Wien ist meine Heimatstadt. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und trotz meines Reisefiebers immer wieder froh, in die charmante Donaumetropole zurückkehren zu können. Auch bei Touristen erfreut sich Wien immer größerer Beliebtheit und zählt mittlerweile zu den meistbesuchten Städten Europas. Das ist kein Wunder, denn die Anzahl an Sehenswürdigkeiten in Wien ist hoch, die Lebensqualität unerreicht (wie zahlreiche internationale Studien Jahr für Jahr bestätigen) und das Ambiente der ehemaligen Kaiserstadt einzigartig.
Welche Sehenswürdigkeiten und Wien Attraktionen du dir bei deinem Wien Besuch auf keinen Fall entgehen lassen solltest, habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst. Die Auflistung beginnt mit 13 – zugegeben – sehr touristischen Orte und Bauwerken. Doch gerade Erstbesucher sollten sich auf die bekannten Wien Highlights konzentrieren, um einen ersten Eindruck von Österreichs Hauptstadt zu bekommen.
Danach folgen viele weitere Sehenswürdigkeiten und Orte, deren Besuch ich allen ans Herz legen kann, die etwas länger in der Donaumetropole bleiben. Wer bereits zu den Wiederholungstätern zählt, findet in unserem Artikel über die besten Fotolocations in Wien bzw. den 4-Wiener Sehenswürdigkeiten, die kein Tourist kennt, noch mehr Inspiration.
Achja, Wien erfreut sich besonders zwischen Mai und September großer Beliebtheit. Warum sich eine Städtereise nach Wien auch in der Weihnachtszeit lohnt, liest du in meinem Bericht über die Top-10 Weihnachtsmärkte in Wien.
Inhaltsverzeichnis
Diese Sehenswürdigkeiten in Wien musst du besuchen!
Wien gilt als eines der beliebtesten Städtereiseziele Europas. Die Anzahl an Sehenswürdigkeiten und prachtvollen Bauten in Wiens Straßen ist enorm und auch im Umland gibt es einiges zu entdecken. Ich habe dir auf dieser Seite die 45 Top-Sehenswürdigkeiten in Wien zusammengefasst.
Sie beinhalten bekannte Bauwerke, Museen, Parks und Erlebnisse, die du auf deiner Tour durch Wien nicht verpassen solltest. Außerdem gebe ich dir noch 5 Tipps für tolle Ausflüge in die Umgebung von Wien!
1. Die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Wien: Das Schloss Schönbrunn
Das Schloss Schönbrunn ist die (nach Besucherzahlen) beliebteste Wiener Sehenswürdigkeit. Das Schloss war als Sommerresidenz über Jahrhunderte der Mittelpunkt der Habsburgermonarchie. Einen Rundgang durch die glanzvollen Innenräume kann ich nur empfehlen, leider nimmt hier auch das Gedränge epische Ausmaße an, daher solltest du die Tickets unbedingt vorab online buchen. Auch das Fotografieren im Inneren ist leider verboten.
Weniger Gedränge herrscht im weitläufigen Schlosspark, dessen Besuch gratis ist. Der Aufstieg zur Gloriette wird mit einem wunderschönen Ausblick über die Stadt belohnt. Im Frühsommer sollte man sich das alljährliche (kostenlose) Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Schlosspark nicht entgehen lassen. Es ist nicht nur traumhaft schön, sondern auch noch gratis!
Schloss Schönbrunn ist nicht nur die Top-Sehenswürdigkeit in Wien, sondern mit Sicherheit eines der schönsten Schlösser Europas und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Besonders schön und fotogen ist die Parkanlage im Frühling und im Herbst.
Tipp: Wenn du schon in Schönbrunn bist, dann kannst du auch die Kaiserliche Wagenburg besichtigen!
2. Tiergarten Schönbrunn – Der älteste Zoo der Welt
Ebenfalls im Schönbrunner Schlosspark liegt der Tiergarten Schönbrunn. Dieser ist übrigens (nach dem Schloss Schönbrunn) die zweitbeliebteste Sehenswürdigkeit in Wien und ein besonders beliebtes Ziel von Familien mit Kindern.
Wusstest du, dass der Tiergarten Schönbrunn der älteste noch bestehende Zoo der Welt ist? Gegründet wurde er schon 1752 als Menagerie für den kaiserlichen Hof.
In den letzten Jahren wurde sehr viel Geld in die Modernisierung des Tiergartens gesteckt. Ganze 6 Mal – 2008, 2010, 2012, 2014, 2018 und 2022 – wurde er sogar zum besten Zoo Europas gekürt. Für Familien ist der Tiergarten Schönbrunn wahrscheinlich die interessanteste Attraktion in Wien. Da der Tiergarten Schönbrunn (vor allem im Sommer) sehr beliebt ist, empfiehlt sich auch hier, die Tickets vorab im Internet* zu kaufen.
Unweit des Zoos befinden sich mit dem Palmenhaus und dem Wüstenhaus übrigens noch zwei weitere sehenswerte Orte. Mit dem Kombiticket kannst du alle drei Sehenswürdigkeiten besuchen und dabei Geld sparen.
3. Das wichtigste Wiener Wahrzeichen: Der Stephansdom
Der Stephansdom ist DAS Wahrzeichen von Wien und für mich ganz klar die Nummer 1 aller Wiener Sehenswürdigkeiten. Mit 137 Metern Höhe war der Dom über Jahrhunderte das höchste Gebäude der Habsburgermonarchie. Unter anderem auch deshalb, weil in Zeiten der Monarchie kein Gebäude höher gebaut werden durfte.
Der Stephansdom liegt im Zentrum der Innenstadt und ist deshalb auch ein beliebter Treffpunkt. Mit seinem prachtvollen gotischen Kirchenschiff zählt er ohne Zweifel zu den beeindruckendsten Kirchen Europas, wenn nicht der Welt. Der Besuch des Doms zu St. Stephan ist kostenlos, wer die Türme besteigen will oder an Rundgängen im Inneren der Kirche teilnehmen will, muss einen kleinen Obolus zahlen.
Empfehlenswert ist der abenteuerliche Aufstieg in die Türmerstube im Südturm über 343 Stufen, weniger anstrengend ist die Fahrt mit dem Aufzug auf den Nordturm – dort ist jedoch die Aussicht auf die Stadt eingeschränkter.
Nichts für schwache Nerven – aber durchaus empfehlenswert – ist die Führung durch die Katakomben unterhalb des Stephansdoms.
4. Hofburg Wien: Die ehemalige Kaiserresidenz
Jahrhundertelang war dieser weitläufige Gebäudekomplex die Residenz der Habsburger. Heute hat in der Hofburg der österreichische Bundespräsident seinen Amtssitz. Der Palast beherbergt aber auch die Nationalbibliothek mit dem prachtvollen Prunksaal, die Schatzkammer – mit der mehr als 1000 Jahre alten Reichskrone – und die Spanische Hofreitschule.
Außerdem befinden sich die Augustinerkirche, das Sisi Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer sowie diverse Museen in dem Gebäude. Das Sisi Museum widmet sich dem Leben und Schaffen der legendären Kaiserin Elisabeth und in den angeschlossenen Kaiser Appartements bekommst du einen Einblick in das Leben in das Leben der kaiserlichen Familie.
Erstmals erwähnt wurde das Gebäude im Jahre 1279 – seither wurde die Hofburg laufend erweitert und umgebaut. Die gesamte Burganlage umfasst 24 Hektar, damit gilt die Wiener Hofburg als größter, nicht sakraler Gebäudekomplex Europas. Heute sind nur noch wenige der mittelalterlichen Gebäudeteile erhalten.
Tipp: Ein Besuch der Hofburg benötigt viel Zeit. Plane einen ganzen Tag ein, wenn du alle Museen und Räumlichkeiten in dem Gebäude besichtigen willst.
5. Die schönste Barockkirche nördlich der Alpen: Die Karlskirche
Etwas abseits der typischen Wiener Touristenpfade, aber immer noch sehr zentral liegt die Karlskirche. Diese gilt nicht zu Unrecht als die schönste Barockkirche nördlich der Alpen. Nicht nur der Blick auf die Fassade, sondern auch die Innenräume sind atemberaubend und machen die Kirche zu einer der fotogensten Wiener Sehenswürdigkeiten. Tipp: Ein besonders schönes Fotomotiv in den Sommermonaten ist die Spiegelung der Kirche im davor gelegenen Teich.
Den Panoramalift auf die Kuppel kann man sich jedoch sparen. Zwar sind die opulenten Fresken der Kuppel aus der Nähe betrachtet wunderschön anzuschauen, der Blick aus der Kuppel über die Stadt ist jedoch nur durch kleine vergitterte Fenster möglich. Es gibt definitiv bessere Aussichtspunkte in Wien.
Sehr schön sind dank des barocken Rahmens und der tollen Akustik übrigens auch die klassischen Konzerte in der Karlskirche. Der alljährliche Weihnachtsmarkt vor der Kirche zählt zu den schönsten und stimmungsvollsten der Stadt.
6. Barocker Prunk im Schloss Belvedere
Das Schloss Belvedere ist eine weitläufige barocke Schlossanlage in der Nähe der Wiener Innenstadt. Es wurde im Auftrag von Prinz Eugen von Savoyen auf einem Hügel errichtet und zählt zu den schönsten barocken Schlössern Österreichs.
Im Inneren des Schlosses befindet sich heute die österreichische Galerie, die unter anderem die weltweit größte Sammlung von Bildern von Gustav Klimt beherbergt. Highlight der Klimt Sammlung ist das weltberühmte Gemälde „Der Kuss“. Schloss Belvedere gehört definitiv zu den Top-10 Sehenswürdigkeiten in Wien und sollte bei jeder Städtereise nach Wien auf der Bucket-Liste stehen.
Auch sehr sehenswert sind die Gartenanlage des Schlosses sowie der nebenan gelegene botanische Garten und der Schweizer Garten. Das Belvedere gilt auch als einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt Wien. Der Blick über die Parkanlage und die Innenstadt ist wunderschön.
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7. Die Wiener Staatsoper: Eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt
Die Wiener Staatsoper ist nicht nur ein Wiener Wahrzeichen, sondern eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Hier findet alljährlich der berühmte Opernball statt. Wer sich für Opern interessiert, aber nicht viel Geld für eine Karte ausgeben will, kann versuchen eine der günstigen (aber schnell ausverkauften) Stehplatzkarten zu kaufen.
Tipp: Den besten Blick auf diese bekannte Wiener Sehenswürdigkeit hast du übrigens von der gegenüberliegenden Albertina.
Es lohnt sich auch, an einer der geführten Touren durch das Opernhaus teilzunehmen. Diese finden täglich in verschiedenen Sprachen statt.
8. Oft unterschätzt: Die Albertina
Die Albertina zählt zu den bedeutendsten Museen in Wien. Sie befindet sich im Palais Erzherzog Albrecht, das auf der Augustinerbastei thront. Diese Bastei ist der letzte erhaltene Abschnitt der Wiener Stadtmauer.
Die Albertina beherbergt eine der größten und wertvollsten grafischen Sammlungen der Welt. In Wechselausstellungen werden Meisterwerke von Dürer, Rubens, Schiele, Klimt, Kokoschka, Picasso und vielen anderen Künstlern gezeigt.
Auch die Räumlichkeiten des prächtigen Palais selbst sind sehr beeindruckend. Der Blick von der Augustinerbastei auf die gegenüberliegende Staatsoper zählt zu den besten Fotospots der Stadt. Daher ist die Albertina ein Must-See für alle Kunst- und Kultur-Interessierten Wien Besucher.
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9. Das österreichische Parlament
Das Österreichische Parlament befindet sich an der berühmten Wiener Ringstraße und beeindruckt durch seine neo-klassizistische Fassade, die den Betrachter an einen griechischen Tempel erinnert. Hier tagt das österreichische Parlament. Beeindruckend ist auch der Pallas-Athene-Brunnen mit der mehreren Meter hohen Statue der griechischen Göttin der Weisheit. Böse Zungen behaupten, dass die “Göttin der Weisheit” dem Parlament ihren Rücken zukehrt, da dort keine Weisheit zu finden ist.
Das Parlament ist nicht nur von außen ein beeindruckendes Fotomotiv, es kann auch im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die Führungen sind kostenlos und müssen online im voraus reserviert werden.
10. Das Kunst- und Naturhistorische Museum Wien
Das Kunsthistorische Museum gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und zählt zu den wichtigsten historischen Ringstraßen-Gebäuden in Wien. Den Auftrag zum Bau des Museums gab Kaiser Franz Joseph I., nachdem er 1857 den Abriss der Stadtmauern zu Gunsten einer Stadterweiterung entschieden hatte. Dabei wurde die heutige Wiener Ringstraße als prunkvoller Boulevard geplant und umgesetzt.
Sehenswert sind vor allem die ägyptisch-orientalische Sammlung, die Antikensammlung, die Kunstkammer mit der berühmten Saliera von Cellini und die Gemäldegalerie deren Schwerpunkt auf die venezianische und flämische Malerei im 16. und 17. Jahrhundert liegt.
Direkt gegenüber liegt das Naturhistorische Museum, ein architektonischer Zwilling, der sich optisch nur durch die Statue auf der Kuppel unterscheidet. Am Naturhistorischen Museum thront nämlich ein Mann, während am Kunsthistorischen eine Frau zu finden ist.
Insider-Tipp: Man kann im Naturhistorischen Museum Wien Dachführungen buchen, die dir einen herrlichen (und einzigartigen) Blick über die Ringstraße, den Maria-Theresien-Platz samt Denkmal der Kaiserin Maria-Theresia und auf das gegenüber gelegene Kunsthistorische Museum ermöglichen.
11. Moderne Kunst im Museumsquartier
Das Wiener Museumsquartier liegt gegenüber der Zwillingsmuseen. Früher befanden sich in diesem Gebäude die kaiserlichen Hofstallungen. Heute findet man hier keine Pferde und Kutschen mehr, sondern Museen, Ausstellungen, Restaurants und Bars.
Die wichtigsten Museen sind das Leopold Museum, das Museum Moderner Kunst (MUMOK) und die Kunsthalle. Auch das Zoom Kindermuseum befindet sich auf dem Areal des Wiener Museumsquartiers.
Der weitläufige Hof ist besonders im Sommer ein beliebter Treffpunkt. Besonders für jüngere Besucher und Fans von moderner Kunst ist das Museumsquartier eine der empfehlenswertesten Sehenswürdigkeiten in Wien.
Um die Ecke findest du mit der Wiener Mariahilferstraße eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Stadt.
12. Das farbenfrohe Hundertwasser-Krawina-Haus
Wer sich nach all dem Barock, Jugendstil und Historismus in Wien nach Abwechslung sehnt, sollte einen Abstecher zum Hundertwasser-Krawina-Haus machen. Da das Gebäude eine Wohnhausanlage der Stadt Wien ist, kann es nur von außen besichtigt werden. Tausende Touristen aus aller Welt scharen sich täglich um die bunte und begrünte Fassade.
Wer mehr über Hundertwasser erfahren will, kann aber dem nahe gelegenen und ebenfalls von Hundertwasser gestalteten Kunsthaus Wien einen Besuch abstatten, wo eine Hundertwasser-Dauerausstellung stattfindet.
Ebenfalls sehenswert, wenn auch unter Touristen nicht so bekannt wie das Hundertwasserhaus, ist übrigens die Wiener Müllverbrennungsanlage in Spittelau. Mehr dazu haben wir dir in diesem Artikel über die 4 Sehenswürdigkeiten in Wien, die kein Tourist kennt, zusammengefasst.
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13. Der Wiener Prater & das Riesenrad
Das Wiener Riesenrad ist ebenfalls eine Top-Sehenswürdigkeit in Wien und ein bekanntes Wahrzeichen der Donaumetropole. Es wurde 1897 anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. jährigen Thronjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. erbaut und galt lange als das größte Riesenrad der Welt. Das Wiener Riesenrad befindet sich im Wiener Prater, der vor allem für seinen Vergnügungspark und die Fahrgeschäfte bekannt ist.
Allerdings gilt er auch als grüne Lunge der Großstadt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Früher war der grüne Prater unberührter Auwald und kaiserliches Jagdgebiet, bevor Kaiser Josef II. ihn 1766 zur allgemeinen Nutzung freigab. Heute ist er ein Freizeitareal und wird gerne zum Laufen, Radfahren, Picknicken und Spazierengehen genutzt. Der grüne Prater bietet die Möglichkeit, mitten in der Großstadt die Natur zu genießen und Sport im Grünen zu betreiben.
Der liebevoll „Wurstelprater“ genannte Rummelplatz ist beliebt bei Familien mit Kindern und bietet neben dem bekannten Riesenrad viele spannende Erlebnisse und abenteuerliche Fahrgeschäfte. Über 250 Attraktionen warten darauf, entdeckt und ausprobiert zu werden. Außerdem findet man das Wiener Madame Tussaud Museum auf dem Areal des Praters.
Der Wiener Prater hat ganzjährig geöffnet, die Hauptsaison läuft von Mitte März bis Ende Oktober. Gut zu wissen: Man zahlt die Attraktionen separat und je nach Lust und Laune.
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14. Ankeruhr
Die Ankeruhr befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk, unweit der Rotenturmstraße. Es handelt sich um eine Spieluhr im Jugendstil, die als brückenartige Verbindung zwischen zwei Gebäuden fungiert.
In Auftrag gegeben wurde die Ankeruhr 1911 von der damaligen Versicherungsgesellschaft „Der Anker“, heute bekannt als Helvetia. Die Fertigstellung erfolgte erst 1915, da der Bau durch den Ersten Weltkrieg verzögert wurde.
Die Uhr enthält 12 historisch bedeutende Figuren, die in 12 Stunden einmal die Uhr durchlaufen, unterlegt mit einem passenden Musikstück. Täglich um 12 Uhr mittags gibt es eine musikalisch unterlegte Parade aller Figuren, ein Schauspiel, das besonders bei Touristen sehr beliebt ist.
15. Kaisergruft
Die Kaisergruft, auch Kapuzinergruft genannt, ist die Begräbnisstätte der Habsburger in Wien. Sie befindet sich am Neuen Markt beim Kapuzinerkloster, von dessen Ordensbrüdern sie auch betreut wird.
Die erste Bestattung in der Gruft fand 1633 statt, im Laufe der Jahre wurden 147 Menschen hier zur letzten Ruhe gebettet. Der Großteil davon Kaiser und Kaiserinnen von Österreich und deren Nachkommen.
In der Kaisergruft findest du auch das Grab von Kaiserin Elisabeth „Sisi“ und der politisch deutlich einflussreicheren Kaiserin Maria Theresia. Neben den Katakomben im Stephansdom und dem Wiener Zentralfriedhof mit dem Bestattungsmuseum eine der eher makaberen Wiener Sehenswürdigkeiten.
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16. Burgtheater
Das Burgtheater und ehemalige k.u.k. Hoftheater ist eines der zahlreichen prunkvollen Gebäude auf der Wiener Ringstraße. Es befindet sich gegenüber vom Wiener Rathaus am Universitätsring und gilt als eines der bedeutendsten Theater Europas. Das Burgtheater ist auch das größte deutschsprachige Sprechtheater und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Man sagt auch, dass das Burgtheater Deutsch eine der schönsten Varianten der deutschen Sprache ist.
Von außen überzeugt das Theater, das im Stil des Historismus erbaut wurde, mit seiner symmetrischen Architektur. Innen dominiert die prachtvolle Ausstattung im Stil des Barock mit opulenten Deckengemälden, Fresken und Marmor.
Tipp: Wenn du nur die Architektur des Theaters bestaunen und ein paar Fotos machen möchtest, dann besorg dir ein günstiges Stehplatzticket um € 4,-. Die Spielstätte öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, also hast du genug Zeit zum Erkunden.
17. Wiener Rathaus
Gegenüber vom Burgtheater findest du mit dem Wiener Rathaus ein weiteres beeindruckendes Ringstraßengebäude. Das Rathaus wurde im neogotischen Stil erbaut und ist heute Sitz des Wiener Bürgermeisters und Landeshauptmanns sowie des Gemeinderats und des Landtags.
Besonders beeindruckend ist der 98 m hohe Turm, auf dessen Spitze der Rathausmann thront. Dazu gibt es eine kuriose Anekdote: Auf Wunsch des Kaisers durfte das Rathaus nicht höher sein als der Turm der nahegelegenen Votivkirche (99 m). Am Papier wurde die Vorgabe eingehalten, der zentrale Turm des Rathauses ist nur 98 m hoch. Mit dem 3,4 m hohen Rathausmann auf der Spitze sieht das jedoch ganz anders aus. Eine kleine Rebellion des Architekten quasi.
Das Rathaus ist nicht nur äußerlich ein Hingucker, es beeindruckt auch mit den großzügigen Innenhöfen und der eleganten Feststiege. Der Arkadengang an der Vorderseite ist sehr beliebt bei Architekturfotografen.
Tipp: Du kannst das Wiener Rathaus im Rahmen einer kostenlosen Führung besuchen. Diese finden Montag, Mittwoch und Freitag um 13 Uhr in deutscher Sprache statt.
18. Der Justizpalast
Unweit des Rathauses findest du mit dem Wiener Justizpalast einen echten Geheimtipp in Wien. Das Gebäude wurde im Stil der Neorenaissance erbaut und 1881 fertiggestellt. Sehenswert ist aber nicht nur die Fassade außen, sondern ganz besonders die Aula mit der prunkvollen Feststiege.
Um den Justizpalast zu besuchen, musst du durch eine Sicherheitskontrolle ähnlich wie am Flughafen gehen. Kameras und ich glaube sogar kleine Stative sind erlaubt, der Eintritt ist kostenlos. Zum Fotografieren eignet sich besonders der Freitag Nachmittag, weil dann erfahrungsgemäß relativ wenig los ist.
Insider-Tipp: Am Dach des Justizpalastes gibt es eine öffentlich zugängliche Kantine mit Mittagsmenüs zu fairen Preisen und einer großartigen Aussicht über das Stadtzentrum.
19. Universität Wien
Weiter geht’s entlang der prachtvollen Wiener Ringstraße zur Universität Wien. Sie zählt zu den ältesten Universitäten Europas und bietet an 20 Fakultäten ein breites Angebot an Studiengängen.
Das prachtvolle Hauptgebäude im Stil der italienischen Hochrenaissance wurde zwischen 1873 und 1884 im Zuge der Stadterweiterung errichtet. Es umfasst einen großzügigen Arkadenhof und acht weitere kleinere Innenhöfe. Besonders beeindruckend ist auch der große Festsaal mit seinen prachtvollen Deckengemälden und Marmorsäulen.
Du kannst die Universität Wien auf eigene Faust entdecken oder an einer Führung durch die Räumlichkeiten teilnehmen. Das empfiehlt sich vor allem, wenn du auch die Säle betreten willst. Die Kosten für den einstündigen Rundgang betragen € 5,-.
20. Jesuitenkirche
Neben Stephansdom und Karlskirche gibt es viele weitere sehenswerte Kirchen in Wien. Mein persönlicher Favorit ist die barocke Jesuitenkirche, die sich in einer Seitenstraße im ersten Bezirk befindet. Von außen völlig unscheinbar, beeindruckt sie innen durch die roten Marmorsäulen und die opulenten Fresken und Wandmalereien.
Eine Barockkirche wie aus dem Bilderbuch und weitaus weniger frequentiert als beispielsweise der Stephansdom!
Wienern und Wienerinnen ist die Kirche wegen der Lage neben der alten Universität übrigens auch als Universitätskirche bekannt. Die Jesuitenkirche kann während der Öffnungszeiten kostenlos besucht werden.
21. Augustinerkirche
Auf dem Areal der Hofburg befindet sich mir der unscheinbaren Augustinerkirche die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche. Den Eingang zu dieser gotischen römisch-katholischen Kirche findest du am Josefsplatz. Auch wenn diese kleine Kirche von außen wenig beachtenswert aussieht und fast in den umliegenden Gebäuden verschwindet, ist das Innere umso beeindruckender.
Die Augustinerkirche wurde besonders als Schauplatz kaiserlicher Hochzeiten bekannt. Zu den bedeutendsten Trauungen zählen die Heirat von Erzherzogin Maria Theresia mit Franz von Lothringen und die Hochzeit von Kaiser Franz Joseph und „Sisi“ Elisabeth.
Die Augustinerkirche besuchst du am besten zum Abschluss deines Rundgangs durch die Hofburg. Danach kannst du gleich weiter zur Albertina und zur Staatsoper spazieren.
22. Votivkirche
Die Votivkirche befindet sich an der Ringstraße auf einem Platz neben der Universität Wien. Mit einer Höhe von 99 Metern ist der Sakralbau nach dem Stephansdom die zweithöchste Kirche Wiens. Als Grund für den Kirchenbau gilt ein misslungenes Attentat auf Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1853. Finanziert wurde der Bau der Kirche damals durch großzügige Spenden aus der Bevölkerung.
Die Votivkirche 1879 wurde nach 23 Jahren Bauzeit geweiht. 2023 wurde eine 25-jährige Renovierung fertiggestellt und die Kirche erstrahlt nun endlich ohne Gerüst in neuem Glanz.
Tipp: Im Frühjahr sind der Magnolienbaum und die Kirschbäume im Votivpark vor der Kirche ein beliebtes Foto- und Selfiemotiv.
23. Peterskirche
Eine Barockkirche geht noch und die bezaubernde Peterskirche darf in der Auflistung der schönsten Wien Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Die Peterskirche liegt ein wenig versteckt auf dem Petersplatz neben der Flaniermeile Graben. Wegen der hohen Häuser ringsherum wird die Kirche leicht übersehen.
Mit dem Bau der Kirche, wie man sie heute kennt, wurde 1701 begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1702, die Weihe jedoch erst 1733. Wie bei fast allen Sakralbauten, verzögerte sich der Bau wegen diverser Gründe.
Die Peterskirche ist eine typische Barockkirche mit opulenten Innenraum und farbenprächtigen Wandmalereien. Das Hauptaugenmerk liegt auf der 56 m hohen Kuppel, übrigens der erste Kuppelbau im barocken Wien.
24. Ruprechtskirche & Bermuda-Dreieck
Die kleine Ruprechtskirche in der Nähe vom Schwedenplatz gilt heute als die älteste Kirche Wiens. Eigentlich gibt es Nachweise auf noch ältere Kirchenbauten in der Stadtgeschichte, doch diese sind nicht mehr erhalten. Die Ruprechtskirche ist somit die älteste noch erhaltene Kirche in Wien.
Sie ist dem Heiligen Ruprecht geweiht, der als Schutzpatron der Salzschiffer und Salzburg gilt. Dazu muss man wissen, dass die Gegend rund um die heutige Ruprechtskirche vom Salzhandel dominiert war. Dort befand sich unter anderem das Salzamt, das Salz an Einzelhändler verkaufte.
Bei deinem Streifzug in der Umgebung wirst du daher noch öfter auf das Wort „Salz“ stoßen. Zum Beispiel am Salzgries oder in der Salztorgasse.
Das Viertel rund um die Kirche gilt als das älteste Stadtviertel Wiens und ist heute ein beliebter Ort bei Nachtschwärmern. Das Ausgehviertel mit seinen Bars und Szenelokalen ist auch als Bermudadreieck bekannt. Traurige Berühmtheit erlangte es im November 2020, als bei einem Terroranschlag 5 Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden.
25. Judenplatz & jüdisches Museum
Mein persönlich liebster Ort in Wien ist der barocke Judenplatz. Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich dabei um den schönsten Platz in Wien handelt. Mit dem Kopfsteinpflaster und den wunderschönen barocken Häuserfassaden fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Das ist kein Wunder, denn immerhin stehen hier einige der ältesten Gebäude Wiens.
Der Judenplatz verdankt seinen Namen übrigens der Tatsache, dass dieser Stadtteil im Mittelalter das Zentrum der jüdischen Gemeinde war.
In der Mitte des Platzes steht das Mahnmal zum Gedenken an die im Holocaust ermordeten österreichischen Juden. Es wirkt wie ein überdimensionales Bücherregal mit tausenden von Büchern. Jedes Buch steht dabei symbolisch für die Lebensgeschichte eines Opfers.
Im Misrachi-Haus befindet sich außerdem der zweite Standort des Jüdischen Museums von Wien. Tipp: Um die Ecke in der Wipplingerstraße steht mit dem Alten Rathaus ein weiteres imposantes Barockgebäude.
26. Das Mozarthaus Wien
Das Mozarthaus in Wien befindet sich hinter dem Stephansdom in der Domgasse. Eigentlich handelt es sich dabei um die Wohnung, in der Wolfgang Amadeus Mozart bei seinem Aufenthalt in Wien wohnte. Das Besondere ist, dass es sich um die einzige erhaltene Wiener Wohnung des Komponisten handelt.
Da in dem Haus unter anderem das Werk „Die Hochzeit des Figaro“ entstand, war es lange auch als „Figaro-Haus“ bekannt.
Die Wohnung selbst ist dürftig ausgestattet und es gibt keine originalen Einrichtungsgegenstände. Von daher liegt es an dir, ob du dir den Eintritt leisten möchtest oder das Haus nur von außen betrachtest!
27. Hermesvilla
Die bezaubernde Hermesvilla gehört zu den Wien Sehenswürdigkeiten, die sich außerhalb des Stadtzentrums befinden. Wie das Schloss Schönbrunn liegt sie im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing, genauer gesagt im Naturschutzgebiet Lainzer Tiergarten.
Kaiser Franz Joseph I. ließ sie als Geschenk für seine Frau Kaiserin Elisabeth erbauen, die das Schloss gerne als Rückzugsort vom strengen höfischen Zeremoniell nutzte.
Heute wird die Hermesvilla vom Wien Museum für Ausstellungen genutzt. Ihr Besuch lässt sich gut mit einem Spaziergang oder einer Wanderung im Lainzer Tiergarten kombinieren.
28. Der Spittelberg
Als Spittelberg wird ein Stadtviertel im siebenten Wiener Gemeindebezirk bezeichnet. Es befindet sich zwischen Burggasse und Mariahilferstraße unweit des Museumsquartiers. Besonders schön sind die Gutenberggasse und die Spittelberggasse, da hier viele barocke Häuser erhalten geblieben sind.
Obwohl mitten in Wien gelegen, hat der Spittelberg fast einen ländlichen Charakter. Es gibt viele Lokale, Bars und Gastgärten sowie kleine Geschäfte, Galerien und Ateliers. Kaum zu glauben, dass es in den siebziger Jahren Pläne gab, dieses idyllische Stadtviertel abzureißen, um ein großes Einkaufszentrum zu bauen.
Es ist der Bevölkerung zu verdanken, dass dieses einzigartige historische Ensemble erhalten blieb und heute zu einem der lebenswertesten Stadtteile Wiens geworden ist. Tipp: Im Dezember findet in den Gassen ein romantischer Weihnachtsmarkt statt!
29. Servitenviertel & Strudlhofstiege
Da wir gerade von Stadtvierteln sprechen, möchte ich dir auch das romantische Servitenviertel im neunten Bezirk nicht vorenthalten. Das Servitenviertel ist wohl das Grätzl in Wien, das am meisten an die französische Hauptstadt Paris erinnert. Es zeichnet sich durch sein ganz besonderes Flair aus und lädt zum Flanieren ein.
Es erwarten dich wunderschöne Fassaden mit Stuck und schmiedeeisernen Balkonen, prächtige Bauten, wie das Palais Liechtenstein, und viele Kulturbetriebe und Museen. Entzückende Cafés, Feinkostläden und Spezialitätenrestaurants runden das Angebot ab. Jeden Donnerstag findet außerdem ein Wochenmarkt statt, auf dem man regionale Spezialitäten kaufen kann.
Mit der Strudlhofstiege findest du hier auch einen echten „Instagrammable“ Fotospot und beliebten Treffpunkt von Pärchen.
30. Das Palais Liechtenstein
Das Palais Liechtenstein und die dazugehörige Gartenanlage sind das architektonische Highlight des Servitenviertels. Während der Park frei zugänglich ist, kann man die beiden Palais nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung besichtigen.
Der Besuch lohnt sich allerdings, denn die prunkvollen Räumlichkeiten werden wohl so ziemlich alles übertreffen, was du bisher gesehen hast. Der Reichtum der Familie Liechtenstein war (ist) unermesslich und lässt im Vergleich die Habsburger wie arme Schlucker dastehen.
Während der Führung siehst du ausgewählte Meisterwerke der Kunstsammlung des Fürsten von Lichtenstein und natürlich die prunkvollen Säle und Räumlichkeiten des Palais. Du kannst entweder eine Führung im Gartenpalais oder im Stadtpalais buchen oder ein Kombiticket erwerben.
31. Wagner Stadtbahn Pavillons
Otto-Wagner gilt als einer der bedeutendsten Architekten des Jugendstils und hat in Wien zahlreiche Spuren hinterlassen. Zu seinen Werken zählen auch die prunkvollen Stadtbahn Pavillons in der Nähe der U-Bahn Station Karlsplatz. Wie der Name schon verrät, wurden sie ursprünglich für die Stadtbahn, den Vorgänger der U-Bahn, erbaut und dienten als Zugang zu den Bahnsteigen.
Heute enthält der westliche Pavillon ein Museum mit Informationen zum Leben und Werk von Otto Wagner. Im östlichen Pavillon ist ein Café untergebracht.
32. Wiener Musikverein
Direkt gegenüber findest du mit dem Wiener Musikverein eines der bedeutendsten Konzerthäuser der Stadt. Weltweite Bekanntheit errang der Musikverein als Austragungsort des jährlichen Wiener Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker.
Der Große Goldene Saal gilt nicht nur als einer der schönsten Musiksäle der Welt, er verfügt auch über eine ausgezeichnete Akustik. Idealerweise besuchst du den Musikverein im Rahmen eines Konzerts. Sollte dir das nicht möglich sein, dann kannst du an einer kostenpflichtigen Führung durch die Räumlichkeiten teilnehmen.
33. Otto-Wagner Häuser
Ich hatte ja schon erwähnt, dass Otto Wagner Spuren in Wien hinterlassen hat. Neben den Stadtbahnpavillons zeichnete er sich noch für eine ganze Reihe an Bauwerken in Wien verantwortlich. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen definitiv auch die Wienzeilenhäuser im sechsten Wiener Gemeindebezirk, gegenüber vom Wiener Naschmarkt.
Sie wurden in den Jahren 1898 bis 1899 errichtet und sind ein Paradebeispiel für die Wiener Jugendstil-Architektur. Besonders hervorzuheben sind die Blumenornamente und die goldenen Verzierungen an den Fassaden.
34. Wiener Naschmarkt
Direkt gegenüber der Otto-Wagner-Häuser liegt der Eingang zum Wiener Naschmarkt. Dabei handelt es sich um den größten Markt Wiens und einen wahren Schmelztiegel der Kulturen. Auf über 120 Ständen begibst du dich auf eine kulinarische Weltreise und bekommst Spezialitäten aus aller Herren Länder. Egal was du suchst und wie exotisch es sein mag, am Naschmarkt wirst du bestimmt fündig.
Mittlerweile hat sich auch eine vibrierende Gastronomieszene etabliert, die den Naschmarkt auch für jüngeres Publikum interessant macht. An kaum einem anderen Ort kann man so vielfältig und international essen wie am Naschmarkt. Besonders empfehlenswert sind Doan, Nenis und Tewa. Fischliebhaber finden im Umar den wahrscheinlich besten Fisch der Stadt.
Kultstatus hat mittlerweile auch der Flohmarkt am Naschmarkt, der jeden Samstag von 6:30 bis 15:00 stattfindet.
35. Secession
Wenn du entlang des Naschmarkts Richtung Wiener Innenstadt spazierst, erreichst du am Ende auf der linken Seite mit der Secession ein weiteres bedeutendes Jugendstilgebäude von Wien. Sie wurde ursprünglich als Ausstellungsgebäude für zeitgenössische Kunst errichtet und wird auch heute noch als solches genutzt.
Achtung: Als Wiener Secession wird auch eine Vereinigung von Jugendstil-Künstlern rund um Gustav Klimt bezeichnet
36. Die Wiener Kaffeehäuser
Die Wiener Kaffeehäuser sind eine Institution und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die Anzahl ist groß und einen eigenen Beitrag wert, daher möchte ich mich an dieser Stelle auf ein paar persönliche Tipps im Zentrum von Wien konzentrieren.
Für ein möglichst authentisches Erlebnis kann ich dir folgende Kaffeehäuser empfehlen:
- Das Café Central in der Herrengasse
- Das Café Sperl in der Gumpendorferstraße
- Das Café Hawelka unweit vom Stephansdom
Hinweis: Stelle dich speziell beim Café Central auf lange Schlangen und Wartezeiten ein!
37. Die Wiener Parks
Wien ist eine grüne Metropole. 50% der Stadtfläche sind Grünflächen. Das ist auch international gesehen ein Top-Wert. Zahlreiche Parks, Alleen und Gartenanlagen laden Einwohner und Besucher zum Flanieren, Entspannen und Picknicken ein. Hier findest du übrigens die schönsten Picknickplätze in Wien!
Natürlich ist es mir nicht möglich, an dieser Stelle alle wichtigen Gartenanlagen zu erwähnen, daher möchte ich dir nur eine kleine, repräsentative Auswahl präsentieren. Perfekt, um während deiner Tour durch die Stadt die Seele baumeln zu lassen.
Zu den wichtigsten Grünflächen in der Inneren Stadt zählen definitiv der Burggarten mit dem Mozart-Denkmal und dem Schmetterlingshaus, der Stadtpark mit dem Monument von Johann Strauss und der bezaubernde Volksgarten mit Theseustempel und Rosengarten.
Auch erwähnenswert sind der barocke Augarten im 2. Wiener Gemeindebezirk, wo sich auch die noble Porzellanmanufaktur Augarten befindet und natürlich der Schönbrunner Schlosspark mit Österreichs Aushängeschild, dem weltberühmten Schloss Schönbrunn.
Eine Erwähnung ist auch der Lainzer Tiergarten wert, der zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Stadt zählt und zu ausgedehnten Wanderungen einlädt. Der „Wiener Blick“ ist auch ein beliebter Aussichtspunkt.
38. Das Haus der Musik
Wien gilt als Kultur- und Musikhauptstadt. Kein Wunder also, dass es ein Museum gibt, dass sich ausschließlich mit dem Zauber der Musik beschäftigt. Das Klangmuseum ist als interaktive Ausstellung konzipiert, um den Besuchern die Welt der Klänge näherzubringen.
Highlight: Am Ende der Tour kannst du dich daran versuchen, die Wiener Philharmoniker zu dirigieren. Ein gar nicht so leichtes Unterfangen!
Ein Besuch des Hauses der Musik gehört zu den Aktivitäten, die ich beispielsweise an einem Schlechtwettertag empfehlen würde.
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39. Time Travel Vienna
Wer die Geschichte von Wien hautnah und vor allem als rasante Zeitreise erleben will, der sollte dem Time Travel Vienna einen Besuch abstatten. Übrigens auch eine Aktivität, die sich gut an einem verregneten Tag anbietet.
Mit 5D Kino, einer multimedialen Show und diversen Rides tauchst du ein in die bewegte Stadtgeschichte Wiens und erlebst die verschiedenen Epochen hautnah. Nichts für schwache Nerven: Erlebe die Simulation eines Fliegerangriffs im Zweiten Weltkrieg!
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40. Das Wien Museum
Das Wien Museum ist ein Überbegriff und fasst mehrere Museen der Stadt Wien zusammen. Das Haupthaus befindet sich am Karlsplatz, direkt neben der Karlskirche. Es wurde Ende Dezember 2023 neu eröffnet und zeigt eine kostenlose Dauerausstellung. Die Terrasse ist frei zugänglich und bietet einen schönen Blick auf Wiens Innenstadt.
Weitere Standorte sind unter anderem die Hermesvilla, der Stadtbahnpavillon und die Kirche am Steinhof.
Die Sammlung des Wien Museums besteht aus Kunstwerken und einer historischen Sammlung zur Geschichte von Wien und umfasst über eine Million Exponate.
Mehr Infos: https://www.wienmuseum.at/
41. Das Technische Museum
Ebenfalls sehr sehenswert ist das Technische Museum Wien, das Exponate aus der Geschichte der Technik zeigt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Ausstellungsstücken, die mit österreichischer Beteiligung entwickelt wurden. Zu sehen sind Flugzeuge, Eisenbahnen, Dampfmaschinen und diverse Modelle aus der Industrie. Dazu kommen diverse Sonderausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen.
Das Technische Museum ist sehr interaktiv gestaltet und damit ein interessantes Ausflugsziel beim Wienbesuch mit Kindern.
Mehr Infos: https://www.technischesmuseum.at/
42. Wiener Zentralfriedhof
Der Wiener Zentralfriedhof ist mit einer Fläche von 2,5 km2 der zweitgrößte Friedhof Europas. Es gibt etwa 330.000 Gräber, davon 1.000 Ehrengräber bekannter Persönlichkeiten. Zum Beispiel findest du am Zentralfriedhof die Gräber von Falco und Udo Jürgens.
In der Mitte des Friedhofs befindet sich die Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus, eine der bedeutendsten Jugendstil-Kirchenbauten Wiens.
Makaberes Highlight ist das Wiener Bestattungsmuseum, das Einblick in die verschiedenen Formen der Bestattung gibt. Bekanntheit erlangte mittlerweile auch der zugehörige Shop, in dem man Souvenirs mit makabrem Humor kaufen kann. Der Mundschutz mit der Aufschrift „Corona leugnen sichert Arbeitsplätze“ wurde 2020 zum Verkaufsschlager.
Außerdem ist der Zentralfriedhof auch für seine Artenvielfalt und Natur bekannt. Er bietet einen Rückzugsort für zahlreiche Tierarten, wie Rehe, Füchse und die seltenen Feldhamster. Bei meinem Fotoworkshop „Knuffige Feldhamster“ besuchen wir den Wiener Zentralfriedhof und machen uns auf die Suche nach den seltenen Nagern.
43. UNO-City
Hast du gewusst, dass Wien einer von nur 4 offiziellen Amtssitzen der Vereinten Nationen ist? Diese residiert im Vienna International Center im 22. Wiener Gemeindebezirk.
Wenn du Interesse hast, kannst du die Räumlichkeiten im Rahmen einer Führung besuchen. Beachte, dass die Sicherheitsvorkehrungen sehr streng sind und du vor der Führung durch einen Sicherheitscheck musst. Es gibt keine Gepäckaufbewahrung, also nimm maximal eine kleine Tasche mit.
Rund um die UNO-City entstand mit den Jahren ein neuer Stadtteil, der auch als Donaucity bekannt ist. Hier dominiert moderne Architektur mit klaren Linien und verglasten Fassaden, weshalb die Gegend beliebt bei Architekturfotografen ist. Ein richtig wohnliches Gefühl kommt angesichts der Betonklötze und der vielen menschenleeren Flächen aber nicht auf.
Mehr Infos zu den Führungen durch die UNO-City
44. Donauturm
Der Donauturm war mit 252 m Höhe lange Zeit das höchste Gebäude Österreichs und ist immer noch das höchste Wahrzeichen des Landes. Unter dem Motto „Top of Vienna“ kannst du die Aussichtsplattform auf 150 m Höhe besuchen und einen 360° Panoramablick über die Donau und Wien genießen.
Kultstatus genießt auch das Restaurant auf 170 m Höhe, das sich beständig um die eigene Achse dreht. Ein paar Stockwerke tiefer liegt das Turmcafé, in dem die Wiener Kaffeehauskultur zelebriert wird.
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Insider-Tipp: Einen ähnlichen Blick wie vom Donauturm, aber ohne kostenpflichtigen Lift, genießt du von der 57 Lounge im benachbarten DC Tower.
45. Donauinsel
Last, but not least, möchte ich dir mit der Donauinsel noch ein beliebtes Wiener Naherholungsgebiet vorstellen. Die Donauinsel wurde im Zuge der Donauregulierung als Hochwasserschutz errichtet. Es handelt sich um eine künstliche Insel mit einer Länge von ca. 21 km.
Heute ist die Donauinsel ein beliebtes Freizeitareal und wird gerne von Radfahrern, Inline-Skatern und Läufern genutzt. Die Neue Donau bietet (Ausnahme Hochwasser) Badequalität und die Möglichkeit verschiedene Wassersportarten auszuprobieren. Zahlreiche Gastronomiebetriebe und Bars runden das Angebot ab und laden zur Einkehr ein.
Top-Ausflugsziele in der Nähe von Wien
Zum Abschluss möchte ich dir noch fünf lohnenswerte Ausflugsziele in der Umgebung von Wien vorstellen. Noch mehr Tipps und Bilder findest du in meinem Beitrag über die 20 schönsten Ausflugsziele in Niederösterreich.
46. Schloss Laxenburg
Vor den Toren Wiens erwartet das verwunschene Schloss Laxenburg in einer weitläufigen Parkanlage die Besucher. Laxenburg wurde von den Habsburgern gerne als Aufenthaltsort genutzt, unter anderem verbrachten Sisi und Franz Joseph hier ihre Flitterwochen.
Mehr Infos zu Schloss Laxenburg
47. Schloss Hof
Östlich von Wien, an der Grenze zur Slowakei, liegt mit dem Schloss Hof ein weiteres sehenswertes Barockschloss. Schloss Hof wurde von Prinz Eugen zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut und später auch von Maria-Theresia genutzt.
48. Die malerische Wachau
Genießer und Sonnenanbeter sollten eine Bootsfahrt in der malerischen Wachau unternehmen. Das idyllische Donautal verzaubert mit seiner romantischen Schönheit und zählt zu den besten Weinbaugebieten der Welt. Besonders sehenswert sind Krems, Dürnstein und das Stift Melk.
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49. Burg Kreuzenstein & Adlerwarte
Die Schauburg Kreuzenstein ist ein perfektes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Bei einer Führung durch das Museum fühlt man sich wie ins Mittelalter zurückversetzt. Außerdem kann man auf der Adlerwarte einer spannenden Greifvogelshow beiwohnen und danach in der Burgtaverne einkehren.
Mehr Infos zur Burg Kreuzenstein
50. Tagesausflug nach Bratislava
Von Wien lohnt sich ein Abstecher nach Bratislava. Die slowakische Hauptstadt Bratislava ist immer einen Besuch wert. Sie lässt sich von Wien aus bequem per Bus oder Bahn im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden. Wer mehr Zeit hat, kann auch eine Städtereise nach Budapest unternehmen.
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Karte mit allen Wien Sehenswürdigkeiten und Tipps im Überblick
Auf dieser Karte habe ich dir alle Highlights und Sehenswürdigkeiten in Wien eingetragen. Speichere sie dir am besten gleich für deinen nächsten Besuch in oder die nächste Tour durch Wien ab.
Weitere Tipps und Empfehlungen für Wien
Das waren nun mein Überblick über die 50 Top-Sehenswürdigkeiten in Wien und Umgebung. Natürlich ist so eine Aufzählung immer rein subjektiv und (angesichts der großen Anzahl an Sehenswürdigkeiten in Wien) unvollständig. Weitere Wiener Geheimtipps findest du übrigens hier: 4 Wiener Sehenswuerdigkeiten die kein Tourist kennt. Wer gerne fotografiert, sollte sich unbedingt meine persönlichen Tipps zu den besten Fotolocations in Wien durchlesen oder einen meiner Fotoworkshops in Wien buchen!
Wenn du wenig Zeit hast und alle Wien Highlights an einem Tag besichtigen möchtest, buche am besten einen geführten Stadtrundgang durch die Altstadt*. Allen Fotografen kann ich die Polaroid Tour durch Wien* empfehlen, an der wir auch schon selbst teilgenommen haben.
Interessant ist auch der Kauf des Vienna Passes*, der für 1, 2, 3 oder 6 Tage erhältlich ist und freien Eintritt ohne Anstehen zu über 60 Wiener Sehenswürdigkeiten sowie die Benutzung des Hop on, hop off Busses beinhaltet.
Und ein letzter Tipp: Einen ganz besonderen Zauber versprüht Wien zu Weihnachten, wenn die ganze Stadt geschmückt und beleuchtet ist und die Weihnachtsmärkte in Wien zum Bummeln und Genießen einladen.
Mehr Geheimtipps für Wien und das Umland gesucht? Dann hol dir unbedingt mein Buch „52 Eskapaden in und um Wien“ mit vielen Tipps und Empfehlungen für deine nächste Städtereise nach Wien.
Links zu weiteren Wien Artikel auf dem Blog:
Die Ultimative Wien Bucket-Liste: 101 Dinge, die du in Wien getan oder gesehen haben solltest
Geheimtipps in Wien- 4 Sehenswürdigkeiten, die kein Tourist kennt.
Kostenlose Aktivitäten und Events in Wien
Die besten Fotolocations in Wien
Die schönsten Weihnachtsmärkte in Wien
Die schönsten Aussichtspunkte in Wien
Auch auf deine Meinung bin ich gespannt: Was meinst du, welche Wiener Sehenswürdigkeit gehört noch unbedingt auf diese Liste der Top-Highlights in Wien und was darf man sich bei einem Erstbesuch auf keinen Fall entgehen lassen?
6 Comments
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Hi Lisa,
Wien ist soooo schön! Ich kann mich garnicht sattsehen an den ganzen alten Gebäuden. Und das Flair der Stadt – einfach wunderbar und unvergleichlich.
Liebe Grüße
Flo von den Phototravellers
Hallo Flo,
ja unser Wien ist schon einmalig. Kommt doch mal vorbei, dann gehen wir auf Phototour 😉
LG
Lisa
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