Heute möchte ich dir einen der wichtigsten Filter für deine Fotografie vorstellen. Besonders in der Landschafts- und Architekturfotografie ist der Polfilter (Abkürzung für “Polarisationsfilter”, oft auch CPL-Filter) ein wichtiges und fast unersetzliches Werkzeug. Abgesehen vom UV-Filter als Schutz für deine Linsen, sollte dieser Filter als Erster den Weg in deinen Fotorucksack finden. Mit ihm lassen sich Effekte erzielen, die sich nur schwer bis gar nicht in der Nachbearbeitung erzeugen lassen. 

Was den Polfilter so interessant für Fotografen macht, wann sich seine Anwendung lohnt und was du beim Polfilter Kauf beachten musst, habe ich dir in diesem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Außerdem erkläre ich dir, wie ein Polfilter funktioniert und wie man ihn richtig anwendet. Selbstverständlich verrate ich dir auch Tipps für die Wahl des passenden Filters und meine persönliche Polfilter Empfehlung.  

Was ist ein Polfilter?

Bevor wir uns mit den Anwendungsmöglichkeiten eines Polfilters beschäftigen, möchte ich kurz erklären, was ein Polfilter eigentlich ist. Kurz gesagt wird ein Polarisationsfilter genutzt, um Licht zu polarisieren. Klingt interessant, aber du fragst dich vermutlich, was das eigentlich bedeutet. 

Um das zu klären, müssen wir einen kurzen Abstecher in die Physik machen. Vielleicht geht es dir so wie mir und Physik zählte nicht unbedingt zu deinen Lieblingsfächern in der Schule. Aber vermutlich erinnerst du dich, dass Licht sich in Wellen ausbreitet und von Objekten und Oberflächen reflektiert oder manchmal absorbiert wird. Normalerweise schwingt Licht kreuz und quer, quasi dreidimensional, durch den Raum, ist also nicht gerichtet. Freischwingendes Licht wird auch als “unpolarisiert” bezeichnet. 

Mit Hilfe von Polfiltern polarisierst du das Licht, das heißt, du filterst die freischwingenden Wellen und lässt nur das Licht aus einer Schwingungsrichtung durch. Die Lichtstrahlen werden auf einer Ebene gebündelt und wir erhalten polarisiertes Licht. Auf diese Art und Weise lassen sich unter anderem Spiegelungen und Reflexionen hervorheben oder auch unterdrücken. 

Welche Arten von Polfiltern gibt es?

Lineare vs. zirkulare Polfilter

Wenn du dich in das Thema Polfilter in der Fotografie einliest, dann wirst du irgendwann auf die Begriffe “linearer” und “zirkularer” Polfilter treffen. Wichtig zu wissen ist, dass beide Arten von Polfiltern denselben Zweck erfüllen: Sie polarisieren das Licht. 

In der digitalen Fotografie werden ausschließlich zirkulare Polfilter eingesetzt. Das liegt daran, dass lineare Filter mit dem Belichtungsmessungssystem der modernen Spiegelreflexkameras (DSLR) nicht kompatibel sind. Lineare Polfilter sind quasi ein Relikt aus dem Zeitalter der Analogfotografie. Aus diesem Grund sind mittlerweile im Fachhandel auch fast ausnahmslos zirkulare Polfilter erhältlich. 

Glaubensfrage Schraub- oder Steckfilter

Außerdem werden bei Filtern auch Schraub- und Steckfilter unterschieden. Polarisationsfilter sind eigentlich immer Schraubfilter, allerdings kannst du dich entscheiden, ob du einen Filter wählst, der als Schraubfilter direkt auf dein Objektiv geschraubt wird oder einen Polfilter, der in der Filterhalterung deines Stecksystems integriert ist. 

nisi polfilter zum schrauben
Polarisationsfilter von NiSi zum Schrauben (Bild © NiSi)

Ob du lieber ein Schraub- oder ein Stecksystem verwendest, ist Geschmackssache und auch abhängig von deiner Fotografie. Ich persönlich bevorzuge Schraubfilter, da ich gerne mit leichtem Gepäck reise. Außerdem sind Schraubfilter, die direkt auf das Objektiv geschraubt werden, besser abgedichtet und es kommt kaum zu unerwünschtem Lichteinfall. 

Polarisationsfilter im Stecksystem
Hier siehst du den Filterhalter V7 von NiSi mit integriertem True Color CPL-Filter (Bild © NiSi)

Ein teures Steckfiltersystem lohnt sich eigentlich nur, wenn du viel mit Grauverlaufsfiltern arbeitest, denn diese sind nicht als Schraubfilter erhältlich. Auch wenn du gerne mehrere Filter, z.B. Polfilter mit ND-Filter, miteinander kombinierst, kann ein Stecksystem Sinn machen. 

Das oft gehörte Argument, dass ein Steckfiltersystem günstiger ist, wenn man die Filter auf mehreren Objektiven verwenden will, teile ich nicht. Denn auch Schraubfilter können mit Hilfe eines sogenannten Adapterrings (Step-Up-Ring) auf Linsen mit kleinerem (und theoretisch auch größerem) Filtergewinde verwendet werden. Aber dazu später noch mehr. 

Kommen wir nun zum wirklich interessanten Aspekt der Fotografie mit dem Polfilter: 

Wann fotografiere ich mit einem Polfilter?

Mit dem Polfilter lassen sich einige coole Effekte für deine Fotografie erzielen. Vor allem Landschafts- und Architekturfotografen profitieren sehr vom Einsatz eines Polfilters. Teilweise wird er auch in der Produktfotografie angewandt, um unerwünschte Spiegelungen zu entfernen. 

Himmelsblau mit dem Polfilter intensivieren und Kontraste verstärken

Polfilter macht Himmel blau
Bei diesem Bild wurde das Himmelsblau mit einem Polarisationsfilter verstärkt

Der klassische Anwendungszweck für einen Polfilter in der Landschaftsfotografie ist es, den Himmel blauer erscheinen zu lassen und den Kontrast zwischen weißen Wolken und Himmelsblau zu erhöhen. Um den bestmöglichen Filter-Effekt zu erzielen, musst du dich beim Fotografieren im 90 Grad Winkel zur Sonne befinden. 

Der folgende Vergleich zeigt ein Landschaftsbild aus Slowenien (unbearbeitet) mit und ohne Polarisationsfilter. Beachte nicht nur den Himmel, sondern auch die Auswirkung auf die Farben und Kontraste im gesamten Foto. Ich betone noch einmal: Das zweite Bild ist nicht bearbeitet, es ist ausschließlich der NiSi True Color CPL-Filter*, der den Unterschied macht.

Besonders gut kommt der Effekt, wenn weiße Wolken am Himmel zu sehen sind oder beim Fotografieren im Winter, wenn der abgedunkelte Himmel einen reizvollen Kontrast zur weißen Schneelandschaft bildet. 

Fotografieren im Winter Polfilter
Beim Fotografieren im Winter sorgt der Polfilter für einen herrlichen Kontrast zwischen dem blauen Himmel und der weißen Schneedecke

Reflexionen auf Wasseroberflächen & Blättern entfernen

Der vermutlich wichtigste Einsatzzweck von Polfiltern ist das Entfernen von Spiegelungen auf nichtmetallischen Oberflächen. Und zwar nicht nur von Wasseroberflächen, sondern besonders auch von Blättern auf Bäumen und Sträuchern. Auch in diesen spiegelt sich der Himmel, was vor allem an bewölkten Tagen zu flauen Farben führt.

Durch die Anwendung des Polfilters wird diese Spiegelung entfernt oder zumindest reduziert und die Farben deiner Landschaftsfotos erscheinen sofort strahlender und intensiver. Vor allem das Blattgrün wirkt deutlich satter, aber auch generell kommen die Pflanzenfarben besser zur Geltung. 

Bei Gewässern ermöglicht es dir der Polfilter (im Idealfall) bis auf den Grund zu sehen. Wie gut Spiegelungen tatsächlich entfernt werden können, ist aber immer auch abhängig vom Lichteinfall. Übrigens werden Spiegelungen nicht nur von Blättern und der Wasseroberfläche, sondern auch von Steinen oder Felsen entfernt.

Im folgenden Video siehst du sehr gut, wie sich die Spiegelung am Wasser durch das Drehen des Filters verändert. In der Maximalstellung ist sie fast vollständig eliminiert. 

Das Video zeigt wie durch das Drehen am Pol Filter die Reflexionen vermindert werden

Spiegelungen auf Glas reduzieren

Bist du schon einmal auf einer verglasten Aussichtsplattform gestanden und hast dich geärgert, dass es kaum möglich ist, ohne eine störende Spiegelung hindurchzufotografieren? Auch in dieser Situation hilft dir der Polfilter! Durch seinen Einsatz lassen sich unerwünschte Reflexionen auf Glasflächen deutlich vermindern, weshalb der Polfilter auch bei deiner nächsten Städtereise unbedingt mit im Kamerarucksack sein sollte. 

Die Farben des Regenbogens intensivieren. 

Last, but not least, verrate ich dir auch noch, dass du mit Hilfe des Polarisationsfilters die Farben eines Regenbogens deutlich intensivieren kannst. Im Gegenzug dazu kannst du den Regenbogen auch komplett eliminieren, wenn du den Polarisationsfilter in die entgegengesetzte Richtung auf maximalen Wirkungsgrad drehst. Aber das möchte vermutlich niemand, denn ein Regenbogen ist sowieso ein eher seltenes Ereignis. Er entsteht nämlich nur, wenn Sonnenlicht auf Regen oder auch einen Wasserfall trifft.

Weitere Einsatzmöglichkeiten von einem Polfilter

Langzeitbelichtung mit CPL-Filter
Bei dieser Langzeitbelichtung im Schatten kam nur der Polarisationsfilter zum Einsatz

Weiters kannst du den Polfilter auch einsetzen, um störende Reflexionen in der Produktfotografie zu mindern. Auch bei Portraits von Brillenträgern lassen sich unerwünschte Spiegelungen im Brillenglas oft mit Hilfe eines Polfilters reduzieren. Außerdem hilft dir der Polfilter oft auch bei Langzeitbelichtungen. Da er 1-2 Blendenstufen Licht schluckt, reicht sein Einsatz im Wald oder in einer Schlucht oft schon aus, um das Wasser mit Hilfe einer längeren Belichtungszeit zu verwischen und so einen dynamischen Effekt zu erzielen. 

Wie verwendet man einen Polfilter?

Die Anwendung eines Polfilters ist kinderleicht. Du schraubst ihn vorne auf das Objektiv (oder in deinen Filterhalter) und bist startklar. Doch damit der Polfilter seine Stärken ausspielt und du auch tatsächlich einen Effekt damit erzielst, muss er vor jeder Aufnahme eingestellt werden. Das machst du, indem du ihn drehst. Je weiter du drehst, desto stärker wird der Effekt. So lässt sich die Wirkung des Polarisationsfilters auch gut dosieren. 

Wichtig ist auch deine Position als Fotograf. Besonders das Intensivieren des Himmelblaus funktioniert nur gut, wenn du dich in einem 90 Grad Winkel zur Sonne befindest. Das heißt, du fotografierst dein Motiv mit Seitenlicht. Bei Gegen- oder Frontlicht wirst du kaum einen Effekt am Himmel sehen. 

Wie intensiv die Farbtöne sein sollen, ist wie immer Geschmackssache und abhängig vom Bildstil. Ich persönlich fotografiere gerne Landschaften und versuche, sie so, wie ich sie gesehen habe, wiederzugeben. Ich mag knackige, natürliche Farben und ansprechende Kontraste. Wenn du eher zur Pastelfilter-Generation gehörst und deine Fotos gerne mit verträumten Presets bearbeitest, dann ist der Effekt von einem Polfilter vielleicht zu dominant für dich. 

Wie finde ich die richtige Filtergröße?

Wie bei allen anderen Fotografie Filtern auch musst du beim Polfilter Kauf auf die Wahl der richtigen Gewindegröße achten. Diese ist in Millimetern angegeben und du kannst sie normalerweise auf deinem Objektiv ablesen. Wenn nicht, geh auf die Herstellerseite und schaue bei den technischen Daten deines Objektivs nach. Gängige Gewindegrößen sind zum Beispiel 67mm, 72mm oder 77mm. Dies ist dann auch der notwendige Filterdurchmesser.

Wenn du deinen Polfilter auf mehreren Objektiven verwenden willst, dann macht es Sinn, den Filter für das Objektiv mit dem größten Durchmesser zu kaufen und zusätzlich einen Adapterring* anzuschaffen. Mit Hilfe dieses günstigen Zubehörteils kannst du den Filter dann auch auf Linsen mit kleinerem Filtergewinde verwenden. Der Adapterring wird auch als Step-up-Ring bezeichnet. 

Theoretisch ist es natürlich möglich, einen kleineren Filter auf einem größeren Objektiv einzusetzen (Step-Down-Ring), in diesem Fall kommt es aber meist zu unschönen Abschattungen an den Rändern. Daher empfehle ich immer, den Polfilter für das Objektiv mit dem größten Filtergewinde zu kaufen und entsprechende Adapterringe für die Linsen mit kleinerem Filtergewinde zu erwerben. Es ist auf jeden Fall nicht notwendig, für jedes Objektiv einen eigenen Polfilter zu kaufen. 

Auch Stecksysteme kommen mit Adapterringen für die gängigen Gewindegrößen, so dass du das System auf allen Objektiven nutzen kannst (ausgenommen sind Ultraweitwinkel mit konvexen Frontlinsen). 

Kann man einen Polfilter immer drauflassen?

Ich werde sehr oft gefragt, ob man einen Polfilter immer auf dem Objektiv lassen kann und auch auf einigen anderen Blogs wird dieser Filter als idealer “Immerdrauf-Filter” angepriesen. Ich persönlich würde dir davon abraten, den Polfilter immer auf der Linse zu lassen, denn anders als ein UV-Filter, nimmt dir der Polarisationsfilter immer 1-2 Blendenstufen Licht. Das heißt, du hast nur halb soviel oder sogar vier Mal weniger Licht zur Verfügung, als wenn du ohne Filter fotografieren würdest. Und das ist eine ganze Menge!

Draußen einem sonnigen Tag mag das kein Problem sein, aber wenn es bewölkt ist oder du Indoor arbeitest, kann das einen großen Unterschied machen. Daher solltest du den Polfilter nur aufschrauben, wenn du auch tatsächlich einen Effekt damit erzielen willst. 

Kann man den Effekt eines Polfilters in der Nachbearbeitung erzielen?

Die Antwort ist JEIN. Das Himmelsblau lässt sich beispielsweise ganz gut mit dem Luminanzregler in Lightroom dunkler machen. Auch Kontraste in Landschaftsbildern kannst du in der Bildbearbeitung verstärken. Anders sieht es bei Reflexionen und Spiegelungen auf Wasseroberflächen, Blättern oder Glas aus. Diese Effekte lassen sich nur sehr schwer bis gar nicht in der Nachbearbeitung erzeugen. 

Der Polfilter hat den Vorteil, dass er auf Grund seines der Physik geschuldeten Wirkungsprinzips diese störenden Effekte schon während dem Fotografieren entfernt. Deshalb ist er neben dem UV-Filter als Schutz und dem Graufilter für Langzeitbelichtungen der meiner Meinung nach wichtigste Filter in der Fotografie

Welche Probleme können beim Fotografieren mit Polfilter auftreten?

Manchmal kommt es beim Fotografieren mit Polfilter zu unerwünschten Problemen. Die häufigsten möchte ich nun ansprechen und dir auch gleich die Lösungsvorschläge nennen. 

Problem Farbverschiebung beim Fotografieren mit Weitwinkel-Objektiv

Polfilter Farbverschiebung
Bei dieser Aufnahme aus Nambia sieht man die Farbverschiebung von links nach rechts stark. Die Brennweite betrug 13 mm auf APS-C, also etwa 19 mm gerechnet auf Vollformat.

Falls du schon einmal einen Polfilter an einem Weitwinkelobjektiv eingesetzt hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass der Himmel nur ein einem Teil des Bildes abgedunkelt wurde und einen deutlichen Verlauf von dunkel nach hell zeigt. Das sieht unschön und vor allem sehr unnatürlich aus.

Grund für diesen Farbverlauf ist, dass die Intensivierung des Himmelsblaus am besten funktioniert, wenn der Fotograf im 90 Grad Winkel zur Sonne steht. Da Weitwinkel-Linsen aber einen viel größeren Bildwinkel abbilden, wird nur ein Teil des Bildes abgedunkelt und es kommt zu der typischen Farbverschiebung. 

Lösen kannst du das Problem nur, indem du den Polfilter idealerweise nicht in Kombination mit einem (Ultra)Weitwinkel verwendest und mit einer längeren Brennweite fotografierst. Du kannst auch versuchen in der Bildbearbeitung den hellen Bereich wieder abzudunkeln, aber auch das führt erfahrungsgemäß nur selten zu wirklich zufriedenstellenden Ergebnissen. 

Foto wird zu dunkel (oder die Belichtungszeit zu lange)

Da der Polfilter, wie bereits besprochen, 1-2 Blendenstufen Licht schluckt, das heißt, halb- oder sogar 4-mal weniger Licht, kann es sein, dass dein Foto zu dunkel wird. Um das fehlende Licht auszugleichen, musst du die Verschlusszeit verlängern oder den ISO-Wert erhöhen. Achte bei der Verschlusszeit darauf, dass sie nie länger als der Kehrwert der Brennweite ist oder max. 1/60 Sek aus der Hand beträgt, um unscharfe Fotos zu vermeiden. Ist das nicht möglich erhöhe die ISO-Zahl oder packe deine Kamera aufs Stativ.

Der Polfilter lässt sich nicht mehr lösen?

Oft kommt es vor, dass der Polfilter mit dem Objektiv, oder, wenn er in Kombination mit anderen Filtern verwendet wird, mit einem zweiten Filter verklemmt. Diese Verklemmungen können sehr hartnäckig sein und lassen sich oft nur schwer lösen. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht Ruhe zu bewahren und die Filter mit möglichst wenig Druck voneinander zu lösen. Oft hilft es auch, das Objektiv gerade hinzulegen und einen weichen Lappen zur Hilfe zu nehmen. Falls gar nichts mehr geht, bleibt am Ende nur die Filterzange*, um den Filter vom Objektiv oder dem zweiten Filter zu entfernen. 

Wie reinigt man einen Polfilter richtig?

Ich reinige meinen Polfilter, genauso wie meine anderen Fotografie Filter, vornehmlich mit einem Lenspen. Damit lässt sich Staub wunderbar entfernen. Hartnäckige Schlieren und Flecken entferne ich mit etwas Reinigungsflüssigkeit und einem weichen Tuch. Es spricht auch nichts dagegen den Filter unter fließendem Wasser abzuspülen und danach mit einem Microfasertuch zu trocknen. Auf Seife und Spülmittel solltest du aber verzichten, um die Beschichtung nicht kaputtzumachen.  

Polfilter für Nikon, Canon oder Sony, gibt es Unterschiede?

Wie bei allen Filtern ist auch die Wahl eines Polfilters herstellerunabhängig zu treffen. Die Wahl des passenden Filters hat nichts mit dem Kamerahersteller zu tun. Einen Filter von NiSi, Hoya oder B&W kannst du sowohl an einer Nikon, an einer Canon oder auch an einer Fuji oder jeglichen anderen Kamera verwenden. Vorausgesetzt das Objektiv verfügt über ein Gewinde, um den Filter zu montieren. 

Wichtig ist, dass du bei der Wahl des Filters auf die Qualität des Glases und die Vergütung achtest. Der Filter sollte außerdem möglichst schmal sein, damit es nicht zu unschönen Vignettierungen am Rand kommt (slim Filter). Es macht wirklich keinen Sinn, einen 10 € Filter auf ein Objektiv im Wert von (mehreren) tausend Euro zu schrauben. Investiere lieber etwas mehr und kauf einen qualitativ hochwertigen Filter für die Linse mit der größten Gewindegröße. Mit Hilfe eines Adapterrings kannst du den Filter dann auch auf den anderen Objektiven mit kleinerem Filtergewinde verwenden. Diese Adapterringe werden auch als Step-up-Ringe bezeichnet.

Ich besitze beispielsweise einen Polfilter mit 77mm Durchmesser für mein 24-70mm f/2,8 Objektiv* für die Nikon D750. Mit Hilfe eines Adapterrings kann ich den Filter nun auch auf meiner neuen Nikon Z7ii* und dem 24-70mm f/4 Objektiv* mit 72 mm Gewindegröße verwenden. 

Welche Polfilter sind die besten?

Vielleicht willst du nach dem Lesen dieses Beitrags endlich einen Polfilter kaufen? Daher möchte ich dir zu guter Letzt noch meine persönliche Polfilter-Empfehlung verraten. Ich habe in den letzten Jahren mit Polfiltern verschiedener Hersteller gearbeitet. Mein erster Polfilter war von Hoya, einmal hatte ich einen Filter von B&W und mittlerweile bin ich bei NiSi angekomme und kann deren hochqualitative Produkte nur weiterempfehlen. Nicht nur im Polfilter-Test schneiden die Produkte von NiSi regelmäßig hervorragend ab.

Polfilter NiSi True Color CPL

True Color CPL-Filter von NiSi
Der neue True Color CPL Polfilter von NiSi (Bild © NiSi)

Ich nutze seit kurzem den True Color CPL Polfilter von NiSi*. Sehr überrascht hat mich bei diesem Filter die enorme Farbbrillanz. Die Farben werden sehr satt, kontrastreich und geradezu leuchtend wiedergegeben. Die Auswirkung dieses neuen Filters ist deutlich stärker als ein reiner “der Himmel wird blauer” oder “die Blätter erscheinen grüner” Effekt. Spiegelungen und Reflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen werden zuverlässig entfernt.

Durch seine Nanobeschichtung ist er wasser- und ölabweisend und einfach zu reinigen. Dank seines stabilen Aluminiumrahmens und der Spezialversiegelung ist er außerdem langlebig und äußerst robust und trotzt so auch schwierigen Fotografie-Situationen. 

Angesichts dieser Eigenschaften ist auch der Preis für den NiSi True Color CPL-Filter wirklich fair angesetzt. Abhängig von der Filtergröße bekommst du den Filter schon ab € 54,90. Die Standardgröße mit 72mm Durchmesser kostet beispielsweise € 99,90. Mit meinem Rabattcode NOWNISI sparst du zusätzlich 5% und erhältst kostenlosen Versand nach AT und DE beim Kauf auf www.nisioptics.at*

ND64 Filter + True Color CPL

Wenn du gerne Langzeitbelichtungen mit Graufilter machst und gleichzeitig einen Polfilter zum Mindern von Spiegelungen einsetzen willst, dann empfehle ich dir den ND64+True Color CPL von NiSi*. Dabei handelt es sich um einen Graufilter, der die Verschlusszeit um 6 Blendenstufen verlängert und über einen integrierten True Color Polfilter verfügt. Diese Kombination aus ND-Filter und Polfilter ist am Markt einzigartig und erspart dir das Zusammenstecken von zwei Filtern.

Für das Fotografieren bei grellem Sonnenlicht ist der ND-Filter zwar zu leicht (dafür empfehle ich dir einen ND1000), aber für Langzeitbelichtungen an Wasserfällen im Wald oder in Schluchten ist dieses Produkt ideal. Selbstverständlich kannst du auch für diesen und alle anderen Filter meinen Rabattcode NOWNISI einlösen, um dir 5% Ermäßigung und kostenlosen Versand nach AT und DE zu sichern. 

Steckfiltersystem NiSi V7 inkl. Polfilter True Color CPL

Du gehörst zu den ambitionierten Fotografen, fokussierst auf Landschaftsfotografie und willst deine Fotos auf das nächste Level heben? Neben dem Einsatz von ND- und Polarisationsfiltern planst du regelmäßig mit Verlaufsfiltern (GND) zu fotografieren?

Dann empfehle ich dir den Kauf des NiSi V7 100 mm Stecksystems*. Das Kit deckt die Wünsche von professionellen Fotografen ab und inkludiert neben den Verlaufs- und Graufiltern den neuen V7 Filterhalter, den True Color CPL-Filter und Adapterringe für 77mm, 72mm und 67mm. Zusätzlich bekommst du eine Tasche und ein Reinigungsset.

Das Set ist in vier unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, so dass sowohl Einsteiger in die Filter-Fotografie als auch Profis voll auf ihre Kosten kommen.

So ein Steckfiltersystem ist teuer, doch natürlich kannst du auch für diesen Artikel meinen Rabattcode NOWNISI einlösen und von 5% Rabatt und kostenlosem Versand nach AT und DE profitieren.

Fazit zum Fotografieren mit Polfilter

Polarisationsfilter Landschaftsfotografie
Der Polfilter ermöglicht den Blick auf den Grund des Sees
  • Der Polfilter/ Polarisationsfilter reduziert Spiegelungen & Reflexionen, erhöht Kontraste und intensiviert Farben in deinen Fotos
  • Achte beim Polfilter Kaufen auf eine gute Qualität und Vergütung
  • Vergiss nicht, dass der Filter vor jeder Anwendung durch Drehen am Ring neu eingestellt werden muss
  • Die Effekte des Polarisationsfilters in der Landschaftsfotografie können größtenteils NICHT in der Nachbearbeitung erzeugt werden
  • Der Polfilter eignet sich NICHT als “Immerdrauf-Filter”, da er Licht schluckt und die Wirkung in manchen Situationen zu dominant sein kann
  • Die beste Wirkung entfaltet der Polarisationsfilter in der Landschaftsfotografie, wenn der Fotograf sich im 90 Grad Winkel zur Sonne befindet
  • Kaufe den Polarisationsfilter mit dem passenden Filterdurchmesser für dein größtes Objektiv und nutze Adapterringe für die Anwendung an Objektiven mit kleinerer Gewindegröße
Lesetipp
Wenn du mehr über das Fotografieren mit Filtern erfahren möchtest und lernen willst, welche anderen empfehlenswerten Filter es neben dem Polfilter noch gibt, dann lies dir unbedingt meinen ausführlichen Artikel über Fotografie Filter durch!

Transparenz: Ich habe von NiSi Österreich einen True Color CPL-Filter für einen ausführlichen Polfilter-Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und durfte mir diesen Filter auch behalten. Ich habe ihn in den letzten Wochen bei der Landschaftsfotografie in Österreich und Slowenien getestet und werde ihn auch weiter einsetzen und diesen Artikel bei Bedarf ergänzen.

Meine Meinung wurde davon wie immer nicht beeinflusst und es gab keine Vorgaben hinsichtlich Gestaltung und Inhalt von diesem Artikel.




Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn doch!
Author

Hat 1 Jahr in Mexiko gelebt, ist solo durch Neuseeland & Australien gereist und war im Overlander im südlichen Afrika unterwegs. Lisa liebt Abenteuer- und Aktivreisen, spannende Herausforderungen und ist dabei immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Dafür schleppt sie auch gerne ihre gesamte Kameraausrüstung auf einen Berg.

Write A Comment