Die ehemalige Inka-Hauptstadt Cusco, manchmal auch „Cuzco“ geschrieben, gilt als kulturelles Zentrum Perus und dient vor allem als Dreh- und Angelpunkt für Touren  und Wanderungen zu der heiligen Inka-Stätte Machu Picchu sowie weiteren wichtigen Peru Sehenswürdigkeiten im sogenannten Heiligen Tal. Abgesehen von seiner kulturellen Bedeutung, ist Cusco auch per se als Stadt wirklich sehenswert und äußerst fotogen. Hier lässt es sich gut einige Tage aushalten, sofern man sich an die ungewohnte Höhe – Cusco liegt auf 3.416 m über dem Meeresspiegel – akklimatisiert hat.

Cusco & das Heilige Tal- meine persönlichen Tipps & Empfehlungen

Was du alles in Cusco und Umgebung unternehmen kannst und was du bezüglich Anreise und Reisezeit beachten solltest sowie meine persönlichen Tipps zu Unterkünften und Lokalen in Cusco, habe ich dir in diesem umfangreichen Artikel zusammengefasst. Das Inhaltsverzeichnis hilft dir, direkt zum Kapitel deiner Wahl zu springen.

Cusco Lage & Geschichte

Peru Sehenswürdigkeiten Sacsayhuaman
Blick auf Cusco von den Ruinen von Sacsayhuaman

Cusco liegt in den Anden auf rund 3.416 m Seehöhe und ist Hauptstadt der gleichnamigen Region. Die ehemalige Inka- Metropole ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und Ausgangspunkt zu vielen bekannten Peru Sehenswürdigkeiten, wie das Heilige Tal oder die etwa 100 km entfernt gelegenen Ruinen von Machu Picchu.

Es gibt keine genauen Belege zur Entstehung von Cusco, aber es wird vermutet, dass die Stadt im 11. oder 12 Jahrhundert gegründet wurde. Laut Archäologen erfolgte im 13. Jahrhundert die Weiterentwicklung zu einem bedeutenden urbanen Zentrum der Inka. Die Stadt verfügte über ein ausgeklügeltes Kanalsystem, erdbebensichere Gebäude und reich geschmückte Paläste. Zahlreiche Terrassen in der näheren Umgebung stellten die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicher.

Nach Einmarsch der Spanier wurde die Inka-Stadt geplündert und in der Folge zahlreiche bedeutende Tempel abgerissen, um neue Kirchen und Gebäude zu errichten. Da die Spanier leider keine Ahnung von erdbebensicheren Konstruktionen hatten, fielen große Teile der Stadt 1650 einem Erdbeben zum Opfer. Nur die noch aus der Inka-Zeit stammenden Grundmauern und Straßenzüge blieben davon unberührt, ein Beweis für die fortschrittliche Bautechnik der Inka.

Peru Sehenswürdigkeiten Cusco
Von den Gebäuden der Inka sind nur noch die Grundmauern übrig

Heute zählt Cusco zu den bedeutendsten Städten des Landes und gilt als kulturelles Zentrum Perus. Vor allem die Entdeckung Machu Picchus und das dadurch geweckte Interesse an der Inka-Kultur trugen zum Aufstieg der Stadt zur Touristen-Metropole bei. Auch bei Austauschstudenten und Sprachschülern ist die Stadt beliebt, denn sie ist für südamerikanische Verhältnisse sehr sicher, strategisch gut gelegen und bezaubert mit ihrem kolonialen Charme. Außerdem eignet sich das peruanische Spanisch auf Grund seiner Klarheit, anders als das sehr spezielle chilenische oder argentinische Spanisch, sehr gut zum Lernen für Anfänger.

Tipp: Wer ohne Akklimatisierung nach Cusco einfliegt, verspürt auf Grund der ungewohnten Höhe oft erste Symptome der Höhenkrankheit. Daher ist es wichtig, genug Zeit für die Anpassung einzuplanen, bevor man Besichtigungstouren oder gar Wanderungen unternimmt.

Cusco Anreise

Ich flog mit dem Flugzeug von La Paz nach Cusco. Der kurze Flug (rund eine Stunde) mit Peruvian Airways kostete mich keine 70 € und ist mit Sicherheit die bequemste Variante nach Cusco zu reisen. Natürlich kannst du auch aus anderen südamerikanischen Städten oder der peruanischen Hauptstadt Lima mit dem Flugzeug anreisen. Es gibt verschiedene Fluglinien, Peruvian zählt zu den günstigeren Anbietern, die beste Qualität auf dem Kontinent bietet LATAM.

Echte Backpacker wählen meistens den Bus, mir persönlich ist es mittlerweile zu beschwerlich 10- 12 Stunden (Reisezeit ab Lima) eingequetscht über südamerikanische Straßen zu rumpeln, daher kann ich auch mit keinen großartigen Erfahrungswerten aufwarten. Da es in Südamerika immer wieder zu tragischen Busunglücken kommt, kann ich dir aber nur raten, auf jeden Fall die (etwas teureren) Buslinien mit Touristenklasse zu buchen.

Einen großen Vorteil hat die Anreise mit dem Bus aber, vor allem, wenn du sie in mehreren kleinen Etappen mit Zwischenstopps planst: der Körper hat durch die längere Reisedauer mehr Zeit, sich auf die Höhe einzustellen, was dir die Akklimatisierung erleichtert!

Cusco Wetter & Reisezeit

Da Cusco sehr hoch gelegen ist, wird es hier niemals richtig heiß. Zwischen November und März, dem peruanischen Sommer, herrscht Regenzeit, was sich in einer dicken Wolkendecke, Nebel und starken Schauern äußert. Natürlich regnet es nicht dauernd in Strömen, aber du musst auf jeden Fall täglich mit Niederschlag rechnen. Dafür sind die Temperaturen in den Sommermonaten mit durchschnittlich etwa 15 – 20 Grad angenehmer, als im Winter.

Falls du im peruanischen Winter (Juni bis September) in Cusco unterwegs bist, achte unbedingt darauf, dass dein Hotel zumindest über einen Heizstrahler verfügt, sonst kann es auf dem Zimmer ganz schön ungemütlich werden. Zentralheizungen gibt es in Südamerika nämlich kaum, auch wenn die Temperaturen nachts in hohen Lagen durchaus bis auf den Gefrierpunkt fallen können!

Cusco Wetter Reisezeit
Zwischen November und März ist Regenzeit und man muss mit täglichen Schauern rechnen

Als beste Reisezeit gelten übrigens die Übergangsmonate Ende März bis Mai und Ende September bis November. In den Sommermonaten Juni bis September (= peruanischer Winter) kann es an vielen Attraktionen sehr voll werden, da neben den Sommerferien in Europa und Nordamerika auch einige peruanische Feiertage in diesen Zeitraum hineinfallen.

Peru Sehenswürdigkeiten Machu Picchu
Machu Picchu Anfang März im Sonnenschein

Ich selbst war Anfang März in Peru unterwegs und hatte eigentlich ziemlich Glück mit dem Wetter. Ein paar Regenschauer habe ich noch erwischt, aber ich blieb – auch während des Trekkings – größtenteils trocken. Auch Machu Picchu präsentierte sich mir, nachdem sich der morgendliche Nebel verzogen hatte, im schönsten Sonnenschein.

Cusco Sehenswürdigkeiten

Cusco bezaubert die Besucher mit seinem kolonialen Charme und der gepflegten Altstadt. Es macht Spaß, mit offenen Augen durch die Innenstadt zu schlendern und sich durch die verwinkelten Gässchen treiben zu lassen. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadt sind fußläufig zu erreichen, die Inka-Stätten außerhalb von Cusco und im Heiligen Tal erreichst du am besten mit dem Taxi oder im Rahmen einer geführten Tour.

Je nachdem wie viel Zeit du hast und wie viele Sehenswürdigkeiten du besichtigen möchtest, kannst du mit dem „Boleto Turístico del Cusco“ sehr viel Geld sparen. Es gibt verschiedene Varianten zu unterschiedlichen Preisen, das komplette Ticket kostet 130 Soles (ca. 35 €) und ermöglicht den Eintritt zu 14 ausgewählten Attraktionen in und um Cusco. Da alleine der Eintritt zu den Ruinen von Ollantaytambo 70 Soles kosten würde, lohnt sich der Kauf des Tickets auch, wenn du aus Zeitgründen nur zwei oder drei Orte besichtigen kannst.

Das Ticket kannst du vor Ort in Cusco (Avenida Sol 103) kaufen oder bequem vorab über eine Agentur bzw. einen Reiseveranstalter bestellen. Für alle, die an den geschichtlichen Hintergründen der Inka-Kultur und der Eroberung Cuscos durch die Spanier interessiert sind, empfiehlt sich außerdem eine geführte Stadttour mit einem lokalen Guide.

Zentraler Treffpunkt Plaza de Armas

Cusco Sehenswürdigkeiten Plaza de Armas
Blick über die Plaza de Armas in Cusco

Zentraler Platz und Treffpunkt für Touristen und Einheimische gleichermaßen ist die „Plaza de Armas“ im Zentrum Cuscos. Der ausladende Platz wird von der Kathedrale Cuscos sowie der rechts davon gelegenen Kirche Compañía de Jesús dominiert. Ursprünglich lag hier das kulturelle Zentrum der Inka-Stadt, der Platz war zweimal so groß wie heute und wurde für religiöse Zeremonien und Veranstaltungen genutzt.

Auch heute noch finden zahlreiche Feste auf diesem weitläufigen Hauptplatz statt, der nach wie vor das Zentrum der Stadt markiert und auch als Ausgangspunkt für Erkundungstouren dient.

Jesuitenkirche Iglesia Compañía de Jesús

Cusco Sehenswürdigkeiten Plaza de Armas
Die Jesuitenkirche „Iglesia Compañía de Jesús“ auf der Plaza de Armas

Diese barocke Prachtkirche wurde auf den Ruinen des Palastes von Inka-Herrscher Huayna Cápac erbaut. Beim Erdbeben im Jahr 1650 wurde die Kirche völlig zerstört, nur kurze Zeit später allerdings wieder neu aufgebaut. Wie auch bei der großen Kathedrale, ist der Innenraum der Kirche üppig dekoriert und lässt so erahnen, über welche Reichtümer die Kirche bzw. in diesem Fall der Jesuitenorden damals verfügte.

Die Kathedrale von Cusco

Cusco Sehenswürdigkeiten Kathedrale
Ansicht der Kathedrale von Cusco

Die Kathedrale von Cusco gilt als die wichtigste Kirche Perus und beeindruckt auf den ersten Blick mit ihrem enormen Ausmaß. Es gestaltet sich ziemlich schwierig, den riesigen Komplex auf ein Foto zu bannen. Leider ist das Fotografieren im Inneren nicht erlaubt, weshalb ich dir keine Bilder der pompösen Golddekoration und kostbaren Verzierungen im Kirchenschiff zeigen kann. Ein Besuch der Kathedrale lohnt sich aber auf jeden Fall, die opulent gestalteten Innenräume sind ein Paradebeispiel für spanischen Barock und geben auch einen interessanten Einblick in die Verschmelzung von indigenem und spanischem Kunsthandwerk.

Brunnen & Statue von Pachacutec

Cusco Sehenswürdigkeiten Pachacutec
Der zentrale Brunnen mit der Statue des Inka-Herrschers Pachacutec

In der Mitte des ausladenden Platzen thront der Inka Herrscher „Pachacutec“ auf einem Brunnen. Es heißt, dass die Gründung der Stadt Cusco auf ihn zurückgeht. Angeblich ließ er das Zentrum in der Form eines Pumas anlegen, der in der Inka-Mythologie die Kraft der Erde und das Hier und Jetzt symbolisiert.

Convento de Santo Domingo & Qorikancha

Cusco Sehenswürdigkeiten Santo Domingo
Das Kloster Santo Domingo

Wie viele andere Gebäude auch, wurde dieses Kloster auf den Ruinen eines Inka-Tempels errichtet. Die Spanier demonstrierten so ihre Macht und die Unterdrückung der indigenen Bevölkerung. Im Inneren des Klosters kann man noch einige alte Grundmauern der Inka-Festung bewundern und einen Eindruck der durchdachten, fugenlosen Baukunst der Inka gewinnen. Anders als die von den Spaniern errichteten Gebäude, überstanden die alten Inka-Mauern alle großen Erdbeben vollkommen unbeschadet.

Sehenswuerdigkeiten Cusco Qoricancha
Blick über den Jardín Sagrado auf Santo Domingo & Qoricancha

Der ursprüngliche Sonnentempel „Qorikancha“ war das heiligste und bedeutendste Gebäude der Inka und dem Sonnengott Inti geweiht. Es heißt, dass die Wände des Tempels mit purem Gold und Edelsteinen verziert waren und das Licht der aufgehenden Sonne reflektierten. Neben dem Tempel soll sich ein heiliger Garten befunden haben, in dem lebensgroße Figuren aus purem Gold und Silber ausgestellt waren. Für die Inka hatten Gold, Silber und Edelsteine übrigens keinen materiellen Wert, sondern eine tiefe kultische Bedeutung.

Die Gier der Spanier hingegen kannte keine Grenzen. Nach der Eroberung wurde der Tempel weitgehend zerstört und all seiner Reichtümer beraubt. Man glaubt, dass ein Großteil davon eingeschmolzen und nach Europa geschickt wurde.

Museo Machu Picchu

Cusco Sehenswürdigkeiten Museo Machu Picchu
Der Eingang zum Museo Machu Picchu in der Casa Concha

Ergänzend zum Besuch der Ruinen von Machu Picchu, kann ich auch einen Rundgang durch das gleichnamige Museum in Cusco empfehlen. Hier sind zahlreiche Artefakte, die im Zuge der Ausgrabungen in Machu Picchu gefunden wurden, ausgestellt und beschrieben. Diese wurden erst im Jahr 2011 von der Universität in Yale an Peru retourniert.

Peru Sehenswürdigkeiten Museo Machu Picchu
Die Casa Concha verfügt über beeindruckende Arkadengänge

Die Dauerausstellung gibt dir einen guten Eindruck über das Leben in Machu Picchu und auch das Kolonialgebäude „Casa Concha“ selbst ist einen Besuch wert. Die ausladenden Arkadengänge sind ein tolles Fotomotiv, in den Räumen selbst darf man ohne Genehmigung allerdings nicht fotografieren.

Mehr Informationen zum Museum

Trendviertel San Blas

Cusco Sehenswürdigkeiten San Blas
Einblick in das Trendviertel San Blas

Das Trendviertel San Blas liegt nördlich der Plaza de Armas und ist geprägt von zahlreichen Galerien, Souvenirshops und Lokalen. Auch internationale Küche und vegetarisches Essen findet man hier. Es handelt sich quasi um das aufstrebende „Hipster-Viertel“ der Stadt. Beim Aufstieg nach San Blas kommen vor allem frisch angekommene Touristen schnell aus der Puste, da es stetig bergauf geht, dafür wird man oben angekommen mit einem tollen Ausblick auf die Stadt belohnt.

Tipp: Ein Blick in versteckte Hinterhöfe und Gässchen lohnt sich immer, denn hier kommt der ganze koloniale Charme Cuscos zur Geltung!

Peru Sehenswürdigkeiten: Cusco & das Heilige Tal der Inka

Die Umgebung von Cusco und das Heilige Tal der Inka sind geprägt von unzähligen kleinen und großen Inka-Stätten. Wer alles in Ruhe besichtigen möchte, muss – unabhängig von der Stadtbesichtigung und dem Trip nach Machu Picchu – mehrere Tage einplanen. Ich selbst hatte nur zwei Tage Zeit für die Tour durch das Heilige Tal, weshalb ich dir nicht alle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen vorstellen werde, sondern nur jene, die ich auch tatsächlich besucht habe.

Saqsayhuaman

Die Ruinen von Saqsayhuaman, laut meinem (weiblichen) Guide spricht man das wie „sexy woman“ aus, liegen hoch über Cusco auf etwa 3.500 m Seehöhe. Du kannst zu Fuß hinauf wandern, ein Taxi nehmen oder dich einer geführten Tour anschließen. Abgesehen von den beeindruckenden alten Inka-Mauern, gefiel mir besonders gut der Blick über die Stadt.

Peru Sehenswürdigkeiten Saqsayhuaman
Die Inka-Festung Saqsayhuaman

Wie von den meisten Inka-Stätten sind nur noch die Grundmauern erhalten. Trotzdem lässt sich das Ausmaß der alten Befestigungsanlage noch erahnen und es ist einfach erstaunlich, wie die Menschen damals die tonnenschweren Steinblöcke den Hügel hinauf transportierten und dann auch noch so millimentergenau platzierten.

Peru Sehenswürdigkeiten Kulturschock
Unzählige Damen bieten an, sich mit ihnen und teils neugeborenen Jungtieren fotografieren zu lassen

Nach dem Besuch von Saqsayhuaman wurde mir erstmals bewusst, die touristisch entwickelt Peru im Gegensatz zum Nachbarland Bolivien schon ist. Als ich die unzähligen herausgeputzten und aufgereihten peruanischen Damen vor dem Busparkplatz erblickte, erlitt ich fast so etwas wie einen kleinen Kulturschock.

Viele von Ihnen bieten auch Fotos mit Tieren, teils fast neugeborenen kleinen Lämmern an. Im Sinne des Tierschutzes auf Reisen kann ich dich nur bitten, auf diese Fotos zu verzichten! Kaufe den Einheimischen lieber handgemachte Textilien und Souvenirs oder Snacks ab, aber verzichte darauf, unschuldige Tiere als Fotoobjekt zu missbrauchen! DANKE! Je weniger Leute das Angebot in Anspruch nehmen, desto eher wird sich das „Geschäftsmodell“ ändern!

Q’enqo

Eine weitere heilige Inka-Stätte unweit von Cusco, die sich in eine natürliche Steinformation schmiegt. In den Felsen wurde eine Kammer gehauen, in der sich ein Altar befindet, auf dem Lamas und möglicherweise sogar Menschen geopfert wurden. Leider hatten wir im Zuge unserer durchgetakteten Tour nur sehr wenig Zeit diesen mysteriösen Ort zu erkunden, so dass es nicht einmal ein aussagekräftiges Foto gibt.

Puka Pukara

Peru Sehenswürdigkeiten Puka Pukara
Die idyllisch gelegene Festungsanlage Puka Pukara

Puka Pukara ist eine strategische Befestigungsanlage der Inka und diente der Verteidigung Cuscos und des Inka-Reiches. Sie ist terrassenförmig auf einem Hügel angelegt, der einen guten und vor allem nützlichen Blick über das Tal und die Umgebung bietet. So konnten herannahende Feinde schon von weither erblickt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Puka Pukara bedeutet auf Quechua „rote Festung“, was vermutlich auf die rote Farbe der Steine zurückzuführen ist. Tatsächlich bilden diese einen starken Kontrast zu der grünen Umgebung.

Tambomachay

Peru Sehenswürdigkeiten Tambomachay
das Wasserheiligtum Tambomachay

Gegenüber von Puka Pukara liegt das Wasserheiligtum Tambomachay. Es handelt sich um ein ausgeklügeltes Kanalsystem, das sich über vier terrassenförmige Ebenen ergießt. Wie bei vielen anderen Ruinen ist es schwer, den genauen Nutzen und Zweck der Anlage zu definieren, da kaum Aufzeichnungen vorhanden sind. Möglicherweise diente der Ort sowohl als Heiligtum, als auch als Erholungsgebiet. Auf Grund seiner Nähe zur Befestigungsanlage, wird auch eine militärische Nutzung vermutet.

Obwohl ich Tambomachay in der Nebensaison und zu Sonnenuntergang besuchte, war die kleine Anlage heillos überlaufen. Ich mag mir daher kaum vorstellen, wie es hier während der Hauptsaison zugeht.

Písac

Peru Sehenswürdigkeiten Pisac
Die ausladenden Terrassen von Pisac

Die Ruinen von Písac zählen zu meinen persönlichen Highlights im Heiligen Tal. Die ausladenden grünen Inka-Terrassen und die spektakuläre Lage über dem Tal und dem Fluss Urubamba machen diesen Ort wirklich einzigartig. Neben den Terrassen sind vor allem die Inka-Gräber in den Hügeln auf der gegenüber gelegenen Seite der Anlage von Interesse. Leider wurden auch diese von den Spaniern geplündert, aber die Höhlen sind noch deutlich erkennbar.

Man möchte sich allerdings gar nicht vorstellen, mit wie viel Aufwand die Inka einst die Gräber in die Bergwände gehauen haben, von den Bestattungen selbst ganz zu schweigen.

Peru Sehenswürdigkeiten Pisac Aussicht
Der Aussichtspunkt bietet einen tollen Blick über die Umgebung

Wer etwas mehr Zeit hat, kann noch einen Aussichtspunkt erklimmen, von wo aus sich ein gigantischer Blick über die Umgebung und die zahlreichen Terrassen eröffnet.

Peru Sehenswürdigkeiten Pisac Markt
Auf dem Markt in Písac kannst du günstige Souvenirs kaufen

Sehr beliebt bei Touristen ist auch der Kunsthandwerk– und Textilmarkt im Dorf Písac. Souvenir– und Schnäppchenjäger finden hier hochwertige, handgefertigte Produkte wie Decken, Ponchos und Pullis sowie Schnitzereien und Silberschmuck zu deutlich günstigeren Preisen als in Cusco.

Ollantaytambo

Peru Sehenswürdigkeiten Ollantaytambo
Die Inka-Stätte Ollantaytambo

Neben Machu Picchu sind die Ruinen von Ollantaytambo vermutlich die bedeutendste Inka-Stätte Perus. Die Anlage ist gut erhalten und gilt als das einzige verbliebene Beispiel für Stadtplanung im Stil der Inka. Die perfekt erhaltenen Mauern und Gebäude geben einen guten Einblick in die komplexe Bauweise der Inka und ihre ausgereifte Architektur.

Ich war auch hier wieder fasziniert, mit wie viel Präzision und Genauigkeit die Inka die schweren Steinblöcke platzierten und so perfekt symmetrische Straßenzüge schufen.

Peru Sehenswürdigkeiten Ollantaytambo

Es ist nicht verwunderlich, dass auch Ollantaytambo hoffnungslos überlaufen ist. Abgesehen von seiner kulturellen Bedeutung, ist Ollantaytambo nämlich auch noch der wichtigste Ausgangspunkt für Touren zu den Ruinen von Machu Picchu. Am nahegelegenen Bahnhof starten im Stundentakt die Züge nach Aguas Calientes, dem Touristendorf am Fuße von Machu Picchu.

Hotel in Cusco – mein persönlicher Tipp

Cusco ist ein sehr gefragtes Reiseziel und vermutlich die beliebteste Stadt Perus. Das Angebot an Unterkünften ist hoch und reicht von einfachen Backpacker Hostels über charmante Boutique Hotels bis hin zu edlen Luxushäusern bekannter internationaler Ketten. Mein persönlicher Cusco Hotel-Tipp ist das hübsche Tika Wasi Boutique Hotel im Trendviertel San Blas.

Cusco Hotel Empfehlung Tika Wasi
Ausblick vom Boutique Hotel Tika Wasi

Das Hotel überzeugt nicht nur mit seiner großartigen Lage und dem fantastischen Ausblick auf die Stadt, sondern auch mit einem wunderschönen Garten und geschmackvoll eingerichteten Zimmern. Am Morgen wartet ein reichhaltiges Frühstück auf die Gäste, das auf Wunsch auch auf das Zimmer serviert wird. Während des Trekkings nach Machu Picchu kann man das Hauptgepäck ohne Aufpreis im Hotel lagern.

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Restaurants in Cusco

Essen gehen in Cusco ist ein Muss, denn die peruanische Küche hat – zu Recht – den Ruf die beste und raffinierteste Küche Südamerikas zu sein. Sie basiert auf den traditionellen Speisen der Inka, hat jedoch im Laufe der Jahre zahlreiche Einflüsse aus aller Welt erfahren. Speziell die europäischen und japanischen Noten lassen sich kaum verleugnen.

Ich persönlich verbrachte leider nur knappe drei Tage in Cusco selbst, da ich den größten Teil der Woche auf dem Lares Trekking nach Machu Picchu unterwegs war. Viel zu wenig Zeit, um alle kulinarischen Highlights der Stadt zu entdecken und die mir empfohlenen Lokale zu testen. Die folgenden Cafés und Restaurants kann ich dir aber uneingeschränkt empfehlen:

Siete y Siete Cafetería

Ein kleines aber feines Café im Trendviertel San Blas, das auf Grund seiner erhöhten Lage auch einen tollen Blick über die Stadt bietet. Hier gibt es frische Snacks, hausgemachte Säfte und Salate sowie leckere Desserts und Kuchen. Alle Speisen werden mit natürlichen Zutaten und unter Einhaltung strenger Hygiene-Vorschriften zubereitet. Dadurch kann man hier auch die Salatkreationen guten Gewissens genießen.

Cafetería Siete y Siete

El Pisonay Peruanisches Restaurant

In diesem kleinen, unscheinbaren peruanischen Lokal verbrachte ich meinen letzten Abend in Peru. Der „1-Mann-Betrieb“ serviert Pizza und hausgemachte peruanische Spezialitäten. Da der Inhaber – zumindest bei meinem Besuch – anscheinend Gastgeber, Kellner und Koch in einem ist, kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Die Qualität der Speisen und das freundliche Ambiente entschädigen aber für die Geduld!

El Pisonay auf Facebook

Barrio Ceviche

Dieses zentral gelegene Lokal wurde mir von meinem bolivianischen Tourguide empfohlen. Ich selbst esse als Vegetarierin keinen Fisch, doch Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten werden sich hier wie im siebenten Himmel führen. Laut Fernando gibt es im Barrio Ceviche, wie der Name schon ahnen lässt, die beste Ceviche der Stadt. Ceviche ist übrigens DAS peruanische Nationalgericht und wird aus rohem Fisch und einer Marinade aus Zitronensaft, Salz und Chili zubereitet. Dazu gibt es meistens eine Beilage aus Gemüse, wie Süßkartoffeln, Mais oder Yuca.

Barrio Ceviche Seafood Kitchen auf Tripadvisor

Quinta Eulalia

Authentische peruanische Küche und regional gebrautes Bier findest du in der Quinta Eulalia. Hier werden riesige Portionen der einheimischen Spezialitäten serviert, auch so gewöhnungsbedürftige Speisen wie frittiertes Meerschweinchen („Cuy“) stehen auf der Karte. Das Restaurant ist perfekt für alle, die traditionelle Hausmannskost unter Einheimischen probieren möchten und weniger Wert auf ein stylisches Ambiente legen.

Tipp: versuche bei gutem Wetter einen Tisch im idyllischen Innenhof zu ergattern!

Quinta Eulalia auf Tripadvisor


Wie sieht es bei dir aus, warst du schon einmal in Cusco? Oder steht diese charmante Stadt noch auf deiner Bucket-Liste? Welche Peru Sehenswürdigkeiten, abgesehen von Cusco und dem Heiligen Tal, sollte man deiner Meinung nach noch gesehen habe? Wie immer freue ich mich über deine persönlichen Tipps und Empfehlungen in den Kommentaren!

Lesetipp: Falls du dich für einen Besuch der Ruinen von Machu Picchu interessiert, dann schau dir am besten unseren ausführlichen Artikel „So reist du nach Machu Picchu“ an.



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Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

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