Die estnische Hauptstadt Tallinn wird – wie die meisten baltischen Städte – als Reiseziel unterschätzt. Zu unrecht, denn nur wenige Städte in Osteuropa sind so schön und lassen sich so bequem bereisen wie Tallinn. Ich konnte im Sommer 2013 ein paar Tage in Tallinn verbringen. Ursprünglich war die Stadt nur als Zwischenstopp geplant, am Ende wäre ich gerne viel länger geblieben.

Das Resultat der Reise war mein Artikel 7 Gründe für eine Städtereise nach Tallinn. Im Mai 2017 kehrte ich schließlich für eine Woche nach Estland zurück und konnte Tallinn noch besser kennenlernen.

Zeit also, dem Artikel über die Städtereise nach Tallinn ein gründliches Update zu verpassen.

7 Gründe für eine Städtereise nach Tallinn

Tallinn (1 von 1)
Abendstimmung in Tallinn

An den zahlreichen Gründen für eine Städtereise nach Tallinn hat sich nicht viel geändert:

1. Internet – freies WLAN fast überall

Weltweit gibt es nur wenige Städte die eine so gute Internetverfügbarkeit anbietet wie die estnische Hauptstadt. In Estland hat jeder Bürger das Recht auf einen Internetanschluss. Dementsprechend verfügt die gesamte Innenstadt von Tallin über ein fast flächendeckendes freies WLAN-Netz, sogar am Strand befinden sich WLAN Hotspots. Die Netzwerke in den Cafés sind ebenfalls gratis und oft nicht passwortgeschützt.

2. Währung und Zahlungsmittel in Tallinn ist der Euro

Seit 2011 ist die offizielle Währung in Estland der Euro. Bei den Esten löste die Einführung des Euro nicht unbedingt Begeisterungsstürme aus, da der (T)Euro die meisten Güter verteuerte (von Politikern zynisch „gefühlte Inflation“ genannt) und die neue Währung von vielen Bewohnern als Verlust der nationalen Identität angesehen wurde. Für Besucher aus Deutschland und Österreich brachte die Einführung des Euro in Estland jedoch einige Vorteile mit sich: Transparente Preise, Entfall des Geldwechsels und keine ausländischen Banknoten, auf denen man am Ende des Urlaubs sitzen bleibt.

Braucht jemand ungarische Forint oder indonesische Rupien?

3. Tallinn ist leicht zu erkunden

Tallinn ist eine kleine und kompakte Stadt. Die Innenstadt lässt sich bequem zu Fuß erkunden und in wenigen Minuten durchlaufen (trotzdem gibt es viel zu sehen). Besucher die bei ihrem Aufenthalt in Tallinn in der Innenstadt bleiben, sind praktisch nicht auf den öffentlichen Verkehr oder auf Taxis angewiesen. Wenn du das Seefahrtsmuseum oder das Kunstmuseum besichtigen willst, kannst du ebenfalls zu Fuß gehen (jeweils 20 bis zu 30 Minuten) oder 2 Euro für eine Busfahrt ausgeben. Sogar der Flughafen ist zu Fuß in einer halben Stunde erreichbar (ich habe dennoch den Bus genommen).

4. Viele Bewohner sprechen Englisch

Die Englischkenntnisse der Esten sind ausgezeichnet. Ganz anders als zum Beispiel in Russland oder der Ukraine. Wer sich auf Englisch halbwegs ausdrücken kann, wird in Tallinn und auch im restlichen Estland kaum Verständigungsprobleme haben. Alternativ könnte man mit den meisten Bewohnern auch Russisch sprechen.

5. Das Klima ist im Sommer ideal

Die Winter in Tallinn sind sehr schneereich und kalt, das Klima im Sommer ist jedoch perfekt. Zumindest solange du nicht Badewetter anstrebst. Schwimmen in der Ostsee ist selbst im Sommer eine Herausforderung für Körper und Geist.

Die Luft-Temperaturen liegen in den Sommermonaten meistens zwischen 20 und 25 Grad – das ist weder zu heiß, noch zu kalt und perfekt für einen Städteurlaub. Da die Stadt recht nördlich liegt und die Sonne im Sommer nur kurz untergeht, kann man hier im Juni und Juli auch „weiße Nächte“ erleben.

Wer jedoch im Frühling kommt, kann schlechtes, kaltes und wechselhaftes Wetter erwischen. Die beste Reisezeit ist deshalb von Juni bis Ende August.

6. Es gibt in Tallinn viele Sehenswürdigkeiten

Olaikirche-tallinn
Die Olaikirche, das höchste Gebäude Estlands (124 Meter)

Tallinn ist zwar recht klein und kompakt, bietet aber genug Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, um mehrere Tage interessant zu bleiben. Sehenswert sind im Stadtzentrum unter anderem das Tallinner Rathaus, die Stadtmauer, der Domberg mit der Alexander-Newski-Kathedrale und die Burg Tallinn. Daneben solltest du unbedingt das KUMU (Kunstmuseum) sowie das Seefahrtsmuseum ansehen.

7. Die Preise sind für Europa sehr günstig…

Diesen Punkt muss ich leider von der Liste streichen. Natürlich ist Tallinn keine teure Destination. Dennoch zahlt man in der Innenstadt durchwegs westeuropäische Preise. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass die Servicequalität in den Restaurants ausgezeichnet ist. Abgezockt fühlte ich mich nie, aber ich kehrte auch nie in den typischen Touristenlokalen ein.

Wie erkennt man diese? Die Speisen sind auf Fotos abgebildet und Promotoren sind angestellt, um dich ins Lokal zu locken. Gute Lokale werden empfohlen (von Bekannten oder über das Internet), und benötigen keine Angestellte, um dich als Kunde zu gewinnen.

Der öffentliche Verkehr für Bewohner der Stadt ist gratis, leider wurden im Gegenzug die Preise für Touristen erhöht und sind jetzt mit den Preisen in Mitteleuropa vergleichbar. Ein Busticket kostet jetzt € 2,-. Dafür sind die Fahrten mit den Taxis sehr billig.

Als Tourist muss man bei Taxifahrten jedoch mit einem obligatorischen Touristenaufschlag rechnen. Preisverhandlungen vor der Abfahrt zahlen sich aus. Eine Fahrt von der Fähre in die Innenstadt sollte nicht mehr als € 5 kosten. Für eine Fahrt von der Innenstadt zum Flughafen (oder umgekehrt) zahlt man ungefähr € 7.

Wie kommst du nach Tallinn? Flüge & Fähren

Eine häufige Variante ist per Fähre von Helsinki, da sich Tallinn perfekt in 1-2 Tagen im Rahmen einer Helsinki Reise erkunden lässt. Es gibt verschiedene Fähr-Anbieter*, die mehrmals täglich Überfahrten durchführen. Die Dauer der Überfahrt beträgt ca. 2 Stunden.

Per Flugzeug gibt es leider nur wenige günstige Direktverbindungen. Direkt geflogen wird unter anderem von Berlin, Frankfurt, Düsselfdorf und Wien meistens via Estonian Air oder Air Baltic*. Zum Finden von günstigen Flügen, empfehle ich dir für die Flugsuche die Flugsuchmaschine Momondo* oder Skyscanner*.

Wie viele Tage für eine Städtereise nach Tallinn einplanen?

Es reicht zwar schon ein Tag aus, um einen guten Überblick über Tallinn zu bekommen. Besser ist es jedoch zumindest 2 bis 3 Tage zu bleiben, um Tallinn auch außerhalb der kleinen Innenstadt erkunden zu können und ein Gefühl für die Stadt zu bekommen.

Sehenswürdigkeiten in Tallinn

Auch wenn Tallinn auf den ersten Blick wie eine Kleinstadt wirkt, gibt es hier viel zu erkunden:

Die Altstadt von Tallinn

Ein Teil der Burg Tallinn
Ein Teil der Burg Tallinn (Castrum Danorum)

Die Altstadt erkundest du am besten mit einem gemütlichen Spaziergang. Die Straßen sind jedoch mit einem unregelmäßigen Kopststeinpflaster gepflastert, pass also auf, dass du dir beim Flanieren nicht die Beine brichst, während du die mittelalterlichen Kirchen und Häuser der Kaufleute bewunderst.

Das markanteste Wahrzeichen der Stadt ist die Olaikirche, die stolze 124 Meter in die Höhe ragt. Noch immer ist die Kirche das höchste Gebäude des Landes, das zweithöchste Gebäude Estlands, das nicht weit entfernte Swissotel Tallinn, erreicht nur 117 Meter.

  •     Regierungsviertel / Domberg

Der Domberg war früher der Stadtteil der herrschenden Klasse, heute findet man noch immer das Parlament und andere Regierungsgebäude hier. Besonders sehenswert ist die Alexander-Newski-Kathedrale. Von der hier verlaufenden Stadtmauer hast du außerdem einen schönen Ausblick auf die Stadt.

  •     Stadtmauer

Die Altstadt wird teilweise noch von der historischen Stadtmauer umschlossen, einige Teile der Stadtmauer sind begehbar. Sehr imposant sind Türme wie die Dicken Margarethe, in der sich auch ein Teil des estnischen Seefahrtsmuseums befindet.

Lennusadam (Wasserflugzeughangar) und estnisches Seefahrtsmuseum

Lennusadam-Tallinn

Dieses Museum ist eines der besten, die ich bisher erleben durfte. Am ehesten vergleichen lässt es sich mit dem Vasa-Museum in Stockholm. Im spektakulären Wasserflugzeughangar sind 200 Exponate ausgestellt. Darunter das estnische U-Boot Lembit aus den 30er Jahren (das du auch im Inneren erkunden kannst), das Wasserflugzeug Short 184, ein Wrack eines Schiffes aus dem 16. Jahrhundert, verschiedenste Geschütze, ein Rettungshubschrauber und viele mehr. Alle Inhalte sind sehr interaktiv und informativ aufbereitet.

Das U-Boot Lembit kann besichtigt werden, so dass du ein gutes Gefühl für die klaustrophobischen Zustände bekommst, die an Bord geherrscht haben müssen. Im Hafen befinden sich außerdem noch ein 100 Jahre alter Eisbrecher und ein ehemaliges Küstenwacheschiff, die ebenfalls besichtigt werden können.

Lennusadam ist nur ein Teil des Estnisches Seefahrtsmuseum. Der viel kleinere Hauptstandort befindet sich in einem breiten Turm der Stadtbefestigung, der den treffenden Namen Dicke Margarethe trägt. Für einen kleinen Aufpreis kann man auch dieses Musuemsgebäude besichtigen.

KUMU-Gallerie

KUMU-Tallinn-Kunst
Kunstmuseum

Auch wenn du dir die Werke der estnischen Künstler im Inneren nicht anschauen willst (sie sind sehr gut!), solltest du zumindest die moderne skandinavische Architektur des Museums bewundern. Das KUMU befindet sich gleich in der Nähe des Präsidentenpalastes und des Mikkel Museum und kann mit einem Kombiticket besichtigt werden.

Die Preise sind fair: Erwachsene zahlen 10 Euro, ein Familienticket kann für 6 Euro erworben werden. Ich hatte das Glück mir das KUMU am internationalen Museumstag (18. Mai 2017) anzuschauen, dadurch musste ich keinen Eintritt zahlen.

Schlosspark

Praesidentenpalast-Tallinn
Präsidentenpalast Tallinn

Schloss Kadriorg wurde von Zar Peter I. in Auftrag gegeben und ist heute das größte Schloss in Estland. Es ist nicht weit vom Zentrum entfernt, du kannst entweder zu Fuß gehen oder bei Schlechtwetter den Bus nehmen (2 EUR). Heute befinden sich im Schloss der Präsidentenamtssitz und das estnische Museum für ausländische Kunst. Nicht weit vom Schloss entfernt, liegt das schon erwähnte KUMU-Museum.

Teliskivi Creative City

Teliskivi Creative City
Teliskivi Creative City

Dieser Hipster Stadtteil befindet sich in einem ehemaligen Industriezentrum hinter dem Hauptbahnhof. Er gilt als der größte kreative Stadtteil in Estland und besteht aus Cafes, Restaurants, Ateliers, Studios, Büros von Kreativfirmen, Künstlern und NGOs.

Jedes Jahr finden außerdem mehr als 400 Events auf dem Gelände statt, an Samstagen wird überdies ein Flohmarkt veranstaltet. Wenn du das kreative Estland erleben willst, darfst du diesen Ort nicht auslassen.

Essen in Tallinn – Der beste Service Europas

tallin pegasus restaurant
Die Servicequalität in den Restaurants in Tallin ist sehr hoch

Ok, ob es der beste Service Europas ist, darüber kann man streiten. Unbestreitbar ist, dass die Servicequalität ausgezeichnet ist. Das Personal gibt sich Mühe und die Qualität des Essens ist sehr gut.

Manche der Service-Maßnahmen sind aber etwas übertrieben: Fast alle Kellner schreiben dir zum Beispiel auf die Rechnung, dass „du deine Tage in Tallinn genießen sollst und toll bist“. Am Anfang fühlt man sich noch geschmeichelt und hält das für einen Flirtversuch der Kellnerin. Nach dem dritten Restaurant und der dritten Rechnung mit Schmeichel-Kommentar, dämmert es dir dann, dass sie nicht an deiner Nummer, sondern nur an deinem Trinkgeld und einer guten Tripadvisor-Bewertung * interessiert sind.

Wie überall gilt: Geh in keine Lokale die Fotos von ihrem Essen ausgehängt haben, oder die Promotoren auf der Straße benötigen, um dich ins Lokal zu nötigen. Besser ist es, Plattformen wie Tripadvisor* abzufragen oder Einheimische zu fragen, die nicht im Restaurantbusiness tätig sind. Ich kann nach meinem Aufenthalt folgende Restaurants empfehlen:

  • Pegasus
Restaurant-Pegasus-Tallinn-Brot
Gutes Brot und leckeres Bier. Was brauche ich mehr?

Sympathische Bedienung, gutes Essen und als Häppchen vor dem Essen wird hausgemachtes Brot serviert, das ich ohne Übertreibung als bestes Brot bezeichnen darf, das ich bisher essen durfte.

Essen: Europäisch, mitteleuropäisch, skandinavisch, für Vegetarier geeignet,

Adresse: Harju 1, Tallinn 10146, Estland

  • Rataskaevu 16

Eine Vorreservierung wird empfohlen, hier ist immer viel los. Kein Wunder, laut Tripadvisor* ist es das beste Restaurant in Tallinn. Das Essen ist ausgezeichnet, die Bedienung irrsinnig charmant, das Vorspeisen-Brot kann trotzdem nicht mit dem aus dem Pegasus mithalten.

Essen: International, osteuropäisch, skandinavisch

Adresse: Rataskaevu 16, Tallinn 10123, Estland

Trinken und Party – Vermeide die Altstadt

Tallinn gilt als Partystadt und ist aufgrund der Preise (die in Wahrheit gar nicht so günstig sind) ein beliebtes Reiseziel von Partytouristen aus ganz Europa. Das Angebot ist jedoch eher auf britische Bachelorpartys ausgerichtet, die sich via Ryanair billigst nach Estland verfrachten, und schon am Nachmittag vollkommen besoffen ihren Rausch am Hauptplatz ausschlafen.

Wirklich gute Lokale gibt es in der Altstadt wenige. Eine nette Cocktailbar ist zum Beispiel der Kultuuriklubi Kelm. Für wirklich gute Locations musst du die Altstadt verlassen. Empfehlenswert ist zum Beispiel der Stadtteil Kalamaja, der als Prenzlberg von Tallinn gilt. Hinter dem auffälligen Schornstein des Talinna Kultuurikatel, befindet sich zum Beispiel ein großer Open-Air-Club (der natürlich nur in den Sommermonaten offen hat).

Wohnen in Tallinn

Ich selbst wohnte die meiste Zeit in einem Airbnb-Apartment* im Herzen der Stadt, außerdem verbrachte ich drei Nächte in zwei sehr günstigen Hostels:

Hostels

  • Old Town Alur Hostel

Gemütliches Hostel in der Nähe des Hauptplatzes. Die erste Nacht verbrachte ich in einem geräumigen Doppelzimmer. Betten in Mehrbettzimmern sind schon um 10 Euro zu buchen. Sauberkeit und Komfort waren in Ordnung, aber bei diesen Preisen darf man sich nicht beschweren.

Old Town Alur Hostel anschauen

  • The Monk’s Bunk

Verrücktes Partyhostel in der Nähe des Unabhängigkeitsplatzes. Zur Begrüßung gibt es an der Rezeption einen Shot. Wie man es von einem Partyhostel erwarten kann, geht es hier rund um die Uhr rund. Sicher kein Ort für zurückhaltende Reisende. Die Badezimmer und Betten sind jedoch überraschend sauber. Wer auf so etwas steht, kann hier gerne einchecken, mir wurde der Trubel jedoch nach einer Nacht zu viel.

The Monk’s Bunk anschauen

Günstige Hotels in Tallinn findest du zum Beispiel auf Booking.com*.

Wenn du noch nie mit Airbnb verreist bist, melde dich über diesen Link* an, um einen Rabatt für deine erste Reise zu bekommen: Airbnb Registrieren*.

Städteziele in der Umgebung

Helsinki

Die Finnische Hauptstadt ist mit der Fähre leicht zu erreichen Fährtickets können unkompliziert online über www.directferries.de* gebucht werden. Was du dir in Helsinki ansehen kannst, erfährst du übrigens in diesem Artikel: Sehenswürdigkeiten in Helsinki

Pärnu

Das Sommerziel vieler Esten: Wenn es in Tallinn mal so richtig heiß wird und die Temperaturen auf unglaubliche 25° steigen, flüchten die Bewohner in das kleine Küstenstädtchen Pärnu. Ich kenne leider nur die Busstation dieser Stadt und kann deshalb nicht sagen, ob sich ein mehrtägiger Aufenthalt auszahlt. Einige Esten mit denen ich sprach, legten mir jedoch einen längeren Aufenthalt ans Herz.

Riga

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Riga

Riga ist definitiv eine Reise wert. Diese Stadt ist bezogen auf die Einwohner sogar die größte des Baltikums. Großstadtfeeling kommt trotzdem keines auf. Vielmehr kann man unter Tag minutenlang durch so manche Teile der Altstadt flanieren, ohne einer Menschensseele zu begegnen. Am Abend ist in Riga dafür die Hölle los, was an den vielen deutschen und britischen Sauftouristen liegt, die jedes Wochenende versuchen die Pubs dieser Stadt leerzutrinken. Riga ist mit dem Bus ungefähr 4 Stunden von Tallinn entfernt.

St. Petersburg

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St. Petersburg

Anders als die Städte des Baltikums oder Helsinki handelt es sich bei St. Petersburg um eine wirkliche Metropole. Die Stadt gilt als “westlichster” Teil Russlands und bietet sich daher für all jene an, die Russland testen wollen, aber nicht gleich das Hardcore-Russland erleben wollen.

Was mich überraschte war, dass in Petersburg viele Informationen zweisprachig angeschrieben sind. Praktisch alle Lokale in der Innenstadt haben englische Menüs, in der U-Bahn sieht man die lateinische Transkription der Stationsnamen und sogar manche Straßennamen wurden übersetzt.

Das Navigieren in der Stadt ist so auch ohne Russischkentnisse einfach. Absolut sehenswert sind die Hermitage, ein gigantisches Kunstmuseum, oder Schloss Peterhof, das auch Versailles von Russland genannt wird. Von Tallinn aus ist St. Petersburg mit dem Bus (+7 Stunden) oder per Flugzeug erreichbar.

Lesetipp: St. Petersburg – auch nach der Wm eine Reise wert!

Wie hat dir Tallinn gefallen, welche Hotels, Hostels und Restaurants kannst du empfehlen?



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Author

Reisejunkie, Autor, Solopreneur. Mag es, ungewöhnliche Orte zu entdecken und nach seinen eigenen Regeln zu leben.

11 Comments

    • Hallo Christine,

      ja Philipp ist ganz begeistert von Tallinn. Überhaupt scheint ganz Estland ein sehr lohnenswertes Reiseziel zu sein!

      LG
      Lisa

  1. Hallo 🙂

    zunächst vielen, vielen Dank, dass endlich mal jemand zumindest ein paar Ziele abseits der Altstadt genannt hat. Da ich eine Zeit lang in Tallinn gewohnt habe, regt es mich nämlich immer tierisch auf, wenn die Stadt ständig nur auf die Altstadt reduziert wird. Ich würde noch Kalamaja (hübsche Holzhäuser, etwas alternativ), Nomme (sehr einheimisch geprägt, schöner Markt) in Tallinn hinzufügen sowie die Küstenorte Pirita und Viimsi nennen. Und bei ein paar Punkten widerspreche ich dir jetzt einfach mal 😉 Zu Punkt 4.) stimmt leider mMn nicht wirklich. In der Altstadt ist Englisch zwar selbstverständlich, aber sobald man sich bereits ein paar Straßen von ihr entfernt bewegt oder vor allem (leider) in russischgeprägten Stadtteilen unterwegs ist, hört es mit den Englischkenntnissen ganz schnell auf, Russisch ist hier oft die bessere Wahl. Zum Punkt 7: Du hast Recht, dass die Preise insbesondere in der Altstadt definitiv mitteleuropäisches, wenn nicht sogar fast finnisches Preisniveau haben, jedoch empfinde ich den öffentlichen Nahverkehr immer noch als vergleichsweise sehr günstig. Touristen können so eine grüne Karte erwerben (hab leider den Namen vergessen), die man z.B. bei den “R”-Kiosken für mehrere Tage aufladen kann, was wesentlich günstiger ist als Einzelfahrten. So, ich hoffe meine Tipps können irgendjemanden weiterhelfen 🙂

    • Danke für dein ausführliches Kommentar 🙂

      Zu Punkt 4: Ja, das ist aber weltweit so. Klar, wenn man in Tallinn wohnt, schadet Russisch nicht, immerhin sind fast 50% der Bewohner Russen.

      Punkt 7: Ich empfand 2 Euro für so eine kleine Stadt als teuer, aber den Tipp mit der grünen Karte werde ich noch in den Beitrag einfügen.

      Liebe Grüße,

      Philipp

    • Meisterburg Andrea Reply

      Der Artikel ist wirklich sehr gut. Danke für deine tollen Anregungen. Bin für 1 Woche hier und werde mir einiges anschauen. Mir wurde der Fischmarkt noch empfohlen, den du leider nicht erwähnt hast. Bin auf jeden Fall am Samstag dort.

      • Hallo Andrea,

        schön, dass du in dem Artikel ein paar Anregungen für deine Reise gefunden hast! Den Fischmarkt schauen wir uns beim nächsten Mal bestimmt an!

        Liebe Grüße
        Lisa

  2. Hey Philipp,

    ich war nur irritiert, weil du geschrieben hattest, dass man auch „im restlichen Estland kaum Verständigungsprobleme“ haben wird. Das ist nur leider nicht so 😉 Sonst finde ich deinen Artikel aber wirklich sehr gut. Toll, dass du auch das KUMU erwähnt hast, die haben oft sehr sehenswerte Ausstellungen.

  3. Habe zu meinem gestrigen Geburtstag eine Reise nach Tallinn im April nächsten Jahres bekommen. Der Artikel hat soeben die Vorfreude nochmal gesteigert. 🙂

    Bin wirklich gespannt die Stadt selbst zu erkunden. Besonders die Restaurant-Tipps werde ich auch nochmal gesondert unter die Lupe nehmen. 🙂

    • Hallo Nina,

      wir wünschen dir eine tolle Reise und super viel Spaß in Tallinn!

      Liebe Grüße
      Lisa

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