Du bist auf der Suche nach einem Reiseziel, das zumindest teilweise noch nicht vom Massentourismus überrannt wurde? Du liebst Orte, die sowohl landschaftlich als auch kulinarisch alle Stücke spielen und für Naturliebhaber als auch Genussreisende das passende Angebot parat haben?
Dann möchte ich dir das Dreiländereck mit dem österreichischen Bundesland Kärnten, Slowenien und Teilen von Italien, genauer gesagt die Region Friaul-Julisch-Venetien, sehr ans Herz legen. Ich bereise dieses schöne Eck seit Jahren, da wir glücklicherweise ein kleines Ferienhäuschen auf der österreichischen Seite besitzen, das der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen ins Umland ist.
Vor allem Slowenien hat sich zwar in den letzten Jahren zum absoluten Trendreiseziel gemausert, trotzdem findest du in dieser Gegend noch viel unberührte Natur, malerische Dörfer und glasklare Seen, die es (Gott sei Dank) noch nicht in die gängigen Instagram-Feeds oder auf die Titelseiten von Hochglanzmagazinen geschafft haben.
Was du im Dreiländereck zwischen Österreich, Slowenien und Italien alles entdecken kannst und welche Ausflugsziele du nicht verpassen solltest, möchte ich dir im heutigen Artikel erzählen. Natürlich wirst du von einigen Orten schon gehört haben, doch ich bin mir sicher, dass auch der eine oder andere echte Insider-Tipp für dich dabei ist.
Inhaltsverzeichnis
Reisetipps Dreiländereck Österreich-Slowenien-Italien
Was ist das Dreiländereck?
Ganz korrekt gesagt ist das Dreiländereck ein Berg in der Grenzregion von Österreich, Slowenien und Italien. Im Winter beherbergt er ein schneesicheres Skigebiet, im Sommer lädt die beeindruckende Berglandschaft zum Wandern ein.
Im weiteren Sinn bezeichnet man als Dreiländereck aber auch die gesamte Region rund um den Schnittpunkt des österreichischen Bundeslandes Kärnten, der Region Region Friaul-Julisch-Venetien in Italien und Sloweniens. Sehr oft hört man in diesem Zusammenhang übrigens auch die Bezeichnung Alpen-Adria-Raum. Es gibt sogar einen Weitwanderweg, den Alpe-Adria-Trail, der auf 43 Etappen über 750 km vom Großglockner bis zur Adria in Muggia führt.
Anreise ins Dreiländereck
Wo du deine Rundreise durch das Dreiländereck startest, ist eigentlich egal. Als Ausgangspunkt für alle, die nicht mit dem Auto anreisen, bieten sich die Städte Klagenfurt oder Ljubljana, die beide über einen Flughafen verfügen.
Grundsätzlich bietet die Alpe-Adria-Region aber alle Voraussetzungen für einen epischen Roadtrip. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und zahlreiche schwindelerregende Pass– und malerische Küstenstraßen entlang der Route sorgen für Fahrerlebnisse, die du nicht so schnell vergessen wirst!
Beste Reisezeit für das Dreiländereck
Da in der Region auch der Wintersport großgeschrieben wird, kann man das Dreiländereck grundsätzlich ganzjährig bereisen. Allerdings sind (je nach Schneemenge) zwischen Oktober und Mai viele Passstraßen gesperrt, so dass sich die Sommermonate zwischen Juni und September am besten für einen Roadtrip anbieten.
Wer kann, meidet außerdem die Ferienzeit im Juli und August, da in diesen Monaten auch viele Einheimische unterwegs sind und das Touristenaufkommen an den bekannten Orten dadurch noch höher ist. Das betrifft besonders die Hotspots in Slowenien, aber auch einige Orte in Italien. Die in diesem Artikel genannten Ausflugstipps auf österreichischem Boden habe ich in den vergangenen Jahren eigentlich noch nie wirklich überlaufen erlebt.
Meine persönlichen Highlights im Dreiländereck
Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Kärnten:
Ich verbringe seit Jahren regelmäßig Kurzurlaube in Kärnten und konnte vor allem das Rosental an der Grenze zu Italien und Slowenien in allen seinen Facetten erkunden. Kärnten ist per se ein sehr schönes Bundesland, das mit einer perfekten Mischung aus Seen, Bergen, Kulinarik und fast mediterranem Klima punktet. Meine Lieblingsausflugsziele auf der österreichischen Seite des Dreiländerecks möchte ich dir nun vorstellen.
Rauschendes Wasser in der Tscheppa-Schlucht
Als ich das erste Mal die Tscheppa-Schlucht besuchte gab es noch keinen großen Parkplatz und der Eintritt war – soweit ich mich erinnern kann – frei. Nur Insider kannten diese zerklüftete Schlucht mit den rauschenden Bächen, beeindruckenden Wasserfällen und teils abenteuerlichen Brücken.
Mittlerweile hat sich die Tscheppa-Schlucht zu einem recht beliebten Ausflugsziel in der Region entwickelt, weshalb auch die Infrastruktur ausgebaut wurde. Es gibt einen großen Parkplatz, einen angeschlossenen Waldseilpark und es wird natürlich Eintritt kassiert. Mir soll das Recht sein, so lange das Geld in die Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Naturjuwels fließt.
Die Wanderung durch die Tscheppa-Schlucht ist besonders an heißen Sommertagen zu empfehlen, da das Wasser eine willkommene Abkühlung bietet! Der Pfad durch die Klamm ist gut ausgebaut, doch festes Schuhwerk ist ein Muss, da die Steige sehr steil und oft nass sind.
Mit Fotostops und Pausen solltest du knapp drei Stunden für den Weg vom Parkplatz ins Bodental einplanen. Dort angekommen, kannst du entweder gleich mit dem im Eintrittsticket inkludierten Shuttlebus zurück zum Parkplatz fahren oder noch eine Wanderung im malerischen Bodental unternehmen. Dieses ganz besondere Plätzchen stelle ich dir im nächsten Punkt vor!
Eintritt: 8,50 € (inkl. Shuttlebus zurück zum Parkplatz)
Mehr Informationen zur Tscheppa-Schlucht in Ferlach
Wandern im malerischen Bodental
Das idyllische Bodental ist mein persönliches Highlight in der Region und ein Ort, den ich fast jedes Mal besuche, wenn ich in der Gegend bin. Dieses verschlafene Bergdorf überzeugt mit seinem einzigartigen Panorama und einigen echten Naturjuwelen.
Glücklicherweise wurde dieser malerische Ort bis jetzt auch vom Massentourismus verschont. Selbst an Wochenenden im Hochsommer, trifft man nur vereinzelt auf andere Menschen, das Meiste spielt sich im Gasthof Sereinig ab, wo sich die erschöpften Wanderer bei einem kühlen Bier und regionalen Spezialitäten erholen können.
Um einen ersten Eindruck des Bodentals zu gewinnen, empfehle ich dir die Wanderung entlang des Panoramarundweges. Diese solltest du aber unbedingt mit einem Abstecher zum Meerauge und der Märchenwiese ergänzen. Plane dazu etwa 1,5 Stunden mehr ein, als für den Rundweg angeben.
Das Meerauge ist übrigens auf den ersten Blick nicht mehr als ein unscheinbarer Teich, etwas abseits des Weges gelegen. Was ihn so besonders macht? Es sind die unglaublich intensive, smaragdgrüne Farbe und die unfassbare Klarheit des Wassers, die mich jedes Mal aufs Neue staunen lassen. An einem windstillen Tag, wenn die Sonne richtig steht, spiegelt sich sogar noch die umliegende Berglandschaft in dem Gewässer – einfach einzigartig!
Und die Märchenwiese ist ein Ort, der seinem Namen einfach alle Ehre macht. Ein verträumtes Kleinod am Fuße der Karawanken, wo du selten gewordene Ruhe und Stille genießen und einfach deine Seele baumeln lassen kannst.
Hier bist du mitten in der Natur, umgeben vom sanften Rauschen der Blätter, dem eifrigen Summen der Bienen und dem idyllischen Läuten der Kuhglocken. Hohe Fichten säumen die Lichtung, die einen gewaltigen Blick auf die umliegenden Berge bietet und den vermutlich schönsten Talabschluss des Landes bildet.
Mehr Informationen zum Bodental
Aufstieg zur Klagenfurter Hütte
Der Aufstieg zur Klagenfurter Hütte zählt zu den schönsten Wanderungen im Rosental in Kärnten. Über Forststraßen und Waldwege geht es hinauf auf die Alm, wo sich dir ein herrliches Panorama auf die umliegenden Karawanken offenbart.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Johannsenruhe im Bärental. Ein eigenes Auto ist von Vorteil, da die öffentlichen Verkehrsmittel in der Gegend eher schlecht ausgebaut sind. Plane für die Wanderung vom Parkplatz zur Klagenfurter Hütte ungefähr 1,5 bis 2 Stunden ein. Der Abstieg über die Forststraße geht etwas schneller, so dass man mit knapp 2,5 bis 3 Stunden reiner Gehzeit für diese Tour kalkulieren sollte.
Wer fit ist und Lust auf noch spektakulärere Ausblicke hat, kann von der Klagenfurter Hütte weiter auf den Geißberg (Kosiak) wandern. Dieser Aufstieg ist steil, aber technisch nicht sehr anspruchsvoll und kann daher von allen fitten und halbwegs schwindelfreien Besuchern bewältigt werden.
Etwa zwei Stunden benötigst du für diesen lohnenswerten Abstecher auf den Gipfel. Spätestens danach hast du dir eine Stärkung auf der Hütte redlich verdient!
Hinweis: Die Klagenfurter Hütte ist von Mitte Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet, im Winter nur an Wochenenden und Feiertagen. Einschränkungen bei Schlechtwetter sind möglich, daher empfiehlt es sich im Zweifel vorher telefonisch nachzufragen!
Tipp für Fortgeschrittene: Technisch versierte Wanderer können die Klagenfurterhütte über den Stinzesteig auch vom oben beschriebenen Bodental aus erreichen. Für diesen Weg sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit allerdings absolute Voraussetzung und du solltest keine Furcht vor exponierten Stellen, Geröll und mit Seilen gesicherten Kletterpassagen haben!
Mehr Infos zu Klagenfurter Hütte
Mit dem Fahrrad entlang des Drauradwegs
Die Rad- und Laufstrecke entlang der Drau zählt zu meinen absoluten Lieblingsplätzen und dürfte noch ein echter Geheimtipp in der Gegend sein. Zumindest trifft man dort nie viele Leute, egal zu welcher Tageszeit man unterwegs ist.
Übrigens, der Drauradweg ist eigentlich viel länger, als es die beschauliche Etappe im Rosental vermuten lässt. Ausgangspunkt ist nämlich schon im schönen Pustertal in Südtirol, von wo aus die Strecke auf insgesamt 510 Kilometern bis an die slowenisch-kroatische Grenze bei Varaždin führt.
Wie auch immer, der Abschnitt im idyllischen Rosental zählt mit Sicherheit zu den schönsten Teilen der Strecke. Eingebettet zwischen Seen, Wiesen und den schroffen Gipfeln der Karawanken, führt der Weg entlang der Drau von Villach bis nach Ferlach, wo die hoch über der Stadt thronende Hollenburg das Ende der Etappe markiert.
Insider-Tipp: Die Strecke ist auch ein perfekter Ort, um spektakuläre Sonnenuntergänge zu bestaunen. Besonders im Bereich der aufgestauten Drau zwischen Suetschach und Feistritz im Rosental, ergeben sich an windstillen Tagen außergewöhnliche Fotomöglichkeiten!
Mehr Informationen zum Drauradweg
Highlights & Sehenswürdigkeiten in Slowenien
Slowenien hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Trendreiseziel gemausert. Vor wenigen Jahren war man noch fast alleine im malerischen Bled, mittlerweile wälzt sich speziell an Wochenenden und während der Ferien eine Blechkolonne durch den bezaubernden Ort. Gleiches gilt für die slowenische Hauptstadt Ljubljana, die dank ihres reizvollen Flairs zu einem der beliebtesten Städtereiseziele in Europa geworden ist.
Städtetrip nach Laibach/ Ljubljana
Ljubljana (zu Deutsch Laibach) ist die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt Sloweniens. Trotzdem ist die Stadt mit ihren knapp 280.000 Einwohnern noch ziemlich kompakt und lässt sich daher leicht an einem Tag erkunden. Wer mehr Zeit mitbringt, wird es aber auch nicht bereuen, denn die Lage am Fluss Ljubljanica ist äußerst idyllisch und auch architektonisch hat Laibach einiges zu bieten.
Den besten Ausblick auf die Stadt hast du von der Burg, die seit etwa 900 Jahren auf einem Hügel thront und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ljubljanas zählt. Sie lässt sich zu Fuß oder – für alle, die es bequemer wollen – mit der Standseilbahn erreichen.
Sehr pittoresk präsentiert sich die Altstadt von Ljubljana, wo sich Barock, venezianischer Stil und die Jugendstil Architektur von Jože Plečnik – ein Schüler Otto Wagners -vermischen. Ins Auge sticht die rosafarbene Franziskanerkirche, die fast alle Postkarten ziert und zu den bekanntesten Gebäuden der Stadt zählt.
Ein reges Treiben herrscht zu fast jeder Tageszeit am Flussufer, das von zahlreichen Cafés und Grünflächen gesäumt wird. Speziell in den Sommermonaten merkt man, dass die Menschen hier sehr gerne Zeit im Freien verbringen und die beneidenswerte Lage der Stadt zu schätzen wissen.
Weiterlesen: Die schönsten Ljubljana Sehenswürdigkeiten und Highlights
Weiterlesen: Barbara hat mehrere Tage in Ljubljana verbracht und einen umfangreichen Artikel über die slowenische Hauptstadt geschrieben:
Tagesausflug nach Bled
Das bezaubernde Örtchen Bled zählt mittlerweile zu den vermutlich bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sloweniens. Und das nicht ohne Grund, denn das Motiv mit der Kapelle im See vor der umliegenden Bergkulisse ist tatsächlich fast unwirklich kitschig.
Auch wenn Bled dank Dauerpräsenz in Social Media mittlerweile hoffnungslos überrannt ist, zahlt sich ein Besuch meiner Meinung nach trotzdem noch aus. Idealerweise kommt man aber nicht am Wochenende, sondern unter der Woche und das so früh wie möglich. Dann hat man vielleicht auch Glück und ergattert einen der wenigen offiziellen Parkplätze in Gehnähe zum See.
Sobald dein Auto sicher verwahrt ist kannst du auf einem gut ausgebauten Weg einmal um den See herumlaufen oder einen der vielen Aussichtspunkte erklimmen. Die Pfade zu den zwei schönsten Anhöhen – Ojstrica und Mala Osojnica – findest du in der Nähe des Campingplatzes am Westufer des Sees.
Tipp: Für den technisch zwar nicht allzu anspruchsvollen, aber durchaus schweißtreibenden Aufstieg sind gute Schuhe definitiv zu empfehlen!
Nach der Wanderung empfiehlt sich ein Abstecher in eines der zahlreichen Cafés, um die lokale Spezialität, die Bleder Cremeschnitte, zu kosten. Mein persönlicher Tipp ist das Café Belvedere, das sich in einem historischen Pavillon hoch über dem See befindet. So kannst du die süße Versuchung bei einem genialen Ausblick genießen!
Hinweis: Wie bereits erwähnt ist Bled mittlerweile sehr touristisch und dadurch auch unfassbar teuer. Etwa 10 € kostet dich eine Cremeschnitte mit Cappuccino und 2-3 € pro Stunde, je nach Nähe zum See, legst du für das Parken ab.
Schwindelerregende Fahrt über den Vršič-Pass ins Soča-Tal
Slowenien ist ein wirklich faszinierendes Land. Auf einer Fläche von nur 20.000 km2 (das entspricht etwa einem Viertel der Größe Österreichs) vereint es zerklüftete Alpengipfel, idyllische Bergseen, pittoreske Städte und sogar einen Zugang zum Meer. Der kleine grüne Staat zählt damit ohne Zweifel zu den vielseitigsten Reisezielen Europas.
Ein besonderes Erlebnis in der Grenzregion zu Österreich ist die Fahrt über den schwindelerregenden Vršič- Pass. In 50 teils abenteuerlichen Kurven windet sich der höchste Gebirgspass Sloweniens vom Ski-Mekka Kranjska Gora ins malerische Soča-Tal.
Auf der Strecke warten zahlreiche grandiose Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten, wie die russische Kapelle oder der Botanische Garten Alpinum Juliana, darauf entdeckt zu werden. Daher solltest du deutlich mehr als die vom Navi bzw. Google-Maps veranschlagte Stunde für die Passüberquerung einplanen!
Ich habe diese Strecke übrigens das erste Mal vor über 10 Jahren befahren, lange bevor Blogger und Instagrammer aus aller Welt diese beeindruckende Naturlandschaft für sich entdeckten.
Der Nachteil für mich als „Innovator“ ist allerdings, dass es kein gescheites Foto von diesem Ausflug gibt. Damals begann ich gerade erst, mich mit der digitalen Fotografie intensiver auseinanderzusetzen und dachte noch lange nicht daran, irgendwann einen eigenen Blog zu starten. Schade eigentlich, denn so menschenleer wie im Jahr 2008 werde ich den Pass vermutlich nie wieder erleben.
Trotzdem habe ich mir vorgenommen, diesen Sommer oder Herbst die Route über den Vršič-Pass noch einmal zu befahren und alle wichtigen Highlights für euch zu erkunden.
Mehr Informationen zum Vršič-Pass
Tipps & Empfehlungen für Italien:
Von Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten ist es nur ein Katzensprung nach Italien. Genauer gesagt in die Region Friaul-Julisch-Venetien. Diese kann zwar in punkto Bekanntheit nicht mit Südtirol, der Toskana oder der Lombardei mithalten, muss sich aber in punkto landschaftlicher Schönheit und Kulturangebot auch nicht verstecken. Meine persönlichen Highlights stelle ich dir hier vor:
Mit der Gondel auf den Monte Lussari, Tarvis
Du bist auf der Suche nach dem perfekten, „most-instagrammable“ Bergdorf aller Zeiten? Auf dem Monte Lussari bei Tarvis, gleich hinter der Grenze von Österreich und Italien, wirst du fündig! Auf dem Luschariberg, vor der Kulisse der julischen Alpen, thront eine entzückende Wallfahrtskirche und bietet zu jeder Jahreszeit ein wunderschönes Fotomotiv.
Erreichen kannst du diese hübsche Szenerie entweder zu Fuß über den ehemaligen Pilgerweg, oder mit der Seilbahn ab Camporosso (Berg- & Talfahrt 14 € für Erwachsene). Neben der Kirche gibt es auch dem Berg auch einige Gasthöfe und ein paar Souvenirshops, die allerdings schon ziemlich touristisch sind.
Hinter dem Bergdorf erhebt sich das Gipfelkreuz, von wo aus sich (bei klarem Wetter) ein toller Panoramablick auf die Umgebung bietet. Der kurze Aufstieg lohnt sich also unbedingt!
Hinweis: Tarvis und der Monte Lussari sind ganzjährig bereisbar. Im Winter ist die Region ein beliebtes Skigebiet mit immerhin 32 Pistenkilometern und 50 km Langlaufloipen.
Mehr Informationen zum Wallfahrtsort Monte Lussari
Eine Wanderung rund um die bezaubernden Laghi Fusine
Die Fusine Seen gehören zu meinen persönlichen Highlights in der Region. Als ich sie das erste Mal entdeckte, kannten nur Einheimische und Insider diese malerischen Bergseen, mittlerweile hat sich ihre Schönheit (leider) herumgesprochen und besonders an Wochenenden und in den Ferien ist kaum noch ein Parkplatz zu ergattern.
Glücklicherweise verteilen sich die Besucherströme ganz gut, da es einen unteren und einen oberen See gibt, um den du jeweils herumlaufen kannst. Unten ist immer mehr los, weil der Rundweg ziemlich einfach zu begehen ist und direkt neben dem Parkplatz beginnt. Den oberen See erreichst du nach einem kurzen Aufstieg durch den Wald.
Die Fusine Seen sind zu jeder Jahreszeit eine Augenweide, aber ganz besonders schön sind sie im Herbst, wenn sich das Laub der Blätter bunt färbt. In Kombination mit den angezuckerten Berggipfeln und der tiefgrünen Farbe des Wassers ergibt das ein ganz besonders reizvolles Fotomotiv!
Und ganz ehrlich: Wer braucht bei diesem Panorama noch den Prager Wildsee?
Tipp: ich habe die Fusine Seen bis jetzt immer um die Mittagszeit besucht. Das Licht ist um diese Tageszeit nicht ideal, da man gegen die Sonne fotografiert. Ich würde dir daher raten, am frühen Morgen oder am späteren Nachmittag vorbeizukommen, dann sollte auch weniger los sein als untertags.
Mehr Informationen zu den Fusine Seen
Tagesausflug nach Udine
Wenn du so richtig Bock auf Italo-Flair bei Aperol-Spritz und Espresso hast, dann empfehle ich dir einen Abstecher nach Udine. Man muss nämlich nicht bis nach Rom fahren, um das typisch italienische Lebensgefühl vor einer charakteristischen Kulisse genießen zu können.
Udine hat alles, was eine italienische Stadt ausmacht: Entzückende Plätze, bunte Fensterläden, Wäscheleinen über den Gassen, typische Kaffeehäuser und zahlreiche Designershops. Das und noch viele weitere Italien-Klischees findest du nur 1,5 Stunden von der österreichischen Grenze entfernt.
Udine ist keine große Stadt, das Zentrum lässt sich leicht zu Fuß erlaufen. Da die Altstadt größtenteils Fußgängerzone ist, musst du dein Auto ein wenig außerhalb abstellen. Ich empfehle dafür das Parkhaus auf der Piazza Maggio, gleich neben dem Castello von Udine. Für nur 0,70 € pro Stunde kannst du hier direkt vor den Toren der Innenstadt parken und alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen.
Auf keinen Fall entgehen lassen solltest du dir das schon erwähnte Castello von Udine. Ob du die Museen besuchst ist zeitabhängig, doch alleine für den Ausblick vom Schloss auf die Stadt lohnt sich der Aufstieg. Am besten genießt du ihn natürlich bei einem Aperol Spritz auf der Terrasse des Cafés.
Danach lässt du dich am besten durch die gepflasterten Gässchen der Altstadt treiben oder genehmigst dir auf einem der imposanten Plätze einen Espresso. Besonders schön und perfekt geeignet für den Nachmittagskaffee ist die weitläufige Piazza Giacomo Matteotti im Zentrum der Stadt. Ein weiteres architektonisches Juwel aus der Zeit der Renaissance ist die Piazza della Libertà direkt unter dem Schloss. Sehr beeindruckend sind die Arkaden der Loggia del Lionello, die im 15 Jahrhundert im venezianisch-gotischen Stil erbaut wurde.
Meerluft schnuppern in Grado
Wer Italien im Sinn hat, denkt fast automatisch an Meer. Zumindest mir geht es so, wenn meine Gedanken zu unserem südlichen Nachbarstaat schweifen. Und dass man vom Binnenland Österreich in kaum mehr als 2 Stunden am Meer ist, ist eigentlich auch ziemlich fantastisch, oder?
Einer der besten Orte, um im Dreiländereck Meerluft zu schnuppern ist das bezaubernde Städtchen Grado. Dieser elegante Küstenort an der oberen Adria ist geprägt von venezianischer Architektur und malerischen Fischerhäusern. Grado wird auch Sonneninsel genannt, da die Strände auf Grund der Südlage so gut wie nie im Schatten liegen.
Apropos Strand, dieser ist sehr flachabfallend und das Wasser ziemlich seicht. Um wirklich schwimmen zu können, muss man hunderte Meter ins Meer hineingehen. Eine Tatsache, die mich persönlich ein wenig nervt, aber den Strand andererseits perfekt für Familien mit Kindern macht.
Etwas außerhalb der Stadt gibt es sogar eigene Hundebereiche. Auf dem Snoopy Beach, als auch auf dem Lido di Fido, darf dein vierbeiniger Freund ohne Leine toben und bekommt – wenn gewünscht – sogar seine eigene Sonnenliege! Als ich noch Hunde hatte – siehe Bild oben – nutzten wir diesen Luxus sehr gerne aus und die Vierbeiner hatten sichtlich Spaß beim Strandausflug.
Das waren sie also, meine bis dato besten Tipps für das bezaubernde Dreiländereck zwischen Kärnten, Slowenien und Italien. Da ich regelmäßig Zeit in der schönen Alpe-Adria-Region verbringe, werde ich diesen Artikel natürlich in Zukunft ergänzen oder auch hin und wieder Bilder und Informationen aktualisieren.
Warst du schon einmal in der Gegend unterwegs und hast noch Tipps für meine Leser? Dann ab damit in die Kommentare, denn ich freue mich immer über hilfreichen Input und ergänzende Informationen.