Patagonien Sehenswürdigkeiten: Meine Top-10 (mit Fotos & Karte)

(Update März 2023) Patagonien ist ein Highlight für sich. Diese raue Gegend, die sich im äußersten Süden Südamerikas erstreckt, ist geprägt von schroffen Gipfeln, mächtigen Gletschern, endlosen Steppen und einer überraschend abwechslungsreichen Fauna und Flora. Meine erste Tour in 2017 konnte mir nur einen kleinen Einblick in das geben, was Patagonien wirklich ausmacht. Nach drei weiteren Reisen in 2019, 2020 und 2022 kenne ich die Region mittlerweile fast wie meine Westentasche und konnte zahlreiche Patagonien Sehenswürdigkeiten und Highlights nicht nur einmal, sondern mehrmals besuchen und erkunden. 

Trotzdem ist es unheimlich schwierig, die schönsten Orte Patagoniens oder Must-Sees zu definieren, denn Patagonien ist in seiner Gesamtheit ein landschaftliches Highlight. Hinter jeder Ecke warten spektakuläre Aussichten, unberührte Natur und, mit etwas Glück, faszinierende Lichtstimmungen. 

Auch das beste Foto wird der tatsächlichen Schönheit dieser Gegend nicht einmal ansatzweise gerecht. Man muss Patagonien mit eigenen Augen gesehen haben, um seine Faszination zu verstehen. Welche Top-Sehenswürdigkeiten du bei deiner Reise durch Patagonien auf keinen Fall verpassen darfst, zeige ich dir nun in diesem Artikel. 

Ich verrate dir meine ganz persönlichen Patagonien Highlights. 10 schöne Orte, die mich auf eine ganz besondere Weise berührt haben und mit Sicherheit immer einen speziellen Platz in meinem Herzen haben werden.

Das sind die 10 Top-Sehenswürdigkeiten in Patagonien

1. Perito Moreno Gletscher: Die bekannteste Sehenswürdigkeit Patagoniens

Patagonien ist bekannt für seine Gletscher. Nicht alle sind sie jedoch so zugänglich und vor allem so spektakulär anzusehen, wie der weltberühmte Perito Moreno Gletscher im “Los Glaciares Nationalpark” in Argentinien. Perito Moreno ist nicht einmal der größte oder älteste Gletscher der Region und dennoch zählt er zu den am meisten besuchten Attraktionen Argentiniens.

Der Grund? Der Perito Moreno Gletscher verfügt über eine perfekte, exponierte Lage und präsentiert sich den Besuchern wie ein Superstar. Majestätisch, ja fast ein wenig arrogant, erhebt sich eine Front aus blau schimmernden Eismassen in einem türkisen Gletschersee vor schneebedeckten Bergen. Das perfekte Postkartenmotiv, wenn man Glück mit dem Wetter hat. 

Doch der Gletscher ist mehr als nur ein großartiges Fotomotiv. Anders als die meisten Eisfelder der Region schrumpft er nicht, sondern scheint eine perfekte Balance zwischen Masseverlust und Ausdehnung gefunden zu haben. Diese Dynamik hat auch zur Folge, dass er zu den aktivsten Gletschern der Erde gehört und man dort in erstaunlicher Regelmäßigkeit und aus nächster Nähe Zeuge des sogenannten “Gletscher Kalbens” werden kann.

Als “Gletscher Kalben” bezeichnet man den Vorgang, wenn riesige Eisbrocken aus dem Gletscher brechen und mit ohrenbetäubendem Getöse in den See stürzen. Es ist ein unwirklicher und faszinierender Moment, wenn die fast magische Stille durch ein tiefes, sich immer weiter steigerndes Grollen unterbrochen wird, das mit einem lauten Krachen endet, wenn das Eisstück schlussendlich in das türkise Gewässer stürzt. Ich könnte dieses Naturschauspiel wirklich stundenlang bestaunen, ohne dass mir dabei langweilig wird.

Der Perito Moreno Gletscher liegt im Parque Nacional Los Glaciares im argentinischen Teil Patagoniens. Der Eintritt zum Park kostet aktuell (März 2023) 5.500 ARS und kann vorab online bezahlt oder bar vor Ort werden. 

Beliebte Aktivitäten & Touren

Ein 4 km langer Boardwalk führt entlang der Abbruchkante des Gletschers und bietet dir herrliche Ausblicke aus unterschiedlichen Perspektiven auf das bis zu 70 m hohe und 5 km breite Eisfeld. Einige Abschnitte sind barrierefrei zugänglich. Außerdem empfehle ich dir, eine Bootsfahrt auf dem Lago Argentino zu unternehmen, denn vom Wasser aus wirkt der eisige Koloss noch einmal beeindruckender. Die Tickets solltest du in der Hauptsaison unbedingt im Voraus kaufen und nicht auf Restplätze spekulieren. 

Wer möchte, kann auch an Outdoor-Aktivitäten wie Eistrekking am Gletscher teilnehmen oder eine geführte Kayaktour am See unternehmen.

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2. Insider-Tipp: Bootsfahrt zu den Gletschern Upsala & Spegazzini

Neben dem Perito Moreno Gletscher gibt es in Patagonien noch zahlreiche weitere imposante Gletscher und Eisfelder. Die meisten sind allerdings nicht so einfach zu erreichen, wie der oben erwähnte Perito Moreno Gletscher. Um zum Upsala und Spegazzini Gletscher zu kommen, musst du eine Bootsfahrt auf dem nördlichen Arm des Lago Argentino* unternehmen. Die Fahrt über den türkisen See durch die patagonische Fjordlandschaft ist übrigens eines der ganz großen Highlights rund um Calafate und unbedingt zu empfehlen, auch wenn es sich um eine sehr touristische Aktivität handelt. 

Der Upsala-Gletscher befindet sich ebenfalls im Nationalpark Los Glaciares und gehört mit einer Fläche von etwa 770 km2 zu den größten Gletschern des Kontinents. Er ist knapp 60 km lang und durchschnittlich 40 m hoch. Der Upsala-Gletscher ist ein Auslassgletscher des patagonischen Eisfeldes (Campo Hielo Sur) und mündet in den Argentino See. Benannt wurde er nach der schwedischen Universität Uppsala, die Studien im Nationalpark sponserte.

Anders als der Perito Moreno Gletscher ist der Upsala-Gletscher von der Erderwärmung stark betroffen und zieht sich stetig zurück. Um die 3 Kilometer betrug der Rückzug seit 2001, wie Bilder der NASA verdeutlichen. Dadurch ist er an der Front sehr instabil und es kommt häufig zu Gletscher Kalben, was sehr gefährlich für die Ausflugsboote sein kann. 2014 hat so ein Abbruch auf dem See einen Tsunami ausgelöst, weshalb man den Upsala Gletscher nur noch aus sicherer Entfernung bestaunen darf. 

Fotografie-Tipp:

Aufgrund der vielen Abbrüche schwimmen auf dem See zahlreiche Eisberge, die, abhängig vom Lichteinfall, in den schönsten Blautönen schimmern. Ein faszinierendes Schauspiel! Die wahre Größe dieser Eisgiganten wird dir erst bewusst, wenn du sie im Verhältnis zu den Ausflugsbooten betrachtest. Wie Spielzeugschiffe sehen diese Boote vor der Kulisse der riesigen Eisbrocken aus. Wenn man dann noch bedenkt, dass ein Eisberg zu 80 bis 90% unter Wasser liegt, einfach unglaublich!

Die zweite Top-Sehenswürdigkeit, die dich auf diesem Ausflug erwartet, ist der nicht minder beeindruckende Spegazzini-Gletscher, benannt nach dem italienischen Botaniker Carlos Luis Spegazzini. Er beeindruckt weniger durch seine Fläche als durch seine Höhe und gilt mit seiner bis zu 135 m hohen Abbruchkante als höchster Gletscher des Nationalparks. An den Spegazzini-Gletscher darf das Boot näher heranfahren, so dass du die imposanten Eiswände aus unmittelbarer Nähe bewundern kannst. Glaub mir, man fühlt sich angesichts dieser Eismassen wirklich klein und unbedeutend. 

Wer möchte, kann im Anschluss einen Whisky auf Jahrtausende altem Gletschereis probieren. 

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3. Wanderungen in El Chaltén

Ein weiteres Top-Highlight für Reisende in Patagonien ist das Wandern in El Chaltén. Ein Abstecher in die argentinische Wanderhauptstadt  sollte auf keinen Fall auf deiner Bucket-Liste für Patagonien fehlen. Das beschauliche und noch relativ junge Städtchen ist Dreh- und Angelpunkt für Trekkings und Wanderungen im Nationalpark Los Glaciares und gilt als das Wandermekka in Argentinien.

Viele Besucher kommen nur für einen Tag oder verbringen maximal eine Nacht am Fuß des Fitz Roy, um die Wanderung zur Laguna de Los Tres zu absolvieren. Um einen ungetrübten Blick auf das atemberaubende Panorama werfen zu können, empfehle ich dir mehrere Tage vor Ort zu verbringen, da sich der Fitz Roy nur zu gerne hinter einen dicken Wolkendecke versteckt. Nicht von ungefähr kommt daher sein Name in der Sprache der Ureinwohner: “El Chaltén”, zu Deutsch “rauchender Berg”, der dann auch namensgebend für den an seinem Fuße entstandenen Ort war.

In El Chaltén erwarten dich mehrere Wandermöglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene. Von kurzen Abstechern über gemütliche Spaziergänge bis zu anstrengenden Touren ist alles dabei. 

Wanderung zur Laguna de Los Tres und dem Fitz Roy

Eines der bekanntesten Trekkings rund um El Chaltén führt dich zur “Laguna de los Tres”. Dieser Aussichtspunkt zählt – zu Recht – zu den bekanntesten Fotomotiven Patagoniens. Auch wenn der Aufstieg, speziell auf dem letzten Kilometer, hart ist, kann ich dir nur empfehlen durchzubeißen und dich bis zur Spitze hoch zu kämpfen. Deine Mühen werden mit einem atemberaubenden Ausblick auf das Panorama des Fitz Roy und die davorliegende blaue Lagune belohnt!

Tipp: Hinter dem Hügel links liegt eine zweite Lagune, die in einem noch intensiveren Türkis schimmert. Die malerische Laguna Sucia.  

Auf dem Weg zur Laguna de los Tres liegen noch weitere Aussichtspunkte, wobei der “Mirador Río de las Vueltas” und der “Mirador Fitz Roy” zu den bekanntesten zählen. Diese eignen sich auch gut für eine kurze Wanderung. 

Das Trekking zur Laguna de los Tres ist hart und du solltest die Tour nur mit guter Ausrüstung und gutem Wetter machen. Informiere dich am besten im Besucherzentrum über die Wettervorhersage und die Beschaffenheit der Wanderwege, aber habe immer im Hinterkopf, dass das Wetter in Patagonien extrem schnell umschlagen kann. Unterschätze nie die Kraft des Windes und verlasse dich im Zweifel auf deinen gesunden Menschenverstand!

Wanderung zur Laguna Torre

Von allen Patagonien Sehenswürdigkeiten ist der Cerro Torre vermutlich die berühmt-berüchtigste. An den steilen Wänden der 3.128 m hohen Granitnadel bissen sich die besten Bergsteiger der Welt lange Zeit die Zähne aus. Auch um seine Erstbesteigung ranken sich viele Legenden und Mythen. Angeblich gelang dies bereits 1959 dem Italiener Cesare Maestri gemeinsam mit seinem Kameraden Toni Egger. Dieser stürzte am Rückweg ab und verunglückte tödlich, mitsamt der Kamera und den angeblichen Beweisfotos. Heute herrscht in der Fachwelt weitgehender Konsens darüber, dass der Aufstieg damals nicht gelang. 

Maestri kehrte später wieder zum Cerro Torre zurück und bestieg ihn mit Hilfe eines Kompressors und 300 Bohrhaken bis zum Ende der Felswand unterhalb des Gipfels. Der Kompressor hängt übrigens immer noch in der Felswand und die Route ist heute als Kompressorroute bekannt. Die erste dokumentierte Gipfelbesteigung inklusive des Eispilzes fand erst im Jahr 1974, ebenfalls durch eine italienische Expedition, statt.

Weltweite Berühmtheit erlangte der Berg durch den Film Cerro Torre: Nicht den Hauch einer Chance, der die Versuche des mittlerweile verstorbenen österreichischen Extrembergsteigers David Lama zeigt, den Cerro Torre zu besteigen. Ein Vorhaben, das 2013 ohne künstliche Hilfsmittel über die legendäre Kompressorroute gelang!

Für “Otto-Normal-Wanderer” gibt es mit der Wanderung zur Laguna Torre einen deutlich einfacheren und entspannten Weg, den legendären Granitturm zu bewundern. Auf etwa 9 Kilometern Länge führt dich der Wanderweg durch verwunschene patagonische Wälder, Wiesen und Moränen bis zur Gletscherlagune am Fuß des Cerro Torre. Mit etwas Glück spiegelt sich der imposante Granitberg im Wasser und bietet herrliche Fotomöglichkeiten. 

Trekking zur Loma del Pliegue Tumbado

Mein persönliches Top-Highlight in El Chaltén und einer der schönsten Wanderwege in Patagonien ist der Aufstieg zur Loma del Pliegue Tumbado. Es ist die einzige Tour, wo du mit ein bisschen Glück einen Blick auf Cerro Torre und Fitz Roy genießen kannst. Ein weiterer Vorteil dieses Trekkings ist, dass es deutlich weniger überlaufen ist als die Wanderungen zur Laguna de Los Tres oder zur Laguna Torre.

Das liegt auch an ihrem schlechten Ruf, denn du überwindest beim Anstieg knapp tausend Höhenmeter. Diese verteilen sich allerdings auf gut 10 km Strecke, weshalb ich persönlich die Tour als sehr angenehm empfinde. Sie ist zudem sehr aussichtsreich und offenbart eine ganz andere Seite der reizvollen patagonischen Landschaft. 

Bei gutem Wetter genießt du vom Aussichtspunkt einen herrlichen Ausblick auf den Cerro Torre, die Laguna Torre und den Fitz Roy aus einer anderen Perspektive. Wer Lust hat, kann noch den Gipfel nebenan erklimmen und wird mit einem spektakulären Panoramablick auf die Berge belohnt. Übrigens ist der Gipfel der Loma del Pliegue Tumbado der einzige in der Region, der auch von „Nicht-Bergsteigern“ bezwungen werden kann. 

Hinweis: Aufgrund der exponierten Lage empfehle ich dir, diese Tour nur an einem möglichst windstillen Tag und bei gutem Wetter zu absolvieren. 

4. Top-Highlight in Patagonien: Der Torres del Paine Nationalpark

Als absoluter Höhepunkt jeder Reise nach Patagonien gilt der Besuch des Torres del Paine Nationalparks in Chile. Er zählt nicht nur zu den wichtigsten Attraktionen in Patagonien, sondern wurde 2013 in einer online Abstimmung zum 8. Weltwunder erkoren.

Torres del Paine sollte auf jeden Fall auf deinem Plan stehen und wenn es dir irgendwie möglich ist, nimm dir ein paar Tage Zeit für den Besuch. Das Wetter ist noch unbeständiger als im argentinischen Teil und jeder Tag mehr erhöht deine Chancen auf Sonnenschein oder zumindest klare Sicht. Wenn es dein Budget zulässt, übernachte direkt im Park und versuche, so viel wie möglich zu wandern. Zumindest die Tageswanderung zur Base de las Torres ist Pflicht!

Diesen spektakulären Aussichtspunkt am Fuße der drei Türme erreichst du im Rahmen der bekannten Mehrtageswanderungen W-Trekking (4T/ 3N) bzw. O-Trekking (auch Torres del Paine Circuit, 8T/7N) oder als Tagestour. Da es sich um eine der bekanntesten Wanderungen in Chile handelt und die Torres del Paine als absolutes Top-Highlight in Patagonien gelten, ist der Trek dementsprechend frequentiert. Am wenigsten los ist frühmorgens zu Sonnenaufgang, allerdings ist das nur möglich, wenn du im nahegelegenen Refugio Chileno übernachtest.

Ein selbstorganisierter Aufenthalt im Torres del Paine Nationalpark erfordert einiges an Planung und Organisation. In der Hauptsaison müssen alle Unterkünfte weit im Voraus gebucht werden, was nicht nur die Refugios, sondern auch die kostenlosen Campingplätze betrifft.

Trekking im Torres del Paine Nationalpark

Torres del Paine verfügt über zwei bekannte Trekking Routen, die vorbei an Seen, Gletschern und Lenga Wäldern zu den schönsten Orten im Park führen . Das kürzere “W-Trekking” und den anspruchsvollen Rundwanderweg (schließt das W-Trekking mit ein), der oft auch als “O-Trekking” bezeichnet wird und dich auch in die abgelegenen Gegenden des Parks führt. Für den Torres del Paine Circuit musst du mindestens 8 Tage einplanen und deine Route wirklich ganz genau planen, da die Zeltplätze und Unterkünfte limitiert und vor allem in der Hauptsaison schnell ausgebucht sind.

Beachte: Zum Wohle des Parks und der Umwelt wird die Anzahl der Besucher seit Oktober 2016 reguliert. Nur noch maximal 80 Personen dürfen sich pro Tag auf den Rundwanderweg machen und jeder, der im Park übernachten will, benötigt eine Reservierung. Außerdem ist nur noch eine Nacht pro Sektor erlaubt.

Klar, dass dies, wie bereits weiter oben angesprochen, einiges an Organisation erfordert und dich in deiner Flexibilität stark einschränkt. Zumindest gibt es mittlerweile eine gemeinsame Buchungsplattform für alle Unterkünfte und Refugios, was die Reiseplanung sehr erleichtert.

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Beachte, dass die Kosten für ein Trekking im Torres del Paine Nationalpark sehr hoch sind. Am billigsten kommst du weg, wenn du alles, inkl. Zelt und Verpflegung, selber mitnimmst. Ein voll ausgestattetes Zelt (Carpa armada) kostet ca. € 80,- für Vollpension mit drei Mahlzeiten kommen noch einmal € 80,- dazu.

Gibt es eine Alternative zu den Mehrtageswanderungen?

Falls du es unkomplizierter magst, gibt es rund um die Torres del Paine auch zahlreiche kürzere Wanderungen und Tagestouren, die du ohne Reservierung laufen kannst. Auch große Teile des W-Trekkings lassen sich mit kluger Planung ohne Reservierung erwandern. Wie das geht liest du in folgendem Artikel:

Das W-Trekking ohne Reservierung wandern

Es versteht sich von selbst, dass du die mehrtägigen Touren nur körperlich fit und mit entsprechender Ausrüstung in Angriff nehmen solltest. Bedenke, dass es im Park keinen Empfang gibt und die Bergrettung auf keinen Fall mit Deutschland oder Österreich vergleichbar ist.

Wie überlaufen ist der Torres del Paine Nationalpark?

Wenn du dich für eine Wanderung auf dem W-Trekking entscheidest, muss dir klar sein, dass dies der  am stärksten frequentierte Teil des Parks ist. Auch Tagestouristen wandern meistens auf den Routen des W-Trekkings, vor allem auf dem Weg zur Base de las Torres, dem absoluten Höhepunkt des Parks.

In der Hauptsaison, speziell in den Monaten Dezember und Januar, kann es hier also recht voll werden und wer die absolute Ruhe sucht, ist vermutlich fehl am Platz. Ich habe auf anderen Blogs ein paar schlimme Geschichten von überlaufenen Aussichtspunkten und rücksichtslosen Touristen gelesen, muss aber ehrlich sagen, dass ich bei mittlerweile 4 Besuchen keine derartigen Erfahrungen gemacht habe.

Der Torres del Paine Nationalpark ist ein absolutes Naturwunder und birgt atemberaubende Panoramen und unberührte, traumhafte Landschaften, sowie eine vielseitige Tierwelt. Speziell die Artenvielfalt an Vögeln ist beeindruckend, aber auch Säugetiere wie Guanacos und Füchse lassen sich mit etwas Geduld aus nächster Nähe beobachten.

5. Bootsfahrt durch den Fjord der letzten Hoffnung

Zu den beliebtesten Aktivitäten in Puerto Natales zählt die Bootsfahrt durch den Fjord der letzten Hoffnung (Spanisch: Seno de la Última Esperanza) im Nationalpark Bernardo O’Higgins. Treffpunkt für dieses Abenteuer ist vor dem Büro des Touren-Veranstalters, danach geht es mit dem Bus zum Hafen und weiter mit dem Katamaran.

Die Fahrt durch den patagonischen Fjord ist spektakulär und bietet herrliche Aussichten auf die umliegenden Berge und Eisfelder. Der Nationalpark Bernardo O’Higgins (Spanisch: Parque Nacional Bernardo O’Higgins) ist mit etwa 35.000 km2 Fläche der größte Nationalpark im Land und nur vom Wasser aus erreichbar. Mit etwas Glück kannst du vom Schiff Kormorane und Robben beobachten, die sich auf den Felsen räkeln.

Zu den Highlights auf dieser Tour zählen die Besuche der Gletscher Balmaceda und Serrano. Während du den blau leuchtenden Balmaceda Gletscher nur vom Boot aus bewundern kannst, besteht beim Serrano Gletscher die Möglichkeit, einen etwa halbstündigen Spaziergang zu unternehmen, um ihn aus der Nähe zu betrachten.

Danach stößt man mit einem Whisky auf tausendjährigen Eis auf die Erlebnisse an, bevor es zum Mittagessen auf eine typische Estancia geht. Am Nachmittag erfolgt die Rückfahrt nach Puerto Natales.

–> Buche eine Bootsfahrt durch den Fjord der letzten Hoffnung*

6. Punta Arenas & Isla Magdalena

Punta Arenas verfügt über einen internationalen Flughafen und gilt als der Hauptverkehrsknotenpunkt im chilenischen Patagonien. Die Stadt selbst verfügt nur über wenige nennenswerte Sehenswürdigkeiten und lässt sich leicht an einem Tag erkunden. Sie ist allerdings ein idealer Ausgangspunkt für alle Reisenden, die ihre Patagonien Rundreise im chilenischen Teil starten. Und es gibt zahlreiche interessante Touren und Aktivitäten, die man von Punta Arenas unternehmen kann.

Zu den beliebtesten Ausflügen und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Patagoniens generell zählt der Besuch der Isla Magdalena in der Magellanstraße. Die Insel per se ist nicht unbedingt sehr spannend, es sind ihre Bewohner, die täglich Scharen an Touristen anlocken. Die karge Insel ist nämlich ein wichtiges Brutgebiet für die putzigen Magellanpinguine. Etwa 60.000 Brutpaare leben hier von Oktober bis März, um zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen.

Im Rahmen der geführten Tour hast du eine Stunde Zeit, die tollpatschigen Pinguine zu beobachten und zu fotografieren. Die Guides achten sehr streng darauf, dass man den Tieren nicht zu nahe kommt und die Besuchszeiten eingehalten werden!

Im Anschluss fährt man noch zur Isla Marta, die gemeinsam mit der Isla Magdalena den Nationalpark „Monumento Nacional Los Pingüinos“ bildet. Dort kannst du vom Boot aus eine große Seelöwenkolonie beobachten, bevor es über die Magellanstraße zurück nach Punta Arenas geht. Mit etwas Glück siehst du vom Boot aus auch Delfine oder sogar Wale!

Tipp: Alternativ werden von Dezember bis Ende März auch Whale-Watching-Touren angeboten, bei denen du Buckelwale beobachten kannst. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du auch einen Ausflug in den Pali Aike Nationalpark unternehmen.

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7. Patagonien Highlights im Norden: Parque Nacional Vicente Pérez Rosales

Der Nationalpark Vicente Pérez Rosales (Spanisch: Parque Nacional Vicente Pérez Rosales) befindet sich im nördlichen Patagonien in der chilenischen Seenregion, unweit des schmucken Ortes Puerto Varas. Gegründet wurde er bereits im Jahr 1926, damit ist er der älteste Nationalpark des Landes Chile. Er grenzt im Osten an Argentinien und ist quasi das Gegenstück zum argentinischen Seengebiet rund um Bariloche.

Die Gegend ist geprägt von häufigen Niederschlägen und präsentiert sich sattgrün und fruchtbar. Der Park ist bekannt für seine imposanten Vulkane, malerischen Seen und dichten Wälder. Die Landschaft ist anders als im rauen Süden, wo karge Steppen und schroffe Berge das Bild dominieren.

Der höchste Punkt ist mit 2.652 m Höhe der mächtige Vulkan Osorno, der mit seinem schneebedeckten Gipfel ein wenig an den Fuji in Japan erinnert. Am Fuß des Vulkans liegt der See Lago Todos Los Santos, auf dem man aussichtsreiche Bootsfahrten unternehmen kann. Zu den weiteren Highlights im Nationalpark zählen die smaragdgrünen Saltos del Petrohué, die Laguna Verde und natürlich die mächtigen Vulkane Osorno und Calbuco.

Zu den beliebtesten Aktivitäten rund um Puerto Montt und Puerto Varas zählt der Tagesausflug auf den Vulkan Osorno* samt Fahrt mit dem Sessellift und Wanderung durch seine Kraterlandschaft. An einem klaren Tag kannst du vom Osorno nicht nur auf den See, sondern bis an die Küste des Landes sehen.

Reisende können Puerto Montt sehr einfach mit einem kurzen Flug ab Santiago de Chile oder Punta Arenas erreichen. Theoretisch auch mit dem Bus, aber das ist auf Grund der großen Distanzen eher mühsam.

8. Geheimtipp in Patagonien: Tierbeobachtung auf der Península Valdés

Es gibt Orte auf diesem Planeten, wo man als Naturfotograf zumindest einmal im Leben gewesen sein sollte. Die Pensínsula Valdes in Argentinien ist einer davon und mein absoluter Geheimtipp für alle, die auch Orte abseits der bekannten Routen entdecken möchten. Aufgrund der hohen Tierdichte gilt die Insel als eines der Top-Reiseziele für Fotografen in Patagonien.

Ich persönlich habe es ja leider noch nie auf diese Halbinsel geschafft, aber mein Reisebüropartner Michael von Andean Expeditions war so freundlich, mir ein paar Bilder von seinem letzten Besuch zur Verfügung zu stellen. Und was soll ich sagen, die Fotos haben meine Erwartungen komplett übertroffen.

Neben Pinguinen kannst du dort Robben und Seelöwen beobachten, riesigen Guanako-Herden beim Grasen zusehen oder einen neugierigen Fuchs ablichten. Sehr bekannt ist die Península Valdes auch für die Wale und Delfine, die sich vor ihrer Küste aufhalten. Die Walsaison, um südliche Glattwale zu beobachten dauert von Juni bis Anfang Dezember.

Der Großteil der Naturliebhaber kommt aber wegen eines ganz anderen Spektakels. Die Península Valdes ist der einzige Ort der Welt, wo Killerwale (Orcas) „stranden“, um junge Seelöwen zu jagen. Dieses unglaubliche Naturschauspiel findet nur in den Monaten März und April statt und lockt Fotografen aus aller Herren Länder an. Natürlich gehört etwas Glück dazu und es kann auch in der Hauptsaison nicht garantiert werden, einen Orca beim Jagen beobachten zu können. Wer das Glück auf seiner Seite hat, wird allerdings mit unglaublichen Bildern nach Hause kommen!

9. Patagoniens Naturwunder: Las Cuevas de Mármol (Die Marmorhöhlen)

Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit im chilenischen Teil Patagoniens sind die Cuevas de Mármol, auch bekannt als Catedral de Mármol (Deutsch: Marmorhöhlen), die sich beim Lago General Carrera befinden. Wie beim Vulkan Osorno oder der Península Valdés handelt es sich um eine Sehenswürdigkeit im nördlichen Patagonien, weit abseits der klassischen Touristenrouten.

Sie zu erreichen ist aufgrund der abgelegenen Lage etwas herausfordernd, aber wenn man die Bilder betrachtet, lohnt es sich definitiv. Die bunten Marmorhöhlen am türkisen Bergsee zählen zu den wirklich einzigartigen Naturjuwelen unserer Erde und ihr Anblick wird dir den Atem rauben. Entstanden sind die Höhlen, Tunnel und Marmorsäulen übrigens durch Erosion. Über Jahrtausende hat das Wasser des Sees das Gestein ausgehöhlt und wie ein Meister in seine heutige Form gebracht. Ein echtes Wunder der Natur, das man einmal gesehen haben sollte!

Besuchen kannst du die seit 1944 unter Naturschutz stehenden Marmorhöhlen nur mit dem Boot oder mit dem Kajak. Beide Aktivitäten starten im verschlafenen Örtchen Puerto Río Tranquilo, das direkt am See liegt und hauptsächlich auf Tourismus ausgelegt ist.

Ich persönlich habe es übrigens noch nie zu den Marmorhöhlen geschafft, sie befinden sich aber ganz oben auf meiner Bucket Liste für meine nächste Südamerika-Reise!

10. Das Ende der Welt: Reise nach Ushuaia & Feuerland

Wenn man es genau nimmt, gehört Feuerland ja nicht mehr zu Patagonien, denn die Magellanstraße bildet die natürliche Grenze zwischen den beiden Regionen. Doch Patagonien und Feuerland werden im Rahmen einer Südamerika Rundreise oft kombiniert und auch für Selbstfahrer bietet sich ein Abstecher ans sprichwörtliche Ende der Welt an.

Wie Patagonien, erstreckt sich die Region Feuerland über das Staatsgebiet von Chile und Argentinien. Allerdings ist die argentinische Seite mit der Hafenstadt Ushuaia deutlich besser touristisch erschlossen. Die meisten Kreuzfahrten in die Antarktis starten in dieser industriell geprägten Stadt, die malerisch am Beagle Kanal gelegen ist. Ushuaia erreichst du entweder mit dem Flugzeug, zum Beispiel ab Calafate, oder mit dem Bus oder Mietwagen ab Punta Arenas.

Zu den beliebtesten Aktivitäten in der Umgebung zählen Touren in den Feuerland Nationalpark, samt Abstecher zum südlichsten Postamt der Welt und der Fahrt mit dem Bummelzug Tren del Fin del Mundo sowie eine Bootstour auf dem Beagle Kanal zur Isla Martillo und ihren Pinguinen. Zu den beliebtesten Touren gehört die einfache Wanderung zur idyllischen Laguna Esmeralda

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Ich besuchte Ushuaia und Feuerland im Zuge meiner ersten Patagonien Reise 2017 und hatte leider ziemlich Pech mit dem Wetter. Die umliegenden Berge waren wolkenverhangen und während unserer Rundwanderung im Nationalpark regnete es in Strömen. Alles andere als optimale Voraussetzungen, um sich einen guten Eindruck zu verschaffen, aber mit solchen Wetterkapriolen muss man im Süden am Tor zur Antarktis rechnen.

Falls du planst Feuerland im Rahmen deiner Südamerika Rundreise auf eigene Faust zu erkunden, denk auf jeden Fall an warme Kleidung und lass dir vom schlechten Wetter nicht die Laune verderben!

Mein Hoteltipp in Ushuaia 

Ich war bis dato einmal in Ushuaia und das ist mittlerweile doch schon wieder sechs Jahre her. Daher kann ich dir keine aktuelle Empfehlung geben. 2017 kam ich im folgenden Hotel unter und war sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis.

Empfehlenswerte Restaurants in Ushuaia

Für meine Restaurant-Tipps in Ushuaia gilt das gleiche wie für die Hotelempfehlung. Mein Aufenthalt ist einfach schon etwas länger her. Checke vorher die Bewertungen auf Tripadvisor oder Google.

Weitere strategisch wichtige Städte in Patagonien

Patagonien steht für spektakuläre Landschaften und unberührte Natur. Kein Wunder, dass die meisten Sehenswürdigkeiten natürlichen Ursprungs sind. Es gibt natürlich auch einige kleinere Städte, die als Basis für Outdoor-Aktivitäten, wie Trekking, Gletschertouren, oder Bootsfahrten dienen. Und zum Tanken und Vorräte aufstocken ist ein größerer Ort auch nicht verkehrt, glücklicherweise gibt es in jeder Gegend zumindest einen davon.

In Argentinien sind die wichtigsten beiden Orte das Tourismuszentrum El Calafate und das Wanderdorf El Chaltén. Ganz im Süden gibt es noch das oben erwähnte Ushuaia als Ausgangspunkt für den Besuch von Feuerland oder abenteuerliche Roadtrips auf der Panamericana. In Chile zählen Punta Arenas, ihres Zeichens eine echte Großstadt, und Puerto Natales zu den bedeutendsten Orten. Im Norden ist Puerto Varas die perfekte Basis für den Besuch des Vulkans Osorno.

El Calafate

Wer aus Buenos Aires anreist, der landet in El Calafate. Das Städtchen ist sehr touristisch geprägt und verfügt über zahlreiche Outdoorläden, Restaurants und Tourismusagenturen. Gefühlt jeder Local hier arbeitet in irgendeiner Form im Tourismus.

El Calafate ist der ideale Ausgangspunkt für den Besuch des Perito Moreno Gletschers, die Bootsfahrt zu den Gletschern Upsala und Spegazzini und den Abstecher nach El Chaltén. Auch wenn es manchmal ein wenig Disneyland-Charakter hat, fühle ich mich persönlich in Calafate immer sehr wohl. Es gibt eine große Auswahl an Hotels, tolle Restaurants und sehr gute Einkaufsmöglichkeiten. Eines der Highlights für Reisende ist der recht gut sortierte Supermarkt.

Mit der Laguna Nimez gibt es außerdem direkt vor den Toren des Ortes ein sehr schönes Vogelschutzgebiet zu besuchen. Ein Shuttlebus bringt dich vom Zentrum in das Glaciarium Patagonian Ice Museum, ein modernes und interaktives Museum, das über die Gletscher der Region und Ihre Geschichte aufklärt.

Meine Hoteltipps

Im Hotel Quijote kommt ich meistens im Zuge meiner Fotoreise Patagonien unter. Es liegt sehr zentral und bietet ein tolles Frühstücksbuffet.

Da bei der letzten Fotoreise kein Platz mehr für mich im Hotel war, schlief ich in den kleinen Cabañitas. Es handelt sich eigentlich um Selbstversorgerhütten mit Kochmöglichkeit und Garten. Tolles Preis-Leistungsverhältnis!

Empfehlenswerte Restaurants

Mein Lieblingsrestaurant in Calafate. Leckere Küche, tolles Ambiente und gutes Bier! Unbedingt reservieren!

In diesem relativ neuen Lokal gibt es leckeres Steak zu fairen Preisen. Auch für Vegetarier geeignet!

Etwas außerhalb auf einem Hügel gelegen befindet sich dieses Restaurant. Es ist bekannt für seine Fleischgerichte, wie Lamm vom Grill oder Steak. Für Vegetarier gibt es eine gute Auswahl an Pastagerichten. Der Ausblick ist herrlich und es gibt ein gratis Shuttle zum Hotel.

Mein Fahrer empfahl mir folgendes Lokal speziell für Vegetarier. Aus Zeitgründen habe ich es nicht mehr geschafft, aber die Bewertungen sind hervorragend.

El Chaltén

El Chaltén ist ein kleiner Ort mit Hippie-Charakter und gilt als Argentiniens Wanderhauptstadt. Gegründet wurde er ursprünglich wegen eines Grenzstreits mit Chile, mittlerweile widmet sich El Chaltén ganz dem Tourismus. Laut Auskunft eines Locals darf in El Chaltén kein Land mehr neu bebaut werden, was zu hoffen ist, damit sich das Städtchen seinen gechillten Charakter und das Aussteigerflair bewahrt.

El Chaltén ist eine zusammengewürfelte Ansiedlung aus bunten Holzhäuschen mit einer Hauptstraße und einfacher Infrastruktur, die im Grunde aus einer Tankstelle, zwei halbleeren Supermärkten, überteuerten Outdoorläden und einem Geldautomaten (auf den man sich nicht verlassen sollte) besteht.

Es gibt nicht viel zu sehen, die Ausgangslage für Wanderungen ist allerdings optimal. Einige der schönsten Treks Patagoniens, wenn nicht der Welt, starten hier. Immer im Blickfeld, das gewaltige Massiv des Cerro Torre mit dem beeindruckenden Berg Fitz Roy mittendrin.

Meine Hotel-Tipps in El Chaltén

Ich kenne die folgenden drei Hotels alle persönlich. Dieses bietet das beste Preis Leistungsverhältnis und eine gute Ausgangslage für morgendliche Wanderungen.

Das folgende Hotel liegt sehr zentral an der Hauptstraße und ist das schönste, aber auch das teuerste der drei genannten.

In dieser Unterkunft kam ich bei meiner ersten Reise 2017 unter. Die Lage ist nicht optimal, aber es gibt eine Badewanne auf den Zimmern, was herrlich nach einem langen Trekking ist.

Empfehlenswerte Lokale

In El Chaltén habe ich mich im Laufe der Jahre schon durch einige Lokale gegessen. Mein „Place to be“ ist nach wie vor die Waflería. Ich liebe den den entspannten Flair und natürlich die leckeren Waffeln. Hier kannst du auch zu einem guten Kurs Geld wechseln!

Authentische, lokale Küche gibt es in diesem Lokal. Der Platz ist beschränkt, also empfehle ich dir unbedingt zu reservieren!

Richtig gute italienische Küche und tolle Weine erwarten dich in diesem Restaurant. Ebenfalls unbedingt reservieren!

Glutenfrei, vegetarisch oder vegan isst du im Cúrcuma. Die Sitzplätze sind beschränkt, also unbedingt reservieren!

Craftbier und bodenständige Küche erwarten dich in El Chalténs urigem Biergarten. Strategisch gut gelegen, um direkt nach der Wanderung einzukehren!

Empanadas sind nicht nur eine typische argentinische Spezialität, die eignen sich auch bestens als Proviant beim Trekking. Die besten bekommst du hier (Hinweis: Die Öffnungszeiten auf Google stimmen nicht, die Bäckerei öffnet definitiv vor 8 Uhr Morgens!):

Punta Arenas

Punta Arenas ist die größte Stadt im chilenischen Patagonien. Wer von Santiago de Chile nach Patagonien reist, landet mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit hier. Mit dem Flugzeug gibt es regelmäßige Verbindungen nach Santiago, Puerto Montt und Puerto Williams. Mit dem Bus reist du in etwa drei Stunden nach Puerto Natales und in etwa elf Stunden nach Ushuaia (sofern die Fähre über die Magellanstraße verkehrt). Alternativ holst du am Flughafen in Punta Arenas deinen Mietwagen ab.

Die Stadt selbst ist ganz nett und verfügt sogar über ein paar erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten. Wenn du Zeit hast, schau dir die folgenden Orte an:

• Aussichtspunkt Cerro de la Cruz
• Plaza de Armas mit der Statue von Ferdinand Magellan (Tipp: Man sagt, wenn man seine Zehe küsst, kommt man immer wieder nach Patagonien! Ich habs schon vier Mal getan!)
• Friedhof Cementerio Municipal Sara Braun (erinnert an La Recoleta in Buenos Aires)
• Den edlen Palacio Sara Braun
• Die Promenade mit dem Schriftzug und dem alten Pier
• Das Schiffswrack der Lord Lonsdale
• Die Museen Regional de Magallanes, Naval y Marítimo sowie das Erinnerungsmuseum (Museo del Recuerdo) mit Relikten aus der Kolonialzeit in Patagonien und Feuerland.

Mein Hoteltipp in Punta Arenas

Wir kommen während der Fotoreise immer in diesem sehr zentral gelegenen Hotel unter. Es befindet sich in einem historischen Gebäude und verfügt über große, saubere Zimmer.

Empfehlenswerte Lokale

Seit 6 Jahren gehe ich regelmäßig ins La Marmita und wurde noch nie enttäuscht. Das Ambiente ist gemütlich, das Personal super freundlich und das Essen abwechslungsreich. Neben landestypischen Fisch- und Fleischgerichten stehen auch vegetarische und sogar vegane Speisen auf der Karte. Unbedingt reservieren! Nur Barzahlung!

Tolle Kuchen und leckeren Kaffee gibt es in diesem traditionellen Kaffeehaus, das sich unweit des Hauptplatzes befindet. Unbedingt den Lemonpie probieren – zum Niederknien!

Im November 2022 kehrten wir auf der Suche nach einem am Sonntag geöffneten Lokal hier ein. Der Tipp kam von der Rezeptionistin des Plaza Hotels. Unsere Erwartungen waren nicht hoch, doch wir wurden positiv überrascht. Freundlicher Service und große Portionen!

Puerto Natales

Der zweitwichtigste Ort im chilenischen Patagonien ist Puerto Natales, auch bekannt als das Tor zum Nationalpark Torres del Paine. Puerto Natales liegt am Fjord der letzten Hoffnung und hat sich den Charakter einer Hafenstadt bewahrt.

Auch hier spielt der Tourismus eine große Rolle und das Stadtbild ist dominiert von Outdoorläden, Restaurants und Tourenanbietern. Gefühlt jeder Chilene, der hier lebt, arbeitet in irgendeiner Form im Tourismus. In Puerto Natales kannst du neben Tagesausflügen in den Park zahlreiche Aktivitäten, wie Bootsfahrten, Ausritte zu Pferd und Gletschertouren buchen.

Sehenswürdigkeiten in der Stadt selbst gibt es nicht wirklich. Sehenswert sind die vielen bunten Graffitis und die Promenade mit der alten Mole, einem Skaterpark und einem modernen Kunstwerk, dem „Monumento al viento“. Im Kreisverkehr bei der Einfahrt findest du eine Statue des prähistorischen Riesenfaultiers, das in einer Höhle in der Nähe vom deutschen Abenteurer Hermann Eberhard gefunden wurde. Die Cueva del Milodón zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und ist ein fixer Zwischenstopp bei vielen Tagestouren in den Park.

Meine Hoteltipps in Puerto Natales

Zentral gelegenes Hotel mit großen Panorama-Fenstern. Perfekt, um vor einem morgendlichen Fotoausflug das Wetter zu checken!

In dieser Unterkunft kam ich 2019 unter. Die Lage ist gut, die Zimmer einfach, aber sauber und das Lokal neben dem Hotel sehr empfehlenswert.

Bei meiner ersten Reise 2017 schlief ich hier. Das Hotel liegt direkt an der Promenade mit Blick auf den Fjord.

Die besten Lokale in Puerto Natales

Wer Fisch und Meeresfrüchte liebt, sollte hier einkehren. Auch Vegetarier werden fündig. Meistens voll, daher empfehle ich eine Reservierung!

Großartige afrikanisch-chilenische Fusionsküche in einem geschmackvollen Ambiente gibt es hier!

Die angeblich beste Pizza in Puerto Natales wird hier zubereitet. Ich konnte das Lokal noch nicht persönlich testen, habe aber viele einstimmige Empfehlungen gehört.

Zu guter Letzt möchte ich dir noch meinen „Place to be“ in Natales vorstellen. Hier gibt es leckere Kuchen und Süßigkeiten sowie ausgezeichneten Café. Die Bewertungen sprechen für sich!

Puerto Varas

Das schmucke Städtchen Puerto Varas erreichst du über Puerto Montt. Regelmäßig landen hier Flieger aus Santiago oder Punta Arenas. Sie liegt im chilenischen Seengebiet am Ufer des Lago Llanquihue, dem zweitgrößten See des Landes. Mitte des 19. Jahrhunderts besiedelten deutsche Einwanderer die Gegend und ihr Einfluss ist noch heute sichtbar. Sei es im Namen des lokalen Bieres oder in den Giebeldächern und Holzschindeln der Häuser.

Puerto Varas ist der perfekte Ausgangspunkt für den Besuch des Nationalparks Parque Nacional Vicente Pérez Rosales mit dem imposanten Vulkan Osorno. Auch in Puerto Varas ist Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, aber auch Landwirtschaft und Fischerei sind von hoher Bedeutung.

Besonders sehenswert finde ich die Promenade am See, die dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen. Außerdem ist sie ein toller Fotospot zum Sonnenuntergang. Mit ein wenig Glück werden die beiden Vulkane Osorno und Calbuco von der untergehenden Sonne beleuchtet. Leider führt die Hauptstraße direkt am Seeufer entlang, was die Idylle etwas trübt.

Mein Hotel-Tipp in Puerto Varas

Das Park Inn by Radisson liegt auf einem kleinen Hügel und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt und den See. Die Zimmer sind in Ordnung und am Dach gibt es einen Gemeinschaftsraum mit 360° Panoramablick!

Top-Restaurants & Cafés in Puerto Varas

Wer Fisch und Meeresfrüchte liebt wird in diesem Lokal sehr glücklich werden. Die ganze Vielfalt der Region wird auf der Karte angeboten!

Egal ob für ein schnelles Mittagessen oder einen leckeren Kuchen, das Café Mawen unweit der Seepromenade ist immer eine gute Idee.

Die beste Pizza, italienische Köstlichkeiten und ein toller Seeblick erwarten dich in diesem Restaurant.

Tapas, Burger (auch Veggie) und sehr gutes Craftbier gibt es in dieser kleinen Taverne. Hinweis: Das Lokal hat Barcharakter, daher kann es etwas laut sein.

Karte der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Patagonien

Wie du auf der Karte sehen kannst, befinden sich viele Highlights in Patagonien eher im Westen des Kontinents, während im Osten die endlosen Weiten der patagonischen Steppe die Landschaft prägen. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Chile und Argentinien rund um Torres del Paine und El Chaltén lassen sich leicht im Rahmen einer zwei bis dreiwöchigen Rundreise auf eigene Faust besuchen. Selbst ein Abstecher nach Feuerland lässt sich relativ unproblematisch in eine Rundreise einbauen.

Wer weiter abgelegene Ziele, wie die Seen-Region rund um Puerto Varas in Chile bzw. Bariloche in Argentinien besuchen möchte, kommt um Inlandsflüge nicht herum. Auch Touren zu abgelegenen Sehenswürdigkeiten in Patagonien, wie die Península Valdés oder die Marmorhöhlen, erfordern einiges an Planung und ein längeres Zeitbudget. Dafür warten unvergessliche Erlebnisse und Aktivitäten abseits der klassischen Touristenrouten.

Das waren sie nun, die meiner Meinung nach 10 schönsten Sehenswürdigkeiten und Highlights in Patagonien. Ich hoffe, dass dir das Lesen ebenso viel Spaß gemacht hat wie mir das Schreiben dieses Artikels, das viele tolle Erinnerungen an meinen Lieblingsort zurückgebracht hat!

Warst du schon einmal in Patagonien? Lass mich in den Kommentaren wissen, wo es dir am besten gefallen hat und welchen Ort ich bei meiner nächsten Rundreise durch Patagonien auf keinen Fall verpassen sollte!

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