald wieder seinen urspruenglichen Charme mit breiten Straenden haben.
Ja der Massentourismus ist auch hier angekommen. SChon lange sind die Gili Inseln kein Geheimtipp mehr. Aber immer noch haben alle 3 Inseln unglaublich viel zu bieten und sind paradisisch. Das nicht jeder Ort jedem gefaellt ist auch logisch. Aber gleich hunderten von lesern davon abzuraten finde ich gegenueber den Einheimischen, die auf Touristen angewiesen sind hoechst fragwuerdig.
Hallo Johanna,
erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Zuerst möchte ich zu deiner Behauptung Stellung nehmen, dass ich „hunderten von Lesern abrate“. Das ist nämlich so nicht richtig, denn der Artikel spiegelt meine 100% persönliche Meinung und meine Eindrücke von meinem Besuch im Mai 2016 wider.
Zitat: „Ich möchte dir mit diesem Artikel keinesfalls abraten auf die Gili-Inseln zu reisen. Es war mir aber ein Anliegen, meine Eindrücke zu verarbeiten und so wahrheitsgetreu und authentisch wie möglich in einem Artikel zusammenzufassen, denn ich habe schon den Eindruck, dass die Berichterstattung über die Gilis, speziell über Social Media, etwas geschönt ist.“
Ich habe auch mehrfach betont, dass Eindrücke und Meinungen natürlich persönlich sind, und andere Leute die Situation eventuell anders sehen. Trotzdem war es mir ein Anliegen darüber zu berichten, da ich tatsächlich glaube, dass dieser unbedachte Massentourismus den Inseln schadet. Und auch ohne Massentourismus lässt sich Geld verdienen, oft mehr und natürlich nachhaltiger, als wie es im Moment auf Bali und Gili geschieht. Bestes Beispiel ist Botswana, wo ich im September war. Weniger Touristen bzw. ein etwas klüger gemanagter Zugang zu den Inseln muss also nicht nur Nachteile haben. Im Gegenteil, ich denke langfristig würden die Leute davon profitieren, denn was bringt es ihnen, wenn in 10 Jahren dann niemand mehr kommt weil alles kaputt ist?
Was die Kutschen angeht, ich habe selber ein Pferd und wenn es etwas gibt, wo ich micht gut auskenne sind es Pferde. Da bin ich leider gar nicht deiner Meinung. Was ich gesehen habe, hat mich sehr erschrocken. Klar, die Leute verdienen Geld damit, aber es ist doch etwas pervers etwas anzuschaffen, das man eigentlich nicht erhalten kann, weil man selber nicht genug hat, um es dann auszubeuten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Verstehe mich nicht falsch, ich finde es gut, dass es eine Organisation gibt, die sich darum kümmert, das langfristige Ziel kann aber nur sein, diese Kutschen abzuschaffen und das geht nur, indem man die Nachfrage stoppt. (und übrigens, ich rate auch jedem Wien Touristen davon ab, in einen Fiaker zu steigen weil das einfach nicht artgerecht ist) Gerne verlinke ich aber die von dir genannten Organisationen im Beitrag!
Bezüglich der Riffe, nunja, viele Fische bedeuten nicht automatisch ein gesundes Riff, aber das Glück der Gilis ist, dass es eben noch Fische und Schildkröten gibt und das den meisten Schnorchlern ausreicht! 😉
Liebe Grüße
Lisa
Liebe Johanna,
Ich möchte diesen Herbst unbedingt auf Gili T! Allerdings bin ich noch sehr unsicher und könnte den ein oder anderen Tipp gebrauchen, würde es dir etwas ausmachen , mir ein bisschen unter die Arme zu greifen?
GLG Stephie
Hallo liebe Lisa,
ich bin heute irgendwie auf Deinen Blog gestoßen. Befinde mich derzeit auf Nusa Lembogan und bin sehr enttäuscht und geschockt. Den Müll kenne ich schon von Bali, nur war es dort zumindest möglich, sich die alte Wasserflasche wieder auffüllen zu lassen, sodass man auf diese Weise wenigstens einen winzig kleinen Beitrag für die Umwelt leisten kann. Hier auf Lembogan geht das Nachfüllen nicht. Privat nutze ich nicht einmal Plastikflaschen, was mich hier oft in einen Konflikt bringt.
Ich habe auf der Reise Menschen kennengelernt, die vor Jahren auf der Insel waren. Damals gab es hier nicht einmal einen Geldautomaten. Auch Lembogan ist überlaufen. Was auch hauptsächlich mit den Tagestouristen zu tun hat, die sich von Bali aus, zum Teil auf seltsame, in der Bucht liegende Spaßboote fahren lassen, um hier nahe der Riffe alles an Wassersportmöglichkeiten ausleben zu können, was die Insel zu bieten hat. Nachdem ich eigentlich nicht dem Massentourismus nachgehe, habe ich mich zu einer Schnorcheltour überreden lassen und mir kamen die Tränen. Ich habe nur zweimal in meinem Leben geschnorchelt. Und ein Spot, nahe der Mangrovenwaldes ist fast komplett tot. Dort wird intensiv Jetski, Bananenboot gefahren. Schnorchler werden zu hunderten am Tag dorthin gefahren. Es gibt keine Einweisung, kaum einer weiß, wie man sich in diesem sensiblen Ökosystem Verhalten muss. Es wird Rücksichtslos per Motorboot über die Korallenbänke geschubbert und mit Flossen darauf herum getrampelt.
Ich bin sehr traurig darüber! Zumal wir derzeit noch nicht einmal Hauptsaison haben.
LG Nicole
Hallo Nicole,
erstmal sorry für die verspätete Antwort, aber ich bin gerade erst aus Patagonien zurückgekommen. Vielen Dank dir für die Schilderung deiner Eindrücke! Es ist – so traurig es auch ist – fast beruhigend zu hören, dass es anderen auch so geht.Ich stimme dir zu, dass der Umgang dort mit der Umwelt und dem Ökosystem noch viel Nachholbedarf hat. Ich finde es sind alle in der Pflicht- die lokale Regierung aber natürlich auch die Touristen, denn leider benehmen sich viele vor Ort auch nicht gerade gut 🙁
Ich selbst fand Lembongan übrigens noch weit angenehmer als Bali, ich war allerdings nur 2 Nächte dort und konnte daher keinen tieferen Einblick gewinnen!
Liebe Grüße
Lisa
Diesen Müll an den Stränden sieht man in Asien leider oft. Bei teureren Hotels wird der Strand frühmorgens immer gleich gereinigt, bevor die Gäste aufwachen, damit es schön aussieht. Leider wird der Müll jeden Tag neu angespült.
Ich war auf den Ogasawara Inseln (UNESCO Weltnaturerbe), wo jeder auf Müll achtet und alles brav entsorgt wird. Die Strände werden ebenfalls regelmäßig gereinigt. Dennoch bin ich an einem abgelegenen Strand auf das was du einen Müllberg nennst gestoßen. Bei genauerer Untersuchung waren es hauptsächlich Plastikflaschen aus China aber auch diverses Fischerei-Zeugs war darunter. Hier habe ich es erwähnt: http://miurakaigan.blogspot.co.at/2014/01/japan-spaziergang-durch-motochi-und.html
Solange generell so achtlos mit Müll umgegangen wird, wird es schwer sein Strände sauber zu halten 🙁
Hallo Silvia, danke für dein Kommentar! Ja das mit dem Müll ist tatsächlich nicht nur in Bali ein Problem. Mit ein Grund, warum ich den Artikel geschrieben habe. Wir müssen uns alle bei der Nase nehmen und bewusster Leben! Liebe Grüße Lisa
Hi Lisa.
um mal eine Phrase zu bemühen:
„Der Reisende zerstört, was er sucht, indem er es findet“
Ich kenne in Asien nur Bangkok und Nepal. Meiner Meinung nach haben beide ebenfalls ein ordentliches Müllproblem. Weiter oben hat jemand geschrieben, dass Druck auf die Regierungen ausgeübt werden müsste. Dem kann ich nur zustimmen. Dieser Druck müsste von anderen Regierungen kommen, und auch von zB. Tourismus-Behörden vor Ort. Wenn denen langfristig die Kunden wegbrechen, verdient ja auch der Staat nichts mehr. Dafür müsste dann aber aufgehört werden, die Werbetrommel zu rühren. Das wird vermutlich nicht passieren.
Wenn man das mal global betrachtet (denn Müllprobleme gibt es ja überall), sollten ja auch wir Reiseblogger nicht mehr dazu aufrufen, in die Welt zu reisen. Dadurch entsteht ja erst der Schaden. Ist halt ein echt schwieriges Thema. Ich finde es aber gut, dass Du es angesprochen hast. Wir als westliche Touris sollten aber auf jeden Fall darauf achten, dass wir möglichst vernüntig reisen. Sprich, möglichst wenig Müll produzieren, fragwürdige Aktivitäten nicht wahrnehmen (wie halt Schnorcheln in zu flachem Wasser oder mit Booten die einfach über die Riffe scheppern). Auch Elefanten-Reiten oder Tiershows kann man sich sparen, genau wie die von dir erwähnten Eselkutschen.
Bevor dieser Kommentar noch länger wird, ende ich mal mit der Hoffnung, dass in Zukunft mehr überlegt wird in Richtung nachhaltigem Tourismus. Touristen wie auch Touristen-Orte müssen einsehen, dass auch nach ihnen noch Leute kommen möchten, auch in 100 Jahren vielleicht noch.
Viele Grüße aus Köln,
Schwerti
Ich war 94/95 auf Trawangan, habe dort die Ausbildung zum Divemaster gemacht, danach Instructor und auch als Instructor dort gearbeitet, es war eine Superzeit,
Statt Crystal gab es damals Mushroom-Omelettes.
Es war auch noch nicht alles so zugebaut. Kleine Inseln sind nun mal empfindliche Ökosysteme und vertragen Touristenmassen nur, wenn relativ frühzeitig auch in Umweltschutz investiert wird, aber damit ist es in Asien nicht so weit her.
Ich hab auch mal ein Jahr auf Sipadan in Malaysia gearbeitet, Weltklassetauchen.
Da konnte man auch sehen, wie der Touristenansturm Schäden verursacht.
Ein paar Jahre später hat dann die Regierung alle Ressorts auf der Insel geschlossen, jetzt sind nur noch 120 Taucher am Tag erlaubt, die von anderen Inseln mit Tauchbooten rüber kommen. Das ist wohl der beste Weg. Hochpreisiger Tourismus, mit weniger Touristen, besser für die Umwelt.
Auf Trawangan kam auch in den 90ern mal das Militär an und hat bei allen möglichen illegalen Bungalows die Pfahlstützen mit der Kettensäge durchgesägt, aber wahrscheinlich eher, weil man vergessen hatte,den entscheidenden Leuten genug zu zahlen, als dass es dabei um Umweltschutz ging.
Bei allen Problemen finde ich es aber gut, dass überall immer mehr Initiativen entstehen, die versuchen, die ganzen Umwelt- und Sozialprobleme zu lösen.
In diesem Sinne, nie die Hoffnung verlieren, wir kommen hier sowieso nicht lebend raus.
Klaus
Hallo Klaus,
Danke für deinen detaillierten Erfahrungsbericht! Ich denke auch, dass die Lösung eher höherpreisig und weniger sein wird als Massentourismus. Länder wie Costa Rica und Botswana machen es vor!
Liebe Grüße
Lisa
Guten Morgen von Gili Trawngan, ich kann dem alles nur zustimmen, bin sehr schwer enttäuscht von dem ganzen.
Grüße Simon
Hallo Simon,
Danke für dein Feedback und schade, dass auch du enttäuscht bist! Ich hoffe du hast trotzdem noch eine schöne Zeit auf deiner Reise!
Liebe Grüße
Lisa
Respekt vor dem tollen und vor allem ehrlichen Artikel
Vielen Dank!
Hallo, ich bin gerade auf Gili T. Auch ich mache Fotos und es gelingt mir noch, Bildausschnitte ohne Müll zu finden. Je kleiner die Inseln, desto größer scheint das Müllproblem zu werden. Auch Nusa Lembongan hat ein Müllproblem. Nun ist Gili T. derart klein, dass man eigentlich von einer Mülldeponie sprechen müsste, die sich über die ganze Insel erstreckt. Überall im Inselinneren liegt sehr viel Müll.
Ich war mehrfach in Asien und bin an den Müll „gewöhnt“. Nichtsdestotrotz – von Zeit zu Zeit frage ich mich, wie das weitergehen soll. Es scheint ein unlösbares Problem zu sein.
Auch ich sehe teilweise, wie Leute ihren Müll einfach am Strand zurücklassen…
Und völlig entsetzt hat mich das Schnorcheln: Wegen der starken Strömung zwischen Gili T und Meno ruhen sich eigentlich alle Schnorcheler auf den Korallen aus. Spricht man die Leute an – was ich 2 x wagte – wird man ausgelacht.
Überrascht hat mich der nächtliche Wandel der Insel. Tagsüber ist der Westen fast ausgestorben, nachmittags füllt sich alles, überall ist Musik in Disco-Lautstärke zu hören.
Definitiv überwiegend eine Party-Insel.
Die Sache mit den Pferdekutschen bewerte ich vlt. doch anders. Ich finde, dass die Ponys übewiegend gut aussehen. Vereinzelt sah ich, wie die arg verdroschen wurden. Und problematisch sind die verrosteten Gebisse.
Ich sah ein Reitpony, das am Strand voll gestattelt und getrenst auf Kunden wartete, das einen zu kurzen Hilfszügel hatte. Ich sprach den Jungen darauf an, dass das für das Pferd auf Dauer schmerzhaft wird und er lockerte ihn…
Ich wohne in einer privaten Unterkunft einer Europäerin. Es sind vlt. die einzigen wohlgenährten Katzen der Insel.
Es ist natürlich schön, mal einen derartigen Artikel zu lesen – man fühlt sich weniger allein mit seinen traurigen Gedanken in Bezug auf die Umwelt, Tierhaltung, etc.
Hallo Lisa,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und das Erzählen deiner Eindrücke! Du bist bestimmt nicht allein mit deinen Eindrücken! Wir können nur schauen, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen und andere inspirieren! Ich finde es toll, dass du den Mut hast Menschen anzusprechen und auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen! Das traut sich nicht jeder! Liebe Grüße Lisa
Hallo zusammen ,
ich stimme deinem Bericht absolut zu!
Ich bin momentan auf Gili T und iCh fand es sofort furchtbar. Ich habe mich selbst gefragt, warum ich mir das angetan habe lol. ICh habe mich nicht schwer getan diesen Müll zu fotografieren, da ich meine Freunde und Familie nicht belügen möchte. Sollte mich jemand fragen, bin i h lieber ehrlich und erspare den- bzw diejenigen diese Erfahrung. Danke das du den Mut doch noch für deinen ehrlichen Bericht gefunden hast! Top!
Es ist nur eine frage der zeit, is die Gilis ausgeschöpft sind und die Leute sich ein neues Ziel zum kaputt machen suchen und finden.
Heute geht’s wieder zurück nach Bali. Grüße Angie
Hallo Angie,
lieben Dank für deine Rückmeldung! Auf Gili T ist das Ganze wahrscheinlich noch schlimmer, da doch noch viel mehr Leute dort sind. Mir hat der „Hafen“ dort schon gereicht. Es ist wirklich schade, dass die Menschen diese zauberhaften Orte so vermüllen aber es gibt mir Hoffnung, dass immer mehr Leute die Augen öffnen und ihnen bewusst wird, was hier passiert!
Ich wünsche dir trotzdem noch eine schöne Reise und erholsame Tage auf Bali!
Liebe Grüße
Lisa
Ein Robinson Crusoe Erlebnis auf einer Insel die man in zwei Stunden von Bali aus mit dem Boot erreichen kann? Ganz schön naiv. Gruß von Gili Air, wo man es es aus meiner Sicht sehr gut ein paar Tage aushalten kann.
Hallo Christian,
ich beziehe mich darauf, wie die Inseln in Social Media dargestellt werden, natürlich etwas überspitzt formuliert, aber ja es ist tatsächlich so, wenn man sich verschiedene Blogberichte und Instagram Posts ansieht.
Übrigens freue ich mich, wenn es dir auf Gili Air gefällt, Geschmäcker und Empfinden sind bekanntlich verschieden!
Liebe Grüße
Lisa
Ich habe dazu auch schon vermehrt gelesen, dass Gili wohl nicht so ist wie man es sich vorstellt. Und für mich hat es auch überhaupt keinen Anreiz, dort hinzufahren. Ich denke, viele wollen sich aber ihren Urlaub einfach nicht versauen lassen und versuchen daher solche Probleme, wie du sie beschreibst, zu ignorieren. Kann ich verstehen, ging mir auch (zb in China) schon so. Wobei ich dann dennoch ehrlich bin und auch auf meinem Blog dazu schreibe, dass mich Müllberge in Taiwan zB nicht begeistert haben.
Ich freue mich wenn wir uns auf der Reisesalon Messe kennenlernen.
Lg,Sabrina von http://www.smilesfromabroad.at
Hallo Lisa,
Sind gerade auf gili air und können es nicht erwarten wieder wegzukommen. Absolute Enttäuschung. Alles ganz genau so wie du es beschreibst. Haben bei unseren Urlaubsfotos auch ganz bewusst an den Müllbergen vorbeifotografiert. 🙂
Die gilis haben uns etwas unseren Java und Bali Urlaub versaut…
Gruß
Ben
Hallo Benedikt,
schade, dass ihr auch solche Erfahrungen machen musstet! Ich hatte ja wirklich gehofft, dass sich wegen der vermehrten Berichte über den Zustand der Inseln mal etwas tun würde. 🙁 Ich hoffe ihr hattet insgesamt trotzdem einen schönen Urlaub auf Bali!
Liebe Grüße
Lisa
Liebe Lisa,
ich finde deinen Artikel wirklich super. Hoffentlich ist er ein kleiner Beitrag dazu, die Leute dazu zu motivieren, sorgsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Oft sind es ja die Touristen, die Müllberge und Tierquälerei fördern.
Würden nicht so viele Menschen auf die Inseln reisen, die ihre gewohnten Getränke und Nahrungsmittel vor Ort konsumieren möchten, wäre wahrscheinlich auch weniger Müll auf den Inseln.
Nur wenige machen sich Gedanken über die Zerstörung der Natur. Keiner kann sich vorstellen, dass ein kleines Stückchen Koralle, das man abbricht, ein ganzes Riff kaputt machen kann. Wenn nur einer so denken würde, wäre es wahrscheinlich auch kein Problem. Leider denken sich das viele :-(.
Dass du nicht mit der Kutsche gefahren bist, kann ich nachvollziehen und finde ich super!
Ich hoffe sehr, dass dein Bericht und die vielen bestätigenden Kommentar dazu führen, dass wieder weniger Leute auf die Gilis fahren. Möglicherweise kann sich dann auch die Natur wieder erholen.
Liebe Grüße,
Andrea
Wow, ein richtig toller Beitrag, sehr informativ und reflektiert! Ich kann mir gut vorstellen, dass es etwas Überwindung gekostet hat, sich einerseits einzugestehen, dass die „Trauminsel“ doch nicht so ein Traum ist und andererseits dies dann zu veröffentlichen. Ich finde es aber gerade als ReisebloggerIn wichtig, auch über die Schattenseiten, negativen Erfahrungen, Eindrücke etc. zu schreiben, denn für makellose Bilder und Marketing ist schließlich schon die Werbung zuständig. Auch das umfangreiche Feedback hier in den Kommentaren zeigt, dass Mut und Ehrlichkeit gut ankommen. 🙂
Liebe Grüße
Julie
Kann dem Bericht nur zustimmen. War im Sep 2017 dort.
Das Müllproblem beginnt aber nicht auf der Insel. Das Meer spült jeden Tag alles an, was aufgrund der Missachtung von Müllentsorgung in ganz Asien kein Wunder ist.
Guten Morgen,
Ich bin Dir echt dankbar für deinen Artikel, so kann ich mir einen Abstecher sparen. Ich war gerade auf den Malediven und das lässt Dich leider vergessen, wie die meisten Strände in wirklichkeit aussehen…..<<
Vermutlich für beide Seiten besser ich erspar den Inseln meine Anwesenheit.
Hallo Cantaluppi,
also wenn du die Malediven kennst und liebst würde ich mir an deiner Stelle die Gilis auch sparen. Das ist absolut kein Vergleich! 😉
Liebe Grüße
Lisa
Ich stimme dem Beitrag von StSch voll zu!
In ganz Asien wird achtlos der Müll „entsorgt“. Über das Meer wird er an anderen Orten entsorgt.
In Phuket landete ebenfalls tagtäglich viel Müll am Strand…
Wir sind gerade in Bali & der Müll vom Strand wird eingebuddelt. Heute morgen erst wurden wir Zeugen der Müllentsorgung.
Wir achten darauf, den Müll in Mülleimer zu entsorgen. Wie geht es dann weiter?
Der Mülleimer wird anderorts entleert….
Wir haben eine „Meiers- Weltreise-Pauschalrundreise“ gebucht und eine Trinkflasche zum Abfüllen von Wasser bekommen. Ein Anfang….Während der Rundreise konnten wir Wasser nachfüllen. Anschließend im Badeurlaub war das nicht mehr möglich. Da füllen wir Wasser aus einer Flasche in die nächste.
Ansonsten bin ich, ohne die Gilis gesehen zu haben, schon vom Bali-Mül- Paradies enttäuscht. Aber nicht von den Menschen, sondern von dem geduldeten, tolerierten, achtlosen Umgang mit Müll- vorallem Plastikmüll.
Das wird noch eine Weile so weitergehen…
Dein Block und alle kritischen Infos diesbezüglich sollten an Reiseveranstalterseiten angedockt werden…Aber das ist schwierig.
Jeder Mensch könnte ein kleinen Teil zur sauberen Umwelt beitragen
Hallo.
Bin gerade nach Bali auf gili Trawangan gelandet. Bin seit 7 Tagen hier unterwegs und war noch nicht einmal im Meer. Deinen Beitrag kann ich zu 100% unterschreiben. Da mein flug zu den Philippinen erst am 28.12. Ist Werde ich nach lombok flüchten.ich hoffe, dort wird es etwas besser. Eigentlich möchte ich sofort hier weg und auf meine lieblingsinsel Kho lanta /Thailand zurück. Flüge sind leider schon gebucht. Jetzt habe ich schon Angst, das es auf den Philippinen genauso schrecklich ist. Indonesien ist für mich kein Thema mehr .
Schade, dass ich deinen Beitrag erst jetzt gelesen habe hätte mir viel Geld und Zeit gespart.
Martina
Liebe Martina,
es tut mir leid zu hören, dass du ebenfalls so schlechte Erfahrungen auf den Gilis machen musstest. Anscheinend hat sich immer noch nichts geändert! Schade, wie achtlos die Menschen mit der Natur umgehen! Lombok kann ich dir sehr empfehlen, es gibt ein paar sehr schöne Strände, die- zumindest 2016 als ich dort war – noch nicht vom Massentourismus überlaufen waren!
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
nachdem alle Bekannten unserer Tochter so begeistert von Bali berichteten, wollten wir nach vielen anderen Orten auch einmal Bali erkunden, so das wir uns im Dezember 2018 auf die Reise gemacht haben. Da wir in der Regenzeit unterwegs waren (hat uns nicht gestört – war ja warm genug) waren die Hotels fast alle leer und aus diesem Grund wurde sich wohl auch nicht um die Strände gekümmert. An jedem Strand unserer Rundreise (die einmal rund um die Insel ging) war das Müllproblem deutlich sichtbar und ich muß leider sagen das in kein einziges mal im Meer schwimmen war.
Dachten wir zuerst noch das der anschließende Badeurlaub auf Gili Trawangan den Urlaub noch rausreißen würde, so wurden wir spätestens bei der Ankunft im Hafen eines besseren belehrt und nachdem wir bei unserer Fahrt quer über die Insel den Gesamtzustand der Insel betrachten konnten wären wir am liebsten direkt wieder umgekehrt.
Was nützt es im tollsten Resort mit Pool und allem was man sich wünscht zu wohnen und beim verlassen der Anlage springt einen der Müll und das Elend an.
Ja, das war mal eine schöne Insel – während unsere Fahrradtouren und Spaziergänge konnten wir noch einige liebevoll erstellte, aber nun leider verfallene Überbleibsel vergangener Zeiten bewundern – nun sieht man nur noch Müll, Ruinen, Baustellen und Verkaufsschilder für Grundstücke.
Ich empfand es fast als Hohn die tollen Schaukeln im Meer zu sehen (die Bilder dazu findet man ja überall im Internet) denn wenn man ein paar meter zurück geht, sieht das ganze nicht mehr so paradiesisch aus denn Müll und Korallenreste (Verletzungsgefahr) zerstören dann das Bild.
Ich war schon mehrfach in Thailand, in Sri Lanka, Coste Rica und habe schon einiges von der Welt gesehen – sooo schlimm wie hier habe ich es noch nirgendwo empfunden und ich möchte mir gar nicht ausmalen wie die Insel in ein paar Jahren aussehen wird, es sei denn es findet ein Umdenken statt – auch von den Touristen – und nicht nur hier sondern an vielen Orten auf dieser Welt.
Liebe Grüße
Horst
Hallo Horst,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Leider deckt sich dieser genau mit meinen Erlebnissen. Sehr schade zu hören, dass sich die Situation noch immer nicht gebessert hat!
Liebe Grüße
Lisa
Hey Lisa,
wenn ich einen Bericht über die Gilis schreiben müsste… Dein Bericht trifft den Nagel auf den Kopf. Meine Frau und ich haben nach dem gleichen Ablauf der Reise haargenau die gleiche Ansicht über die Gilis (und Bali).
Danke für deinen offenen und ehrlichen Blog der es genau auf den Punkt trifft.
Dem ist tatsächlich nichts mehr hinzuzufügen. 🙂
LG,
Ralf und Simone
Lieber Ralf, liebe Simone,
vielen Dank für eure Nachricht. Auch wenn ich es schade finde, dass ihr ebenfalls enttäuscht von eurem urlaub wart, bestätigt mich das doch in meinen Empfindungen. Schade übrigens, dass es anscheinend immer noch so ist und keine Besserung eingetreten ist. Meine Reise ist mittlerweile schon über 2 Jahre her!
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
ich bin auf deinen Artikel gestoßen, als ich Tipps für Gili Meno gesucht habe. Ich sitze gerade auf der Terrasse unseren idyllischen Homestays, auf Gili Meno und dachte, ich muss Dir darüber berichten.
Also, nachdem ich den Artikel gelesen hatte und auf Gili Meno ankam, habe ich mich bewusst umgeschaut und die Augen für alles offen gehalten. Ich persönlich finde, die Müllsituation hat sich gebessert (ich kannte die Situation vorher nicht, aber laut den Bildern, nach denen ich Urteilen kann). Es stehen vermehrt Mülltonnen am Straßenrand, falls nicht, findet man ein gespanntes Netz, in dem man seinen Müll unterwegs entsorgen kann, was nicht heissen soll, dass das Müllproblem behoben ist. Es liegt immer noch viel Müll herum, aber überwiegend vor den Häusern der Einheimischen (dies ist mir im übrigen auf allen Inseln, Lembongan, Ceningan, Lombock aufgefallen). Die Beach-Clean-Ups scheinen sich zu bewähren, da die Strände (fast) Müllfrei sind. Ich habe dennoch Flaschen und anderen Plastik von den Stränden eingesammelt. Dort wo die „Touris“ sind, ist verhältnismäßig wenig Müll. Ich sehe viele Touris, die ihre eigenen Flaschen dabei haben (Wiederverwendbar). Extrem viel Müll lag allerdings an dem Strandabteilen, an dem die Einheimischen ihre Boote ankern. Dort bin ich dem ganzen nicht mehr Herr geworden und habe irgendwann aufgegeben, als mein Rucksack und meine Hände voll waren. Ich bin hier mit meiner Mutter und meine Mutter und ich unterhalten uns oft darüber, dass wir eher vermuten, dass die Einheimischen (mittlerweile) den grössten Teil, des Mülls verursachen. Wir sehen oft, wie die Inseleinwohner ihren Müll überall liegen lassen oder hinschmeissen, wo sie gehen oder auch stehen. Gerade auf Nussa Penida, sind meine Mama und ich vom glauben abgefallen. Nussa Penida war für uns eine Müllhalte. So viel Müll haben wir auf unserer ganzen Reise nicht gesehen. Müll…in Massen… überall… egal wo man auch hingeschaut hat. Ein Trauerspiel! Ebenso auf unserem Ausflug zu dem Sagenumworbenen Pink Beach. Es könnte so ein wunderschöner Strand sein… wenn da dieses Wort könnte nicht wäre. An der Stelle, an der die Guides oder Bootsführer, die Zeit „absitzen“, bis die Reise weiter geht, war voll mit Müll, überwiegend diese kleinen Becher, die aussehen wie Joghurtbecher, aber scheinbar mit Wasser gefüllt sind. Ich bin aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus gekommen. Klar, ich mag auch kein überakribischer Mülltrenner in Deutschland sein, allerdings würde es mir nie einfallen, meinen Müll irgendwo einfach hin zu schmeissen. Weder in Deutschland, noch irgendwo anders auf dieser Welt. Sogar als Raucher, schmeisse ich nicht unbedacht meinen Stummel irgendwo hin, ich mache sie aus und stecke es in ein Tütchen, bis ich eine Möglichkeit habe, sie zu entsorgen.
Naja wie auch immer. So viel dazu.
Das Korallensterben ist weiterhin ein Riesen Problem. Am Strand gemütlich lang wandern, ohne Schuhe, ein Ding der Unmöglichkeit. Geschweige denn in das Meer zu laufen. Ich habe den Strand liebevoll Korallenfriedhof getauft, da dort Berge an abgestorbenen Korallen liegen und darauf warten zu zerfallen. Der Bootsverkehr ist enorm hoch, die Einheimischen fahren ohne Rücksicht auf Verluste einfach auf das Riff drauf. Es hat teilweise einfach keinen Spass gemacht zu Schnorcheln, man hat ständig seinen Kopf gehoben, aus Angst, ein Boot könnte einen übersehen (zumindest ging es uns so). Die Riffe sind zu 99% abgestorben, das Erdbeben letztes Jahr, hat den Riffen bestimmt noch den letzten Rest gegeben. Vereinzelt kann man einen Hauch von Farbe erahnen und sehen, wie die Korallen ums überleben kämpfen.
Allen in allem, konnte ich der Insel allgemein nicht viel schönes abgewinnen. Die Strände sehen teilweise wie gemalt aus (abgesehen von den Überresten der Korallen), aber das wars auch schon. Das einzige was uns hier den gewissen „Wohlfühlfaktor“ gibt, ist unser super schönes Homestay und der fantastische Inhaber. Das wäre ein Grund wieder hier her zu kommen, ansonsten würde uns nicht mehr hier her ziehen.
Liebe Angelika,
Danke für diesen ausführlichen Erfahrungsericht und das Update zur Situation auf Gili Meno!
LG
Lisa
Der Bericht scheint 3 Jahre alt zu sein. Wir sind zurzeit auch auf Gili Trawangan, viele bekannte erzählten mir das es dort sehr schmutzig wäre und sehr vermüllt. Nun ja, was soll man sagen? Natürlich ist hier viel Müll, hier sind auch viele Touristen, jedoch konnte ich keine riesen Müllberge mehr am Strand erkennen. Die Einheimischen und ja sogar manche Touristen nehmen sich die Mühe Müll am Strand aufzuräumen. Man kann sogar an Beach Clean UPS teilnehmen… Ich selbst Tauche und habe noch NIE einen Taucher gesehen der sich Korallen abzwickt um diese als Souvenir mitzunehmen… jeder ist bewusst unter Wasser und achtet darauf nichts zu zerstören. Da sind eher die geliebten unerfahrenen schnorchler , diejenigen die alles zerstören, den sollte man, meiner Meinung nach erst gar keine flossen geben…
Gili Trawangan ist eine Reise definitiv wert! Jeder sollte auf seine Unwelt achten! Wir leben in einer Zeit wo Konsum überall ist, da ist mittlerweile fast gar keine Insel mehr verschont.
Sich selbst als Mensch auch bewusst sein, über seinen Konsum und versuchen sogut wie möglich keinen Plastik zu verwenden. Und wenn man etwas Müll am Strand sieht, dann bitte, hebt ihn auf und schmeißt ihn weg! Und wenn ihr dies nicht tut dann beschwert euch nicht.
Hi Lisa,
vor knapp 37 Jahren, genau gesagt im Juli und August 1983, habe ich mit einem Freund eine Backpacker- Tour (früher sagt man wohl noch Rucksack- Tour) durch Java, Bali und Lombok gemacht. In Ampenan auf Lombok haben wir dann den Inhaber einer „Eisbude“ kennen gelernt, der einen Schwager auf Gili Air hatte. Er nannte ihn Captain Murrhan und empfahl uns, ihn dort zu besuchen. Also mit einem „Empfehlungsschreiben“ und einem Pärchen aus Deutschland, was wir kurz vorher in Mataram trafen, auf nach Sira Beach, wo wir auch Captain Murhan trafen. Danach ging es mit dem Auslegereinbaum (ohne Motor) rüber nach Gili Air.
Drei Pfahlhütten standen am Strand, von denen wir eine bezogen. Die Einrichtung unserer Hütte war eher einfach und sehr übersichtlich.
Es gäbe noch viel über meine Zeit auf Gili Air zu erzählen, aber die beigefügten Bilder zeigen in etwa, wie es dort 1983 im Vergleich zu heute ausgesehen hat.
Für mich war es ein kleines Paradies mit einem (!) Inseldörfchen und etwa 50 oder 60 Einheimischen.
Falls du Interesse an einer Adobe Reader Bildershow oder an den digitalisierten Diapositiven hast, lass es mich bitte wissen.
Dir wünsche ich weiterhin alles Gute auf deinen Reisen und freue mich auf deine nächsten Reiseberichte.
Liebe Grüße
Uli aus Dortmund
1985 war ich da.
Fast noch ein Paradies, am Strand fand man jeden Tag eine neue angeschwemmte Nautilus, Müll selten und wenig.
Das Korallenriff war leider auch damals schon mitgenommen, heute findet man so schöne Riffe nur noch an Stellen die „keiner kennt“, dank Korallenbleiche bald nirgends mehr..
Das ist aber auch das Problem, gerne geben wir damit an ein „Paradies“ gefunden zu haben und tragen es so zu Grabe.
Irgendwann kommen ein paar Oberidioten und bringen Hund und Katze in Ökosysteme, die bisher davon verschont waren.
Dann will jemand Geld durch Tourismus machen und sobald einer es schaffte ist es vorbei, die Nachahmer kommen und setzten sich ohne Rücksicht auf Verluste an den Strand, aufs Riff und in die Natur Protzbauten. Das Korallenriff stirb um das Hotel zum Korallenriff zu bauen. Und alle wundern sich warum nun nur noch die Pauschaltouristen von TUI und Co kommen und das örtliche Sozialgefüge killen.
Nur noch eins „meiner“ Paradiese aus den 80er Jahren existiert heute. Die Schönsten sind zu Schimpfworten verkommen mit tollwütigen Hunden und Stränden aus Plastikmüll mit Hundekot garniert. Die letzten Eingeborenen sind die Touristen und insbesondere die digitalen Nomaden, diese gigantischen Zerstörer der Umwelt und der Sozialsysteme mehr als leid.
Und die Beachcleanups nützen genau nix weil dann der Müll direkt wieder ins Meer geschüttet (am Strand vergraben oder in die Nebenbucht geschüttet wo Wind und Flut ihn wieder abholen) wird, das hilft niemand.
Ja. es gibt auch Berge…
Das ist so wie hier mit den Hunden, der Kot wird mit letzter Kraft vor Nachbars Haus abgesetzt, weil keiner den Schweinkram vor der eigenen Tür will.
Dann wird ein Teil davon in Plastiktüte gesteckt (um ihn für die Nachwelt zu konservieren???).
Dann ab in den nächsten Mülleimer wo er von Flaschensammlern und Tieren wieder auf die Straße befördert wird…
Der Mensch ist ein Dreckschwein und bringt den Müll immer um die Ecke. Oder verlässt den Ort.
Die Welt war ein Paradies, dann kam der Mensch.
20 -30 Menschen kann die Natur der Giliinseln maximal ab, vermutlich gibt es heute schon mehr Eingeborene.
Nunja, ich verabschiede mich bald von dieser Welt und werde verrotten.
Und ich bin froh, nicht mehr jung zu sein, die Zukunft ist ein Horror.
Und der Mensch leider egoistisch und nicht lernfähig.
No Futur
Danke für diesen ehrlichen Beitrag! Wäre neugierig, ob sich die Dinge vielleicht schon etwas gebessert haben…lg Martina