Warme Sonnenstrahlen kitzeln auf der Haut, Blütenduft liegt in der Luft und die Tage werden langsam länger. Der Frühling ist da und lockt mit seiner Farbenpracht und den milden Temperaturen. Wie wärs zur Abwechslung mal mit einem Ausflug in Grüne statt Couch? Die Donaumetropole Wien ist ganz besonders prädestiniert für Auszeiten in der Natur, besteht doch knapp die Hälfte der Wiener Stadtflächen aus Grünland. Und das Beste ist, die Erholungsgebiete sind alle öffentlich erreichbar, so dass einem kurzen Abstecher ins Grüne nichts im Weg steht. Du suchst noch Inspiration? Kein Problem, denn in diesem Artikel verrate ich dir 12 schöne Ausflugstipps in Wien, die zum Sporteln, Ausspannen und Natur genießen einladen.
Inhaltsverzeichnis
12 schöne Ausflugstipps in Wien- Entdecke die grüne Seite der Hauptstadt!
#1 Erkunde den Wiener Prater abseits vom Rummelplatz
Der Wiener Prater ist ganz besonders für den Rummelplatz und das Riesenrad bekannt. Der bunte Vergnügungspark zieht jährlich tausende von Besuchern an und zählt zu den beliebtesten Attraktionen der Stadt. Aber wusstest du, dass der Prater neben Spiel und Spaß auch ein echtes Naturerlebnis bieten kann? Die Auenwälder des ehemaligen kaiserlichen Jagdgebietes sind die grüne Lunge der Stadt Wien und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Einheimischen.
Neben der gut ausgebauten Prater Hauptallee, die vom Verkehrsknotenpunkt Praterstern zum Lusthaus führt, stehen zahlreiche Wander- und Spazierwege zur Verfügung. Auch eine der größten Hundefreilaufzonen der Stadt (nicht eingezäunt) findest du hier. Am besten lässt sich das weitläufige Gebiet des Praters auf dem gut ausgeschilderten Stadtwanderweg 9 entdecken. Er führt von der Hauptallee über Lagerwiesen und Kleingartensiedlungen bis zum Lusthaus und weiter in den unberührten äußeren Teil des Prater.
Hier kommt inmitten von idyllischen Gewässern, verschlungenen Bäumen und versteckten Waldpfaden wahres Dschungelfeeling auf. Zurück gehts entlang des Oberen Heustadlwassers bis zur Hauptallee, wo man auf die legendäre Liliputbahn trifft. Es handelt sich dabei um einen kleinen Bummelzug, der seine Schleifen zwischen Vergnügungspark und Stadion zieht. Wenn du Lust hast, kannst du noch eine rasante Achterbahnfahrt genießen oder Wien vom Riesenrad aus von oben bewundern.
Anreise: mit der U-Bahnlinie 1 bis „Praterstern“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: 3-4 Stunden, 13 km
Schwierigkeit: einfach
#2 Gehe im Lainzer Tiergarten auf die Pirsch
Der Lainzer Tiergarten liegt im westlichen Teil der Stadt in den Ausläufern des Wienerwalds. Anders als es der Name vermuten lässt, es handelt sich bei dieser Anlage nicht um einen Zoo, sondern um ein ganz besonderes Naturjuwel. Ganz ohne Zäune und Käfige, aber mit viel Natur und einer reichen Tier- und Pflanzenwelt, die man so in einer Großstadt nicht erwarten würde. Rehe und Wildschweine durchstreifen die Buchenwälder und auch der Fuchs hat hier seinen idealen Lebensraum gefunden.
Auch der Lainzer Tiergarten war früher ein kaiserliches Jagdgebiet. Vom imperialen Einfluss zeugt heute noch die märchenhafte Hermesvilla, die Kaiser Franz Joseph einst als Geschenk für seine Sisi erbauen ließ. Heute dient das weitläufige Gebiet fernab des Großstadtstrubels als Naherholungsgebiet. Das weitverzweigte Wegenetz lädt zum Wandern und Spazierengehen, Kinder erfreuen sich an den abenteuerlichen Waldspielplätzen und Ruhesuchende genießen ein Picknick oder eine Yoga-Einheit auf einer der zahlreichen Wiesen. Auch den Ausblick auf die Stadt vom berühmten „Wiener Blick“ sollte man sich nicht entgehen lassen.
Anreise: mit der U-Bahnlinie 4 bis „Hütteldorf“
Eintritt: frei, Hermesvilla 7 €
Dauer & Strecke: abhängig von der gewählten Tour
Schwierigkeit: einfach- moderat, je nach Strecke
#3 Genieße die Aussicht auf der Jubiläumswarte
Ein echter Geheimtipp unter den Ausflugszielen in Wien ist nach wie vor die Jubiläumswarte, die sich am westlichen Stadtrand von Wien befindet. Sie geht zurück auf die Kaiser-Jubiläumswarte, die 1898 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph erbaut wurde. Leider fiel diese Holzkonstruktion bereits wenige Monate nach ihrer Errichtung einem Sturm zum Opfer und wurde später von einem Eisenturm ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte schließlich der Neubau der Warte aus massivem Beton.
Trotz der spektakulären 360° Rundumsicht auf die Stadt Wien und den Wienerwald gilt die 31 Meter hohe Jubiläumswarte noch als echter Insidertipp. Das mag an ihrer schlechten Erreichbarkeit liegen, denn der Bus fährt nur drei Mal am Tag. Allerdings gibt es einen idyllischen Stadtwanderweg, der sich perfekt für einen Abstecher ins Grüne eignet. Dieser führt durch den weitläufigen Dehnepark und gemütliche Kleingartensiedlungen bis hinauf an den Fuß der imposanten Warte. 183 Stufen gilt es hier noch zu erklimmen, um bei Schönwetter den herrlichen Panoramablick auf die Stadt zu genießen.
Anreise: Zur Warte mit dem Bus 52B, zum Ausgangspunkt der Wanderung mit der Straßenbahnlinie 49 bis Rettichgasse
Eintritt: frei (im Winter geschlossen!)
Dauer & Strecke: 3-4 Stunden, 8 km
Schwierigkeit: einfach
#4 Tanke Sonne in den Steinhofgründen
Früher grasten auf den Wiesen der Steinhofgründe Rinder und Schweine, heute gelten sie als eines der charmantesten Naherholungsgebiete der Stadt. Weitläufige Grünflächen und alte Obstbaumbestände zeugen noch heute von der früheren landwirtschaftlichen Nutzung dieses Naturjuwels. Wo einst Nutztiere weideten, treffen sich heute die Menschen zum Picknicken oder Verweilen. Das ausgedehnte Wegenetz wird gerne zum Joggen genutzt und im Herbst bieten die großen Freiflächen beste Voraussetzungen zum Drachensteigen.
Dass dieses Nahrerholungsgebiet erhalten geblieben ist und schlussendlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde ist übrigens keineswegs selbstverständlich. Es ist vor allem dem Einsatz und Protest der Wiener zu verdanken, dass die freien Flächen nicht zum Opfer von Spekulanten wurden und dem Verbau mit Wohnsiedlungen entgingen.
Übrigens, nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Kulturinteressierte kommen am Steinhof voll auf Ihre Kosten. Schließlich grenzt die Stadtoase direkt an das Otto-Wagner-Spital, das zu den beeindruckendsten Jugenstil-Ensembles Europas gehört. Das architektonische Highlight dieses Areals ist aber die Kirche „Zum Heiligen Leopold“, die auch als Kirche am Steinhof oder, in Anlehnung an die goldene Kuppel, als Lemoniberg bekannt.
Anreise: Mit dem Bus 48A bis „Otto-Wagner-Spital“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: je nach Lust und Laune
Schwierigkeit: einfach
#5 Erklimme den Leopoldsberg
Einer meiner persönlichen Favoriten der Ausflugstipps in Wien ist der Leopoldsberg. Und das nicht nur, weil der Ausblick vom Gipfel zu den schönsten der Stadt zählt. Eine dermaßen idyllische Wanderung durch pittoreske Dörfer, Wälder und Weinberge sucht man in den meisten Großstädten vergeblich. Daher auch mein Tipp, den Leopoldsberg unbedingt zu Fuß erklimmen!
Los geht es gemütlich in Nussdorf an der Donaulände. Im malerischen Kahlenbergerdorf am Fuß des Leopoldsbergs steigt der Weg langsam an und führt in aussichtsreichen Schleifen auf den Gipfel. Schon auf halbem Weg offenbaren sich großartige Ausblicke auf Wien und die Donau. Oben angekommen genießt man einen der schönsten Blicke über Wien von der Aussichtsplattform und kann in den Sommermonaten das frisch renovierte Burgareal samt barocker Parkanlage besichtigen. Falls du noch Energie hast kannst du von hier über den Stadtwanderweg 1a weiter bis zum Kahlenberg laufen und von dort über die Weinberge des Nussbergs zurück zur Straßenbahn spazieren. Der Stadtwanderweg 1a ist übrigens eine meiner liebsten Wanderungen in Wien!
Tipp: Am Nussberg warten in den Monaten April bis Oktober zahlreiche Buschenschänke drauf, die hungrigen Wanderer mit heimischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Die zünftige Jause mit Aussicht solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!
Anreise: Mit der Straßenbahnlinie D bis „Nussdorf“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: 4 km, knapp 1,5 Stunden auf den Leopoldsberg
Schwierigkeit: moderat
#6 Blicke auf Wien vom Bisamberg
Ebenfalls mit großartigen Aussichten, aber aus einer anderen Perspektive, lockt der Bisamberg am nördlichen Stadtrand von Wien. Früher war der Wiener Hausberg auf Grund seiner Lage an der Donau von großer strategischer Bedeutung, heute gilt er als eines der beliebtesten Ausflugsziele der Wiener. Außerdem beherbergt der Bisamberg das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Stadt. Kein Wunder also, dass im Örtchen Stammersdorf am Fuß des Berges die Weinkultur großgeschrieben wird und zahlreiche urige Heurigenbetriebe zur Einkehr laden?
Flora und Fauna erkundet man am besten bei einer Wanderung auf dem Stadtwanderweg 5, der durch malerische Kellergassen, weitläufige Weingärten und saftige Wiesen führt. Wer etwas Geduld hat wird auf dem Bisamberg nicht nur mit großartigen Ausblicken, sondern auch mit einzigartigen Tierbegegnungen belohnt. Rehe, Hasen und Fasane schätzen die dichten Hecken und das sonnige Weideland und auch das Europäische Ziesel, ein hoch gefährdeter Nager, hat am Fuße des Berges eine Heimat gefunden.
Tipp: Während man die Ziesel am besten tagsüber beobachten kann, wagen sich die Rehe meist erst nach Sonnenuntergang aus ihren Verstecken. Es lohnt sich daher durchaus abzuwarten, bis die untergehende Sonne die Stadt in ein pastellfarbenes Licht taucht, um dann zu beobachten, wie auf den umliegenden Wiesen das Leben erwacht (siehe Titelbild).
Anreise: Mit der Straßenbahnlinie 31 bis „Stammersdorf“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: 10 km, ca. 3 Stunden
Schwierigkeit: moderat
#7 Mach ein Picknick Am Himmel, Cobenzl
Ein Picknick im Grünen ist immer eine feine Sache und zum Glück bietet Wien zahlreiche grandiose Locations, wo man die Füße ins Gras stecken und leckere Snacks genießen kann. Ein ganz besonderer Ausflugstipp für ein Picknick in Wien ist der mystische Baumkreis am Cobenzl. Äußerst passend wird dieser besondere Ort auch „Am Himmel“ genannt. Wer unter schattenspendenden Bäumen ein Picknick mit Aussicht genießen will, ist hier genau richtig.
Der an das keltische Baumhoroskop angelehnte Kraftort besteht aus 40 Lebensbäumen. Jeder Geburtsdekade ist ein bestimmter Baum und so bestimmte Eigenschaften und Charakterzüge zugeteilt. So beschreibt die Ulme Menschen mit Sinn für Gerechtigkeit und Lebensfreude, während der Nussbaum für Kraft und Widerstandsfähigkeit steht. Nimm dir vor dem Picknick ruhig Zeit deinen Baum zu entdecken und die Beschreibung zu lesen. Vielleicht erkennst ja auch du dich in deinem Lebensbaum wieder?
Danach heißt es Picknickdecke raus und Entspannungsmodus an. Während Wien dir zu Füßen liegt kannst du hier bei Vogelgezwitscher dem süßen Nichtstun frönen und eine wohlverdiente Auszeit in der Natur genießen.
Anreise: Mit dem Bus 38A ab Heiligenstadt bis „Parkplatz Cobenzl“, danach ca. 1 km Fußweg.
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: nach Lust und Laune
Schwierigkeit: einfach
#8 Springe an der Alten Donau ins kühle Nass
Seit dem ersten Weltkrieg hat Österreich keinen Meerzugang mehr. Kein Wunder, dass es viele Österreicher in den Sommermonaten an die Küsten von Kroatien und Italien zieht. Dass man für Badespaß nicht unbedingt an die Adria muss, beweist die Alte Donau in Wien. Einen Segeltörn in der Großstadt machen? Nach der Arbeit spontan ins kühle Nass springen? Die Alte Donau macht es möglich, denn rund um den idyllischen Donau-Altarm hat sich in den letzten Jahren ein beeindruckendes Erholungs– und Wassersportparadies etabliert.
Doch nicht nur die vorhandene Infrastruktur mit Bootsverleihen, Segelschulen und Freibädern sowie einer beeindruckenden Gastronomieszene, sondern ganz besonders die riesige Anzahl an Naturbadestellen und
kostenlosen Liegewiesen machen den speziellen Reiz der Alten Donau aus und lassen Urlaubsgefühle aufkommen.
Wer Abkühlung sucht muss weder Eintritt zahlen noch etwas konsumieren, denn das Gewässer als auch die Liegewiesen sind an vielen Stellen frei zugänglich. Einfach Badekleidung, Handtuch und Lesestoff einpacken und entlang des Ufers ein ungestörtes Plätzchen suchen. Wer möchte, kann auch mit dem Fahrrad den etwa 13 km langen Wiener Wasserweg entlangfahren, der einmal um das Gewässer herumführt. Zur Stärkung kannst du in einem der zahlreichen Lokale einkehren oder einfach ein Picknick mitnehmen.
Anreise: Mit der U-Bahnlinie 1 bis „Alte Donau“
Eintritt: an vielen Stellen frei
Dauer & Strecke: der Wiener Wasserweg entlang des Gewässers erstreckt sich über 13 km
Schwierigkeit: einfach
#9 Powere dich auf der Donauinsel aus
Du bist in Wien und hast Lust auf Sport im Freien? Dann nichts wie ab auf die Donauinsel! Die anfangs nicht unumstrittene, künstlich aufgeschüttete Insel ist mittlerweile aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken und bietet auf 21 km Länge ein Freizeitparadies der Sonderklasse. Egal ob Fußball, Basketball oder Beachvolleyball, hier kann man fast jede Ballsportart kostenlos ausüben. Das gut ausgebaute Wegenetz lädt außerdem zum Radfahren oder Inlineskaten an und am Ufer der Neuen Donau warten zahlreiche Naturbadeplätze auf sonnenhungrige Erholungssuchende.
Auf Grund der Distanzen auf der Insel erkundet man dieses Freizeitparadies am besten mit dem Fahrrad. Die Donauinsel ist sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen, daher gibt es mehrere mögliche Startpunkte. Eine beliebte Route ist eine Fahrradtour von der U-Bahnstation „Donauinsel“ bis zur Nordspitze der Insel, wo man einen super Ausblick auf die Donau und die Gemeinden Klosterneuburg und Langenzersdorf genießt. Ähnelt die Inselmitte noch einer gepflegten Parklandschaft, verändert sich das Bild, je weiter man sich vom Zentrum des Geschehens entfernt. Abseits von Gastronomie und Sportstätten überzeugt die künstliche Insel mit ihrer unberührten Naturlandschaft als ideales Rückzugsgebiet vom Großstadttrubel.
Hinweis: Wundere dich im Sommer nicht über die allgegenwärtige nackte Haut, denn auf dem kurzen Abschnitt zwischen Kilometer 17,7 und 19,5 wird offiziell die Freikörperkultur zelebriert.
Anreise: Mit der U-Bahnlinie 1 bis „Donauinsel“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: die Donauinsel erstreckt sich über 21 km Länge
Schwierigkeit: einfach
#10 Entdecke den Lebensraum Zentralfriedhof
Naturidylle und Friedhof, passt das zusammen? Der Wiener Zentralfriedhof beweist, dass Friedhöfe weit mehr als nur eine mystische Stätte der Totenruhe sind. Still und heimlich hat sich die Natur das zweieinhalb Quadratkilometer große Areal zurückerobert und von einer letzten Ruhestätte zum Lebensraum einer beeindruckenden Flora und Fauna verwandelt. Wer früh morgens oder in der Dämmerung durch die Grabanlagen spaziert, trifft mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Rehe und Hasen, die hier ein Zuhause gefunden haben. Auch der streng geschützte Europäische Feldhamster fühlt sich auf dem Gelände sehr wohl, genauso wie die flinken Eichhörnchen und zahlreiche Vogelarten.
Speziell rund um den alten jüdischen Friedhof, den man über das Tor 1 auf der Simmeringer Hauptstraße erreicht, scheint die Zeit stillzustehen. Dieser verlassene Ort birgt jahrhundertealte Geschichte und strahlt dabei eine fast magische Ruhe aus. Auf verwachsenen Pfaden streift man durch ein Labyrinth von überwucherten Grabsteinen, verwitterten Mausoleen und verlassenen Familiengruften. Von Wind und Wetter gezeichnet und durch die Jahre verblichen, sind Namen und Inschriften kaum mehr zu erkennen. Längst haben dichter Efeu und Gestrüpp die Oberhand gewonnen und die verlassene Grablandschaft in ein mystisches Naturparadies verwandelt, in dem sich ohne störende Eingriffe durch Menschenhand neues Leben entwickeln konnte.
Der Zentralfriedhof ist der perfekte Ort, um in Ruhe zu meditieren, die Stille zu genießen oder einfach nur eine Auszeit vom hektischen Großstadtleben zu nehmen.
Anreise: Mit der Straßenbahnlinie 71 oder 11 ab der U-Bahnstation „Simmering“ bis „Zentralfriedhof Tor 1“
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: individuell, mindestens 1-2 Stunden einplanen, um den jüdischen Friedhof zu entdecken
Schwierigkeit: einfach
#11 Genieße die Vielfalt der Blumengärten Hirschstetten
In den östlichen Ausläufern Wiens wartet eine ungeahnte Blütenpracht darauf, entdeckt zu werden. Ursprünglich für die Aufzucht öffentlich benötigter Pflanzen gedacht, haben sich die Blumengärten Hirschstetten zu einem beeindruckenden Schaugarten mit einer faszinierenden Pflanzenvielfalt entwickelt.
Bei diesem Ausflugstipp in Wien handelt es sich um einen echten Insidertipp, denn selbst mir als Wienerin war bis vor kurzem nicht bewusst, was für ein Naturparadies sich in dem wenig attraktiven Industriegebiet im Osten von Wien verbirgt. Und das Beste daran ist, dass diese riesige Parkanlage samt Mini-Tierpark und Streichelzoo kostenlos zugänglich ist!
Neben unzähligen Themengärten, wie dem Urzeitpark, dem farbenfrohen mexikanischen Garten und dem gepflegten englischen Landschaftsgarten warten auch ein Palmenhaus mit tropischen Pflanzen und ein kleiner Zoo darauf entdeckt zu werden. Auch ein historisches Bauernhaus samt Streichelzoo findet man auf dem Areal. Dieses wurde im österreichischen Waldviertel abgetragen und in Wien originalgetreu wiederaufgebaut. Für alle Weinliebhaber gibt es außerdem einen kleinen Weinberg, auf dem man nicht nur die Aussicht genießen kann, sondern auch lernt, wie man die traditionelle Rebsorte „Grünen Veltliner“ richtig hegt und pflegt.
Wer eine Pause braucht, kann am künstlichen Strand des Seerosenteichs die Füße in den Sand stecken oder sich in einem der ansässigen Lokale stärken.
Anreise: Mit der Straßenbahnlinie 26 bis Spargelfeldstraße (Eingang Nord) oder den Bussen 22A, 95A, 95B bis Blumengärten Hirschstetten (Eingang Süd). Kostenlose Parkplätze vorhanden.
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: 2-3 Stunden mit Besuch von Palmenhaus und Zoo
Schwierigkeit: einfach
#12 Erlebe das Naturparadies Lobau
Insgesamt sechs Nationalparks gibt es in Österreich. Doch wusstest du, dass sich einer davon bis ins Stadtgebiet von Wien erstreckt? Die Lobau ist eines der schönsten Naherholungsgebiete der Stadt und aufgrund ihrer Artenvielfalt und einzigartigen Landschaft ein echtes Naturjuwel. Zwischen verwunschenen Auenwäldern, savannenähnlichen Graslandschaften und ausgedehnten Schilfgürteln bekommt das Wort „Großstadtdschungel“ eine ganz neue Bedeutung.
Die Lobau ist Teil des Nationalparks Donauauen, der sich dem Schutz einer der letzten großen Auenlandschaften Mitteleuropas widmet. Zahlreiche Wander- und Radwege führen durch die idyllische Naturlandschaft, die eine einzigartige Fauna und Flora beherbergt. Biber bauen fleißig an ihren Bauten, wie man an den angenagten Bäumen unschwer erkennen kann. In den ausgedehnten Auenwäldern leben mächtige Hirsche und die majestätischen Seeadler finden in den Wasserläufen reichlich Nahrung. Selbst die scheuen farbenfrohen Eisvögel lassen sich in der Lobau mit ein wenig Geduld gut beobachten.
Ein weiteres Highlight der Lobau sind die beschaulichen Naturbadeplätze. Obwohl Teil des Nationalparks, sind bestimmte Gewässer als offizielle Badeplätze ausgewiesen. Dechantlacke (FKK erlaubt!), Panozzalacke und das vor den Toren der Lobau gelegene Mühlwasser überzeugen mit ihrer idyllischen Lage, glasklarem Wasser und herrlicher Ruhe. Selbst an Wochenenden findet man auf den verwinkelten Liegewiesen meist noch ein Plätzchen!
Anreise: Mit dem Bus 92B bis Raffineriestraße/Biberhaufen und dann 5 Min. zu Fuß
Eintritt: frei
Dauer & Strecke: abhängig vom gewählten Weg, es gibt Wander- und Radwege zwischen 5 und 10 km Länge
Schwierigkeit: einfach
Das waren sie nun, meine 12 ganz persönlichen Ausflugstipps für Wien. Es ist schon beeindruckend, wie viele Naturerlebnisse die österreichische Hauptstadt innerhalb ihrer Stadtgrenzen bietet, oder? Warst du schon einmal in der Wiener Wildnis unterwegs und hast vielleicht noch einen Tipp für mich? Verrate mir gerne deinen ganz persönlichen Rückzugsort in Wien in den Kommentaren!
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