Südamerika ist ein atemberaubender Kontinent mit vielen spektakulären Highlights. Wer unseren Blog regelmäßig verfolgt weiß, dass wir beide große Fans dieses vielseitigen und faszinierenden Erdteils sind. Philipp reiste 2014 insgesamt drei Monate durch Südamerika und bezeichnet die Reise heute noch als eines der größten Abenteuer seines Lebens. Lisa war mittlerweile bereits mehrmals in Südamerika, 2017 durfte sie bei ihrer Patagonien Rundreise den atemberaubenden Süden kennenlernen und Anfang 2018 das faszinierende Bolivien und Peru erkunden. Seit 2019 teilt sie ihre Liebe zu Südamerika im Rahmen ihrer Fotoreise in das atemberaubende Patagonien.
Es wurde also dringend Zeit für ein Update unserer persönlichen Top-Sehenswürdigkeiten in Südamerika!
Inhaltsverzeichnis
Diese Sehenswürdigkeiten in Südamerika musst du sehen!
#1 Machu Picchu, Peru
Machu Picchu ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Südamerika. Es gibt in Peru zwar viele Inkaruinen, doch keine liegt so spektakulär wie Machu Picchu. Das Postkartenmotiv der Inkastadt, die sich auf einem abgelegenen Bergrücken in den Anden befindet, hat vermutlich jeder schon einmal gesehen.
Gegründet wurde Machu Picchu wahrscheinlich im Jahre 1450. Schon hundert Jahre später wurde die Stadt von den Inkas wieder aufgegeben, da sie in der Zwischenzeit von den Spaniern besiegt und unterworfen wurden.
Aufgrund der abgelegenen Lage wurde Machu Picchu jedoch von den Spaniern nie gefunden. Mit der Zeit überwucherte der Dschungel die Stadt, bis sie mit freiem Auge nicht mehr zu erkennen war.
Erst am 24. Juli 1911 wurde die Stadt durch den US-Amerikaner Hiram Bingham wiederentdeckt. Inzwischen wurde die Stadt sogar in die Liste der neuen 7 Weltwunder aufgenommen.
In den letzten 100 Jahren entwickelte sich Machu Picchu zur größten Touristenattraktion Perus. Es verwundert daher nicht, dass Touristen am Weg zu den Ruinen erheblich geschröpft werden. Das beginnt mit der Anreise, die nur zu Fuß oder per Bahn möglich ist. Beide Optionen sind ziemlich teuer. Der Fußweg deshalb, weil du für Guides und Weggebühr zahlen musst und auch für die Eisenbahn musst du kräftig in die Tasche greifen. Der viel günstigere Zug für Einheimische kann leider von Touristen nicht benutzt werden.
In der Hauptsaison solltest du die Tickets am besten im Vorhinein bestellen. In der Nebensaison, kannst du sie auch kurz davor im Direccion Regional de Cultura in Cusco oder Aguas Calientes kaufen. Bedenke aber, dass pro Tag nur 2.500 Personen die Stätte betreten dürfen. Je früher du die Tickets kaufst, desto geringer ist das Risiko, dass du vor verschlossenen Türen stehst.
Update: Mittlerweile wurde ein neues System mit 2 Slots eingeführt. Eine Frühschicht von 6 bis 12 Uhr und eine Nachmittagsschicht von 12 bis 17:30. Pro Slot sind mittlerweile 3000 Personen erlaubt, um dem riesigen Besucherandrang gerecht zu werden. Ob dieses hohe Besuchervolumen dem Erhalt dieses historischen Ortes gut tut ist allerdings eine andere Frage. Es gibt bereits viele kritische Stimmen, unter anderem von Seiten der UNESCO, die sich für eine radikale Kürzung der Kontingente aussprechen, um dauerhafte Schäden an der historischen Stätte zu vermeiden.
Tipp: Aktuell ist es noch so, dass niemand wirklich kontrolliert, ob du die Inka-Ruinen tatsächlich um 12 Uhr verlässt. Daher ist das Vormittagsticket für alle zu empfehlen, die sich genug Zeit nehmen wollen diesen magischen Ort zu besichtigen. Möchtest du einen der beiden Berge – Huayna Picchu oder Montaña Machu Picchu – besteigen, musst du sowieso frühmorgens anrücken, da die Gipfel um 12 Uhr geschlossen werden und es jeweils nur zwei Slots für den Aufstieg gibt. (Die Permits für die Berge solltest du unbedingt im Voraus buchen, da pro Berg nur 400 Besucher, verteilt auf jeweils zwei Slots, aufsteigen dürfen.)
Wer schon die Ruinen in Kambodscha, oder die Pyramiden in Mexiko gesehen hat, wird von den Ruinen in Machu Picchu vermutlich nicht allzu beeinduckt sein. Viel spannender als die Steingebäude ist aber die Lage der Inkastadt. Die Häuser stehen auf einem schmalen Bergrücken, im Hintergrund erhebt sich ein zuckerhutähnlicher Berg und rundherum begeistert das majestätische Panorama der peruanischen Anden. Dieser Ausblick war einer der spektakulärsten Momente meiner Reise.
Mehr Infos:
–> So reist du nach Machu Picchu
–> Das Lares-Trekking nach Machu Picchu
#2 Cateratas de Iguazu, Argentinien/ Brasilien
Die Wasserfälle von Iguazu – Cateratas de Iguazu – sind zwar nicht die höchsten, dafür aber die wasserreichsten Wasserfälle der Welt. Auf einer Länge von 2,7 Kilometern stürzen sich die Wassermassen des Rio Iguazus bis zu 60 Meter in die Tiefen.
Die Cateratas liegen an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. Aus diesem Grund sollte ein Besuch dieser Attraktion auch dazu genutzt werden, das jeweils andere Land zu besuchen. Von der argentinischen Seite kann man einen größeren Teil der Wasserfälle erforschen, während sich von der brasilianischen Seite die besseren Fotomöglichkeiten ergeben.
Ein Muss für jeden Besucher ist eine Bootsfahrt in die Gischt der Wasserfälle hinein. Für wasserscheue Leute ist das aber nicht empfehlenswert, da du am Ende pitschnass sein wirst. Die imposanten Wasserfälle gehören definitiv zu den spektakulärstens Sehenswürdigkeiten in Südamerika!
Mehr Infos:
–> Iguazu – Die spektakulärsten Wasserfälle der Welt
#3 Galapagos Inseln, Ecuador
Die Galapagos Inseln konnten wir beide bisher leider noch nicht besuchen, aber wir sind uns sicher, dass wir in den nächsten Jahren dorthin fahren werden. Die Galapagos Inseln stehen definitiv ganz weit oben auf unseren Reise-Bucket-Listen! Das zu Ecuador gehörende Archipel gilt als das größte Naturwunder der Erde. Etwa 97 % der Inseln stehen unter Naturschutz. Bekannt sind die Inseln vor allem wegen der dort vorkommenden Galápagos-Riesenschildkröten.
Idealerweise besuchst du die Inseln im Rahmen einer Kreuzfahrt, aber auch per Flug von Ecuador kannst du dieses einmalige Naturparadies besuchen.
–> Fotoreise Ecuador & Galapagos
#4 Zuckerhut in Rio de Janeiro, Brasilien
Der Zuckerhut ist ein markanter Berg in Rio de Janeiro. Aufgrund seiner ausgefallenen Form ist er eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt und darf auf keiner Postkarte fehlen.
Wenn du sportlich bist, kannst du den Gipfel per Wanderpfad besteigen, weniger strapaziös ist jedoch die Gipfelfahrt mit der Seilbahn. Von hier hast du einen unvergesslichen Rundblick auf Rio de Janeiro und Umgebung. Lass dir das nicht entgehen!
Mehr Infos zu diesem Highlight in Südamerika liest du hier:
#5 Christusstatue in Rio de Janeiro, Brasilien
Wer kennt diese Statue nicht? Der Christo ist vermutlich die bekannteste Sehenswürdigkeit in Südamerika nach Machu Picchu. Von 1931 bis 1981 war der Christo die höchste Christusstatue der Welt.
Das Art-Deco-Denkmal steht am Gipfel des Corcovado, ein 710 Meter hoher Berg im Süden der Stadt. Klar, dass du von hier auch einen tollen Ausblick auf Rio hast. Wenn du dich in Rio de Janeiro aufhältst, solltest du der Statue unbedingt einen Besuch abstatten.
Um die Christo-Statue zu besuchen, hast du 2 Möglichkeiten: Zum einen kannst du zu Fuß einen Wanderweg hochwandern. Das wird jedoch nur am Wochenende empfohlen, da unter Woche nicht viele Leute unterwegs sind und dementsprechend das Risiko eines Überfalls steigt. Andererseits kannst du dich auch mit der Bergbahn bequem hochfahren lassen. Das ist die weitaus bequemere und sicherere Option.
Mehr Infos:
#6 Altstadt von Cartagena, Kolumbien
Die meisten Städte in Südamerika sind für das europäische Auge nicht wirklich beeindruckend. In vielen Fällen ist die Altstadt nicht mehr erhalten oder ziemlich verwahrlost.
Die Altstadt von Cartagena in Kolumbien ist da eine große Ausnahme. So einen schönen Stadtkern sieht man selbst in Europa nicht oft. Anders als in vielen anderen südamerikanische Städte, blieb der historische Stadtkern Cartagenas fast vollständig erhalten. Seit 1984 ist die Innenstadt samt Festungsmauer UNESCO-Weltkulturerbe. Außerdem wurde der Stadtkern in den letzten Jahren generalrestauriert. Ich habe gehört, dass die Altstadt in den 90ern noch recht verwahrlost war.
Die Innenstadt wird fast vollständig von der Stadtmauer umschlossen. Um Cartagena kennenzulernen, bummle in der Altstadt durch die engen Gassen an den Kolonialbauten mit ihren hübschen Balkonen entlang und genieße einen Kaffee auf einem der vielen historischen Plätze. In den Abendstunden eignet sich die Mauer für einen romantischen Spaziergang, am Tag ist es hier zum Gehen jedoch zu heiß, da es nichts gibt, was Schatten spendet.
Das beeindruckendste Gebäude von Cartagena ist die Festung San Felipe, die majestätisch über der Stadt thront. Mach jedoch nicht den Fehler die Stadt während der Mittagshitze zu besichtigen, du wirst den Aufstieg aufgrund der Hitze bereuen. Während des Tages solltest du deine Zeit besser an den schönen Karibikstränden verbringen. Am besten lässt sich Cartagena in den frühen Abendstunden besichtigen.
Entlang der Halbinsel Bocagrande verlaufen kilometerlange Strände. Diese sind jedoch meistens von Touristenmassen hoffnungslos überfüllt. Auch nerven hier, die sehr aggressiv auftretenden Strandhändler. Rechne damit, einmal pro Stunde ungefragt mit Massageöl bespritzt zu werden, weil dir eine Masseurin eine Probemassage geben will.
Um etwas mehr Ruhe zu haben, ist es daher empfehlenswert, zu einem der Strände außerhalb des Stadtgebiets auszuweichen. Besonders der Playa Blanca wird von vielen Leuten empfohlen.
Mehr Infos:
#7 Die Atacama- Wüste, Chile
Die Atacama-Wüste gilt als der trockenste Ort der Welt und ist eines der beliebtesten Reiseziele Südamerikas. Erst kürzlich hat die Gegend sogar den beeindruckenden Torres del Paine Nationalpark als meistbesuchte Sehenswürdigkeit Chiles abgelöst.
Ob der geringen Lichtverschmutzung in der Gegend gilt die Atacama- Wüste auch als absolutes Traumreiseziel für Astrofotografen. In den stockdunklen, endlosen Weiten dieser kargen Küstenwüste scheint der Sternenhimmel zum Greifen nahe und die Milchstraße lässt sich mit freiem Auge erkennen.
Aber auch während des Tages bietet die Gegend zahlreiche Ausflugsziele, so dass es sich gut einige Tage hier aushalten lässt. Dreh- und Angelpunkt für Touren und Exkursionen ist der ziemlich überlaufene Ort San Pedro de Atacama, ein typischer Touristen- Hotspot mit überteuerten Hotels und Restaurants, der selbst auch nicht viel zu bieten hat. Der Zauber der Atacama-Wüste entfaltet sich außerhalb des Städtchens in Form von dampfenden Geysiren, schneebedeckten Vulkanen, idyllischen Lagunen und bizarren Mondlandschaften. Einen Ausflug ins karge Mondtal solltest du dir keinesfalls entgehen lassen, das nahegelegene Todestal eignet sich hervorragend zum Sandboarden und auch die Geysire von El Tatio sind einen Abstecher wert.
Mehr Infos:
San Pedro de Atacama Sehenswürdigkeiten & Tipps
#8 Salzwüste Salar de Uyuni, Bolivien
Atemberaubend, unvergleichlich und einzigartig. Die bizarre Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien gilt als eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Südamerika überhaupt. Auch Menschen, die Bolivien nicht als Reiseziel auf dem Schirm haben, kommen im Rahmen von Tagesausflügen und Touren hierher, um dieses einzigartige Naturphänomen mit eigenen Augen zu sehen. Mit mehr als 10.000 Quadratkilometern Fläche ist Salar de Uyuni die größte Salzpfanne der Welt. Eine endlos scheinende, lebensfeindliche Mondlandschaft aus weißem Salz, die auf Grund der fehlenden Bezugspunkte Raum für kreative Fotografie und Spiele mit der Perspektive lässt. Übrigens mit ein Grund dafür, warum die Salzwüste bei Touristen so beliebt ist.
Ein weiteres, erstaunliches Naturphänomen lässt sich in der Regenzeit beobachten, wenn anhaltende Regenfälle die Salzwüste fluten und aus der kargen, lebensfeindlichen Umgebung innerhalb weniger Wochen ein riesiger See wird, der gerne auch als der größte Spiegel der Welt bezeichnet wird. An einem windstillen Tag spiegeln sich Himmel und Wolken im Wasser und der Horizont verliert sich in den endlosen Weiten. Auf Fotos scheint es dann, als würde man sprichwörtlich auf Wolken gehen und auch mit Langzeitbelichtungen und dem Einsatz von Graufiltern lassen sich tolle Effekte erzielen.
Absolutes Highlight in der überfluteten Salzwüste sind die Sonnenuntergänge, wenn die untergehende Sonne den Himmel in den unterschiedlichsten Rottönen leuchten lässt und dieses Farbenspiel der Natur im spiegelglatten Wasser reflektiert wird. Es ist dies einer dieser Reisemomente, die dich sprachlos machen und dir für den Rest deines Lebens in lebendiger Erinnerung bleiben.
Mehr Infos:
–> Top-8 Bolivien Sehenswürdigkeiten
#9 Torres del Paine Nationalpark, Chile
Der Torres del Paine Nationalpark im chilenischen Patagonien ist eine von Lisas persönlichen Lieblings-Sehenswürdigkeiten in Südamerika. Mit seiner wilden, ungezähmten Natur, den spektakulären Panoramen und der beeindruckenden Kulisse hat er Lisa innerhalb von nur wenigen Tagen bezaubert und nachhaltig beeindruckt und so schnell einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen erobert.
Was macht ihn nun so besonders, diesen hochgelobten Nationalpark im Süden Chiles? Das Wetter ist es bestimmt nicht, denn das ist so wechselhaft wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Eisige Stürme, Hagel, Schnee, Platzregen und strahlender Sonnenschein, das alles kannst du an einem Tag, nein innerhalb weniger Stunden im Torres del Paine Nationalpark erleben. Doch das Gute ist, egal ob es stürmt oder die Sonne vom Himmel brennt, es tut der Schönheit dieses Ortes keinen Abbruch. Torres del Paine fasziniert einfach damit, dass er da ist. Dieses atemberaubend schöne Naturjuwel mit seinen Gletschern und Lagunen, den schroffen Gipfeln und sattgrünen Wiesen lässt sich am besten zu Fuß erkunden.
Eine der beliebtesten Wanderrouten durch den Park ist das W-Trekking, das alle Highlights miteinschließt und sich innerhalb von vier bis fünf Tagen begehen lässt. Um das W-Trekking im Torres del Paine Nationalpark zu erwandern musst du kein Profi sein, ein Großteil der Strecke ist moderat und technisch nicht sehr anspruchsvoll. Da du doch einiges an Kilometern zurücklegst, solltest du aber konditionell auf der Höhe sein und auf jeden Fall Freude an der Bewegung in der Natur haben.
Neben seiner tollen Landschaft verfügt der Torres del Paine Nationalpark übrigens auch über eine extrem vielfältige Tierwelt. Wer Glück hat, kann hier Guanakos, Füchse, Flamingos und diverse andere Vogelarten und mit ganz, ganz viel Glück auch die scheuen Pumas beobachten!
Mehr Infos:
–> Das W-Trekking im Torres del Paine Nationalpark
–> Torres del Paine, Chile: Der große Guide 2022/23
–> Die besten Fotospots im Torres del Paine Nationalpark
#10 Perito Moreno Gletscher, Argentinien
Ein weiteres beeindruckendes Highlight in Patagonien ist der Perito Moreno Gletscher im Los Glaciares Nationalpark in Argentinien. Viele Leute reduzieren Patagonien ja fast auf den oben genannten Torres del Paine Nationalpark in Chile, doch auch die argentinische Seite hat einiges zu bieten und steht der chilenischen landschaftlich in Nichts nach. Ganz im Gegenteil, ich persönlich fand in Argentinien fast noch ein wenig ursprünglicher und unberührter.
Der Perito Moreno Gletscher zählt nicht nur zu den absoluten Höhepunkten einer Patagonien-Rundreise, sondern ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Argentiniens überhaupt. Grund ist seine extrem exponierte Lage, die es den Besuchern ermöglicht das ewige Eis aus nächster Nähe zu bestaunen. Ein gut ausgebauter Boardwalk führt entlang des Gletschers und bietet fantastische Aussichten auf das Eisfeld und die dahinter liegenden Berge.
Wer mag, kann auch eine Bootstour unternehmen und sich dem gewaltigen Eiskoloss bis auf wenige Meter nähern. Mit Glück kann man dabei das beeindruckende „Gletscher-Kalben“, wenn riesige Eisstücke durch die Spannung abbrechen und in den See stürzen, aus nächster Nähe bewundern.
Mehr Infos:
–> Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Patagonien
–> Perito Moreno Gletscher: Alle Tipps für deinen Besuch
#11 Der Titicaca-See, Peru/ Bolivien
Der Titicaca-See ist ein weiteres Highlight, das Lisa während ihrer Bolivien-Rundreise kennenlernen durfte. Er liegt auf einer Höhe von sagenhaften 3800 m über dem Meeresniveau und ist damit das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt.
Viele Leute besuchen den Titicaca-See ja im Rahmen ihres Aufenthaltes in Peru, auf der bolivianischen Seite steckt der Tourismus im Vergleich noch in den Kinderschuhen. Das hat aber auch durchaus seinen Vorteil, vor allem, wenn man auch noch in der Nebensaison unterwegs ist. Dreh- und Angelpunkt für Touren rund um den Titicaca-See ist das verschlafene Städtchen Copacabana. Für die Bolivianer ist es auch ein wichtiger Wallfahrtsort, in kaum einer anderen Stadt wird der Marienkult dermaßen zelebriert wie hier. Es empfiehlt sich daher auch ein Abstecher in die schneeweiße Kathedrale Basílica de la Virgen de la Candelaria, wo neben der berühmten dunkelhäutigen Jungfrau noch ungefähr ein Dutzend andere Marienfiguren bewundert werden können.
Besonders authentisch und ursprünglich kann man die Gegend bei einem Ausflug auf eine der vorgelagerten Inseln erleben, die bekannteste ist vermutlich die Sonneninsel, die man ab Copacabana in etwa zwei Stunden mit dem Boot erreicht. Es gibt einige wenige Hotels und Unterkünfte, ansonsten hat sich der Ort – der als Wiege der Inka-Kultur gilt – seine Ursprünglichkeit erhalten. Die Bevölkerung lebt größtenteils noch wie ihre Vorfahren von Landwirtschaft und Fischfang im Einklang mit der Natur, abseits von Stress und Hektik.
Auf der Sonneninsel lässt es sich gut entspannen, verschiedene Wanderwege laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein und die erhöhte Lage bietet wunderschöne Ausblicke auf den See und die Umgebung. Viele Leute besuchen die Insel nur im Rahmen eines Tagesausfluges, ich würde dir allerdings mindestens eine, besser zwei Nächte empfehlen, um die gesamte Schönheit dieses Ortes erfahren zu können.
#12 Rurrenabaque & Amazonas, Bolivien
Ein weiteres Highlight, dass du dir auf deiner Südamerika-Rundreise nicht entgehen lassen solltest ist ein Abstecher in den Amazonas. Der Amazonas ist der größte, zusammenhängende Regenwald der Welt und fasziniert mit seiner beeindruckenden Artenvielfalt und der einmaligen Biodiversität. Er erstreckt sich über mehrere Länder in Südamerika, die größten Anteile liegen in Brasilien, Kolumbien und Peru. Was viele nicht wissen ist, dass auch der Andenstaat Bolivien über einen beachtlichen Anteil am Amazonas-Regenwald verfügt. Das hat auch den Vorteil, dass der Amazonas hier noch viel unberührter ist und in seiner ursprünglichen Schönheit erhalten werden konnten.
Als Ausgangspunkt für Touren in den Dschungel und die umliegenden Savannen-Landschaften der Pampas bietet sich das verschlafene Örtchen Rurrenabaque an, das innerhalb von nur 45 Minuten mit einem abenteuerlichen Flug in einer Propellermaschine von La Paz aus erreicht werden dann.
Hier kannst du zwischen zwei Touren wählen: Eine klassische Dschungeltour, bei der du viel über die Biodiversität der Region, Heilpflanzen und Insekten lernen kannst oder eine Pampas-Tour in die umliegenden Feuchtgebiete, die sich auf Grund der weniger dichten Vegetation besser für die Wildtierbeobachtung eignet. Wenn du Zeit hast kannst du natürlich auch beide Touren machen und so verschiedene Seiten dieses faszinierenden Ökosystems kennenlernen.
Lisa hat sich übrigens während ihrer Reise für die Pampas-Tour entschieden und dies als passionierte Tierfotografin keine Sekunde bereut. Die Artenvielfalt in der Region ist wirklich einzigartig, speziell Vogelliebhaber kommen hier definitiv auf ihre Kosten! Absolutes Highlight waren für sie aber die frechen Totenkopfäffchen und die verspielten rosa Flussdelfine, mit denen man sogar schwimmen kann.
Das war sie also, die Liste unserer Top-Südamerika Sehenswürdigkeiten. Ich denke, dass wir uns beide sehr glücklich schätzen dürfen, auf unseren Reisen diese schönen Orte und absoluten Highlights Südamerikas kennengelernt zu haben. Natürlich ist diese Liste aber eine subjektive Aufstellung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Gut möglich auch, dass wir diese Liste nach zukünftigen Reisen ändern oder vielleicht sogar erweitern werden!
Was sind deine Lieblings-Sehenswürdigkeiten in Südamerika?
Foto © Galapagos Paul Krawczuk
11 Comments
Die Salar Uyuni und der ganze Südwesten von Bolivien mit seinen Lagunas, Geysiren, Vulkanen, Felsformationen und desolaten Landschaften ist ein Traum für Fotografen und alle anderen Reisenden. Für mich eines der Top5 Highlights weltweit.
Auch der Titicaca See und der größte Markt der Welt in El Alto waren für mich Südamerika Highlights. Versprecht mir Bolivien nicht nochmal auszulassen 😉
Stimmt, Bolivien werde ich das nächste Mal nicht verpassen. 🙂
Hallo Philip,
mir hat noch Rurrenabarque in Bolivien gefallen. Super kleines niedliches Dschungstädtchen. Von dort kannst du Touren in den Dschungel starten.
Sonst sind die Brasilianischen Strände auch empfehlenswert.
Tolle Liste und hilf mir Mega weiter, bin gerade am planen für die nächste Reise in 2024. Beim lesen hab ich grad Lust direkt in den Flieger zu steigen. Freue mich schon sehr auf Südamerika und bin schon gespannt welche schöne Motive mich dort noch erwarten.
Hallo, eine tolle Liste!, da kann man sich ja super Tips holen! 🙂
Ich war bisher erst einmal in Südamerika (und das war vor knapp 9 Jahren, ups), und zwar in Venezuela! Ich hoffe, die Lage stabilisiert sich bald wieder, denn wir würden soo gerne bald nochmal hin, das Orinoco-Delta mit all den Tieren, der Nationalpark Canaima und natürlich vor allem der Flug in einer kleinen Cessna durch die enge Schlucht vor dem Salto Ángel war unvergesslich! Eine Szene wie aus Jurassic Park, mit dem dampfenden Regenwald, dem hohen Wasserfall und all den Tepuis (die Tafelberge) mittendrin 🙂
Aber nächsten Sommer geht´s jetzt erst mal für knapp 6 Wochen nach Peru, mit den klassischen Highlights im Süden wie Colca Canyon, Cusco, Titicacasee, Macchu Picchu, und dann noch im Norden eine Amazonaskreuzfahrt ab Iquitos, Kuélap angucken und zum Gocta Wasserfall wandern <3
Hallo Bettina,
es freut uns, dass die unsere Liste gefällt! Venezuela muss ein absoluter Traum sein, es ist einfach zu schade, dass die Lage aktuell so instabil ist 🙁 Deine Peru Reise klingt aber auch nicht schlecht, am liebsten würden wir gleich wieder mitfahren 🙂 Auf jeden Fall wünschen wir dir ganz viel Spaß und viele unvergessliche Eindrücke! Grüße Machu Picchu von uns!
LG
Lisa & Philipp
interessante Liste! Titicacasee und Machu Picchu war ich auch schon. War super schön und sehr zu empfehlen! Fand auch die Nasca Linien toll und die Stadt Cusco. War zu der Zeit als in Cusco der sr.de los milagros war. Eine tolle Erfahrung. Mein nächster Urlaub ist schon gebucht und Ich hoffe das es klappt. Da geht’s dann nach Guyana, Suriname und Französisch Guyana. Über die 3 Länder findet man leider nicht sehr viele Reise Berichte. Freu mich aber auf viele neue Eindrücke. Vor allem auf die kaieteur Wasserfälle in Guyana.
LG Anke
Hey ihr zwei,
Südamerika steht auf meiner Bucket List ziemlich weit oben – und nachdem ich eure Highlights gelesen habe, würde ich am liebsten direkt buchen. Ist auf jeden Fall eine tolle Inspiration für die Reiseplanung!
Viele Grüße
Britta
Das sind wirklich traumhafte Ziele, die leider fast noch alle abgearbeitet werden müssen 😀 Vor allem der Perito Moreno Gletscher reizt mich sehr. Es muss ein faszinierendes Naturschauspiel sein. Der mächtige Gletscher gibt ein super Motiv ab 😉
Tolle Liste. Von Brasilien kann man nicht zu viel bekommen. Dabei sind für mich Ziele wie das Panatanal, wo man eine Tour auf den Spuren der Jaguare machen kann oder aber die Wasserfälle von Guyana ganz weit oben auf der Liste meiner favorisierten Plätze
Pingback: Perito Moreno Gletscher: Alle Insidertipps für deinen Besuch!