Meine Patagonien Rundreise hat mich total geflasht. Mir fehlen nicht oft die Worte, doch um die atemberaubende Naturlandschaft Patagoniens zu beschreiben, reicht mein Vokabular an Superlativen eigentlich nicht aus. Kein Wunder, die raue Schönheit Patagoniens mit ihren faszinierenden Farben und majestätischen Gipfeln, weiß selbst rationale Mitmenschen in Begeisterungsstürme zu versetzen.
Daher gibt es heute einen Blogbeitrag der anderen Art, bei dem nicht Worte, sondern Patagonien Bilder im Vordergrund stehen. Also schnapp dir deinen Laptop, Smartphone etc., schenk dir einen Tee ein, lehn dich zurück, machs dir gemütlich und genieße das, was jetzt gleich auf dich zukommt. Eine geballte Ladung an Fernweh in Form meiner besten Bilder aus Patagonien! Patagonien unlimited quasi!
Aber Achtung: eventuell könnte das Weiterlesen zu einer umgehenden Flugbuchung führen. Als Autor übernehme ich keine Verantwortung für etwaige Mehrkosten auf Grund von spontanen Urlaubsplanänderungen ;-).
Die besten Patagonien Bilder
Unser erster Stop ist das Wanderzentrum El Chaltén in Argentinien. Dies ist der beste Ausgangspunkt für Trekkings und Wanderungen rund um das gewaltige Bergmassiv des Cerro Torre mit dem weltberühmten Berg „Fitz Roy“. „Fitz Roy“ hieß in der Sprache der Ureinwohner „El Chaltén“ (rauchender Berg), auch wenn er kein Vulkan ist. Der Name kommt von der dicken Wolkendecke, in die sich der Gipfel zum Leidwesen der Fotografen gerne hüllt.
Beim Aufstieg zum Fitz Roy passierst du einige atemberaubende Aussichtspunkte. Einer davon ist der „Mirador Río de las Vueltas“, der dir einen gewaltigen Blick über das Tal bietet. Hier heißt es hinsetzen und ein paar Minuten Zeit nehmen, um die gewaltige Naturschönheit auf sich wirken lassen!
Das frische Gletscherwasser in Patagonien ist von höchster Qualität. Deine Trinkflasche kannst du während einer Wanderung bedenkenlos an den zahlreichen Flüssen und Quellen auffüllen!
Der Aufstieg zu der „Laguna de los Tres“ ist auf dem letzten Kilometer hart und verlangt dem Körper einiges ab. Über 400 Höhenmeter sind auf dieser kurzen Strecke zu passieren. Doch der Ausblick entschädigt für die Mühen!
Die „Laguna de los Tres“ zählt vermutlich zu den bekanntesten Fotomotiven Patagoniens. Der funkelnde, blaue Gletschersee vor der gewaltigen Kulisse des Fitz Roy, lässt selbst hartgesottene Zeitgenossen vor Ehrfurcht erstarren.
Von El Chaltén geht es durch die raue patagonische Steppe zurück nach El Calafate und dem „Perito Moreno Gletscher“. Schneebedeckte Berggipfel säumen den Weg, die Gletscherseen schimmern in tiefen Blautönen und im Himmel kreisen majestätische Kondore. Willkommen in Patagonien!
Der Andenkondor zählt zu den größten Vogelarten der Welt. Es ist ein atemberaubender Anblick, diese majestätischen Tiere durch die Luft gleiten zu sehen. Ich muss euch glaube ich nicht zweimal sagen, wie sehr ich mich an diesem Tag geärgert habe, dass ich meinen Telezoom nicht dabei hatte…
Eines der schönsten Ausflugsziele im argentinischen Teil Patagoniens ist der gigantische Perito Moreno Gletscher. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gletschern der Region, zieht er sich nicht zurück, sondern gewinnt sogar an Länge! Ein gewaltiges Naturschauspiel ist das sogenannte „Gletscher-Kalben“, wenn riesige Eisstücke mit lautem Grollen in den See stürzen!
Der Gletscher ist so gewaltig, dass ich ein Panorama aus zwei Bildern machen musste, um ihn in seiner gesamten Pracht auf das Bild zu bannen.
Beim Eistrekking hat man die Möglichkeit, einen Teil des Gletschers mit einem Guide zu begehen. Mitten in den Eismassen offenbart sich das tatsächliche Ausmaß dieses Gletschers und dir wird rasch bewusst, wie klein du eigentlich bist!
Wer es lieber gemütlich angehen will, kann an einer ca. 1-stündigen Bootstour teilnehmen und das Gletscher-Kalben aus nächster Nähe betrachten. Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem LSF nicht vergessen, die UV-Einstrahlung ist durch die Reflexionen des Gletschers immens!
Die nächste Station heißt Puerto Natales. Das chilenische Städtchen liegt direkt am „Seno de la ultima esperanza“ (Fjord der letzten Hoffnung) und ist Ausgangspunkt für den Besuch des weltberühmten „Torres del Paine“ Nationalparks. Das Meer mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund bietet ein grandioses Fotomotiv.
Der „Torres del Paine Nationalpark“ zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Südamerikas und ist dementsprechend beliebt. In der Hauptreisezeit im Dezember und Jänner kann es hier sehr voll werden, weshalb sich die Monate November, Februar und März wohl am besten für einen Besuch anbieten.
Für den Nationalpark solltest du dir unbedingt ausreichend Zeit nehmen. Von Tagestrips rate ich dir ab, denn die raue und unbändige Schönheit der Landschaft wird dir den Atem rauben und du wirst dir mit Sicherheit wünschen, mehr Zeit hier verbringen zu können.
Sofern es deine Kondition erlaubt und du dich für anspruchsvolle Wanderungen begeistern kannst, solltest du zumindest das „W-Trekking“ im Torres del Paine Nationalpark erwandern. Mehr Infos dazu findest du in meinem Artikel über das W-Trekking im Torres del Paine Nationalpark.
Schon auf dem Weg zum Nationalpark lässt sich das gewaltige Bergmassiv bewundern. Die Anfahrt zum Park zählt zu den schönsten und spektakulärsten, die ich in meinem Leben je gesehen habe. Das traumhafte Wetter mit strahlend blauem Himmel macht das Erlebnis natürlich noch außergewöhnlicher!
Das Ziel eines jeden Wanderers ist, die „Base de las Torres“ zu erreichen. Nach einem anstrengenden Anstieg erreichst du eine türkisfarbene Lagune, hinter der sich die drei gewaltigen „Torres“ (Türme) erheben. Dieser Anblick ist pure Magie und die Zeit, die ich am Fuß der drei Türme verbringe zählt mit Sicherheit zu den beeindruckendsten Momenten auf meinen Reisen. Es ist ein Bild, das ob seiner unwirklichen Schönheit zu Tränen rührt!
Regenbogen bringen Glück? Vielleicht ist dieser gewaltige Regenbogen, der sich über das Massiv des Torres del Paine Nationalparks spannt, der Grund, dass wir während des gesamten dreitägigen Trekkings traumhaftes Wetter erleben dürfen? Wie auch immer, einen Anblick wie diesen, vergisst man nie!
Da schmeckt auch der Frühstückskaffee gleich viel besser. Was für ein unglaublich toller und friedlicher Start in den Morgen!
Am zweiten Trekking-Tag überqueren wir mit dem Katamaran den Lago Pehoé. Eine Tageswanderung ins „Valle Frances“ steht an. Am Rückweg strahlt die Sonne vom Himmel und lässt den See in den schönsten Blautönen leuchten. Manchmal muss ich mich selber kneifen, um zu realisieren, dass ich dieses Szenario gerade wirklich selbst erlebe und nicht am Träumen bin.
Auf dem Weg ins „Valle Frances“ tun sich ungeahnte Perspektiven auf. Immer im Blick, der „Cerro Paine Grande“, mit 3050 m der höchste Berg des Parks. Ich persönlich kann mich gar nicht entscheiden, welche Etappe des „W-Trekkings“ bisher nun die Schönste war…
Am dritten Tag wandern wir Richtung „Lago Grey“ und bestaunen die spektakuläre Aussicht auf den gigantischen „Glaciar Grey“. Wie schon so oft lässt mich die gewaltige Natur vor Ehrfurcht erstarren. Ich setze mich hin, um dem scharfen Wind zu trotzen und genieße einfach nur den Augenblick, sauge die Eindrücke in mir auf und versuche, diesen Anblick für immer in mein Hirn zu brennen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich das alles erleben darf….
Der „Torres del Paine“ Nationalpark ist nicht nur für seine spektakulären Panoramen, sondern auch für seine Tierwelt bekannt. Mit ein wenig Glück und Geduld, lassen sich neben Guanacos und Kondoren auch eher scheue Einwohner, wie der Rotfuchs beobachten. Wer einen Puma sieht, zählt zu den besonders Glücklichen!
Die letzte Etappe der Patagonien Rundreise führt uns an das sprichwörtliche Ende der Welt: „Tierra del Fuego“ (Feuerland) im äußersten Süden Argentiniens. Auch wenn wir hier mit dem Wetter nicht mehr so verwöhnt sind, wie weiter im Norden, bildet der Besuch der südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia, sowie des Nationalparks „Tierra del Fuego“, den krönenden Abschluss einer unvergesslichen Reise!
Bei einer Bootsfahrt über den Beagle-Kanal kannst du Seelöwen-Kolonien und viele verschiedene Vogelarten, wie Kormorane und Albatrosse beobachten. Bei Schönwetter tun sich zudem großartige Bergpanoramen auf. Leider blieb uns dieser Anblick auf Grund von Nebel und dichten Wolken verwehrt.
Highlight der Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal ist ein Besuch der „Isla Martillo“, wo du vom Boot aus eine Pinguin-Kolonie beobachten kannst. Wir haben bei unserem Besuch sogar einen Königspinguin gesehen, obwohl diese dort normalerweise nicht vorkommen.
Es gibt einen zertifizierten Anbieter, der geführte Touren auf der Pinguininsel selbst durchführen darf. Alle Infos dazu findest du hier.
Ushuaia ist an sich nicht besonders spektakulär, lebt aber von dem Mythos, die südlichste Stadt der Welt zu sein. Im Touristen-Informationszentrum kannst du dir als Bestätigung sogar einen Stempel für deinen Pass abholen.
Ushuaia ist außerdem Ausgangspunkt für zahlreiche Expeditionen in die Antarktis. Zwei meiner Mitreisenden haben eine solche angehängt und seit ich Fotos davon gesehen habe, ist meine eh schon sehr umfangreiche Reise-Bucket-Liste wieder um ein neues Ziel angewachsen..
Tja und das waren sie schon, meine schönsten Patagonien Bilder. Ich hoffe, dass ich dir dieser Beitrag gefallen hat und ich dir vielleicht ebenfalls Lust auf eine Patagonien Reise machen konnte.
Alle Tipps und Informationen zur Planung deiner Patagonien Reise, habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst!
Zur Erinnerung noch einmal alle Fakten:
Reise: „End of Earth“ G Adventures via STA Travel
Reisedatum: 18. Februar bis 4. März 2017
Route: Buenos Aires – El Calafate- El Chaltén- El Calafate – Puerto Natales – Torres del Paine – Puerto Natales – Punta Arenas – Ushuaia – Buenos Aires.
Kosten: ca. 4.500 € inkl. Transatlantikflug und Extras. (Hinweis: es gab in diesem Reisezeitraum eine Promotion, so dass die Reise selbst nur 2.800 € statt der regulären 3.099 € kostete)
Hast du noch Fragen oder Anregungen? Ich freue mich auf dein Feedback in den Kommentaren!
11 Comments
Es sind ganz sehr schöne Bilder einer traumhaften Landschaft, Du hast wirklich ein Auge für tolle Motive.
Liebe Grüße Sigrid
Vielen Dank für die netten Worte! Patagonien macht es einem aber auch einfach, schöne Bilder zu schießen 😉
Ach, da sind einige meiner absoluten Lieblingsorte dabei. wunderschön eingefangen!!!!
Danke für das Kompliment! Liebe Grüße Lisa
Hallo
Ich bin noch dabei meine Bilder aus Chile und Argentinien zu sortieren. Berichte habe ich fast fertig, aber noch nicht online. Ich war fast 3 Wochen in Südamerika unterwegs.
Tolle Fotos hast du da geschossen – viele dieser Orte habe ich leider nicht anschauen können, da einfach nicht die Zeit war. Ich war mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs.
Grüße Sandra
Hallo Sandra,
ja das Sortieren braucht immer Zeit, aber es macht doch Spaß! Es freut mich, dass dir die Fotos gefallen, es hat sich also ausgezahlt die Kamera auf den Wanderungen mitzuschleppen 😉 Kreuzfahrtschiff muss auch toll sein, da gewinnt man sicher noch mal einen anderen Eindruck der Region! Ich persönlich möchte möglichst zeitnah sowieso nochmal nach Patagonien. Es gibt noch soooo viel zu entdecken und den Torres del Paine Circuit möchte ich auch noch erwandern! Liebe Grüße Lisa
Wow, das sieht wirklich unfassbar schön aus! Dieses Reiseziel werde ich mir definitiv merken! Beste Grüße, Jil
Hi Jil,
es ist in echt noch mal schöner. Die besten Bilder können der Landschaft kaum gerecht werden! 🙂 Liebe Grüße Lisa
Glaube ich Dir!
Toller Blog mit herrlichen Bildern!! Ich fliege am 28.01.23 nach Chile und werde 6 Wochen durch Patagonien reisen. Hier bekomme ich noch mehr Lust darauf!
Ich wünsche dir eine schöne und unvergessliche Zeit in Patagonien!